Seite 25 von 57 ErsteErste ... 151617181920212223242526272829303132333435 ... LetzteLetzte
Ergebnis 241 bis 250 von 564

Thema: Schifffahrtsgewerbe reagiert massiv verärgert auf Streikaufruf

  1. #241
    Administrator Avatar von Stadt_Aschaffenburg
    Registriert seit
    05.07.2008
    Ort
    Kefenrod
    Beiträge
    6.108
    MeinlieberHerrgehneikommrausbleibdrin

  2. #242
    Avatar von Helmut
    Registriert seit
    28.06.2008
    Ort
    Edingen-Neckarhausen
    Beiträge
    997

    Standard

    Zitat Zitat von Seebaer Beitrag anzeigen
    Wer sowas schreibt gibt seinen Namen usw nicht gerne bekannt - kann ich gut verstehen

    RESPEKT für soviel Dummheit (hätte ich nie gedacht das ein einzelner Mensch so dumm sein kann)
    Hinsetzen Note 6

    Nimm mal als Beispiel die Post die Bahn usw alles was bisher privatisiert wurde.
    Wurde da etwas besser .........??? NEIN ganz im Gegenteil
    Ich finde es schade dass Unregistriert seinen Namen verbirgt. Aber ebenso daneben sind die hier immer öfter gebrauchten "Kraftausdrücke". "RESPEKT für soviel Dummheit (hätte ich nie gedacht das ein einzelner Mensch so dumm sein kann)
    Hinsetzen Note 6" - ist nicht unbedingt ein Argument warum es nicht stimmen sollte was da geschrieben wurde. Da muß man mit Fakten und Beispielen dagegen halten.Wer in der freien Wirtschaft tätig ist und sein Geld in Betrieben verdient die nicht auf den ständigen Finanzzuschuß der Steuerzahler zugreifen können,kann die Agumentation von Unregistriert verstehen.
    In meinem Ex-Betrieb hab ich in 25 Jahren drei Umfirmierungen und 5 Umstrukturierungen erlebt. Ohne die vielen kleinen Umstrukturierung in den Abteilungen.
    Ob alles (für den Nutzer) immer besser wurde glaub ich nicht. Aber ordentlich Geld eingespart wurde immer. Beispiel Dienstleistungen: Welche größere Firma arbeitet mit eigenenm Reinigungspersonal? Kaum noch eine.Da der Dienstleister nach anderem Tarif zahlen kann wird er selbst bei gleicher Leistung immer der günstigere sein.
    Aber auch im Wasserbau würde das ähnlich laufen. Wenn ein Stück Fluß oder Kanal nach einer Ausschreibung an eine Firma vergeben ist, dann muß diese ihr Personal auch effizient einsetzen damit was hängen bleibt. Da ist nix drin mit überzogenen Pausen etc.: Da wird tatsächlich die Klappschute noch voll gemacht und nicht zu dreiviertel beladen am Bagger liegen lassen nur weil 16 Uhr ist. Aber das liegt auch daran dass dann das WSA die Baustelle kontrollieren und reklamieren kann. Das fällt bei fremden Personal vielen Leuten einfacher als wenn sie langjährige Kollegen in den Senkel stellen müssen. Die Personalkosten fallen dann komplett weg und bei Krankheit muß der Bauunternehmer für Ersatz sorgen, nicht der Staat. Das kommt ja auch noch hinschwerend dazu: Waren bei uns viele krank(z.B. Grippewelle) und es muß aber dringend was gemacht werden , dann muß ja trotzdem eine Fremdfirma geholt werden. Das Unternehmen hatte also doppelte Kosten.Und als unser Unternehmen die ganz fetten Jahre hatte, da wurde bei uns auch staatsmäßig gehandelt: Vorgesetzte machten sich nicht die Mühe zu sparen-die Kollegen sagten ständig: mach doch langsam. Oder . das lassen wir von einer Fremdfirma machen . So ging das ständig.Mich nervte so was und als ich ab und zu gesagt hatte:"die Zeiten werden nicht so bleiben-und dann werden sie mit dem Rechen hier durch fahren" wurde das nur belächelt. Als es dann schlechter wurde waren alle entsetzt und überrascht oder taten so.Auch die liebe Gewerkschaft. Nur: war das nicht klar dass es nicht ewig so weitergeht.

    Ob es beim Beispiel Post zu bleiben unbedingt so viel schlechter wurde, will ich nicht behaupten: Früher waren im Ort drei Briefträger und die hatten Zeit auch mal ein Schnäpschen zu trinken wenn sie die Nachnahme kassieren mussten - das geht halt heut nicht mehr. Der Briefträger der unser Gebiet hat ist schon ein wenig schneller am Laufen. Aber unsere Post bekommen wir , wie früher auch, zuverlässig und pünktlich. Und Post aufgeben ist auch kein Problem-ebensowenig wie früher.
    Was das Beispiel bahn angeht: Wünscht sich die Schifffahrt denn nicht dass hier endlich voll privatisiert wird , damit sie kostendeckend kalkullieren muß und nicht mit nichtkostendeckenden Frachtraten der Konkurenz ( Schifffahrt) die Aufträge wegschnappt!!?

    Also "Unregistriert" so sehr brauchst du dich nicht für deine Meinung zu schämen. Eine Meinung zu haben ist kein Verbrechen und irgendeinem tritt man immer auf die Füße. Ver.di schert sich doch auch einen Dreck darum was mit den Schifffern passiert.

    Seebaer: betriebswirtschaftlich gesehen ist das eben immer anders zu sehen als rein menschlich- dass müssen in der freien Wirtschaft viele Tausende jährlich neu erfahren- und jetzt muß halt langsam auch mal der Staat sparen. Es soll ja niemand gekündigt bekommen,wie es heißt: aber wie will man dann aber sparen? Eigentlich wären Kündigungen bei verschlankten Prozessen die logische Folge.

    Die Realität in der Arbeitswelt ist leider Bitter,aber ein bisschen kann jeder durch Fleiß und Engagement dazu beitragen dass man sich über ihn nicht gleich Gedanken macht wenn der Unternehmer (Staat) an umstrukturieren denkt. Und manchmal hat man eben keine Chance wenn der Betrieb z.B. verkauft wird und die Pforten schließt.
    Grüße vom Neckar
    Helmut

  3. #243

    Standard

    Nächste Woche beginnen auch in Bayern die Ferien und wenn die Schleusenbediensteten dann auch noch in Urlaub fahren, könnte ver.di eigentlich nicht mehr streiken lassen, oder?
    Man soll die Hoffnung ja nie aufgeben . . .

    Einen schönen Tag aus Worms, wo es zum Glück keine Schleusen gibt, die bestreikt werden können,
    Karin
    Glück ist, wenn man Pech hat und's nicht merkt

  4. #244
    Avatar von Heidi 1920
    Registriert seit
    07.02.2010
    Ort
    Enkirch
    Beiträge
    440

    Standard

    Hallo,
    Zum Thema Prievatisieren: 1 die Fahrzeuge auf dem Wasser waren schon immer privat, oder gab es mal Staatliche Reedereien (ausser DDR) , 2 grosse
    Aufträge werden schon lange vergeben, für den Wasserbau bleibt noch übrig was sich für private Firmen nicht lohnt (Nassbaggerfirmen kommen nur ab einer
    bestimmten Menge pro Baggerfeld), oder das Gerät nicht vorhanden ist ( welche Forstfirma zum Baumfällen hat einen Schwimmkran), wenn man an diesen
    Restarbeiten etwas verdienen würde, wäre es schon lange in Privaterhand
    Axel

  5. #245
    Administrator Avatar von Stadt_Aschaffenburg
    Registriert seit
    05.07.2008
    Ort
    Kefenrod
    Beiträge
    6.108

    Standard

    Hallo Helmut,

    Du vergißt bei einen Ausführungen einen wichtigen Punkt: den demografischen Faktor. Die WSV ist bereits jetzt in weiten Teilen überaltert. Sehr viele Außenstellen haben Durchschnittsalter von um die 50 Jahre und darüber und werden in den nächsten Jahren allein durch Renten- und Pensionseintritte etwa 25 % ihrer Belegschaft verlieren, auf 15 Jahre gesehen etwa die Hälfte.

    Damit plant das Verkehrsministerium, um die Einsparvorgaben des Bundesrechnungshofes einhalten zu können. Das ist auch der Grund, warum man auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten kann. An der Stelle soll nämlich auch mal erwähnt werden, daß das alles nicht Ramsauers Hobby ist, sondern er geht mit dieser Reform Forderungen des BRH an, die sein 20 Jahren auf dem Tisch liegen.

    Aber die Frage ist, ob sie richtig planen, denn ohne Ausbildung und Qualifizierung von Nachwuchs - und zwar solange die "Alten" noch da sind, wird die WSV ihre Kompetenzen ersatzlos verlieren und in etwa 20 Jahren noch nicht einmal mehr die Kompetenzen haben, um die Kontrollfunktionen, die ihr heutzutage immer noch gerne zugesprochen werden, überhaupt noch ausüben zu können.

    Und die Frage ist, ob der Bundesrechnungshof jemals richtig mit seinen Forderungen gelegen ist, denn auch er hat die wirtschaftliche Entwicklung und die Tonnagezuwächse, die für die nächsten 20 Jahre prognostiziert sind, nie richtig in seine Berechnungen einbezogen und wenn die Infrastruktur während dieser Zeit weiter verfällt, dann braucht man sich über die Binnenschifffahrt als Verkehrsträger bald keine Gedanken mehr zu machen.

    Wenn nämlich wegen der fehlenden Zuverlässigkeit eines Tages nur noch Frachtgut an Binnenschiffe vergeben wird, bei dem es egal ist, ob es 2 oder 3 Wochen später ankommt, dann haben Bahn und LKW gewonnen - und die Menschen verloren!

    Was es brauchen würde, wäre ein guter Mittelweg zwischen Einsparung, aber auch Argumentation zur Freigabe notwendiger Gelder, zwischen Verkleinerung der WSV, aber trotzdem besserer Unterhaltung als bisher. Nur wenn weiterhin jeder sein eigenes Süppchen kocht, kann das nichts werden. Eigentlich wären für die WSV, aber auch für die vorangegangenen Verkehrsminister 20 Jahre mehr als genügend Zeit gewesen, sich mal Gedanken über die Vorgaben des BRH zu machen. Das ist aber versäumt bzw. gezielt unterlassen worden. Man hat es ausgesessen und sich darauf verlassen, daß die nächsten Wahlen eh wieder eine neue Lage bringen.

    Da hat man halt jetzt die Rechnung ohne einen Müllermeister gemacht - Pech gehabt. Aber es ist immer noch Zeit zu reden und auch zum gestalten, wenn man das denn will.

    Auf jeden Fall ist es zu kurz geblickt, wenn man nur die eine oder die andere Seite an den Pranger stellt, ALLE haben Fehler gemacht und gedacht, es ginge immer so weiter. 30 Jahre hat man nur von den Zinsen der Vorfahren gelebt, währenddessen ist die Infrastruktur immer mehr dahingerottet - jetzt haben wir das Ergebnis...

    LG
    Micha
    MeinlieberHerrgehneikommrausbleibdrin

  6. #246

    Registriert seit
    22.07.2008
    Ort
    Stadtallendorf
    Beiträge
    4.806

    Standard

    Zitat Zitat von Helmut Beitrag anzeigen
    ... betriebswirtschaftlich gesehen ist das eben immer anders zu sehen als rein menschlich ... Eigentlich wären Kündigungen bei verschlankten Prozessen die logische Folge. ...Die Realität in der Arbeitswelt ist leider Bitter
    Helmut, glaubst Du, daß das wirklich alles so sein soll und muß? Die digitale Revolution (man kann auch Computer-Revolution oder einfach Automatisierung dazu sagen) hat eine gesellschaftliche Brisanz, die immer noch nicht vollständig in die Köpfe gedrungen ist. Die Möglichkeiten, die sie eröffnet hat, werden immer noch nur rein finanziell gesehen - jeder will etwas vom Kuchen abhaben und wem das nicht gelingt, der bekommt sehr viel weniger Lohn als früher und hat sehr viel schlechtere soziale Bedingungen (Stichworte zweiter Arbeitsmarkt, Zeitarbeit, Zweitjob usw.), weil der wirtschaftliche Wert von Arbeitskraft zurückgegangen ist.

    Die Geldgeilheit steckt so sehr in den Köpfen drin und hat sich so sehr verselbständigt, daß das alle richtig finden. Privatisierung, Ich-AG, Verschlankung, alles ist ganz selbstverständlich richtig. Wenn einer selbst die Wasserversorgung privatisieren will, Patente auf Saatgut beansprucht - alles richtig. Die Ausbeutung der Natur und der ärmeren Länder, vor allem natürlich die Bankenkrise, irritieren da ein wenig, aber dennoch: alles richtig.

    Nur jetzt eines: ein Staat ist keine Firma. Hier greift keine Betriebswirtschaft, sondern hier gelten volkswirtschaftliche Regeln. Ein Staat kennt keine überflüssigen Menschen, sondern muß sie zur Not durchfüttern. Wie weit will man denn die ach so rationale Lohn - und Preisdrückerei noch treiben? Während die Firmen angeben, wie billig sie Aufträge anbieten, schlägt sich die Allgemeinheit mit Depressionen und Alkohol-Folgekosten herum und es ist erwiesen, daß der gestiegene Konkurrenzkampf und die Verfettung der Gesellschaft Hand in Hand gehen. Das sind doch alles - von den sozialen Dimensionen ganz abgesehen - auch volkswirtschaftliche Kosten! Wo bleibt denn hier die tolle Rationalisierung?? Während die Privaten damit angeben, wie schön sie Geld verdienen, überlassen sie die Folgekosten und alles Lästige dem Staat, der dann auch noch vorgeworfen bekommt, daß er damit kein Geld verdient. Die Bahn ist doch bis heute vom Staat abhängig, der das deswegen mit sich machen läßt, weil die Bahn sonst alle nicht lukrativen Linien einfach zumachen würde. Wollt ihr das auf dem Wasser haben? Wer braucht schon den Elbe-Lübeck-Kanal?

    Wirtschaftlichkeit und Menschlichkeit als ein notwendiger Gegensatz? Lese ich richtig? In diesem Punkt war das Mittelalter weiter als wir heute.

    Wo bleibt der Staat, der allgemeine Ziele formuliert, sich zum Beispiel aus Gründen der Energieeinsparung und des Naturschutzes zu einem Wasserstraßennetz bekennt? Die rein betriebswirtschaftliche Kalkulation, daß 135er um soundsoviel Prozent billiger fahren als 85 m Schiffe und darum ein paar Wasserstraßen nachgerüstet werden müssen, ist da nur eines: nämlich Ausdruck davon, daß auch der Staat unserem momentanen betriebswirtschaftlichen Zeitgeist erlegen ist.

    Gernot

  7. #247
    Administrator Avatar von Stadt_Aschaffenburg
    Registriert seit
    05.07.2008
    Ort
    Kefenrod
    Beiträge
    6.108
    MeinlieberHerrgehneikommrausbleibdrin

  8. #248
    Administrator Avatar von Stadt_Aschaffenburg
    Registriert seit
    05.07.2008
    Ort
    Kefenrod
    Beiträge
    6.108

    Standard

    Gewerkschaft legt den Schiffsverkehr in Berlin lahm

    Drei Tage lang sollen in dieser Woche alle Berliner Schleusen bestreikt werden. Stadtrundfahrten per Schiff werden damit unmöglich. Berliner Reedereien fürchten Umsatzeinbußen von 30.000 Euro pro Tag.



    Kommentar: Aber wenigstens kann Chucky und ihr Mehlwurm es so live miterleben.
    MeinlieberHerrgehneikommrausbleibdrin

  9. #249
    Administrator Avatar von Stadt_Aschaffenburg
    Registriert seit
    05.07.2008
    Ort
    Kefenrod
    Beiträge
    6.108

    Standard

    Cochem/Mosel: Eine Reform und ihre Folgen: Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) will die Schifffahrtsämter neu ordnen und dabei Stellen streichen. Die Arbeitnehmer wehren sich mit Streiks an den Schleusen und drohen mit einem harten Arbeitskampf. Nach den Sommerferien sollen davon auch wieder die Schleusen im Kreis Cochem-Zell betroffen sein. Nun befürchten Cochemer Unternehmer, dass bei einer Nichteinigung der Tarifparteien bald weit mehr als »nur« die Stellen bei den Schifffahrtsämtern auf dem Spiel stehen.

    Schleusen-Streik: Angst vor hartem Arbeitskampf
    MeinlieberHerrgehneikommrausbleibdrin

  10. #250
    Avatar von Mittelpoller
    Registriert seit
    24.05.2013
    Ort
    Barnim
    Beiträge
    5.779

    Standard

    Berlin/Brandenburg :Mehrere Schleusen in der Region sollen in dieser Woche drei Tage lang bestreikt werden.Die Arbeit soll laut Gewerkschaft Verdi von Donnerstag bis Sonnabend ruhen.Das Schiffshebewerk Niederfinow ist am Donnerstag betroffen.

    Quelle : MOZ 23.Juli 2013

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •