da ich damals erst zehn Jahre alt war, konnte ich mich nicht mehr errinern wo genau auf der Saone die Aufnahmen entstanden.
Mit Hilfe von Luftaufnahmen kann ich aber definitiv bestätigen, dass es, genau wie du sagst, im Unterwasser der Schleuse bei Soing-Cubry-Charentenay war. Ich bewundere deine Ortskenntnisse.
Gibt es wieder regelmässigen Verkehr auf dem Saarkohlenkanal?
Ich weiss, dass dies eine unpassende Frage für diesen Thread ist, aber ich wundere mich wie es um die französische Pénichenschifffahrt steht. Ist das Verkehsvolumen stabil, rückläufig oder sogar steigend?
danke für die schnelle Reaktion! Hier meine Antworten in aller Kürze:
Regelmäßigen Verkehr auf dem Saarkohlenkanal kann ich mir nicht vorstellen. Die zwei Penischen auf diesem Kanal (eine Saarbrücker Penische war auch noch dabei) waren sicherlich eine Riesen-Ausnahme. Aber ich muß mich erst dazu informieren.
Die französischen Spitze: im Norden ist noch recht viel Betrieb, von Dombasle nach Arques ist auch immer noch ein Klassiker, aber im Süden ist es mit jedem, der in den Ruhestand geht, einer weniger. Das einzige, das noch läuft, ist die Fahrt ganz durch vom Norden nach Südfrankreich und andersherum. Die Loire-Route ist fast tot und der Canal de Bourgogne sowieso.
Hallo,ich habe auf dem Flohmarkt eine Ak aus Frankreich entdeckt,der Poststempel ist aus dem Jahr 1945.Sie ist von : CHALON-sur-SAONE ( 71. S.-et-L ) CI. 19-Quai de la Saone.Ich habe folgende Info erhalten : Chalon-sur-Saone beginnt der Canal du Centre.71- Saone et Loire ( Departement=Landkreis ) Region Burgund und liegt im Südburgund.Mein Dank an elo-yan und Brigitte für die Info.Gruß Mittelpöller
Geändert von reanna (24.09.2013 um 20:58 Uhr)
Grund: Bild eingebunden
der Canal du Centre begann einst wirklich mitten in Chalon-sur Saone, siehe hier . Seit den 1960ern geht es aber auf dem Bild erst noch ein paar Kilometer zu berg auf der Saone, bevor in einer Krümmung die jetzige Einmündung des Canal du Centre kommt. Wenn man dort reinfährt, empfangen einen ein paar abgesoffene Wracks, bevor etwas später die Eingangsschleuse Crissey mit über 10 m Hubhöhe folgt.
Aber das steht alles im Link. Das vorstehende Bild ist in Höhe der Insel mitten in Chalon aufgenommen - siehe die Karte (Bild 1) im Link. Man erkennt auf dem Foto im Hintergrund unter der Brücke sowie ganz rechts die Einmündungen des um die Insel fließenden Saone-Arms.
Der TEUTATES ist laut Vagus-Vagrant übrigens bei Leffer in Saarbrücken gebaut, bei einem noch heute existierenden Stahlbaubetrieb, der gar nicht am Wasser liegt. Dort wurden nur die arbeitsaufwendigen Vor- und Hinterschiffe gefertigt, die ab und zu mit Tiefladern ans Wasser gefahren und dort zum Weitertransport zu französischen Werften provisorisch zusammengeschweißt wurden. Das waren auf der Saar seinerzeit die "Kopf und Arsch-Schiffer", die diese Transporte durchführten.
In Le Guétin sieht es heute so aus. Statt der kleinen Berrichons viele Sportboote. Mit viel Glück auch mal eine Penische - eine frachtfahrende, meine ich. Eingekürzte mit Bullaugen im Laderaum gibt es ja häufiger.
Die Penische im Beitrag zuvor wird getreidelt von einem Traktor, man sieht ihn rechts auf dem Leinpfad. Links das Pferd dürfte auch solche Tätigkeiten ausführen - vielleicht für die Berrichons.
Auf dem aktuellen Bild sieht man vorne die untere Kammer der Treppenschleuse, im OW folgt dann die schöne Kanalbrücke über die Loire. Nicht ganz so lang, prächtig und berühmt wie in Briare, aber sehr beeindruckend. Und drunter ein herrlicher Sandstrand zum Schwimmen in der Loire.
Das Foto zuvor in Montceau-les-Mines ist in Richtung Osten fotografiert: sprich: die Penische kommt von der Saône, ist schon über den Scheitel des Canal du Centre drüber und fährt hier talwärts Richtung Loire-Seitenkanal.
Noch eine kurze Bemerkung zu den Berrichons, kleiner als Penischen (maximal 27,50 x 2,60 m), für den Canal du Berry gebaut, der in Marseilles-les-Aubigny in den Loire-Seitenkanal einmündete - er ist heute dort verfüllt (in # 128 sieht man auf den Bildern 3 und 4 links aber nicht die Kanaleinfahrt - das ist nur eine Erweiterung zwischen den beiden sehr nahe beieinander liegenden Schleusen, um das Wasservolumen in der Haltung zu vergrößern, damit beim Füllen der unteren Kammer der Wasserspiegel in der Haltung nicht zu sehr absinkt). Die Berrichons hatten einen ganz platten Arsch, um die kleinen Schleusen auszunutzen und schnell fuhren sie ja nicht. Die beiden Ruder lagen ganz außen. sie ließen sich so in den Schleusen übereinander klappen; auch war beim Steuern dadurch immer eines der Ruder außerhalb des toten Neerwassers hinter dem Schiff. Beim Treideln mit Mensch oder Tier wird das aber keine große Rolle gespielt haben.
Ein paar Exemplare wurden sogar motorisiert - darunter der unten zu sehende Exot (mit Dank an KVM für die Erlaubnis, das Bild zu verwenden). Die Schraube mußte so lang sein, um aus dem Neerwasser zu kommen und den Rudern nicht im Weg zu sein - und damit sie in die Schleusen paßte, war sie hochklappbar.