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Thema: Frachtraten im Keller.

  1. #11
    Administrator Avatar von Stadt_Aschaffenburg
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    Hallo Berthold,

    Du sprichst mir aus der Seele
    Derjenige, der UNTERNEHMER ist und nicht nur Schiffsführer mit eigenem Schiff, der zuverlässig arbeitet aber im Gegenzug eine angemessene Bezahlung verlangt, wird auch sein Auskommen haben, Beweise dafür gibts genug. Wir hatten bereits vor etwa einem Jahr das Thema, daß es offenbar viele Partikuliere gibt, die scheinbar gar nicht genau wissen, welche Kosten sie veranschlagen müssen, um eine einträgliche Frachtrate errechnen zu können. Nur so läßt sich erklären, daß es immer wieder Leute gibt, die Ladungen befördern, die jeder andere liegen lassen würde - und die Disponenten kennen ihre Opfer...

    LG
    Micha
    MeinlieberHerrgehneikommrausbleibdrin

  2. #12

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    Super!
    Wir haben ihn gefunden, den perfekten Patikulier. Das ist sehr beneidenswert, ich sag mein Preis und ich bekomme ihn. Super, warum bin ich da nicht gleich darauf gekommen. Und wenn mein Preis zu hoch ist und nicht akzeptiert wird bleib ich trotzdem liegen. Die werden schon irgendwann weich die Auftraggeber. Und wenn die nicht sputen dann bleibe ich noch ne extra Woche liegen. Jetzt hab ich den das aber richtig gezeigt.
    Und wenn eine große Investition kommt oder eine neue Haupmaschine finaziert werden muss werde ich das der Bank aber richtig zeigen. Den werd ich meinen Zinsatz schon erzählen. Ach quatsch, ich hab ja immer die volle Gage und das Geld zur Instandhaltung auf dem Konto. Zu vernüftigen Zinsen natürlich.

    schade so konnte ich die Schifffahrt noch nie betreiben. denn ich finde nach Dillingen sollte es mindestens 8,5 geben. Oder zum Neckar mindestens 10,5. Aber die Aqua Linda fährt es billiger. 1000kg x 1000 meter x 1 Cent(seine Werbung). Ich bin der Meinung das der Gasölanteil nicht mehr als 25 bis 30% der Fracht ausmachen darf. Wer macht es jetzt Richtig und wer unterbietet?

    Übrigenes so mache "Beweise" sollte man doch genauer anschauen. Wenn ich lang genug dabei war und meine Familie immer schön an Bord war ist ein leichtes mit der Besserwisserkeule herum zu schwingen.

    immer schön positiv bleiben alles tuti

    Gruß Kawumm 68
    Geändert von Kawumm 68 (21.06.2012 um 20:57 Uhr)

  3. #13
    Administrator Avatar von Stadt_Aschaffenburg
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    Hallo Jörg,

    die Frage ist nicht "was es geben sollte", sondern welcher Preis am Markt durchsetzbar ist und ob ich zu diesem Preis wirtschaftlich arbeiten kann. Kann ich das in der Mehrzahl der Fälle nicht, obwohl es sich dabei um Reisen handelt, für die mein Schiff eigentlich gut sein sollte, dann bin ich zu teuer und muß mir Gedanken machen, ob es noch Sinn macht, das Geschäft so weiterzubetreiben.

    Wir haben momentan wahrlich keine fetten Zeiten, weder für Reeder, noch für Partikuliere, aber wenn es kein Geld mehr zu verdienen gäbe, hätte uns längst eine Pleitewelle überrollt. Es gibt unwahrscheinlich viele Binnenschiffer, bei denen die Finanzierung absolut auf Kante genäht ist. Wäre das Geschäft so schlecht, wären die alle schon längst pleite. Es gibt aber auch welche, die sich in diesen Zeiten noch Schiffe kaufen, die leben auch und das offensichtlich nicht schlecht.

    LG
    Micha
    MeinlieberHerrgehneikommrausbleibdrin

  4. #14

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    Hallo Micha,

    im Teil gebe ich dir Recht. Was aber ist der richtige Preis? Das muss natürlich jeder für sich selber entscheiden und bewerten. Aber, und das sollte jeder sich mit Übersicht vor Augen halten, wie ermittel ich den richtigen Preis?
    Ich bin der Meinung das ich meine Mitarbeiter vernüftig bezahlen kann, das ich mein Schiff up to date halten kann. Ich will nicht verwalten ich will mit der Zeit mitgehen können. Und wenn ich dann von Leuten höre, das die Super klar kommen sollte das hinterfragt werden warum. Bekommt das Personal auch den verdienten Lohn(auch Familie)? ist mein Schiff modern und wirklich gut unterhalten? Fahre ich genau die erlaubten Stunden? Fahre ich zu Tief? usw usw. Wenn ich diese Sachen ausnutze damit ich konkurenzfähig sein kann, bin ich zu billig. Man kann das ja alles sportlich sehen aber es verzerrt das eigentliche Bild. Wenn ich an all diese Schrauben drehe dann doch bitte weil überdurchschnittlich verdienen kann und nicht damit ich noch in Fahrt bleibe.

    zu teuer und zu billig hängt immer von der Sichtweise ab. Ich glaube, dass wenn jeder ehrlich ist und die gezahlten Löhne, auch an Familie, oder sein Schiff betrachtet sind wir alle, oder die Meisten, derzeit zu billig.

    wir wollen doch ehrlich sein, gäbe es nicht die Mitarbeiter aus Polen, Tschechein und der eigenen Familie gäbe es deutlich weniger Pattis.

    Gruß Kawumm 68
    Geändert von Kawumm 68 (21.06.2012 um 22:07 Uhr)

  5. #15
    Avatar von Jürgen
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    Guten Morgen miteinander,

    das Ganze ist natürlich ein sehr komplexes Thema, aber ehrlich, am flexibelsten auf die Marktverhältnisse kann eben nur der Partikuier reagieren, weil er das auch muss um zu überleben.
    Da kann es natürlich auch sein, dass eine Frachtrate stark unterboten wird weil im Anschluss eine lukrativere Reise den Anschluss bietet. Als Rundreise effftl ganz gut, aber die Einzelreise ist runtergesaut zum Leidwesen anderer. - Und schon beginnt der Regentanz!

    Es wurde aber auch sehr viel investiert von den Partikulieren in den letzten Jahren um einerseits sich dem Markt anzupassen oder auch dem Kollegen eine Nasenlänge voraus zu sein. Das kostet Geld. Und trotzdem bieten die beteiligten Banken in der jetzt schwierigen Zeit durchaus Hilfestellungen, weil eben die Patti´s das Rückgrat der Binnenschiffahrt bilden und die Reedereien im klassischen Sinn seit Wegfall des Ordnungsrahmens FTB nicht mehr gewinnbringend Schiffe betreiben können.

    Der Rest flaggt aus nach Malta, Personal nach Luxemburg oder agiert gleich mit östlichen Besatzungen ohne Rücksicht auf die Qualität. (Es gibt natürlich auch Ausnahmen, zum Glück!)

    Wenn ein Partikulier sich Mitarbeiter aus den angrenzenden östlichen Ländern holt, dann meist über einer Agentur, wobei die Bruttokosten meist auch in dem Bereich liegen was ein normaler, einheimischer Mitarbeiter auch kostet. Nur: Mit Freizeiten, Urlaub oder auch Krankmeldungen ist da nix, weil ja eben eine Dienstleistung "gekauft" wird. Das sehe ich als (notwendige) Kosteneinsparung. Zum Wohle der Besatzung kann der Patti auch keinen Heldentod sterben. Naja, eine Folge davon, daß in der Selbständigkeit eben nicht immer alles geradeaus läuft und ungünstige Entscheidungen schmerzhaft sind.
    Und da muss an allen Strängen gezogen werden um existent zu bleiben.

    Tiefer laden, länger als erlaubt fahren: Grundsätzlich, in der Stadt fährt doch auch keiner genau die erlaubten 50 km/h, oder?

    Letztendlich muss jeder für sich entscheiden, wie er sich am Markt bewegt. Darum heisst es "Markt". - Das gilt aber ebenso für den "Personalmarkt"

    Trotzdem noch das altbekannte Problem: Es gibt genug gute und mehr als auskömmliche Frachtraten, aber die Aktuere am Markt fahren mit dem großen Partikuliermixer durch die Suppe und sehen, wer kleben bleibt.

    Darum bin ich von Haus aus für den Zusammenschluss der Partikuliere in geschäftlichen Organsationen, da kann man auf Augenhöhe auch größeren Kunden begegnen. Das ist gut.
    Was mir zu denken gibt, dass auch 100%ige Partikuliere, frei fahrend, sich mit dem Gedanken beschäftigen, doch einer Organisation angehören zu wollen?!?!?!?

    P.S.: Sehr viele Kollegen sind mit den östlichen Mitarbeitern äusserst zufrieden, verglichen auch mit den Nachwuchskräften die in der gängigen Berufsschule praxisfremde "Starallüren" angzüchtet bekommnen.

    In diesem Sinne, gutes Gelingen und frohes Schaffen

    Jürgen
    "Tradition ist Bewahrung des Feuers, nicht Anbetung der Asche" (Gustav Mahler, österr. Komponist)

  6. #16

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    Hallo Jürgen,
    das Dilemma ist ja eigentlich das jeder irgendwo recht hat. Jeder hat seine Meinung meist resultierend aus den Erfahrungen die man im Geschäft gemacht hat. Das Systhem der MSG find ich derzeit am besten. Aber, und das brauche ich dir nicht zu erzählen, auch ist nicht alles Gold was glänzt. Außerdem können wir nicht alle bei der MSG fahren.
    Ich denke das wir Übrigen durch unseres passives Verhalten den Reederen zuviel Macht überleassen. Dies könnten wir ändern. Eine Organisation in der Absprachen getroffen würde, z.B. wann wir alle Gleichzeitig in den "Urlaub" gehen.
    Ein Beispiel aus meiner Erfahrung, immer und immer wieder hörte ich das es keine Ladung gibt und das nix bezahlt ist und der Befrachter noch drauf legt. Als ich dann weg wollte gabs einen riesen getöse. Du glaubst gar nicht wie schnell sich die Tonlage ändern kann wenn man als "überflüßiges Schiff" dem Befrachter verlassen möchte. Mir zeigt es das ich auf dem richtigen Weg bin. Jetzt fahre ich ohne Vertrag. Das Geld kommt schneller, und es ist etwas mehr als wie ich noch unter Vertrag fuhr. Jetzt wird jede Reise neu verhandelt, macht auch Spaß aber ausreichende Fracht ist es immer noch nicht.

    Gruß Kawumm 68

  7. #17
    Avatar von Jürgen
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    Hai Kawumm 68,

    das ist es ja, es G I B T Möglichkeiten!!


    Jürgen
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  8. #18

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    Hallo zusammen,

    immer diese Kritik von den Anonymen

    Vorerst eine kleine Rechenaufgabe 1000kg - 1000mtr für 1 cent (meine Werbung) ist immerhin 20€ je Kilometer. Ist nach Dillingen 14.500€. Und das ganze ist natürlich ohne Gasöl!
    Wenn ihr euch einen Wagen mietet für nen Umzug, müsst ihr den doch auch mit vollem Tank zurückbringen, oder?

    Und wie Kauwumm meint: wenn es doch nur so einfach wäre, den Preis zu fragen den man gerne hätte.

    Das ist einfach Kauwumm, du musst nur mitmachen und mich (uns) nicht alleine dastehen lassen.

    Ende 2009 nach diesem Artikel: http://www.handelsblatt.com/unterneh...s/3238760.html
    stand ich auch alleine da, bzw. lag 3 Monate in Duisburg, da ich für die angebotenen Frachtraten nicht kostendeckend fahren konnte.

    Anschließend haben wir einfach unser Schiff verkauft (ist jetzt die MS Ralf-Dieter) und 2 Jahre Urlaub gemacht.

    Warum wir uns das alles leisten können, mal abgesehen von ein wenig Mathekenntnissen zur Frachtpreisberechnung?
    Wir haben einfach nicht in Luftblasen investiert!.

    So Leute, muss jetzt Schluss machen, kommt gleich Besuch an Bord Zwecks Charter des Schiffes.

    Ob ich dem das ganze auch erläutern muss??

    Ich denke nicht, denn vor der mich überhaupt kontaktiert, hat der (im Gegensatz zu Kauwumm) Stunden lang gegoogelt und weiß alles über mich

    Gruss

    Berthold

    PS. hatte ich noch vergessen "wir können sehr wohl alle bei der MSG fahren!"

  9. #19
    Avatar von Jürgen
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    Hai Berthold,

    Deine Rechenaufgabe kommt schon gut, das was da rauskommt, muss schon ´rüberwachsen von einer Frachtreise. Wenn´s mehr ist, noch besser.

    Alle bei der MSG?? Was soll man denn dann hier noch schreiben? Lasst noch welche für die DTG und NPRC übrig!

    Jürgen
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  10. #20

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    mmmh, wenn ich richtig rechne gehst du nach Dillingen von rund 2000 Tonnen aus. Wenn nun einen Gasölverbrauch von rund 5500 Euro hast kommst du auf eine Fracht von rund 20.000 Euro. Das sind 10,-Euro die Tonne. Das ist ok, nein das ist gut. Gratuliere. Auf Talfahrt 5 Euro bei 10/12 Tage im Umlauf macht rund 80 bis 90 Tsd Umsatz, Geil Damit verdienst du richtig Asche. Da würde sich glatt die 24h Fahrt lohnen


    Nur zur Info, ich hatte mein Schiff in 2009 9 Monate aus der Fahrt genommen.

    Gruß Kawumm 68
    wer schreibt hier eigentlich Anonym?

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