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Thema: Marne-Saône-Kanal

  1. #1

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    Frankreich Marne-Saône-Kanal

    Ich bringe hier mal ein paar Bilder vom Marne-Saone-Kanal, der eine von drei möglichen Verbindungen zwischen Paris und Lyon ist (neben den beiden Routen Loing-/Loire-Seitenkanal sowie der Route über den Kanal von Burgund). Es ist zwar die längste Route, doch dafür die mit der geringsten Anzahl von Schleusen.

    Der Kanal wurde in seinem Nordteil von 1863-1879 als Marne-Seitenkanal gebaut und reichte nur etwa 73 km von Vitry-le-Francois aus nach Süden. Dementsprechend hieß er ursprünglich Obermarne-Kanal (Canal de la Haute Marne). Als dann der Ausbau des französischen Kanalnetzes erfolgte, verlängerte man den Kanal nach Süden bis zur Saone. 1907 war der Kanal in seiner ganzen Länge als Marne-Saone-Kanal (Canal de la Marne à la Saône) fertig.

    Der Kanal hat folgende Daten: er ist insgesamt 224 km lang mit 114 Schleusen und zwei Tunnels (Condes und Balesmes). Die Kilometrierung beginnt im Norden in Vitry-le-Francois (km 0). Die Numerierung der Schleusen beginnt aber jeweils an der Scheitelhaltung sowohl in Richtung Norden als auch Süden, so daß die Scheitelhaltung von zwei Schleusen mit den Nummern 1 umrahmt ist.

    Auf der Strecke des nördlichen Anstiegs, der 152 km mit 71 Schleusen lang ist, liegt (bei km 106 nördlich von Chaumont, zwischen den Schleusen 26 und 25) der Tunnel von Condes, der 308 m lang und 18 m breit ist, so daß er auch bei Gegenverkehr befahren werden kann.

    Die Scheitelhaltung liegt in 340 m Meereshöhe und reicht von km 152 bis 162 (= 10 km lang). In diesem Bereich befindet sich der Balesmes-Tunnel (km 155-160) südöstlich von Langres, der 4820 m lang und natürlich einschiffig ist.

    Der Abstieg nach Süden zur Saone beginnt bei km 162 (Schleuse 1) und endet bei km 224 (nach der letzten Schleuse Nr. 43) an der Einmündung in die Saone, ist also 62 km und 43 Schleusen lang.

    Meine fünf Aufnahmen stammen aus dem Jahr 1987.
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  2. #2

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    Standard Re: Marne-Saone-Kanal

    Hier noch ein interessantes älteres (Aufnahmedatum nicht bekannt) Bild des Südportals des Balesmes-Tunnels, als der Tunneleingang in einem beklagenswerten Zustand war, zum Vergleich. Die linke Treppe ist ganz weggebrochen. Offenbar wurde der Tunneleingang irgendwann renoviert.

    Witzigerweise stehen die beiden Stahltüren auf beiden Fotos genau gleich, so als ob sie bei der Renovierung nicht angefaßt worden wären.

    Gernot
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  3. #3

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    Standard Re: Marne-Saone-Kanal

    Die Treppe, die auf beiden Tunnelportal-Bildern genau über der Kanalmitte auf den höchsten Punkt des Tunnels zuführt, sieht von oben übrigens so aus, wie auf dem angehängten Foto. Hätte man auch unter "Impressionen" einstellen können, aber da es zum Balesmes-Tunnel gehört, ist es hier besser untergebracht.

    Gernot
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  4. #4

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    Standard Marne-Saone-Kanal (Canal de la Marne à la Saône)

    Da bei der Umstellung des Forums die Bilduntertitel nicht mit übertragen wurden, hier noch einmal kurz die Erklärung der fünf Fotos im obersten Beitrag:

    Bild 1: Südeingang des Balesmes-Tunnels (km 160)
    Bild 2: Ausfahrt aus dem Südende des Balesmes-Tunnels bei km 160, Blick vom Tunnelausgang in Richtung Süden.
    Bild 3: Blick von etwas weiter südlich (etwa km 161) in Richtung Norden auf den Südeingang des Balesmes-Tunnels im Hintergrund.
    Bild 4: Ausfahrt aus dem Südende des Marne-Saone-Kanals (km 224) in die Saone, genauer gesagt in den Schleusenkanal der Saone-Schleuse Nr. 18 Heuilley, deren Obertore im
    Vordergrund zu sehen sind.
    Bild 5: Diesselbe Stelle wie in Bild 4 aus anderer Perspektive. Blick über den oberen Schleusenkanal der Saone-Schleuse Nr. 18 hinweg nach Norden in das Südende des Marne-
    Saone-Kanal hinein. Man beachte das schöne Brückengeländer aus dem 19. Jahrhundert.

    Das Bild 5 wurde vor Bild 4 aufgenommen: die Penische LOUJEA, die sich auf Bild 5 dem Kanalende nähert, biegt auf Bild 4 in die Saône in Talrichtung ein.

    Gernot
    Geändert von Gernot Menke (17.01.2009 um 13:25 Uhr)

  5. #5

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    Standard Schiffer über Bord

    Liebe Moderatoren: Der Schiffer des AMASUS 2, der in Beitrag 1, Bild 2 zu sehen ist, war seinerzeit kurz nach der Aufnahme über Bord gegangen. Die Geschichte dazu ging damals bei dem Hacker-Angriff leider unter. Ist wenigstens der Text - ich meine der Titel des Beitrags hieß "Schiffer über Bord" - vielleicht noch vorhenden? Die entsprechenden Bilder könnte ich dann wieder dazustellen.

    Gernot

  6. #6

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    Standard Schiffer über Bord

    (@Gerhard, auch von mir ganz herzlichen Dank für Deine erfolgreiche Sucharbeit!! Angehängt die drei Fotos, die zu meinem von Dir gefundenen Text "Schiffer über Bord" - den ich einfach hier reinkopiere - gehören.)

    Foto 1: Der AMASUS 2 aus Delfzijl kommt aus dem 4820 Meter langen Tunnel und fährt Richtung Saone nach Süden.
    Foto 2: Endlich wieder Luft und Licht. Der Schiffer übergibt das Ruder an die Frau, um auf dem Vorschiff etwas zu erledigen. Ich beeile mich und fahre mit dem Auto ein paar Meter weiter, um noch ein schönes Bild von dem Schiff von vorne zu machen.
    Foto 3: Doch daraus wird nichts. Der Schiffer rutscht auf einmal aus und schwimmt zwischen Schiff und Mauer in dem hier im Tunneleingang einschiffigen und sehr engen Kanal. Die Frau schreit, doch der Schiffer bleibt ruhig, ruft ihr zu, kein Gas wegzunehmen und das Ruder auf Backbord zu legen, damit das Heck von ihm frei bleibt. Der AMASUS 2 rutscht jetzt schräg durch den Kanal. Ich spurte an die Wand, wo mir die Frau (die mich natürlich für einen Franzosen halten muß) schon zuruft: "Est-ce que vous pouvez donner la main!!" (Können Sie die Hand reichen) Zum Glück ist die Wand nicht hoch und der Schiffer ist schnell wieder an Bord. Er fragt mich zum Dank, ob er mich ein Stück mitnehmen soll, doch ich bin ja nicht zu Fuß hier. Dann geht er unter Deck, um aus den nassen Klamotten zu kommen. Ich mache rasch noch ein Abschiedsfoto von hinten: eben dieses Bild hier.

    Gernot
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    Geändert von Gernot Menke (20.11.2009 um 21:15 Uhr)

  7. #7

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    Standard 1. Mündungsbereich des Kanals in die Saône bei Heuilley

    Ich will den Canal de La Marne à la Saône (das a wird bei dem Wort Saône übrigens nicht ausgesprochen) hier mal systematisch vorstellen - nicht Kilometer für Kilometer und auch nicht vollständig, aber die Höhepunkte sollen doch alle dabei sein. Ich gehe der Reihe nach von Süden nach Norden vor, also entgegen der andersherum verlaufenden Kilometrierung, weil ich den Kanal in Richtung Norden befahren habe.

    Hier im ersten Teil erstmal die Einmündung des Kanals in die Saône bei Heuilley, oder besser gesagt: in den Schleusenkanal im OW der Saône-Schleuse Nr. 18/Heuilley. Dieser Schleusenkanal ist mehrere Kilometer lang. Die Einmündung des Kanals befindet sich aber recht nahe an der Schleuse.

    Die Fotos:
    Bild 1. Blick aus dem OW der Saône-Schleuse Nr. 18 zu tal in Richtung auf die Schleuse. Im Vordergrund die Zugstange für die Schleuse 18. Das Foto wurde von der Einmündung des Kanals aus aufgenommen, der vom Standpunkt des Fotografen aus nach rechts abzweigt. Das folgende Foto wurde von der über die Schleuse führenden Brücke aus gemacht, ist aber schon älter.
    Bild 2. Blick von der Brücke über die Schleuse Nr. 18 zu berg auf den Schleusenkanal im OW. Die Penische kommt aus dem Canal de La Marne à la Saône herausgefahren und biegt in den Schleusenkanal talwärts ein. Dieses Foto ist schon 15 Jahre alt - der Anstrich der Kanalbrücke war damals noch hell (siehe auch #1, Foto 5), heute ist er blau.
    Bild 3: Blick vom selben Standpunkt wie beim ersten Bild (sozusagen von der Penische aus), aber nach rechts in den Kanal hinein.
    Bild 4: Detailfoto der Steintafel am linken Brückenpfeiler der alten Brücke über den Kanal.
    Bild 5: Der Gegenblick zu Bild 3. Also der Blick aus dem Kanal (in Höhe der zweiten Brücke) zurück auf die Einmündung in den Schleusenkanal, der quer im Hintergrund verläuft. Man erkennt in der Ferne die blaue Brücke am Eingang des Kanals.

    Gernot
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  8. #8

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    Standard 2. Eingangsschleusen 43 und 42

    Foto 1: Nur kurz hinter der zweiten Brücke, etwa einen Kilometer vom Kanalende entfernt, kommt die Eingangsschleuse 43. Sie stand auf grün, ohne daß ich dazu etwas beigetragen hätte. Ich vermute, daß sie, wenn keine Talfahrt kommt, immer auf "grün" steht, damit man in den Kanal einfahren kann, denn die Bergfahrer bekommen die Fernbedienung für die Schleusen erst im OW dieser Schleuse.

    Vor der Schleuse überragen die Träger einer offenbar nicht mehr benutzten Ladestelle den Kanal. Die Anleger auf der linken Seite sind keine Ladestelle, sondern in regelmäßigen Abständen errichtete Liegemöglichkeiten für Penischen - etwa zur Übernachtung.

    Foto 2: Blick auf die Schleuse 43 aus der Nähe. Die Untertore befinden sich weiter hinten - die Ausmauerung im Vordergrund trägt die Treidelpfade unter der (stillgelegten) Eisenbahnbrücke. Die Fotozellen liegen hier recht hoch und wollen ausgelöst werden - sonst bleibt die blaue Bedienstange in der Schleusenkammer wirkungslos.

    Foto 3: Die belgische Penische FOLLOW ME auf Talfahrt zwischen den Schleusen 42 und 43, die nur 340 m auseinander liegen. Normalerweise bedient man die Schleusen selbständig - kommt eine Penische, wird die Automatik oft stillgelegt und die Bedienung erfolgt manuell durch einen VNF-Bediensteten, so wie auch hier. Das Obertor der 43 öffnete sich für mich erst, als der FOLLOW ME die 42 verlassen hatte und man erkennt auf dem letzten Foto, daß die Lichter der Schleuse aus sind, weil die Automatik gerade abgeschaltet ist.

    Foto 4: Blick zurück auf die Nr. 43 von der Bergseite. Im Hintergrund die Träger der aufgegebenen Ladestelle.
    Foto 5: Die vom FOLLOW ME gerade verlassene Schleuse 42 - man sieht es am braunen Wasser.

    Gernot
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  9. #9

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    3. Die ersten Kilometer

    Nach dem wenig romantischen Beginn des Kanals zeigt er sich alsdann recht bald als ein Kanal prächtiger und verschiedenartiger Bäume. Es hatte auch sein Gutes, mal nicht in prächtigem Sommerwetter zu fahren. Die Lichtverhältnisse bei Sonne unter dunklen Wolken waren zum Teil phantastisch und einige Photos muten beinahe impressionistisch an (auf Bild 5 im Hintergrund die Nr. 40 von der Bergseite aus).

    In diesem Bereich ist der Kanal so, wie man sich Frankreich vorstellt: 19. Jahrhundert gepaart mit Schleusenautomatik. Was nicht mehr benötigt wird, wie die Treppen, fällt auseinander - die Wände der Schleusen sahen hingegen intakt aus und waren mit Beton geflickt oder verkleidet. Auch die Schleusenautomatik funktionierte reibungslos. Man weiß aber nie, was einen erwartet - es ist in jedem Kanal und oft auch in unterschiedlichen Bereichen eines Kanals ganz unterschiedlich. Mal muß man die Lichtschranke zwischen den Fotozellen - den "Cellules" - nur kurz unterbrechen, so wie hier. Andere wollen längere Zeit zugehalten werden und wieder andere registrieren mehrere Durchfahrten, wenn sie beim Zuhalten zwischendurch Licht kriegen! Dann muß man auch am anderen Tor mehrmals zuhalten - so oft, bis alle gezählten Boote "ausgefahren" sind! Erst dann geht das Tor hinter einem zu und die Schleuse ist wieder klar. Ich habe immer gewartet, bis es blinkte oder klingelte - das Ankündigungssignal für das Schließen der Tore.

    Das macht aber nicht jeder und das ist auch der Grund, warum sie kleine Boote nicht mögen. Allerdings haben auch große Boote manchmal Probleme mit den Fotozellen und manchmal gibt es auch Pannen, die nichts mit dem Benutzer zu tun haben, sondern ihre Ursache in der Schleuse selbst haben. Dann muß man telefonieren und das VNF-Auto kommt. Zunehmend bekommt man die Hilfe aber auch aus der Ferne von der Zentrale, die bei Problemen die Schleuse fernbedient.

    Weiter nordwärts wird sich das mit der Schleusenautomatik noch ändern - dort sind die Anlagen aus der Bauzeit des Kanals noch voll in Betrieb und werden von einem Begleitservice von Hand bedient. Dazu später!

    Gernot
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  10. #10

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    Standard 4. Cheuge (KM 216)

    Das ist Cheuge bei Kanal-KM 216, also nur acht Kilometer vom südlichen Ende des Kanals entfernt. Ich stelle es ausnahmsweise mal etwas ausführlicher vor, gewisserweise exemplarisch für die zahlreichen schönen Bauwerke des Kanals und auch, weil die Situation an der Brücke so idyllisch ist.

    Cheuge, ein Dorf mit nur etwas über 100 Seelen, hat die Klappbrücke aus der Bauzeit des Kanals - das war in diesem Abschnitt die Zeit kurz nach 1900 - zu Recht in ihr Herz geschlossen, wie man in Bild 2 sieht. Doch auch die steinerne Straßenbrücke hat etwas zu bieten. Auf dem dritten Foto in Berg-(Nord-)richtung kann man die Gesamtsituation in Cheuge überblicken (im Hintergrund die Klappbrücke - auf dem verkleinerten Bild braucht man etwas Phantasie).

    Die Steinbrücke hat eine schöne Rampe vom Leinpfad hoch auf die Brücke, damit man vom Kanal auf die Straße über den Kanal gelangen kann (Fotos 3,4, und 5). Bild 6 zeigt, wieviel Mühe man sich damals architektonisch auch bei der Überquerung des Baches, der hier parallel zum Kanal (auf der Seite der Brückenrampe, also im Osten) fließt, gegeben hat. Der Stolz auf die Bauleistung des Kanals in einer Zeit, als die Binnenschiffahrt dem Straßenverkehr mit Pferdefuhrwerken haushoch überlegen war und eine zentrale wirtschaftliche Rolle spielte, kommt hier zum Ausdruck.

    In der zweiten Reihe geben die letzten beiden Fotos die Perspektive von der Straßen- zur Klappbrücke bzw. umgekehrt wieder. Die restlichen Fotos zeigen die Klappbrücke aus unterschiedlichen Perspektiven, die der aufmerksame Betrachter anhand der sichtbaren Details sicherlich einander wird zuordnen können. Der herrliche Baum (eine Plantane?), das Haus (Inschrift 1908 - offenbar also in Verbindung mit dem Kanalbau errichtet) und die Brücke selbst geben die nötigen Hinweise.

    Interessant das moderne Leitwerk, damit die schöne alte Brücke nicht zusammengefahren wird. Angefordert wird die Brückenöffnung übrigens über einen Radarmast, den ich mit meiner Bratpfanne problemlos auslösen konnte. Ansonsten ist das mit dem Radar zu meiner Erleichterung überall sehr zurückgegangen. Vielleicht eine Konzession an den stark gestiegenen Freizeitverkehr, zum Teil aber auch eine Konsequenz aus der Tatsache, daß die Radarmasten alles andere als zuverlässig sind (mal werden sie schon von einem Vogel ausgelöst, mal braucht es eine echte Penische). Hier hatte ich Glück.

    Zum dem Zeitpunkt, als ich da durchkam, wußte ich noch nicht, daß da noch weitere Klappbrücken dieser Art folgen würden - einige! Aber kaum eine so idyllisch wie die in Cheuge.


    Gernot
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