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Thema: Partikuliere! - Steht auf und wehrt Euch! Das Editorial im Schifffahrts-Magazin Nr. 04 / 2013

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  1. #20
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    Hallo Helmut,

    nicht das wir uns falsch verstehen, ich schätze deine Beiträge und deine Leidenschaft für die Binnenschifffahrt sehr. Wer so für die Schifffahrt redet macht, vieleicht unbewusst, Werbung für die Schifffahrt. Das kann nur gut sein. Ich bitte dich meine Texte immer mit etwas Ironie zu lesen. Wir sind zwar nicht immer gleicher Meinug aber das muss auch nicht. Diskussionen über und um die Schifffahrt ist ebenfalls Werbung und damit gut. Viele Köche verderben hier nicht den Brei, das machen wir schon selber.

    Die schlechte Lage der Binnenschifffahrt ist eine Verkettung vieler Umstände. Das ist zum einen die schlechte Weltwirtschaft, die Überkapazität sowie eine Zahlose Lobby. Dies in Verbindung dem zu ruhigen Binnenschiffer ist fatal.

    Wir sägen eben alle etwas an dem Ast auf dem wir sitzen. Das ist der Familienbetrieb der Sohn/Tochter und oder Eherfrau nicht richtig Entlohnt(ich meine das rein rechnerisch in der Bilanz), das ist der Schiffer der zu lange fährt, das ist der Schiffer der zu tief ladet, das ist der Schiffer der zu schnell zusagt, das ist der Schiffer der sich vertraglich und moralisch sich verpflichtet fühlt, das ist der Schiffer der nicht sein Schiff richtig instandhält, das ist der Schiffer der lieber fährt als rechnet usw usw... Kann man das zum Vorwurf machen? Nein, jeder Versuch seinen A... Zu retten. Aber es trägt dazu bei dass wir uns ausnutzen lassen.

    Wir dürfen nicht einzelne Nischen oder einzelne Betriebe in diesen Nischen als Maßstab nehmen. Das ist verkehrt. Auch wenn in Zukunft alle frei fahren ist das nicht die eigentliche Lösung. Große Unternehmen wollen kalkulierbare Zahlen haben. Da sind Schwankungen an der Fracht kein Vorteil. Aber wir sollten den ersten Schritt in dieser Richtung machen, allein schon um Geschlossenheit zu zeigen.

    Auch das Prinzip der MSG ist nicht der Weisheit letzter Schluss. Auch die MSG unterbietet. Wenn eine Reedrei ein Auftrag für 15 per Tonne hat und 10 Euro am Patti weiterzahlt ist das ein Riesen Gewinn für den Befrachter. Jetzt kommt eine Genossenschaft und sagt wir machen es für 13Euro. 11 Euro bekommt der Patti und 2 in die Kriegskasse. Zunächst ist es mehr Geld für den Patti, aber unter dem Strich ist die Mögliche Fracht/Umsatz nicht erzielt worden. Und die Kriegskasse um schlechte Frachten/Zeiten zu überbrücken ist auch ein Trugschluss. Sie führt auch dazu um schlechte Reisen, um ein Schiff in die andere Richtung bringen, möglich zu machen. Aber eigentlich war es doch sowieso das Geld der Pattis, oder? Es ein funktionierendes System. Aber man sollte auch dieses mal hinterfragen dürfen.

    Es gibt Ursachen und damit auch viele Ansatzpunkte die Kriese zu meistern. Das macht es so schwierig und das sorgt für unsere Uneinigkeit. Jeder empfindet die Situation und deren Ursache anders. Dies übriegens zu Freude der großen Reedreien. Die reiben sich die Hände.


    Gruß Kawumm 68
    Geändert von Stadt_Aschaffenburg (13.05.2013 um 07:28 Uhr) Grund: freigeschaltet

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