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Thema: Schiffswohnung aus den 50er Jahren

  1. #11
    Avatar von Uwe M
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    Hallo Manfred
    70ziger,Kühlschrank mit Petrolium hatten wir vorne auch schon,und einen Wasserkessel zum aufheitzen für die Badewanne.
    Irgendwann hatte ich mal eine Waschmaschine,die ging immer...rechts-links-rechts-links...und eine Schleuder.
    Bevor ich diese Errungenschaften hatte,auskochen und mit der Hand bearbeiten,(war gut fürs Wochenende,saubere Finger) Kesselback und Arbeitshosen wurden an Deck geschrubbt,und wie Rolf schon geschrieben hat,
    Wurfleine und über Bord damit,damit alles schön ausgespült wird,und wenn du es vergessen hast,haste nur noch Fetzen an der Wurfleine
    Gruß Uwe

  2. #12
    Avatar von Apollo
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    Hallo Zusammen

    Alles was Ihr schreib stimmt in Allem .

    Auch wir hatten einen Petrolium- Kühlschrank der stand im Kinderzimmer .

    Wo ich schlief so mußte das Fenster auch immer 10 cm aufstehen .


    Damit dat Kind nit Erstickt , aber wenn dat Ding anfing zu quallem war putzen angesgt ,da mußte dat Kind mit ran.

    Waschmaschine gabs erst 1965 kurz bevor ich das Schiff verlassen hab .

    Vorher Waschkessel auf den Ölofen Rheinwasser + Waschpulver- Wäsche rein gut mit dem gr. Holzlöffel stampfen .

    Dann bring es zum Kochen ,aber vorsicht nit Überkochen lassen ........dennn wir hatten einen PVC Belag im Wohnraum und der wurde

    immer Gebohnert . Mir ist das mal passiert Oh wenn ich da heut dran Denke war dat ein sch........

    aber da mußte ich durch (alles neu Bohnern.)

    Da der Express 56 2 Wohnungen hinten hatte ,eine Kapitänswohn. und 1 Maschenistenwohn.so heiß die damals .

    In der 2 Wohnung befand sich auch eine freistehende Badewanne ,warm Wasser kam vom Kühlwasser der Motoren .

    Wenn die Wäsche gut 1 stunde vorsichhin gekocht hatte ,mußte ich mir immer einen Matrosen holen der mir half den heißen Kessel

    rüber in die 2 Wohnung zutragen .

    Dort wurde die Wäsche in die Badewanne geschüttet ,jetzt kam ein langes Brett in schräglage rein, dann ein Wäschestück rüber ziehen

    und dieses mit der Wurzelbürste bearbeiten .

    Das gab Muckis ,aber auch muskelkater .

    Jo Jungs so könnt ich noch stundenlang schreiben .Hör aber auf Lg. Apollo


    Bild v. 1965 aufgenommen in der 2 Wohnung
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  3. #13
    Avatar von Rolf Gertsch
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    @Uwe

    Ja genau, das hatte ich vergessen. Nach dem kochen der Arbeitskleider noch schrubben und dann an die Wurfleine.

    Aber sauber wurden die Wohnungen gehalten. Am Samstag vormittag wurde gewienert was das Zeug hielt und Kupferleitungen mit Sigolin abgerieben. Alles musste blitzen! Weil der "Alte" kontrollierte es am Mittag dann. Und Wehe wenn es nicht sauber war!

    Aber als Schmelzer war das ein gemütlicher Vormittag: Man konnte dazu Radio hören, etwas naschen, sich mal hinsetzen und das vorüber ziehende Land anschauen¨. Und man war sich selbst überlassen und nicht so arg unter Kontrolle.

    Und dann gab es noch eine genaue Sitzordnung in der Wohnung: Der Matrose auf der Bankkiste und der Schmelzer auf dem Stuhl vorne am Tisch. War damals schon ein erhebendes Gefühl als ich die erste Fahrt als Matrose machte und die Bankkiste inne hatte

    Grüsse

    Rolf

  4. #14
    Avatar von Navico 2
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    Hallo Rolf,

    Genau so war es gewesen.

    Messing an Deck, im Ruderhaus und die Glocken wurden mit Sidol geputzt (gewiehnert).

    Im Maschinenraum durfte ich nur Kaol benutzen, warum das weiß ich bis heute noch nicht.

    Gepuzt hat beides gut, und die Finger waren halb kaputt. Handschuhe waren auch nicht erlaubt, die hatte der "Alte" gut unter Verschluß.

    Gruß Manfred

  5. #15
    Avatar von Navico 2
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    Zitat Zitat von Uwe M Beitrag anzeigen
    Hallo Manfred
    70ziger,Kühlschrank mit Petrolium hatten wir vorne auch schon,und einen Wasserkessel zum aufheitzen für die Badewanne.
    Irgendwann hatte ich mal eine Waschmaschine,die ging immer...rechts-links-rechts-links...und eine Schleuder.
    Bevor ich diese Errungenschaften hatte,auskochen und mit der Hand bearbeiten,(war gut fürs Wochenende,saubere Finger) Kesselback und Arbeitshosen wurden an Deck geschrubbt,und wie Rolf schon geschrieben hat,
    Wurfleine und über Bord damit,damit alles schön ausgespült wird,und wenn du es vergessen hast,haste nur noch Fetzen an der Wurfleine
    Gruß Uwe
    Ja Uwe, 70 ger Jahre hatten wir auch schon Kühlschränke, auch Vorn mit Petroleum.

    Aber nicht 1961.

    Gruß Manfred

  6. #16
    Avatar von Rolf Gertsch
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    HalloNavico 2

    Ich sehe, bei den Deutschen hat man mit den gleichen Masnahmen das Personal beschäftigt

    Ja so war das mit dem Kupfer und Messing polieren. Die Schlauen haben das Messing und Kupfer mit Klarlack gestrichen,

    Ich fuhr oft auf Schiffen mit Sulzer Dieseln. Die hatten flache Zylinderdeckel (waren 2 Takter). Die waren rohes Eisen, also nicht behandelt. Tagelang hat man die Deckel mit Stahlwatte poliert. Und kam mal Spritzwasser durch die Oberlichter rein, dann waren die verflixten Dinger innnerhalb von Minuten Fuchsrot.

    Grüsse

    Rolf

  7. #17
    Avatar von Uwe M
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    hallo Manfred,
    wollte doch nur mal was zur entwicklung besteuern

    Gruß Uwe

    aber der hochgehende Ofen ist noch offen

  8. #18
    Avatar von Apollo
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    Hallo User

    Betr: Wohnungseinrichtung

    Bin nochmal druch meine Bilder gegangen und meine ich könnte Sie hier mal zeigen .Mfg. Apollo

    1.Meine Mutter beim Kochen

    2.Hund am Ölofen/ Herd

    3 Mutter , Vater u. Gast am Esstisch
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    Geändert von Heidi Franz (23.10.2012 um 21:15 Uhr) Grund: Bilder eingebunden

  9. #19

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    Habe einige Bilder ausgegraben. Das Phantastische daran ist, dass OPA SIGI bis 2010 im Originalzustand geblieben ist. Wir haben inzwischen ein paar Modernisierungen vorgenommen (WC, Dusche, Kühlschrank, Elektroherdplatten, Zentralheizung), ohne die Gesmterscheinung zu zerstören.

    Der typische Dieselgeruch, der aus dem Maschinenraum aufsteigt, lässt noch immer in die 50er-Jahre abschweifen. Ich weiss nicht, aus welchem Jahr der Baudouin DNK6 stammt. Solange er funktioniert, hat er seinen Platz. Sein gemütliches "Pumpumpumpum" gibt dem Schiff einen besonderen Charme.

    Kurz: Ein Museumsstück, dem ich auf den ersten Blick verfallen bin und der mich in eine Zeit versetzt, die ich nie gekannt habe (bin Jahrgang 71 und seit 10 Jahren an Bord).

    1 Stube
    2 Armaturenbrett
    3 Treppe zur Stube
    4 Treppe zur Stube von der Stube aus gesehen, links Türe zur linken Schlafkammer (dasselbe auf der rechten Seite)
    5 die diversen Türen
    6 Bett
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    Morgenstund hat Gold im Mund - doch Gold im Mund ist ein Zeichen schlechter Zähne.

  10. #20
    Avatar von Jürgen F.
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    Toll, Fotos von außen wären super

    Gruß Jürgen
    Wer nicht ans Ruder darf, der wird auch das Fahren nicht lernen

    https://www.juergens-schiffsbilder.de/

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