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Thema: Meissen - Gaststättenschiff / ex MBK 10 M 12-322

  1. #1

    DDR Meissen - Gaststättenschiff / ex MBK 10 M 12-322

    Schiffsdaten

    Name: Meissen
    Ex-Name: 10 M 12-322
    Eigner:
    Liegeplatz in: Meissen auf Land / Siebeneichener Strasse
    Nationalität:

    Länge: 28,15 m
    Breite: 4,60 m
    Tiefgang: 1,16 m
    Tonnage: ex 96 t

    Maschinenleistung: 28 PS
    Maschinen-Hersteller: SKL-Magdeburg

    Baujahr: 1959
    erbaut in: Fürstenberg (O) / Eisenhüttenstadt
    Bauwerft: Schiffswerft Fürstenberg (O)
    Bau-Nr.: 288

    Ahoi miteinander,
    nunmehr soll mit der Zerlegung des Gaststättenschiffes "MEIßEN" (mit Landliegeplatz an der Siebeneichener Strasse in Meißen) ein endgültiger Schlußstrich unter eine 8-jährige Verfallsgeschichte gezogen werden. Die Stadt Meißen hat dazu einen Fachbetrieb mit der Zwangszerlegung beauftragt.

    Es ist schon Schade, das eine im Jahre 1990 begonnene erfolgreiche Geschäftsidee ein so trauriges Ende finden muß...
    Dabei fing alles sehr gut an ... der ex Fährmann und Binnenschiffer Klaus Junghans (verstorben am 10.06.2012) erwarb den ex DDR Motorbaukahn 10 M 12-322 vom WSA und brachte ihn in Meissen an Land - Umbau zur Schiffsgaststätte mit Museumsecke ... ein damaliger Geheimtipp für Ausflügler etc. / desweiteren kamen noch eine Motorfähre und eine Wagenfähre dazu und bildeten eigentlich ein harmonisches Gesamt-Emsemble (die Motorfähre als Museumsschiff / die Wagenfähre als Freiluft-Tanzfläche)
    Der Eigner bemühte sich dann verstärkt um den Erhalt des PSRD-Krippen (... der Tanz auf 2 Hochzeiten gleichzeitig ist immer ein Problem...)

    2001 war dann Schluß - durch Insolvenz und durch das Hochwasser bedingt kaufte ein neuer Investor 2005 das Gelände und ... tat nichts / alles verfiel und wurde nunmehr ein Spielplatz für den Vandalismus, die Motorfähre wurde "gerettet" - nun ja wenn man es den so sieht, denn sie wurde einem Taucherclub übereignet und in einem Steinbruch-See versengt mit Nutzung als Taucherobjekt ...


    anbei hier nun Fotos des Objektes aus alten wie aus derzeitiger Sicht ...


    PS.:
    - von diesen Motorbaukähnen gab es weitere baugleiche / bauähnliche Schiffe, von denen heute noch einer aktiv als "Taube" (ex Dessau / ENI 04903560 im Einsatz ist...
    - der ex MBK "Adler" kam zum WSA-Magdeburg als "DP 2996" / ENI 5029960 ... ein Fotobeleg konnte bisher nicht erbracht werden - der Verbleib ist unklar,
    - der ex MBK "Falke" kam zum ZBE ACZ Ferbellin - sein Verbleib ist ebenfalls völlig unbekannt ...

    über Hinweise würde ich mich sehr freuen

    Gruß UGI
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    Ostdeutsche Binnenflotte -Totgesagte - leben länger !!

  2. #2

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    Wenn UGI über den Niedergang dieser Schiffsgaststätte polemisiert, dann muss man schon sagen, dass Junghans selbst aktiv zum Niedergang beigetragen hat. Wir waren 2000 und 2001mehrere Tage in Meissen und haben diese Gaststätte aufgesucht - 2000 zu und 2001 kein Ausschank. Wir waren jeweils die Einzigen, von einer blühenden Gaststätte keine Rede. Die Wagenfähre lag an Land, der Platz war total überwuchert und die Fähre absolut desolat. Das sich so einen verwahrlosten Zustand Meissen als Touristenstadt nicht bieten lässt ist wohl klar, der Abriss kommt viel zu spät.
    Gruß von einem gebürtigen Meissner

  3. #3

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    ... nun 2000/2001 waren ja bereits schon alle Messen gesungen ...
    wie schon im Beitrag erwähnt beschäftigte sich Klaus Junghans seit Mitte der 90er um den PSRD-Krippen ... aber in den Jahren 1990 bis 1998 war das ganz anders, eigentlich eine tolle Gaststätte - dazu gibt es viel Bildmaterial und Gaststättenberichte (ist ne andere Baustelle - geht ja ums Schiff) - Problematischer sehe ich dabei eben das "nichtstun" nach Erwerb der Liegenschaft ab 2005 durch den neuen Eigner - und die Stadt Meissen tat ebenfalls nichts um diesen Umstand bereits viel früher zu beenden und das Emsemble entsprechend zu reaktivieren (es sind immer die gleichen Probleme mit diesen 1 € Verkäufen - s. SEZ in Berlin - und der "Staat" kann nichts tun außer zu zusehen und der allg. Steuerzahler zahlt dann die Zeche)
    ... der Abriss kommt viel zu spät ? - warum ... es wäre ggf. mit etwas Mut der Stadt auch anders gegangen - gerade wegen dem Tourismus ... dem Eigner Fristen setzen / bei Nichteinhaltung - Zwangsversteigerung und / oder eben stärer auf Verpachtung setzen und nicht auf Verkauf ... wo man dann nicht ran kann - das Gelände ist ideal / das Schiff und die Idee hätte erhalten werden können - Abreißen darf nicht die ständige Endlösung sein ... und was kommt nun ? ... ein betonierter Parkplatz mit Toilettenhäuschen ...
    Ostdeutsche Binnenflotte -Totgesagte - leben länger !!

  4. #4
    Avatar von Dampfmaschinist
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    Es ist schnell viel erzählt und spekuliert , aber wenn es die Schiffsgaststätte nicht gegeben hätte , würde der Raddampfer " KRIPPEN" heute nicht mehr in Fahrt sein. Ich denke das sollte man Klaus Junghans hoch anerkennen.

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