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Thema: Von Vitry-le-Francois nach Charleville-Mezières an der Maas

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    Standard Von Vitry-le-Francois nach Charleville-Mezières an der Maas

    Na, dann beginnen wir mal ganz langsam. Diesmal hatte ich mir eine kürzere Route vorgenommen, von Vitry-le-Francois nach Charleville-Mezières an der Maas. Gut 200 Kilometer also, macht etwa eine Woche, denn je nach Schleusenanzahl kann man so 30 Kilometer am Tag, vielleicht auch mal 40, in Frankreich rechnen. Es sind dann auch sieben Fahrtage bei mir geworden.

    Es ist schon interessant, dieselben Orte aus völlig unterschiedlicher Perspektive zu erleben. Vitry war vor zwei Jahren ein wichtiges Zwischenziel meiner Tour von der Saône zum Rhein gewesen. Damals: endlich das ferne Vitry, das ist es also! Jetzt war es der schon vertraute Ausgangspunkt meiner Reise.

    Ich kam - schon weil unterwegs noch der kleine Tunnel in Koeur am Canal de la Meuse (früher Canal de l`Est, branch Nord) besichtigt werder "mußte", erst relativ spät am Abend in Vitry-le-Francois an. Ich holte das Boot vom Autodach und machte alles so weit fertig, nutzte aber die Anwesenheit des Autos an diesem Abend, um mir das Zeltaufbauen zu ersparen und einmal eine Nacht im noch leeren Kanu zu verbringen. Um zu verhindern, daß am Nationalfeiertag - es war der Vorabend des 14. Juli, des Gedenktags des Sturmes auf die Bastille - jemand am Steg besoffen in mein Bett pinkelt oder mich ein verblüffter Hund verbellt, blieb ich nicht am Bootsanleger, sondern paddelte mal eben auf die andere Seite ins Rostambiente der Werft, wo ich mich dann in den Schlaf schaukeln ließ.

    Drei Hintergrundgeräusche waren immer da: die Elektropumpe, die das Sickerwasser aus dem leeren Trockendock wieder in den Kanal zurückpumpte. Dann die Böller in weiter Ferne, die rund um den Nationalfeiertag in ganz Frankreich unvermeidlich sind. Und das Sommernachtsgeräusch hochdrehender und wieder Gas wegnehmender Motorräder. Nachtigall war früher - das ist heute das die zivilisierte Welt akustisch prägende Geräusch in lauen Sommernächten.

    Drüben im Bootshafen - der tote Arm des früheren Beginns des Marne-Seitenkanals, bevor diese enge Kreuzung dreier Kanäle in den 1960er Jahren vor die Stadt verlegt wurde - lag Tony aus Southhampton mit seiner Motoryacht. Wir hatten uns kurz unterhalten - ein netter Rentner, der dieselbe Route fuhr und den ich während meiner Fahrt immer wieder traf. Der Kanal ist ein Dorf, man kennt es ja.

    Zum Bild: Vitry und der Bootshafen sind links, rechts geht es zum Rhein-Marne-Kanal, im Rücken geht es nach Süden in den Marne-Saône-Kanal.

    (Geht weiter)

    Gernot
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