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Thema: Diskussion um die Staupläne in der Containerfahrt

  1. #11
    Historische Bilder Avatar von Ernst
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    Standard Re: Nova Zembla - GMS

    Hallo Stefan, zu meiner Zeit gabs noch keine Kisten. (Gott sei Dank)
    Wie hält man die Kisten auseinander ? Nach Firma ? Nach Nummern, hat jede Firma Ihren eigenen Nummerncode ? Oder wie funktioniert das ?

    Gruß ernst
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  2. #12

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    Standard Re: Nova Zembla - GMS

    Mein Vorschlag: wenn die Ladebühne einen Container, der natürlich einen Strichcode oder sowas bekommen müßte, eine Kiste im Laderaum ausklinkt, funzt danach der Drucker und der ausgedruckte Lageplan ist so automatisch mit der Realität im Schiff identisch. Und wenn ein falscher/umgeplanter Container geladen wird, piept es laut an der richtigen Stelle und dann wird der geänderte Container in den Computer eingegeben.

    Per Email (und Sicherungskopie auf dem Schiff) geht der Ladeplan zum nächsten Hafen und dort dann wie gehabt.

    So schwer können Strichcodes doch nicht zu machen sein - und wenn es nur für eine Reise ist und die jedesmal wieder neu aufgepappt werden! Allemal einfacher, als umzukisten!

    Gernot

  3. #13
    Gast

    Standard Re: Diskussion um die Staupläne in der Contanierfahrt

    Hallo miteinander,

    ich war mal so frei, und habe die Diskussion hierher verschoben, da diese ja noch ein wenig komplexer werden wird
    Strichcode
    Ja könnte gut Möglich sein, dass dies Funktionieren könnte, aber bei der Anzahl der Container, was so auf dem Wasser, der Straße und der Bahn bewegt wird
    Da gibt es bestimmt irgend etwas, wo mit diese Container elektronisch erfasst und nachverfolgt werden können! Wie würden es sonst die großen Container Terminals die Anzahl schaffen.

    Gruß Dewi

  4. #14

    Standard Re: Diskussion um die Staupläne in der Containerfahrt

    Die Kennzeichnung der Container wird durch Buchstaben welche die Reederei/Eigentümer des Containers angibt und Zahlen die die Seriennummer angibt gekennzeichnet z.B. CCMU 87436-9. Mann kann alleine schon durch die Buchstaben einiges erkennen, denn jede Reederei hat ihre Farben, so sieht man schon vom Weiten das jetzt entweder ein CCMU, ein YNCA, ein MSCU oder sonstwas kommt. Das Leergewicht, das zulässige Gesamtgewicht und ob es eine besondere Höhe, Breite oder Länge hat sind in Fuß und bei den neueren Containern auch in Meter angegeben. Die Container werden an den Seeterminals direckt beim Verladen in ein weltweit Vernetztes Computersystem eingescannt. Das kann man schön beobachten, wenn ein Container vom Binnenschiff an Land geht, steht einer auf einer Bühne am Kranen und scannt mit einen Barcodescanner die Containernummer. Steht diese im System und alle Papiere sind OK, dann ab damit ins Nirwana der riesigen Seecontainerlager, wenn nicht zurück an Bord. Die kleineren Terminals im Landesinneren scannen natürlich auch alle Container ein und geben an auf welchen Binnenschif, LKW ober Zug der Container unterwegs ist, aber das Problem ist eben, das evtl. durch Stau, Unfälle, Platzmangel oder sonst etwas mal der ein oder andere Container oder das Zollpapier nicht zu dem Zeitpunkt da ist wo er sein sollte. Ich habe auch schon einen Container der schon im Schiff war wieder rausholen lassen, weil er auf der Seite einen Riss hatte. Er war also nicht mehr stabil. Wären auf diesem Container womöglich noch einige anderen schwere Container obenaufgesetzt worden auf einen Seeschiff, wäre er evtl. Zusammengekracht. So waren natürlich wieder Probleme entstanden, aber ich muß schließlich unterschreiben, das alles in Ordnung sei mit der Ladung.
    Das mit den Stauplänen/Stabilitätsberechnung war für mich die ersten Reisen ein Horror. Aber man bekommt Übung und dann geht es doch leichter. Ich wurde auch in´s kalte Wasser geworfen. Hatte null Ahnung von Container, kam an Bord, dachte es wäre einer da der das schon gemacht hat, und alle schüttelten den Kopf. Die wußten noch nicht mal wie der Computer angeht - oder wollten es nicht wissen. Bin dann von Karlsruhe nach Mannheim runter mit der Mail über die zu ladenden Kisten in Mannheim, Worms und Mainz und wußte absolut nichts. In Mannheim haben Sie getobt als ich am Terminal lag und keine Ladeliste hinbekommen habe. Nach ca. 5 Std. war so etwas ähnliches fertig.

  5. #15
    Historische Bilder Avatar von Ernst
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    Standard Re: Diskussion um die Staupläne in der Containerfahrt

    Hallo Stefan, mal Danke für die ausführliche Antwort.

    Gruß Ernst
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  6. #16
    Dolmetscher und Übersetzer für Englisch Avatar von Cantor
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    Standard Re: Diskussion um die Staupläne in der Contanierfahrt

    Zitat Zitat von Dewi
    ich habe die Diskussion hierher verschoben, da diese ja noch ein wenig komplexer werden wird
    Hallo Detlef,
    Hallo Containerspezialisten,

    Eine weise Entscheidung, Detlef - und das schreibe ich ohne Ironie. Es geht ja schließlich um Container und nicht um Plätzchen, die ein anderes Thread in die Länge und ad absurdum (in die Irre) laufen lassen. Container sind das 2. Standbein der Globalisierung, ohne Elektronik (Computer) und Container hätten wir noch Weltwirtschaft wie zur Hansezeit.

    Ein sehenswertes Foto und eine harmlose Bemerkung von Klaus haben mich zu einer rein physikalisch gemeinten Frage veranlaßt. Ich habe zwar keine echte Antwort bekommen, schade. Ich bin immer noch der Ansicht, dass ein Ponton am sichersten im Flussboden ruht, wenn es an allen vier Ecken in den Untergrund gerammt ist. Wenn sich das Thread aber dann ganz anders entwickelt, warum sollte der Administrator oder das Team nicht nachhelfen, um die Sache auf den Punkt zu bringen.

    Um den Faden (neudeutsch Thread genannt) weiter zu spinnen, ich war überrascht zu lesen, dass Containerschiffe in der Binnenfahrt zahlreiche Terminals anlaufen. An der Rheinschiene beispielsweise, so wurde gesagt, kann ein Schiff bei einer "Runde" an 10 Terminals laden und löschen. Ich war bisher der Ansicht, dass es wie in der Seecontainerschifffahrt zugeht. Dort wird der Containerumschlag in der Regel im Linienverkehr abgewickelt, manchmal sind lediglich 2 Häfen verbunden und tauschen Container aus. So habe ich mir dies auf dem Rhein auch vorgestellt, z.B. bei Dubai Ports zwischen Rotterdam und Germersheim oder bei Frankenbach zwischen Antwerpen und Mainz.

    Grüße, Eberhard

  7. #17

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    Standard Re: Nova Zembla - GMS

    Zitat Zitat von claudius2
    Hallo
    Die "NOVA ZEMBLA" ist aus den Paralellhafen gekommen und in den ehemaligen Krupp-Hafen nach Rheinhausen gegangen.
    Gruß Klaus
    Moin Moin,

    das ist der Punkt, die "Nova Zembla" ist mit 99,99 %iger Sicherheit so nicht von Rotterdam gekommen. :shock:

    Sie fährt regelmässig Seehafen - Paralellhafen - Rheinhausen - Düsseldorf, ich denke nach Rheinhausen sah das dann schon wieder etwas "normaler" aus...

    Nova Zembla soll schon wieder verkauft sein, kann das aber noch nicht bestätigen kk

    Auf jeden Fall ist der Nachfolger schon unterwegs...

    Gruß,

    martin

  8. #18
    Gast

    Standard Re: Diskussion um die Staupläne in der Containerfahrt

    Hallo Miteinander,

    @Eberhard:
    rein physikalisch gemeinten Frage veranlaßt. Ich habe zwar keine echte Antwort bekommen
    Ich glaube das hat mit Absicht des Schiffers nichts zu tun, sondern lies durch ein und ausladen der Container zu diesen seltenen Anblick entstehen. Auch vermute ich, dass die Container mit, ich nenne diese einmal Krallen mit einander verbunden sind. Dies wird auch bei den großen Containerfahrer so gemacht. Auch werden bestimmte Container mit Stahldrahtseilen gesichert.

    kann ein Schiff bei einer "Runde" an 10 Terminals laden und löschen
    Das ist leider so, glaube manchmal sind die länger in den Seehäfen unterwegs, um den Bauch voll zu machen, als z.B. von A nach B zu fahren (kommt natürlich auf die Entfernung an).

    @Stefan,
    auch von mir ein DANKE ;-) für die ausführlichen Antworten zu diesem Thema. Wie lange hast Du Container gefahren, oder fährst Du noch hin und wieder kk

    Hatte null Ahnung von Container, kam an Bord, dachte es wäre einer da der das schon ......
    Wie sagt man, man(n) wächst mit der Aufgaben.
    Ich dachte immer, dass wir von den Firmen, bzw. die für den Transport verantwortlichen Firmen durchgeführt. Aber das es so durch so viele Hände geht, ist schon interessant. Wäre es nicht Sinnvoll, alles über einen System (Software) laufen zu lassen? Wenn z.B. in Shanghai, die "SHANGHAI EXPRESS" denn Container an Bord nimmt, scannen, ist im System eingespeichert. Jetzt weiß der Verlade Offizier (oder wie immer dieser Posten bezeichnet wird) wo er im Schiff platziert ist, wo er an Land geht usw. . . . .
    Aber auch z.B. der Disponent in Rotterdam weiß wo und wann der Container gerade ist.
    Die würde sich dann bis zum Bestimmungsort des Containers gehen. Wäre für mich jetzt einleuchtend, wenn dies so gemacht werden würde!
    Ich finde es immer wieder faszinierend, dass bei dieser ganze Sache, die meisten Container zur Richtigen Zeit am Richtigen Ort ankommen!

    Gruß Dewi

  9. #19

    Standard Re: Diskussion um die Staupläne in der Containerfahrt

    Hi Detlev,

    zur Frage wie lange ich Container gefahren bin.
    Gott sei dank nicht lange, sondern nur zwei Monate. Aber da habe ich genug erlebt. Die Besatzung die bei mir an Bord war und dies schon lange mitmachten sagten mir, dass diese Tour, die wir machten so mit die Schwierigste sei. Von der Software war ich nicht auf dem neusten Stand, die Anzahl der Lade und Löschstationen war sehr hoch und dann war auch noch das Problem, dass wir immer Freitags gegen Mittag nach R´dam kamen. Dort gibt es "Stadttermials" und "Seetermials". Die Stadtterminals im Werkhafen, Waalhaven, Eemhaven, Seinehaven, an der Oude Maas vor der Botlekbrücke, usw. machen Freitags Nachmittags dicht bis Montag morgen. So muß man dort bis abends alle Container gelöscht haben und die, die dort geladen werden sollen auch wieder geladen haben. Das war manchmal gar nicht zu machen. Dann glühen die Telefone. Ich muß aber den Disponenten von Rhinecontainer ein großes Lob aussprechen. Sie hatten viel Verständniss für mich Anfänger und waren sehr flexibel wenn es Probleme gab. Ob das üblich ist weiß ich nicht, aber man konnte bei denen mitten in der Nacht anrufen ( Handy, nicht Büro ) und dann wurde umdisponiert. Einmal rief ich an und der Disponent war auf einem Konzert - ich glaube es war PINK - eine Stunde später rief er zurück und die Probleme waren gelöst! Auch für das Umkasten mußte man eigentlich die Genehmigung von Rhinecontainer haben. Für drei, vier oder auch fünf Container war das nicht nötig aber wenn es mehr werden schon. Es war aber ein schönes Arbeiten mit den Holländern von Rhinecontainer. Ganz anders mit den Mannheimern von Wincanton. Ich bin selbst Mannheimer, aber die waren schon schwierig.
    Meist war ich von Freitags Mittag bis Samstag Abend wild durch R´dam am jagen, dann zu Berg um Montag mittag in Mainz, abends in Worms, nachts bis Dienstag abend in Mannheim und Mittwoch früh in Karlsruhe zu sein. Mittwoch Karlsruhe wieder laden, Mittwoch nacht Mannheim laden, Mittwoch Nacht bzw. morgens Worms laden, Mittwoch abend in Mainz und so hatte ich schon in Andernach ein Problem, da die Zeit meist nicht reichte um dort auch zu laden um bis Freitag "FRÜH" in R´dam zu sein.
    Ach ja, bei den Terminals im Binnenland haben immer die LKW Vorrang, so dass man manchmal länger auf das eigentliche Laden oder Löschen warten muß als Dieses selbst dauert.
    Wie gesagt, es waren nur zwei Monate und die wollten mich weiter beschäftigen für recht gute Konditionen. Aber es war mir zu viel Stress und ich hätte viel mehr Personal einstellen müssen. Diese Fahrt kann man nicht das ganze Jahr an Bord mitmachen. Es gibt natürlich auch einfachere Touren, mit weniger Stress und weniger Zeitdruck.
    Um die Erfahrung bin ich aber ganz froh.
    Ich habe viele Fehler gemacht aus Unwissenheit, an die man gar nicht denkt wenn man mit der Materie noch nie etwas zu tun hatte. Normale Massengutfahrt ist viel einfacher, das steht fest.
    gruß Stefan

  10. #20

    Standard Re: Diskussion um die Staupläne in der Containerfahrt

    Außerdem darf nicht jeder Gefahrgutcontainer neben jeden beliebigen anderen Gefahrgutcontainer gestellt werden. Da gibt es Regeln zu den Abständen; wie weit der Container wegstehen muss, etc. Sowie das aussieht hat er ja einiges an Gefahrgutcontainern an Bord, vielleicht kommt auch daher diese kuriose Anordnung von Containern zustande....
    www.fs-schifffahrt.de

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