Hallo zusammen, eine Ak (Echte Photographie) zeigt Magdeburg, die Elbansicht. Kähne liegen mit Bunkerkohle am Ufer. Der Dampfkran liegt auf seit. Man beachte die vier Bundstaaken (Schoorbäume) am Heck. Der Radschleppdampfer im vorderen Bild ist in Hamburg gemeldet. Der Landsteg hat zwar ein Geländer, aber die Landverbindung wird wohl mit dem "Kleinen Kahn" (Beiboot Nachen,Flieger) sicherer sein. So kenne ich das noch. Gruß Mittelpoller
Meiner Ansicht nach handelt es sich hier sogar um ZWEI echte Photographien das Räderboot in der Talfahrt sollte jetzt aber mal langsam etwas mehr zum linken Ufer halten, sonst rappelt es am Radkasten. Und die Schronsteine sind auch noch nicht umgelegt, alle beide nicht, und das bei der strammen Fahrt in Richtung Brücke.... meine Meinung: das Räderboot wurde an dieser prominenten Stelle der Postkarte hineinretouschiert, damit die Karte nicht ganz so leer aussieht. Schiffe, Wellen, die Elbe mit den Brücken, der Dom und die damalige Stadtsilhouette (Skyline paßte noch nicht) - und das war doch jetzt eine richtig gute Postkarte.
Sodann: ich glaube nicht, daß die Tausenddecker Kopf zu tal festgemacht sind. Ich sehe auch kein Ruder. Die Angaben zu Tonnen und Eichnummern usw., in der charakteristischen Viereckform wie hier zu sehen, waren doch immer am Bug angebracht. Ich denke, die - in der Tat bemerkenswerten drei (ich sehe keine vier) - Schoorbäume sind also am Kopf festgemacht. Die Bretter auf dem Vordeck liegen wohl auf der dortigen Wohnung, fächerförmig wegen der Bugform. Woher die Bretter stammen, verstehe ich nicht ganz, weil das Schiff ja abgedeckt ist. Aber dafür kann es ja tausenderlei mögliche Erklärungen geben und die Luken müssen ja nicht zu dem Schiff gehören.
Am Interessantesten finde ich das Kranschiff. Ist das nicht der Kasko eines Kettenbootes, das man nicht mehr gebraucht und zum Kranschiff gemacht hat?
Hallo Gernot, die Kähne liegen natürlich zu Berg, die vier Schoorbäume sind vorne gut zusehen, so kann der Kahn nicht durch die Strömung an die Steine gedrückr werden. Die Bunkerkohle wurde abgedeckt, nasse Kohle brennt nicht gut, aber die Braunkohlebriketts sie müssen gut gelüftet werden, sonst entstehen Brände. Die Bretter gehören zum "Tausenddeck". Hochwasser ist auch, das Räderboot will vielleicht Kohle bunkern, warum also die Kamine klappen. Gruß Mittelpoller
Geändert von Mittelpoller (16.01.2018 um 12:53 Uhr)
davon abgesehen, da das Räderboot nicht mit voller Fahrt zum Kohlenschiff geht und auch nicht in eine Wende oberhalb der Brücke, kann man deutlich die Schnittkante im Foto sehen. Auch das Wellenbild ist ein ganz anderes auf beiden Seiten dieser Schnittkante. Kein Zweifel, das Räderboot zu tal wurde da reingemogelt. Deswegen hat das Boot auch so eine "Aura": es sieht irgendwie undeutlich drumherum aus, man könnte auch sagen verwischt! Im übrigen sind Retuschen in dieser Zeit auf Postkarten ja auch alles andere als ungewöhnlich.
Bei den Luken hatte ich übersehen, daß der erste Raum offen ist. Das scheint in der Tat so eine Mischung aus Abdecken und Lüften zu sein. Auf dem Rhein hatten die entsprechenden Schleppschiffe immer zeltförmige Planen über der Braunkohlenladung, zum gleichen Zweck.
Ich weiß nicht, wie die Eisenbahnbrücke im Vordergrund hieß. Die berühmt-berüchtigte Strombrücke war viel weiter talwärts in der Verlängerung der Johannisstraße. Auf dem Bild ist die Strombrücke gerade nicht mehr mit auf dem Bild, sie folgt direkt nach der Kurve. Man sieht aber die Johanniskirche, die der dort vorbeiführenden Johannisstraße ihren Namen gab. Das Foto wurde von der Straßenbrücke aus aufgenommen, die in der angehängten Karte von 1937 links des "S" von "Strom-Elbe" zu sehen ist, die Eisenbahnbrücke liegt rechts davon. Hier sieht man auch, daß man vom Standpunkt des Fotografen aus wegen der Krümmung der Elbe nicht bis zur Strombrücke gucken konnte.
Zu den Beirägen weiter Oben, da gebe ich Gernot Recht, der zu Tal fahrende Seitenrad-Dampfschlepper (nicht Räderboot, auf der Elbe waren und sind Schiffe Schiffe und Boote Boote ) wurde in das Bild eingebaut.
Die Brücke ist die Hubbrücke.
Gruß Thomas
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Moin, moin;
wohl von der seit 2017 gesperrten Felsaussicht ist dieses Kartenmotiv in früheren Zeiten entstanden.
Wie ein Lindwurm müht sich der Schleppzug in der auf Elbe und Oder üblichen, sehr kurzen Abständen gekoppelten Kähne,
zu Berg.
MfG
Helmut
Ahoi zusammen, Elbumschlagplatz Dessau. Zwei Raddampfer beim Überholen, Dampfer " Weihe " und " Herzog von Ratibor " ca. 1941/42. Aus dem Archiv Kapitän Franz Kirsch, Dortmund.
Gruß Mittelpoller