Hallo zusammen!
Die Schleuse Breisach befindet sich am Rhein-Km 224,8. Am rechten Ufer des Altrheins, direkt ans Kulturwehr angrenzend, wurde sie 1965 erbaut. Daher auch Kulturwehrschleuse genannt.
Nach dem Plan für den Rhein-Seitenkanal entstehen die Schleusen für die Großschifffahrt in einem Kanalbett, das getrennt vom natürlichen Rhein verläuft. Da im Kanal ein Mindestwasserstand gesichert ist, erfüllt das Breisacher Wehr im wesentlichen eine wasserwirtschaftliche Funktion. Es reguliert den Durchfluß im natürlichen Bett und verhindert bei niedrigem Wasserstand, daß es völlig austrocknet.
Die Schleuse ermöglicht die Zufahrt in den Altrhein. Der Verkehr beschränkt sich oberhalb der Schleuse, aufgrund der Wasserverhältnisse, nur über einen kleinen Abschnitt für Sportboote und Fahrgastschiffe. Fahrgastschiffe drehen nach ca. 2 Kilometern wieder um.
Die Schleusenkammer hat eine Länge von 67 m, ist 9,05 m breit und hat eine Fallhöhe von ca. 5,50 m.
Seit 2003 gibt es kein Schleusenpersonal mehr. Sie wurde auf Selbstbedienung umgestellt. Zur Anforderung an eine Schleusung befinden sich im Ober- u. Unterwasser Dalben, an denen ein Zugseil hängt. Die Weiterschleusung erfolgt über ein Zugseil in der Kammer. Alternativ dazu gab es (oder gibt es noch) für die Berufsschiffer eine Anforderung per Code übers Handy.
Meine Aufnahmen stammen aus dem Jahr 2005 und wurden bei Hochwasser gemacht.
Ehrlich gesagt ist es mir ein Rätsel, wieso diese Schleuse existiert. Ich kann mir nicht vorstellen, daß man eine Schleuse gebaut hat, damit ein Fahrgastschiff und Sportboote in einer Sackgasse ein Stück Altrhein genießen können. Irgendwohin muß es da 1965 doch gegangen sein - gab es da Ladestellen, Kieslöcher, Fischereirechte oder so etwas? Die Fahrgastschiffahrt hat sich doch wohl erst infolge der Schleuse etabliert und nicht umgekehrt.
du liegst richtig. Als die Schleuse gebaut wurde, gab es einige Kilometer oberhalb noch eine Kiesverladestelle. Als dann die Schiffe immer größer wurden und nicht mehr durch diese Schleuse passten, wurde die Verladestelle geschlossen.
Jetzt wird der Kies von da mit LKW nach Breisach gefahren und in die Schiffe verladen.
Weiterhin diente und dient die Schleuse auch dazu, das Wasserbaufahrzeuge in das Oberwasser gelangen. Es muss ja auch mal von Schiffen aus am Wehr gearbeitet werden und ab und zu muss man da auch mal baggern.
Die Breisacher Fahrgastschiffe sind in den letzten Jahren nur noch sehr selten durch diese Schleuse gefahren. Jetzt schon einige Jahre überhaupt nicht mehr.
Der Schleusenvorgang dauert mit der Automatik einfach viel zu lange und die Automatik ist zu störanfällig.
Dann wenn FGS fahren, also am Wochenende, an Feiertagen und Abends ist das WSA Breisach auch nicht besetzt. Man muss bei einer Störung den Pannendienst von der Schleuse Iffezheim rufen. Das kann Stunden dauern, die man dann mit den Fahrgästen in der Schleuse festhängt.
Schleuse Breisach
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Schleuse Breisach
Gernot
