Die Schleusentreppe von Arzviller, Canal de la Marne au Rhin

[LorenzE]

Mit der siebzehn Schleusen umfassenden Schleusentreppe von Arzviller wurde seit der Eröffnung des Canal de la Marne au Rhin 1853 bis zur Ablösung durch das Schiffshebewerk Arzwiller 1969 die 44.55m Höhenunterschied zwischen dem Tal der Zorn und der Scheitelhaltung des Kanals überwunden. Kurz nach der Ausfahrt aus dem Tunnel von Arzviller neben dem neuen Zubringer zum Hebewerk beginnt die Treppe mit der Schleuse Nr.1 und endet vier Kilometer weiter mit der Schleuse Nr. 17. Die nur 300m entfernte Schleuse Nr. 18 wird, da sie schon im Lauf des Zorn liegt und noch in Betrieb steht, nicht zur Schleusentreppe gezählt. Erst 1908 wurden die Schleusen auf das Freycinetmass erweitert. Von den dreissiger Jahren bis Schliessung standen hier elektrische Treidellokomotiven im Einsatz.

Die am 08. August 2004 entstande Bildreihe beginnt Beim Tunnel von Arzviller und endet bei der Schleuse Nr. 17.

[LorenzE]

Hier noch Teil 2.

[elo-yan]

Hallo LorenzE


tolle Bilderserie!!
Ich habe Arzviller im Sommer 2002 besucht, da wurde das Fallholz vom Lothar-Sturm (Ende 1999) im Kanal gelagert und gewässert.

Mein letzter Besuch war im Winter 2012. Da hat sich einiges geändert!! Die Gemeinschaft der Gemainden hat die Verantwortung für die Schleusentreppe übernommen, einen prima Rad- und Spazierweg angelegt, den Kanal wieder mit Wasser gefüllt (nur ein bisschen, ist nicht mehr ganz dicht) und - oh Schreck - einen Holzsteg gebaut, der ein Stück weit mitten durch den Kanal führt!! (zum das Gefühl geben, man "fahre" auf dem Kanal - na ja...)

Mal meine Speicherplatte leeren ;)

Bis bald
Brigitte

[Gernot Menke]

Das mit dem Holzsteg wußte ich noch gar nicht - klingt ein bißchen nach "gemacht Sach`", wie man hier in Hessen sagen würde.

Es ist ja schön, daß man den Reiz der alten Schleusentreppe erkannt hat. Jetzt wird die Schleusentreppe sicherlich auch ein bißchen gepflegt. Zugleich verliert sie dadurch aber auch an Reiz, wenn man es übertreibt, weil das Ganze dann arrangiert und nicht mehr echt ist.

Umso wertvoller sind die Bilder von Lorenz.

Gernot

[LorenzE]

Einerseits ist es schön, dass die Schleusentreppe die Aufmerksamkeit bekommt, die sie verdient. Andererseits bin ich traurig, dass man hemmungslos die Überreste der alten Treidelbahn überteert hat, sind doch Kieswege für einen Spaziergang oder eine Radtour eh schöner und angenehmer.
Ich bin Froh 2004 noch viele Bilder ohne das störende Holzgeländer gemacht zu haben. Für mich und andere Liebhaber von alten, verlassenen und unberührten Schifffahrtsbauwerken gibt es ja immer noch die Schleusentreppe bei Réchicourt. FINGER WEG!

Hier gibt es Bilder zur aktuellen Situation. Wie ist es möglich, dass 2004 neun Jahre her ist?
"Die gelinkte Seite unterliegt der Haftung des Anbieters!" blah blah blah.

Grüsse,
Lorenz

[wilfried korff]

Hallo Lorenz , als "alter'' Frankreichfahrer habe ich Deine Beiträge mit grossem Interesse studiert.Neben Arzviller kenne ich noch die Schleusentreppe in Fonserannes / Canal du Midi und Rogny-les-sept-Ecluses am Canal du Briare. Réchicourt kenne ich nicht , hast Du von der Schleusentreppe auch noch Fotos ? Mit bestem Gruss Wilfried

[LorenzE]

Hallo Wilfried

etwa 5km westlich der Kreuzung zwschen Saarkohlekanal und Rhein-Marne-Kanal wurden 1965 sechs Schleusen durch eine Einzige mit einer Fallhöhe von über 15m ersetzt. Die oberste dieser Schleusen wird auch heute noch ungenutzt als Engstelle durchfahren.
Die Trennlinie zwischen einer Schleusentreppe und eines Streckenabschnittes mit vielen Schleusen ist ziemlich schwammig, man könnte auch das ganze französische Kanalnetz als eine einzige grosse Schleusentreppe bezeichnen.
Im Fall von Réchicourt sind es sechs Schleusen auf 2.4km, womit ich den Begriff Schleusentreppe wohl wirklich weit gestreckt habe. Diese Bilder hat mein Vater 1997 gemacht, aber ich glaube hier im Forum schon neuere Fotos von Brigitte gesehen zu haben.

Auf Bild Nr. 4 ist vom Kanal aus die untere Einfahrt der Schleuse Nr. 6 zu sehen.

Grüsse von der Aare,
Lorenz

[wilfried korff]

Hallo Lorenz , recht herzlichen Dank für Deine Erklärungen mit Fotos. Gruss vom Rhein Wilfried

[admiral gysel]

Wirklich tolle Fotos. Danke
Barbara und Frank

[Gernot Menke]

Hallo Lorenz,

in # 7 das vierte Bild: der rechte ist die SYBILLE aus Saarbrücken (hier zu sehen, in # 1 auf dem rechten Foto im Vordergrund), der linke ein Holländer, SANTO ANTONIO. Beide Schiffe, die hier am toten unteren Eingang der alten Schleusentreppe liegen, soffen mehr oder weniger ab und wurden 2003 an Ort und Stelle zusammen mit dem ebenfalls dorthin geschleppten MOWGLI verschrottet.

Bilder davon gab es unter anderem hier , dort gibt es auch weitere Links dazu.

Gernot