Hallo Rolf,
wieder gilt es eine Ausgrabung zu befeiern. Dank Beschoren und seinem Ausgräber höchst interessante Darstellungen eines Dipl. Ing. in vorstellbarer Weise. Ja - den Mut, vier schwergewichtige Elemente permanent im Heckbereich trotz Vibrationen und Schwingungen unter zu bringen, brachte damals eine Gruppe von Technikbesessenen auf und der Erfolg ihrer Arbeit krönte den glücklichen Abschluss - sie fuhren. Die vier Elemente: Kohle, Kessel, Maschine und Heckrad.
Zum Bild in #8: Das Kopfruderblatt ist unten ausgehängt, der Kopf vom König ist oben am Steven festgezurrt und das Blattende schaut in Höhe Kajütskappe oben heraus. Der Kauber Lotse ist schon an Bord gekommen, seine Lotsenschlupp wird seitlich mitgeführt. Die sonst übliche Anhängung an das Heck fällt hier aus wegen dem Radschlag.
Am Kauber Ufer liegen reihenweise Lotsenschluppen, ein Zeichen, das der Verkehr auf dem Revier nicht so stark ist. Genaues Betrachten lohnt sich, es sind allesamt keine Schotteltypen, wohl wissend, das es diese zu jener Zeit noch nicht gab. Aber als sie auf dem Markt kamen, haben Lotsen sie nicht benutzt. Mir ist in Erinnerung, das die Schottelschluppen versuchsweise schlechtere Eigenschaften bei kritischen Manöversituationen hatten, eine solche Beispielsweise im Anhang mit einem der speziellen Lotsennachen. St. Goarer Lotse verlässt Radboot Raab Karcher XIV in Oberwesel und semmt mit seiner Schlupp weg vom Rumpf, kurz vor dem laufenden Rad. Beim letzten Bild der Moment kurz vor dem Losmachen des Radboottaues! Normaler Vorgang zum Bedienen der Schleppradboote zu Berg.
Grüße, Walter