Hallo, meine Erfahrung mit dem Elektro-FGS "Erna" ex "Die Oberharzer" mit der Technik von 1971. Die Daten im Originalzustand : Bauj. 1971, HDA Schwers,Bardenfleth , 26 x 4 m, Tiefg. 1,00 m, 23 KW, gefahren auf der LAGA Eberswalde, Finowkanal 2002.
Da wir keine möglichkeiten damals hatten 220 V Ladestrom zubekommen und unsere Batterien von 1971 am Ende waren hatten wir einen kräftigen Diesel-Generator an Bord der uns mit 110 Volt Fahrstrom versorgte und ein Umformer für die Gastronomie 220 V. Der E-Motor ( Fahrgenerator ) brachte in Stufen geregelt die Kraft auf die Welle und somit auf die vierflügelige Schraube. Eine Kortdüse unterstützte das Schraubenbwasser für eine bessere Leistung und die Steuerung. Ein Rückwärtsschub enstand nur, wenn man vorher den Magnetschalter umlegte ( mußte man rechtzeitig daran denken ).
2004 wurde die Anlage aus wirtschaftlichen Gründen ( die 16 Batterien hätten 6000 Euro gekostet und Ersatzteile waren schlecht oder teuer zubekomme ) durch einen Vokvo-Motor ersetzt. Die 16 Bleibatterien hatten ein Gewicht von 6 Tonnen, der Fahrgenerator und die mannshohe Ladestation / Umformer zusammen 3 Tonnen. Also 9 Tonnen Gewicht mit der Technik von 1971. Würde man nun einen Finowmaßkahn 40 x 4,7 m, 240 To. mit der Technik von 1906 wo alles noch einige Nummern größer war ausstatten, würde ein erhebliches Eigengewicht zusammen kommen. Bei einem Tiefgang von 1,60 m ein entscheidener Faktor woran die Weiterentwicklung warscheinlich gescheitert ist. Ist natürlich mit der heutigen möglichen Technik nicht vergleichbar, aber Mütze ab und Ablaus für die Ingenieurkunst von 1906. Mit freundlichen Grüßen Mittelpoller