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Thema: Fähre rammt gekenterten Kieslader

  1. #51

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    Soweit mir bekannt, hat die Olympia herkömmlichen Wellenantrieb. Auch damit kann man Kopf vor zu Tal anhalten, mit Hilfe des Bugstrahls lässt sich auch der Kurs etwas korrigieren. Man wird aber immer wieder mal die Bb. oder Stb. Maschine auf Vorraus brauchen um mit dem Ruder das Schiff auf Kurs zu halten. Beim Z-Antrieb hat man auch beim korrigieren den Propellerstrahl beim Stoppen immer auf Rückwärts, mal mehr mal weniger seitlich. Allerdings muß um vollen Rückwärtsschub zu haben der Propeller ganz eingetaucht sein. Beim Wellenantrieb ist dies noch wichtiger als beim Z-Antrieb da er ja bei Rückwärts in der Drehrichtung mit dem schlechten Wirkungsgrad arbeitet. Der schlechtere Wirkungsgrad bei Rückwärtsdrehendem Propeller ist gleich einer geringeren Motorleistung, was bei gleicher Motorleistung und baugleichem Schiff bei den unterschiedlichen Antriebsarten zu einem längeren Anhalteweg führt. Bei Ausfall eines Z-Antriebes, wenn nur ein solcher Vorhanden ist man natürlich völlig manövrierunfähig. Beim Wellenantrieb hat man auch ohne drehende Schraube noch etwas Ruderwirkung, solange das Schiff etwas Fahrt hat. Nicht viel aber etwas.

    Gruß Tankermann

  2. #52

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    Feine Erklaerungen Tankermannn...
    nur noch eins zu bemerken, auch mit einem " konventiellem" Wellenantrieb, sprich Ruder und Welle, hat man(n) Frau, die Moeglichkeit das Ruder " scheppen" zu lassen...... Soviel von einem"unwissendem" weissen Schiffsfuehrer......
    Gruss MiG

  3. #53

  4. #54
    Avatar von Gerd KJ
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    Dem Kapitän des MERLIN möchte ich mal höchsten Respekt und Anerkennung aussprechen. In dieser Situation nicht die Flucht zu ergreifen und als letzter vom Schiff zu gehen ist heldenhaft.

    Dass er keine Rettungsweste angelegt hat, wird er vielleicht künftig ändern.

    Jedenfalls kann man dem Mann und seiner Besatzung nur wünschen, daß die Schrecken bald vergessen sind und der Alltag wieder normal wird.
    Gruss Gerd
    Sportschiffer

  5. #55
    Avatar von Heidi 1920
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    Hallo,
    Z-Antriebe werden nur bei Motorbooten verwendet, funktioniert wie ein Außenborder, fester Winkel zum steuern, bei Rückwärtsfahrt hat der Propeller eine andere Drehrichtung, Passagierschiffe verwenden einen Ruderpropeller ( Schottel, Jastam usw), der Propeller ist 360° Grad drehbar, hier wird der Propeller auf Rückwärts geschwenkt und behält seine Drehrichtung somit kein Leistungsverlust egal in welche Richtung der Propeller steht.
    Axel

  6. #56

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    Hallo Heidi1920,

    Es ist Richtig das ich Ruderpropeller meinte, diese werden aber auch u.a. von Veth oder in den ehm.DDR als Z-Antrieb bezeichnet

    VG Padler
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    Es scheint so als ob die besten Schiffer an Land stehen und Fotos machen! Pro Null Promille in der Binnenschifffahrt für die gesamte Besatzung! und Contra Schleusenstreik!

  7. #57

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    Z-Antrieb und Ruderpropeller sind prinzipiell das gleiche. Es gibt die einfache Ausführung wie bei den meisten Motorbooten und Yachten, oder wie von Schottel als Ruderpropeller bezeichnet. Bei Veth ist es der Z-Drive oder Roerpropeller, im englischen Wikipedia ist der Z-Drive als Erfindung von Joseph Becker als Schottelruderpropeller, im deutschen Wikipedia ist der Z-Antrieb als Antireb im Motorboot wie von Heidi 1920 beschrieben zu finden. Beim Motorboot unterscheidet man ja auch zwischen Innenborder und Aussenborder. Das Prinzip ist immer das gleiche, die Z-förmige Verbindung zwischen Motor und Propeller. Drehbar um 360 Grad , höhenverstellbar, Schwenkbar um einen begrenzten Winkel mit Drehrichtungsumkehrung des Propellers, der Antrieb ist immer die Z-Form, mit E-motor kann man ein Getriebe sparen dann wäre es ein L-Antrieb.

    Gruß Tankermann

  8. #58

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    Hallo Tankermann...auch mit herkömmlichem Wellenantrieb und ohne Bugstrahl haben manche SF der weißen Flotte es trotz Unwissenheit drauf Kopf zu tal an den Stegen anzulegen.

    Die "Wulste" an den Seiten nennt man SCHEUERLEISTE .

    Gruß Ferd
    Geändert von Streifenhörnchen (06.08.2014 um 21:20 Uhr)
    Es Lebe die BINNENSCHIFFFAHRT

  9. #59

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    Ein Ruderpropeller hat auf Zurück nur theoretisch den gleichen Schub. In der Praxis hängt es sehr stark von der Rumpfform und den Tiefgang des Schiffes ab, sowie von der Anbringung des Propellers.
    Auf Zurück wird ja das Schraubenwasser gegen den Rumpf gedrückt und kann nicht frei abfliesen.
    Der große Vorteil ist natürlich, dass man auf Zurück steuern kann.

    Gruß Thomas

  10. #60

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    "Hätte die Olympia nicht vorwärts am Hindernis vorbeimanövrieren können? Doch. Ich hatte den Eindruck dass es mehr als genug Platz gehabt hätte. Aber vermutlich hat die Polizei die Durchfahrt verboten und den Kapitän der Olympia angewiesen, zu wenden."

    Das Zitat ist nicht von mir, sondern aus den Link im Beitrag #53

    Wenn es so war, ob dann wohl die Polizei eine Mitschuld an der Havarie bekommt :kopfkratz:

    Gruß Thomas

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