Servus Patrick,
mit meiner Antwort wirst Du nicht viel anfangen können, weil sie sich auf das 1. Joch vom Rechten Ufer bezieht.
Hier ist die Breite 7,20 m.
Die Brücke ist genau bei Strom-km 2379,620.
Aber da melden sich sicher die Regensburger Insider !!
Das 2. Joch der Steinernen Brücke wurde bereits 1848/49 für die Naufahrt (Talfahrt) verbreitet (sh. Plan). Zwischen den Pfeilerbeschlächten entstand eine Durchfahrtsöffnung mit einer Breite von 35 bayer. Fuß, d.s. ca. 10,15 m. Die Forderung zu dieser Maßnahme kam von der neuen Dampfschifffahrt, deren Schiffe maximale Breiten (über Radkasten) von 28 bayer. Fuß aufwiesen. Dass aber Raddampfer bergwärts oder talwärts mit Personen und Ladung die Brücke passierten, ist unwahrscheinlich. (Die Durchfahrtshöhe bei der Bogenbrücke hing stets vom aktuellen Pegelstand ab und hatte ja nur im Scheitel das Maximum. Zudem gab es damals zwischen dem Wasserstand oberhalb der Brücke und jenem unterhalb eine Differenz - abhängig vom Durchfluss - von bis zu 75 cm)
Insofern fuhren die Dampfer nach Donauwörth bzw. Ulm auch von der Lände oberhalb der Brücke ab (oder kamen dort an), jene nach Passau oder Linz von der heutigen Werftstraße am Unteren Wöhrd.
In den Akten findet sich ferner der Hinweis, dass Dampfer ohne Personen/Fracht durch das 5. Joch auf Höhe des Hammerbeschlächts mit Zugtieren nach oberstrom oder durch die Brücke lavierend nach unterstrom gebracht wurden, sofern das Schiff Werftaufenthalt hatte.
In einem Dokument um 1900 wird die Breite des 2. Jochs mit 10,42 m angegeben.
Im Führer auf den Deutschen Wasserstraßen, 7. Teil, Das Donau-Gebiet, Berlin 1941, findet sich die Angabe der Breite mit 10,0 m.
Aus einem aktuellen Katasterplan ( M 1/250 ) ergeben sich ebenfalls ca. 10 m. D.h., auf den Zentimeter genau wird man das nur durch Messung bestätigen können, werden doch immer wieder die Hölzer zum Schutz der Pfeilerbeschlächte erneuert, die durch die Materialstärke auch die jeweils lichte Weite der Öffnung definieren.
Abbildungen aus:
Quelle: K. HEILMEIER, Die Steinerne Brücke zu Regensburg im 19. und 20. Jahrhundert, in DENKMALPFLEGE IN REGENSBURG, Bd. 11, Regensburg 2009, S. 119-181
1) Plan von 1948
2) Blick von oberstrom auf das Joch 2 (Südarm), 1940
Hallo und danke für die ausführlichen Antworten.
Bei Marine Traffic habe ich gesehen, dass der SG STREBER unterhalb der Sportbootschleuse baggert.
Der Streber ist über 10m breit. Das ist also eine verdammt enge Kiste, wenn der da durch muss. Gerade zu Tal sicherlich anspruchsvoll, da dass Steuerhaus auch nicht mittschiffs ist. Sonderlich viel Platz nach oben wird er auch nicht haben.
Vielleicht gelingt ja einem Fotografen ein Schnappschuss, wenn der Streber wieder zu Tal kommt.