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Thema: Binnenschiff Kaufen

  1. #1
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    Standard Binnenschiff Kaufen

    Hallo,
    trage mich schon seit längerem mit dem Gedanken, im Falle meiner Frühverrentung, ein kleineres Binnenschiff max 1000ton zu kaufen. Liegeplatz soll Regensburg werden. Fahren würde ich nur, um die Unkosten zu decken, bei Leichterbedarf auf der Donau bis Passau, Linz usw.
    Besatzung währe meine Frau und ich, Patent von Mainz bis Mohas vorhanden. Was muss ich an laufenden Unkosten rechnen wenn ich unterstelle das ich auch mal ein Jahr gar keine Arbeit hätte und nur herumliege? Versicherung, Berufsgenossenschaft, Finanzamt, Zulassung, Attest, usw.
    MfG UR
    Geändert von reanna (21.08.2012 um 11:33 Uhr) Grund: freigeschaltet

  2. #2
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    Hallo Leude, hab nun über 400 Hits auf meine Anfrage aber keiner will mir helfen. Ich will doch niemandem die Arbeit wegnehmen aber ich könnte dem einem oder anderem helfen wenn Schiffsraum-Mangel in Leichterzeiten herscht.
    Brauche auch keine genauen Angaben. Nur so über`n Daumen gepeilt. MfG UR
    Geändert von Gerhard (19.09.2012 um 23:35 Uhr) Grund: Freigeschaltet

  3. #3

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    Moin Moin,
    so einfach ist das eben nicht alles in Zahlen zu fassen. Die Kosten können sehr stark schwanken. Allein der Unterhalt des Schiffen sowie die Instandhaltung kann in einem Jahr zwischen 5Tsd und 300Tsd liegen. Das hängt ganz vom gekauften Schiff ab. Hat deine Frau Patent oder Schifferdienstbuch. Was braucht ihr zum leben? Wie wollt ihr euch versichern und vorsorgen? Wie wollt ihr das Schiff versichern? Hast du schon einen Beschäftigungsvertrag? Was sieht dieser vor? Wenn das Schiff liegt kostet es kaum weniger, mal abgesehen von Personalkosten. Versicherung des Schiffes musst du eben mit der Versicherung klären. Denk aber daran dass ein Schiff auch im Stillliegen schleißt.
    Da sich deine Anfrage so liest als wenn du ein absoluter Quereinsteiger bist, gehe lieber vorher zu einem Steuerberater. Frag Schiffer aus deinem Umfeld wo Steuerberater zu finden sind die schon Betriebe aus der Schifffahrt betreuen.
    Ansonsten, wenn du kein Vertrag in der Tasche hast, da draußen wartet keiner auf dich. Geld im liegen zu verdienen, mit Außnahmen natürlich, haben schon viele versucht. Das ging eigentlich immer nur dann wenn das Schiff/Leichter schuldenfrei war. Keine Ahnung wie das bei euch aussieht, aber hier im ARA Gebiet liegen so viele Leichter herum, da kann ich mir nicht vorstellen dass man damit Überschuß erwirtschaftet.

    Gruß Kawumm 68

  4. #4
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    Hi,

    vor allem wenn Du dich nur zeitweise für Reisen einsetzen lassen willst, ist es noch viel schwerer zu sagen, was dabei herumkommen kann. Verläßt Du Dich beispielsweise aufs Donauniedrigwasser, kommt es viel darauf an, daß Du zur rechten Zeit am rechten Ort bist und wieviel Dein Schiff auch schon bei geringem Tiefgang laden kann.

    Außerdem fallen Versicherungen und sonstige Abgaben ja jeweils für das ganze Jahr an, auch wenn Du vielleicht nur 4 Monate gewerblich tätig wirst. Es kann also gut möglich sein, daß Dich diese Nutzungsart am Ende sogar noch Geld kostet, statt etwas einzubringen. Andererseits könntest Du vielleicht auch noch zeitweise Gäste mitnehmen, was Deine Kostenbilanz verbessern könnte. Das weiß man aber alles erst, wenn Du sagen kannst, was es für ein Schiff wird. Wenn Du sagst, Du willst einen 1000 Tonner haben, aber die Möglichkeit haben, bei Niedrigwasser "helfen" zu können, ist es etwas anderes, ob Du einen 80x8.20er mit 2,20 Tiefgang hast, oder einen 67x8,20 mit fast 3m Tiefgang. Dafür kannst Du mit einem kleineren Schiff vielleicht auch mal in eine Lücke stoßen und eine Reise machen, die mit einem größeren nicht möglich wäre. Außerdem brauchst Du ja auch einen Liegeplatz.... Das mußt Du dir eben richtig durchrechnen und gut überlegen.

    Es wird also darauf ankommen, daß Du dir schon vor dem Kauf eine oder noch besser mehrere Kalkulationen erstellst, in die Du so weit wie möglich alle Kosten und Einnahmemöglichkeiten mit einbeziehst. Fest steht aber, daß momentan genau der richtige Zeitpunkt wäre, ein Schiff zu kaufen. Wenn Du also durchstarten willst, solltest Du es bald machen.

    LG
    Micha
    MeinlieberHerrgehneikommrausbleibdrin

  5. #5
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    Standard Binnenschiff Kaufen

    Zitat Zitat von Unregistriert Beitrag anzeigen
    Hallo Leude, hab nun über 400 Hits auf meine Anfrage aber keiner will mir helfen. Ich will doch niemandem die Arbeit wegnehmen aber ich könnte dem einem oder anderem helfen wenn Schiffsraum-Mangel in Leichterzeiten herscht.
    Brauche auch keine genauen Angaben. Nur so über`n Daumen gepeilt. MfG UR
    Hallo Unregistriert

    Du saght das du kein reaction, aber du hatte auch kein personliche bereichbarheid dar bei geschrieben wie telefon Nr. oder E-Mail adresse

    mfg Ungeregistriert
    Geändert von Gerhard (20.09.2012 um 21:38 Uhr) Grund: Freigeschaltet

  6. #6

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    Wenn du hin und wieder fahren willst, brauchst du auch ein Gewerbe. Dann wird auf jeden Fall die IHK oder HK, je nach dem welche Kammer dann für dich da ist Geld haben wollen, auch wenn du deren Leistungen nicht in Anspruch nimmst. Das Finanzamt kassiert ja nur Steuern. Dennoch müsstest du dann ja Buchhaltung machen, Umsatzsteuervoranmeldungen ect. Wenn man sich damit nicht auskennt, braucht man einen Steuerberater. In der Annahme, dass das Gewerbe aus Haftungsgründen eine Kapitalgesellschaft wird, käme z.B. eine UG in Frage. Hier ist doppelte Buchführung erforderlich und da muss am Jahresende eine Bilanz her. In diesem Falle kannst du allein für den Jahresabschluss schon mal mindestens 700 EUR im Jahr einplanen. Hinzu kämen halt das Verbuchen der Belege + Umsatzsteuervoranmeldung, ich denke da kommst du, weil es wenig wird mit 30 EUR im Monat hin und die IHK bekäme dann einen Grundbetrag. Soviel zur wirtschaftlichen Seite. So ganz ohne ist das leider nicht.

  7. #7
    Avatar von Jürgen
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    Hallo UR!

    Zu den Grundvoraussetzungen gehören neben den nötigen nautischen Befähigungen, welche ja vorhanden sind, noch die Prüfung zum "Zugang des Unternehmers in der Binnenschiffahrt" wegen der Gewerbeanmeldung. - Das zu kaufende Schiff sollte technisch wirklich in Ordnung sein, neues Attest haben wegen des Auslaufens verschiedener Übergangsvorschriften für Bau und Ausrüstung und für Futtermittel und Getreide auch nach GMP+ Standard zertifiziert sein, das ist Pflicht. Ebenso sollte ein EIGENER Liegeplatz da sein, denn langfristig auf öffentlichen Liegeplätzen wird das WSA mal sein Veto einlegen und im Hafen liegen ist unbezahlbar in Regensburg.

    Die wirtschaftliche Seite: So wie ich das sehe, sollte das ein Hobby sein, denn jedes Hobby kostet Geld.
    Um kostendeckend zu sein, müsste das Schiff fast das ganze Jahr im Einsatz sein, denn die Frachtraten sind überall bescheiden. Die IHK wird bei dem vorgeschlagenen Einsatz des Schiffes nicht in die Beitragspflicht kommen.
    Bei einem kleinen Schiff (1000 t) rechne mal pauschal 35 % Spritanteil vom Umsatz. Versicherung so über den Daumen, je nach Schiffswert, 20.000 bis 30.000 € im Jahr mit "Rundum-Sorglos-Paket"

    Da ich aus Deinem Beitrag eine Verbundenheit zum Wasser, speziell zur Donau, feststellen kann, wäre das eine Möglichkeit als Lotse/Aushilfsschiffsführer zu agieren?

    Grüße
    Jürgen
    "Tradition ist Bewahrung des Feuers, nicht Anbetung der Asche" (Gustav Mahler, österr. Komponist)

  8. #8

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    Hallo Forum
    Wie wäre es damit ?
    http://www.ebay.de/itm/Hausbootschub...item2ecaaa1377
    Schöne Grüße von der Lahn
    Harry

  9. #9

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    Hallo,
    Danke für die Infos.
    Ich glaube nun der finanzielle, steuerliche, rechtliche Aufwand für dieses "Hobby", was es doch eigentlich hauptsächlich werden sollte, ist zu groß.
    Die Möglichkeit als Lotse/Steuermann/Ablöser o.ä. zu fahren hatte ich natürlich auch im Hinterkopf und werde mich vielleicht mal mehr in diese Richtung orientieren.
    MfG UR
    Geändert von Gerhard (12.07.2014 um 15:38 Uhr) Grund: Freigeschaltet

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