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Thema: MAUKEN - MS - 05038040

  1. #1

    Deutschland Bund MAUKEN - MS - 05038040

    Moin moin,

    Das Arbeitsschiff MAUKEN wurde am Anfang August 1996 auf der Werft Malz der Deutschen Binnenwerften Berlin GmbH von Frau Frauke Lack -der Tochter des Amtsvorsitzenden des zuständigen Wasser- und Schiffahrtsamtes Magdeburg- getauft. Die Übergabe an das das Wasser- und Schiffahrtsamt Magdeburg sollte noch im selben Monat stattfinden (hier habe ich leider unterschiedliche Angaben).

    Den Auftrag für den Bau des fast 15 m langen Arbeitsschiffes für das WSA Magdeburg erhielt die DBW Malz im September 1995 (Bau Nr. 409) nach einer Ausschreibung durch die Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) früher die ZSM. Die Konstruktionsunterlagen lieferte das Ingenieurbüro der DBW in Berlin. Das Arbeitsschiff ist der zweite Neubau eines Beschaffungsprogrammes der WSD Ost, Wasser- und Schiffahrtsamtes Magdeburg und speziell für dieses Einsatzgebiet ausgelegt; es wurden insgesamt drei Schiffe dieses "Typ Magdeburg" gebaut (PRIGNITZ, MAUKEN und ODER). Zu deren Aufgaben zählen u.a. Wassersicherungspeilungen für Bekanntmachungen der Fahrrinnentiefe, Verlegung und auch Wartung schwimmender Schiffahrtszeichen, Streckenkontrolle sowie weitere Transportaufgaben, Vorrichtungen für den Schubbetrieb sind vorhanden.

    Beschreibung:
    Die MAUKEN wurde nach den Vorschriften des Germanischen Lloyd gebaut und auch klassifiziert. Ein Zertifikat der SUK für die Zone 4 wurde ausgestellt. Die Vorschriften der BSBG, BinSchUO und DIN Normen für den Schiffbau wurden beachtet. Der pontonförmige Schiffskörper wurde aus normalem Schiffbaustahl in Längsspantbauweise erstellt, die Aufbauten aus seewasserbeständigen Aluminium, durch ein Verbund-Schweißprofil verschweißt. Der Schiffsrumpf ist wie folgt unterteilt:

    Unterdecksräume:
    - achtern - Spt. 9: Rudermaschinenraum/Hilfsmaschinenraum, darin sind u.a. an Bb.-Seite ein Trinkwassertank, ein Fäkalientank sowie Elektroinstallationen und kleinere Aggregate enthalten. Diese Abteilung ist ganz achtern über eine auf der erhöhten Hauptdecksebene an Stb.-Seite angeordneten Luke zu betreten.
    - Spt. 9 - Spt. 11½: ein Sanitärraum mit einem WC und Waschbecken, über einen Vorraum von dem darüberliegenden Aufenthaltsraum/Steuerhaus zu erreichen. Auf Spt. 11½ ist das wasserdichte Schott zum Maschinenraum angeordnet.
    - Spt. 11½ - Spt. 25½: der Hauptmaschinenraum mit der 113 kW leistenden Maschine (die Abgasanlage führt durch die hintere Abteilung zum Heck), E-Schaltanlagen, einem Hydraulikaggregat. Auf Spant 22 ist an Bb-Seite ein Seekasten angeordnet, davor mittschiffs von Spant 23½ bis Spant 25½ der Treibstofftank. Die Stromversorgung erfolgt durch eine an der Hauptmaschine angehängte Lichtmaschine sowie den installierten Bordnetz-Batterien. Die Fundamentierung des an Stb.-Seite bei Spt. 21 angeordneten Krans greift in die Schiffsstruktur ein.
    - Spant 25½ bis Spant 29, die vordere Leerzelle, die durch ein an Bb-Seite auf Spt. 26½ angeordnetes Mannloch betreten werden.

    Hauptdeck:
    - auf dem erhöhten hinteren Hauptdeck sind ganz achtern die nach Vorschriften erforderlichen Verholeinrichtungen und Sicherheitsvorkehrungen angeordnet. Das Deckshaus mit der Unterkunft für den Tagesbetrieb ist für vier Personen ausgestattet -mit einer kleinen Küchenzeile an Bb-Seite und gegenüber den Sitzmöglichkeiten- im vorderen Bereich ist der Einmann-Steuerstand angeordnet. Vor dem Steuerhaus sind ab Spant 11½ Storeräume, ein Lüfterraum für die Maschinenraumzuluft und an Stb.-Seite ein Zugang in den Maschinenraum angeordnet, der Niedergang zur Hauptdecksebene befindet sich direkt daneben. Auf dem Arbeitsdeck, mittschiffs im Bereich von Spt. 15 - 17 befindet sich die Montageluke für die Hauptmaschine; davor ist an Stb.-Seite der Hydraulikkran angeordnet. Auf den vorderen "Deckshütten" sind Ablüftungen für die Unterdecksräume angebracht, darauf an Bb.-Seite die Ankerwinde und beidseitig die Verholeinrichtungen. Die hydraulisch zu betätigende Landeklappe vorne hat eine Tragfähigkeit von 2 t. Auf dem Steuerhaus ist der umlegbare Signalmast nach WSV-Norm angeordnet. Die Nachrüstung des Schiffes mit Radar- und Wendekreisanlage wurde vorgesehen; die Fixpunkthöhe beträgt 4,70 m über Basis bzw. 4,00 m über WL.

    Hier sind einige Schiffsdaten zur Zeit der Indienststellung:
    Schiffsname: MAUKEN
    Heimathafen: Magdeburg
    Entwurf/ausschreibende Dienststelle: Bundesanstalt für Wasserbau (BAW)
    Auftraggeber: WSA Magdeburg
    Betreiber: WSA Magdeburg
    ABz.: Torgau
    ENI: 05038040
    Bauwerft: DBW - Werft Malz
    Bau Nr. 409
    Gebaut in: D
    Konstruktion: DBW - Werft Berlin
    Bauaufsicht:
    Klassifikation: Germanischer Lloyd
    - Klassenzeichen: GL + 100 A4 I + MC I

    Hauptabmessungen:
    Länge über alles: 14,68 m
    Lange (CWL): 13,30 m
    Breite über alles: 4,16 m
    Breite auf Spant: 4,00m
    Seitenhöhe: 1,35 / 1,90 m
    Tiefgang: ca.0,70 m
    Freibord: ca. 0,65 m
    Fixpunkt über Basis: 4,70 m
    Fixpunkt über WL: 4,00 m
    Tragfähigkeit:
    Verdrängung: ca. 27 m³
    Besatzung: 4 Personen

    Schiffstechnik:
    Hauptmaschine : 1 Cummins Typ 6 BT 5,9 M (K/C)
    Maschinenleistung: 113 kW/2.500 U/min
    Getriebe: Twin-Disk MG 506-1, i 2,5:1
    Steuerung: 1 elekto-hydraulische Becker-Ruderanlage
    Probefahrtsgeschwindigkeit:

    Ausrüstung:
    1 Atlas-Hydraulikkran Fa. Hydro Control, Typ AK 35.1, SWL 0,88 t/3,9 m – 0,54 t/5,09 m
    1 Ankerwinde Fa. Rotzler, Typ LK 006/92 3060/7201, Zugkraft 7,9 kN/1. Lage

    Literatur:
    Schiffahrt und Technik 8-96, Seiten 44-45, Verfasser unbekannt
    THB 05. August 1996

    Nachtrag:
    - viele weitere Recherchen
    - vom WSA Magdeburg erhielt ich sehr viele Informationen, dafür möchte ich mich recht herzlich bedanken, denn diese haben sehr viel zur Erstellung dieses Beitrages beigetragen. Ein Photo dieses Schifftyps ist unter meinem Beitrag Arbeitsschiff PRIGNITZ im Forum zu sehen. Ich bitte darum, die Urheberrechte zu beachten!

    Ein Gruß aus Flensburg

    Werner
    Geändert von Werner Hergarten (04.05.2013 um 21:23 Uhr)

  2. #2

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    Hallo Werner,

    da möchte ich mal zwei Fotos vom 29.04.2005 zu deinen Beitrag ergänzen.

    Gruß Thomas
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