Zum späteren MGS TERSCHELLING vormals MFP 172 habe ich hier sogar ein RR von 1954 und ein RR 1963 (Dank an Cuxi).
Dank auch an die Mitstreiter vom HMA, wo die Daten zu den ehemaligen Marineschiffen zu finden sind.
Vielleicht kann man ja die ehemaligen Schiffe der DKM die als Binnenschiffe unterwegs waren oder sind zusammenfassen.
Bonjour,
nachdem ich die Links auf das Binnenschifferforum im Forum-Marinearchiv gepostet habe,
hat TW dankenswerterweise die HMA-Datenbank weiter durchsucht.
Hier seine Ergebnisse:
"Ich habe mal im Editor der MFP-Datenbank gesucht. Dort gibt es mehr Suchmöglichkeiten.
Die Nachkriegskennungen befinden sich im Feld "Name"
Ergebnis für die Suche "NAME beginnt mit C":
C 2 = F 139
C 3 = F 307
C 5 = F 909
C 6 = F1028
C 7 = F1033
C 8 = F1041
C 9 = F1037
C 10 = F1038
C 11 = F1039
C 4 ist leider auch bei Theo (OMGUS-Akten) nicht dabei.
Ich vermute, die Einheitsbezeichnung unterlag der OMGUS, die die Ex-Kriegsschiffe nach dem Krieg an Zivilfirmen vercharterte. Ich werde die C-Kennungen jetzt auch in die Gesamtchronik übertragen."
Und dann noch
"Mal anders gesucht, um C-Kandidaten zu finden:
F 139 - 08.05.1945 von der US Army im unbrauchbaren Zustand in Deggendorf gemeldet [9]
F 170 - 08.05.1945 von der US Army in Deggendorf gemeldet [6]
F 307 - 08.05.1945 von der US Army im unbrauchbaren Zustand in Deggendorf gemeldet [8]
F 909 - 08.05.1945 von der US Army im unbrauchbaren Zustand in Deggendorf gemeldet [4]
F 910 - 08.05.1945 von der US Army im unbrauchbaren Zustand in Linz gemeldet [2]
F 1028 - 08.05.1945 von der US Army in Deggendorf gemeldet [3]
F 1033 - 08.05.1945 von der US Army in Passau gemeldet [4]
F 1037 - 08.05.1945 von der US Army in Passau gemeldet [3]
F 1038 - 08.05.1945 von der US Army in Deggendorf gemeldet [3]
F 1039 - 08.05.1945 von der US Army in Deggendorf gemeldet [4]
F 1041 - 08.05.1945 von der US Army im unbrauchbaren Zustand in Deggendorf gemeldet [2]
F 1227 - 08.05.1945 von der US Army in Linz gemeldet [1]
F 1228 - 08.05.1945 von der US Army im unbrauchbaren Zustand in Linz gemeldet [9]
F 1230 - 08.05.1945 von der US Army im unbrauchbaren Zustand in Linz gemeldet [1]
F 1231 - 08.05.1945 von der US Army im unbrauchbaren Zustand in Linz gemeldet [1]"
Schöne Grüße
Klaus Günther
nach Auffinden eines Fotos muss ich die Beiträge #6 und #8 hinsichtlich des Aufnahmedatums korrigieren: Die Aufnahme ist im März 1956 entstanden. Die Negative sind m.E. falsch archiviert (und nicht von 1950).
Marinefährprähme sind nicht gerade mein Steckenpferd, aber vielleicht freuen sich Andere über solche Aufnahmen so wie ich über Raritäten von Binnenschiffen.
Daher hier eine weitere Aufnahme von C 9, aufgenommen vom WSA Regensburg oberhalb der Steinernen Brücke am 13. November 1957.
Aktenauszug.
Betr. Bau von MFP auf der Schiffswerft Linz im 3. Quartal 1944
Quelle: Quartalsbericht des Vorstandes der DDSG zur Auslastung der Schiffswerft Linz (3. Quartal 1944)
Die Werft war im Berichtszeitraum voll beschäftigt.
Die Produktion umfasste u.a. bei den MFP
Abmessungen:
L: 49,80 m
B: 6,55 m
H: 2,75 m
11 Kiellegungen
Bezeichnung Werftbaunummer
F 1227 D 952
F 1228 D 953
F 1229 D 954
F 1230 D 964
F 1231 D 965
F 1232 D 966
F 1233 D 967
F 1234 D 968
F 1142 D 955
F 1143 D 956
F 1144 D 957
9 Stapelläufe
Bezeichnung Werftbaunummer
F 1034 – 1041 D und
F 1027 D Nr. 935 – 943
Ablieferungen
F 1033 – 1041 D und
F 1027 D Nr. 934 – 943
MFP-Schiffe wurden bekanntlich an vielen Werftstandorten produziert. Anders als im "Altreich", konnten die Donauwerften zwischen Regensburg und Budapest im 2. HJ 1944 - von Luftangriffen kaum betroffen - lange Zeit unbehelligt arbeiten und erhielten daher (insbesondere Linz) von der Marine umfangreiche Aufträge. Ein Aktenauszug dokumentiert die Auftragslage der Werft bei den MFP im 3. Quartal 1944. Ob von den in diesem Zeitraum abgelieferten MFP´s jemals ein Fahrzeug das Schwarze Meer erreicht hat, ist offen. (Einmarsch der Roten Armee in Rumänien am 20. August 1944) Bei den später auf Kiel gelegten MFP kann das wohl ausgeschlossen werden. Dies erklärt, dass nach Kriegende viele dieser Fahrzeuge in der amerikanischen Zone erfasst wurden. (sh. auch # 12) Ab Mitte 1946 war für diese Schiffe die "Gesellschaft für Erfassung von Rüstungsgut mbH" (GER), später STEG, zuständig. Insofern müsste mal in den damaligen Verkaufslisten nachgesehen werden, ob die ehem. MFP/C-Schiffe dort angeboten wurden. Anbei 3 Bilddokumente C 11 und C 14 im Regensburger Hafen um 1950 und ggfs. ein MFP als Wohnschiff umfunktioniert (ebenfalls um 1950, Hafen Regensburg)
VG
K. Heilmeier
Neuauftrag für 6 MFP
F 1130 – 1135 D Nr. 970 – 975
Im Arbeitseinsatz waren auf der Werft per 30. September 1944:
(„Reichs-„)deutsche Arbeiter: 382, ausländische Arbeiter: 520, Kriegsgefangene: 242, Lehrlinge 89, Angestellte: 139; zus. 1 372 Mitarbeiter
Ergänzend teilte der Vorstand mit, dass der „Reikosee“ („Reichskommissar See“??) die Arbeiten an den SME 1 - 8 (Küstenfrachtschiffe) zurückstellen ließ und den umgebauten Motorsegler JAN von Regensburg wieder nach Hamburg zurückbeorderte. Diese Entscheidungen waren wohl der Kriegslage geschuldet. Für die Schiffahrtsstelle Wien wurden 5 Motorboote - die auf den Salzkammergut-Seen beheimatet waren - beschlagnahmt und der Werkstätte der Wasserstraßendirektion Deutsch-Altenburg zur Instandsetzung übergeben. Zudem wurde von einem erfolgreichen Versuch berichtet, bei dem der Motorschlepper MARCH (DDSG) mit Rohöl betrieben wurde, nachdem Gasöl nicht mehr zur Verfügung stand. Die Kriegsmarine stellte hierfür Separatoren, Vorwärmer und Filter zur Verfügung.
Ob der Bericht die Lage realistisch widerspiegelt, bleibt natürlich offen.
Vgl. auch die detaillierte Auflistung der MFP an der bayerischen Donau durch die amerikanische Militärverwaltung unter # 12