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Thema: Ergänzung - Schiffsliste - VTG Reederei

  1. #111
    Moderator Avatar von McRonalds
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    @Rolf; das wird aber eine richtig gründliche VTG Aufarbeitung... die Erklärung für die IVG Schiffe als Absicherung der Heeresversorung klingt logisch. Einen Kommentar über Kriegs-Management verkneife ich mir aber (angesichts der Ukraine-Kriegs)...
    Gruß - Ronald;-)

  2. #112
    Super-Moderator Avatar von Muranfan
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    Standard Die Flotte der WiFo Teil 1

    Hallo,

    in Ergänzung zu #110 hier der erste Teil der Flottenliste:


    Die Flotte der WiFo Teil 1


    Quellen:

    Boie, Cai: Von der Hanse-Kogge zum Containerschiff / 500 Jahre Schiffbau in Deutschland / Werften und Baulisten (Herausgeber Ulf Boie Hamburg 2001 – 2 Bände)
    Rheinschiffsregister (diverse Jahrgänge)
    Meng, Erich – Fotoalben Fanto / VTG / IVG
    Wicke, Paul + Tolksdörfer Axel: Tarnname „Hellberg“ – Das unterirdische Großtanklager der WiFo bei Hitzacker (Manuskript II, 2016, offenbar unveröffentlicht)
    Gieseler, Uwe (User UGI): ddr-binnenschifffahrt.de
    Luftwaffe-zur-See.de


    Die WiFo ließ bei der Meidericher Schiffswerft in Duisburg insgesamt 4 gleiche Binnentankschiffe mit einer Länge von je 67m bauen.

    Die TMS bekamen die Tarnnamen der Großtanklager und endeten daher alle auf -berg.

    Gemäß der Liste von Cai Boie ergeben sich (Baunummer in Klammern):

    LÖWENBERG (234) 1941 / 705t [Verbleib: vermutlich in die UdSSR überführt]
    KUHBERG (235) 1941 / 702t [Verbleib: 1949 Umbau zum GMS, bei DSU als RÜGEN im Einsatz]
    MÜNCHBERG (236) 1942 / 709t [Verbleib: vermutlich in die UdSSR überführt]
    HEGEBERG (237) 1943 / 710t [Verbleib: 1949 als TMS auf dem Rhein im Einsatz; 1951 VAUTEGE 10]


    Zusätzlich betrieb die WiFo 5 kleine TMS, die alle in den Jahren 1940 – 41 in Alphen (NL) gebaut wurden mit den Abmessungen:
    L = 40,20m / B = 4,63m / T = 2,02m / 207t / 150 PS


    Diese TMS waren ursprünglich für den deutschen Afrikanachschub über den Rhein-Rhone Kanal bis Marseille vorgesehen, was die Abmessungen erklärt. Zunächst war ich der Meinung, die WiFo hätte diese Schiffe bauen lassen, aber Dank des Links von Helmut auf die Seite „Luftwaffe zur See“

    Luftwaffe-zur-See.de

    ergibt sich als derzeitiger Kenntnisstand mit den von Paul Wicke ermittelten Baunummern aus den Akten des Binnenschiffsregisters der Amtsgerichte:
    Die Schiffe wurden für das Reichsluftfahrtministerium gebaut und kamen 1942/43 (wie?) in den Besitz der WiFo. Jedenfalls werden in einer Notiz der WiFo von 1943 vier „Treibstoffschiffe“ (das sind die 67m-TMS) und fünf „Schmierstoffschiffe“ (das sind die 40m-TMS) erwähnt.

    Die kleinen TMS bekamen die Tarnnamen der kleinen Heerestanklager und endeten daher alle auf -au.

    TK 51 / ab 1943 HEILIGAU (1152) 1941 [Verbleib: 1949 als TMS auf dem Rhein im Einsatz; 1951 VAUTEGE 4]
    TK 52 / ab 1943 BEKENAU (1153) 1941 [Verbleib: 1949 als TMS auf dem Rhein im Einsatz; 1951 VAUTEGE 1]
    TK 53 / ab 1943 EBERAU (1154) 1941 [Verbleib: 1949 als TMS auf dem Rhein im Einsatz; 1951 VAUTEGE 2]
    TK 54 / ab 1943 AMMENAU (1155) 1941 [Verbleib: 1945 in Berlin an die UdSSR übergeben]
    TK 55 / ab 1943 HEIDENAU (1156) 1941 [Verbleib: 1949 als TMS auf dem Rhein im Einsatz; 1951 VAUTEGE 3]


    LÖWENBERG erscheint bereits im Nachtrag Mai 1942 des RSR (siehe Abb. 1), die anderen TMS folgen im Nachtrag Oktober 1943 des RSR (siehe Abb. 2 + 3).


    Abb. 4 + 5 zeigen die HEGEBERG am 23. Juli 1949 (Fritz Bubenheim), Abb. 6 zeigt HEILIGAU am 9. Mai 1950 (ebenfalls Fritz Bubenheim), siehe auch #80.


    Ergänzungen und Korrekturen hochwillkommen!


    - wird fortgesetzt (Flotte bei der VTG und der IVG)


    Grüße
    Muranfan
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Name:	Abb. 4  Bu 411 I  HEGEBERG  23.07.1949 Foto Fritz Bubenheim  Archiv R. Diesler T PS.jpg 
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    Geändert von Muranfan (28.06.2023 um 17:34 Uhr) Grund: Quellen ergänzt
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  3. #113
    Moderator Avatar von McRonalds
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    Gleich die erste Nachfrage (die wahrscheinlich niemand beantworten kann) zu dieser sehr schönen Recherche; waren das 'spezielle' Schiffe für den militärischen Einsatz, die über ein gewöhnliches Binnen(tank)schiff hinaus gingen? Ich frage deswegen, weil sie ja nach dem Krieg durchaus wieder in der selben Funktion, halt dann für die Bundeswehr, eingesetzt wurden.

    Oder kamen sie einfach nicht aus ihrem Umfeld raus...?

  4. #114
    Super-Moderator Avatar von Muranfan
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    Zitat Zitat von McRonalds Beitrag anzeigen
    Gleich die erste Nachfrage (die wahrscheinlich niemand beantworten kann) zu dieser sehr schönen Recherche; waren das 'spezielle' Schiffe für den militärischen Einsatz, die über ein gewöhnliches Binnen(tank)schiff hinaus gingen? Ich frage deswegen, weil sie ja nach dem Krieg durchaus wieder in der selben Funktion, halt dann für die Bundeswehr, eingesetzt wurden.

    Oder kamen sie einfach nicht aus ihrem Umfeld raus...?
    Hallo Ronald,

    am ehesten geben die 3 Links von Cuxi zu Luftwaffe zur See.de dazu Auskunft.

    Ich gehe davon aus, dass dies "normale" TMS zur militärischen Versorgung waren, die aufgrund der Eigentumsverhältnisse zumeist bis Mitte der 1960er Jahre in dieser Funktion verblieben.

    Grüße
    Muranfan

  5. #115
    Super-Moderator Avatar von Muranfan
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    Standard Die Flotte der WiFo Teil 2 (bei der VTG 1951 bis 1961)

    Hallo,

    hier die Fortsetzung zu Beitrag #112


    Die Flotte der WiFo Teil 2 (bei der VTG 1951 bis 1961)


    2.1 Zunächst sind aber die 4 Schiffe zu betrachten, welche 1945 im Osten verblieben und von der WiFo als „Verlust“ gebucht wurden.

    LÖWENBERG – wurde laut Aussagen von Besatzungsmitgliedern im April 1945 von den Sowjets übernommen. Möglicherweise befand sich das TMS noch 1955 in der DDR, es könnte sich aber um eine Verwechslung mit KUHBERG handeln.

    MÜNCHBERG – lag 1946 in Kiel und musste auf Befehl der britischen Militärregierung an die UdSSR abgegeben werden, dies geschah am 21.03.1946.

    KUHBERG – lag 1945 bei Kriegsende im Hafen Parey-Derben gesunken durch Bombentreffer in der Nähe des Großtanklagers Derben. Das TMS sollte eigentlich in die UdSSR verbracht werden, wurde aber 1949 in Dresden-Laubegast repariert und schließlich zum GMS umgebaut.
    Die DSU setze das Schiff im Flottenbereich Stralsund als RÜGEN ein. Die Verschrottung erfolgte am 04.02.1974.
    Fotos und Infos siehe:
    https://www.ddr-binnenschifffahrt.de...hiffId=2002339


    AMMENAU – wurde 1945 von der Roten Armee in der Nähe der Stadt Brandenburg/Havel beschlagnahmt und sollte auf deren Anordnung nach Stettin fahren. Der Schiffsführer stellte sich jedoch in Berlin-Spandau unter britischen Schutz. Gleichwohl wurden Schiff und Schiffsführer auf Verlangen der russ. Besatzungsmacht von den Engländern übergeben; das TMS blieb im Osten verschollen.


    2.2 Einsatz der WiFo-Tanker nach 1945 am Rhein

    Die anderen 5 TMS der WiFo waren bis mindestens 1950 am Rhein im Einsatz, dies betrifft
    HEGEBERG
    BEKENAU
    EBERAU
    HEIDENAU
    HEILIGAU

    Die TMS sind im Rheinschiffsregister 1951 mit Eigner „WiFo“ zu finden.


    2.3 Verkauf an die VTG 1951

    Die 5 genannten TMS wurden mit der Gründung der VTG 1951 an diese verkauft und bekamen die Namen VAUTEGE + Nummer (siehe RSR 1956):

    VAUTEGE 1 (ex BEKENAU)
    VAUTEGE 2 (ex EBERAU)
    VAUTEGE 3 (ex HEIDENAU)
    VAUTEGE 4 (ex HEILIGAU)
    VAUTEGE 10 (ex HEGEBERG)

    Für die große Lücke zwischen den Ziffern 4 und 10 habe ich keine gesicherte Erklärung.

    Als VAUTEGE 11 wurde um 1956 zusätzlich der ehemalige Luftwaffentanker MORITZ in die Flotte eingereiht, siehe auch:
    http://www.luftwaffe-zur-see.de/Kdo....TK%2031-34.htm

    1957-58 ließ die VTG bei Schichau in Bremerhaven 4 weitere TMS bauen, die als VAUTEGE 12 bis 15 die Flotte verstärkten (siehe Abb. 2.1 aus dem Nachtrag 1960 zum RSR).


    Fotos:

    Abb. 2.2 TMS BEKENAU an der Loreley am 30. August 1950 (Fritz Bubenheim)
    Abb. 2.3 TMS VAUTEGE 4 (ex HEILIGAU) an der Weser (Slg. P. Wicke); man beachte das bekannte VTG-Logo am Schiff
    Abb. 2.4 TMS VAUTEGE 11 (ex MORITZ) bei Hitzacker an der Elbe (Slg. Borchert / P. Wicke); man beachte auf dem Rettungsring „VTG 11“ – wie die Schiffe der VTG ab 1964 benannt wurden obwohl die Aufnahme aus dem Jahr 1961 stammt und das TMS damals (ausgeschrieben) "VAUTEGE 11" hieß.
    Abb. 2.5 TMS VAUTEGE 13 in Bergeshövede am DEK (Slg. P. Wicke)


    Ergänzungen und Korrekturen hochwillkommen!


    - wird fortgesetzt (Flotte bei der IVG)


    Grüße
    Muranfan
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Name:	Abb. 2.1  VAUTEGE 12 bis 15 der VTG im Nachtrag RSR 1960 PS.jpg 
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Name:	Abb. 2.2  Bu 1396  BEKENAU  30.08.1950  Foto F. Bubenheim Archiv R. Diesler T PS.jpg 
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Name:	Abb. 2.4  Luftwaffentanker Moritz - Vautege 11 - IVG 6  Hitzacker-Elbe 1961 (3) PS.jpg 
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  6. #116
    Moderator Avatar von McRonalds
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    Zitat Zitat von Muranfan Beitrag anzeigen
    ...man beachte das bekannte VTG-Logo am Schiff...
    Das ist ja interessant! Das Logo exisitierte also schon von Anfang an (ich nehme an das Foto ist aus den frühen 50er Jahren).

    Eigentlich müsste die Schiffe der VTG ja VER-TA-GE heißen (und nicht VAU-TE-GE), wenn man die Anfangssilben nimmt, aber etwas VERTAGEn wäre ja für ein Transportunternehmen nicht besonders glücklich gewählt:-) Daher wurde wohl später der wirklich dumme Name VAUTEGE zu VTG gekürzt. So reime ich mir das zusammen...

  7. #117
    Moderator Avatar von McRonalds
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    Zitat Zitat von Muranfan Beitrag anzeigen
    VAUTEGE 1 (ex BEKENAU)
    VAUTEGE 2 (ex EBERAU)
    VAUTEGE 3 (ex HEIDENAU)
    VAUTEGE 4 (ex HEILIGAU)
    VAUTEGE 10 (ex HEGEBERG)

    Für die große Lücke zwischen den Ziffern 4 und 10 habe ich keine gesicherte Erklärung.
    @Rolf; ich kenne das von vielen anderen Reederei, das man bei anderen Schiffstypen, Schiffsgrößen, Niederlassungen, etc., gerne auf die nächste Dezimalstelle ging. VAUTEGE 10 war ein klassischer 67 x 8.20 er, die anderen Schiffe für kleine französische Kanäle gemacht. Wäre zumindest eine gängige Erklärung. Ob's stimmt...?!

  8. #118
    Super-Moderator Avatar von Muranfan
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    Standard Die Flotte der WiFo Teil 3 (bei der IVG ab 1961 und Verbleib)

    Hallo,

    hier nun der dritte und letzte Teil in Fortführung des Beitrages #115


    Die Flotte der WiFo Teil 3 (bei der IVG ab 1961 und Verbleib)


    Wie bereits in Beitrag #110 erwähnt wurden aufgrund der Privatisierung der VTG (1961 Verkauf an die Preussag) im Vorfeld 6378 Kesselwagen, 10 Tankschiffe sowie das Tanklager Neuburg von der IVG (Industrie-Verwaltungs-Gesellschaft m.b.H. Bad Godesberg) zur Absicherung des Bundeswehrbedarfs erworben. Daher wurden die TMS umbenannt (ca. 1962) in IVG + Nummer, siehe Abb. 3.1 Auszug aus dem RSR 1963.


    3.1 Die 10 TMS der IVG, Herkunft und Verbleib:

    IVG 1 ex VAUTEGE 1 ex BEKENAU ex TK 52
    Verbleib: Gemäß Angaben von P. Wicke 1965/66 in die Niederlande verkauft, derzeit keine weiteren Informationen bekannt. Letztes vorliegende Foto stammt vom 14.03.1965, siehe Abb. 3.2 IVG 1 (Erich Meng).


    IVG 2 ex VAUTEGE 2 ex EBERAU ex TK 53
    Verbleib: Gemäß Angaben von P. Wicke 1965/66 in die Niederlande verkauft, weiterer Verbleib aus binnenvaart.eu (siehe hier):
    1966 IVG 2 Decramans NV in Rotterdam
    1967 ALMERE IV Almere Tankrederij NV in IJmuiden
    1974 ORION 4 R.G. Overvliet in IJmuiden
    1975 ORION 4 Overvliet Drinkwateronderneming BV in IJmuiden
    ORION 4 Waterboot IJmuiden BV in IJmuiden


    IVG 3 ex VAUTEGE 3 ex HEIDENAU ex TK 55
    Verbleib: Gemäß Angaben von P. Wicke um 1965/66 verkauft, lag später im Hamburger Hafen. Hier fungierte das TMS als „Bunkerstation Billhafen“ für die Firma Helmut Früh (auch „Oel-Früh“ genannt). Das Schiff wurde schließlich abgewrackt und der Schiffsregistereintrag 1998 gelöscht.


    IVG 4 ex VAUTEGE 4 ex HEILIGAU ex TK 51
    Verbleib: 1967 Verkauf an Vereinigte Stinnes Rheinreedereien G.m.b.H. (erstmals im Nachtrag 1969 zum RSR 1963 enthalten); Umbenennung in STINNES 106.
    Gemäß Angaben von A. Nieser setzte Stinnes die ehemalige HEILIGAU zur Versorgung des Tankstellennetzes von „Fanal“ im süddeutschen Raum ein. Fünf Jahre fuhr das TMS für Stinnes bis zum Verkauf in die Niederlande 1972, die Verschrottung erfolgte im gleichen Jahr in Antwerpen. Im RSR 1972 noch aufgeführt.


    IVG 5 ex VAUTEGE 10 ex HEGEBERG
    Verbleib: Verkauf 1967 an die Weser-Tanklager Gesellschaft Pusback & Co, neuer Name WESERTANK 19 (weder im Nachtrag 1969 noch im RSR 1972 enthalten, auch nicht in späteren RSR……)
    1974 verkauft an die Gbr TMS „Wittenberge“ der Kaufleute H.-H. Pusback und P. Morgenstern. 1976 per Einigungserklärung an die Tankreederei Morgenstern & Co übertragen. Anfang der 1980er Jahre zum Transport von Faulschlamm umgerüstet. Am 26.07.1991 bei der Schiffswerft Heinrich Grube (Hamburg) zur Verschrottung vorgelegt. Laut deren Bescheinigung am 13.10.1992 als WESERTANK 19 vollständig abgewrackt.
    Link:
    WESERTANK 19


    IVG 6 ex VAUTEGE 11 ex MORITZ
    Verbleib: Offenbar ca. 1967 verkauft an Mabanaft Nord Mineralölprodukte Hamburg, im RSR 1972 erstmals aufgeführt, neuer Name POSEIDON ex IVG 6, im RSR 1979 unter diesem Namen nicht mehr aufzufinden.
    Eine seltene und tolle Aufnahme noch als MORITZ hat Andy hier eingestellt. Das Aufnahmedatum 1955 beweist, das MORITZ erst Ende 1955 / Anfang 1956 zur VTG als VAUTEGE 11 kam. Das TMS wurde mehrfach modernisiert.


    Mit der Übernahme der Fanto (+ Luise-) Flotte stieg die VTG 1964 erneut ins Geschäft mit Binnentankschiffen ein (Hauptgeschäft bildeten und bilden die Kesselwagen). Die Namensgebung begann aber neu mit VTG + Nummer (nicht mehr ausgeschrieben als VAUTEGE + Nummer).
    IVG 7 bis 10 wurden um 1968 (so die NL-Partnerseiten) an die VTG verkauft und als VTG 63 bis 66 in die Flotte aufgenommen. Die ältesten mir bekannten Aufnahmen dieser TMS bei der VTG stammen von Erich Meng aus dem Jahr 1969. Die 4 TMS finden sich allerdings erstmals im RSR 1972.

    IVG 7 ex VAUTEGE 12
    Verbleib: Vermutlich 1968 Verkauf an die VTG, neuer Name VTG 63. Im RSR 1972 noch aufgeführt, 1979 nicht mehr unter diesem Namen. Gemäß User Jürgen S später CONNY, HANSA 103, HEIDE S, 2001 abgewrackt.
    Foto: Abb. 3.3 IVG 7 am 31. August 1966 (Erich Meng)
    Link:
    VTG 63


    IVG 8 ex VAUTEGE 13
    Verbleib: Vermutlich 1968 Verkauf an die VTG, neuer Name VTG 64. Im RSR 1972 erstmals aufgeführt, im RSR 1986 als RENE, später HANSA 50, SPREE, MORITZ, JANINA, JANINAA.
    Link:
    VTG 64


    IVG 9 ex VAUTEGE 14
    Verbleib: Vermutlich 1968 Verkauf an die VTG, neuer Name VTG 65. Im RSR 1972 erstmals aufgeführt, später WESERLAND, GREVESMÜHLEN, GRETE-MARIE, 2011 in Gravendeel abgewrackt.
    Link:
    VTG 65



    IVG 10 ex VAUTEGE 15
    Verbleib: Vermutlich 1968 Verkauf an die VTG, neuer Name VTG 66. Im RSR 1972 erstmals aufgeführt, später NAHE, MARLENE, 2013/14 bei Treffers in Haarlem abgewrackt.
    Link:
    VTG 66


    Soweit zur Flotte der WiFo bzw. IVG, Ergänzungen und Korrekturen hochwillkomen!

    Grüße
    Muranfan
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Name:	Abb. 3.2  EM 97-70  IVG 1  14.03.1965   Foto Erich Meng  Archiv R. Diesler T PS.jpg 
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Name:	Abb. 3.3  EM 116-23  IVG 7  31.08.1966   Foto Erich Meng  Archiv R. Diesler T PS.jpg 
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  9. #119
    Moderator Avatar von McRonalds
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    @Rolf; sehr schöne Zusammenfassung der 'Vorgeschichte' dieser Schiffe - die ja eigentlich so gut wie gar nix mit der ersten VTG Flotte zu tun haben. Aber zum Verständnis der Materie SEHR WICHTIG. Gruß & Dank - Ronald;-)

  10. #120

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    Hallo,

    eine bescheidene Frage: was war denn mit den Schiffen, die in alliierter Hand geraten waren und unter UNRA oder so ähnlich "verteilt" wurden? Das TMS EMSLAND, Bremen, Büttner hieß 1954 noch MARIANNE (soll Trinkwasserschiff für U-Boote gewesen sein. und war durch Büttners von dieser UNRA ? gekauft und umgetauft worden. Ich war zu der Zeit an Bord. Wie gesagt UNRA? oder UMRA?, genau weis ich es nicht mehr. Im Anhang das TMS in 1955.

    Gruß, Walter

    dem in der Nacht der gesuchte Name eingefallen ist: OMGUS müsste es sein.
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Name:	TMS EMSLAND, aus Tagebuch 1954. 001.jpg 
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