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Thema: AIS - Berufer vs. Sportboot

  1. #21
    Avatar von Robert67
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    25m Abweichung sind ja nix.
    Kein Mensch fährt ja Binnen nur nach GPS.

    Es geht ja auch auch nur um AIS Positionen, da sind 25m mehr als ausreichend.
    B Transponder übertragen ihre Fahrtdaten nur alle 30 Sekunden, nach Spezifikation.

    Ich nutze einen GPS Empfänger der GPS und Glonas und D-GPS zugleich nutzt.
    Meist 20 Sateliten in Sicht, Genauigkeit liegt im Bereich 2-3 m.
    Gruss
    Robert

  2. #22

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    Danke für die Posts zum Thema. Dann mal eine Ergänzungsfrage, die vielleicht provokant rüberkommt (was es nicht soll). Aber wenn Ihr Berufer unterwegs seid und plötzlich bei einer unübersichtlichen Stelle (z.B. Main oder Neckar oder Mosel oder sonst wo) auf Eurem ECDIS ein Sportboot mit AIS Kennung seht, würdet Ihr das anfunken und die Begegnung absprechen? Oder würdet Ihr auf Grund Eurer gemachten Erfahrungen da innerlich abwinken und das Recht des Stärkeren (der war gemein, ich weiß) in Anspruch nehmen. Denn so ein Sportboot ist wendiger (was in meinem Fall nicht so ist) und kann zur Not schneller ausweichen. Wie würdet Ihr das machen? Ehrlich bitte!

  3. #23
    Avatar von Gerd KJ
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    Hallo Peter,
    wie Du weißt bin ich auch "nur" Sportschiffer und habe seit 3 Jahren AIS an Bord. Dennoch etwas zu Deiner Frage in #22.

    Direkt angesprochen wurde ich noch von keinem Berufer an Engstellen. Vielleicht deshalb, weil ich vorausschauend den Dicken aus dem Weg gehe.

    Bei zwei Fahrten zu Berg auf dem Rhein hatte ich vor dem Betteck die Fahrt gestoppt weil jeweils ein Schubverband entgegenkam. Worauf beide Male der jeweilige Talfahrer über Funk fragte "wer da unterwegs sei". Die Antwort seiner Kollegen war jedesmal "das ist nur ein Sportboot". Vielleicht waren die Talfahrer überrascht, daß da ein AIS Signal auftaucht, obschon die Wahrschautafeln kein Schiff anzeigten.

    Mal sehen ob sich noch von "berufener" Seite ein hilfreicher Beitrag zu Deiner Frage kommt.
    Gruss Gerd
    Sportschiffer

  4. #24

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    Danke Gerd! So stelle ich mir das natürlich nicht vor, aber lasse mich gerne eines Besseren belehren. Und ja, auch ich würde mich freuen, wenn sich hier noch ein paar mit ehrlichen Antworten melden. Ich will damit überhaupt nicht in die Kerbe "Berufer vs. Sportbootler" hauen, ich will es nur verstehen und meine Erwartungshaltung ggfs. korrigieren. Bin mal gespannt

  5. #25

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    Ok, meine Erwartungshaltung wurde auf das rechte Maß zurückgeführt. Meine Erlebnisse bei unserer Pfingstfahrt waren ernüchternd. Auf der Tour am Neckar waren wir zwar sichtbar, aber interessiert hat es keinen. Die Absprachen erfolgten unter den Berufern, wir waren zwar da, aber doch nicht. Danke aber an die Rudergängerin eines der beiden talfahrenden Berufsschiffe (Einfahrt Kanal zur Verladestelle Ladenburg), die mir freundlicherweise über Funk einen Tipp bzgl. Melden / Nichtmelden gegeben hatte. Solche Tipps helfen weiter und öffnen dem interessierten Sportbootler (wie ich es seit 20 Jahren bin) die Sichtweise. Schade, dass ich die Dame nicht habe noch weiter löchern können. Vielleicht treffe ich sie wieder und sie muss pausieren. Dann aber.....

    Ernüchternd war das dann aber auf dem Rhein. Ich hatte gehofft, dass wir z.B. bei Bergfahrt so interpretiert werden, dass das aufkommende Berufsschiff seinen Weg etwas, nur etwas unserer Geschwindigkeit anpasst indem es etwas, nur etwas früher mit dem Überholvorgang beginnt und nicht 50 Meter hinter uns wie früher auch. Das sieht nämlich richtig Schei.... aus, wenn da so ein bugwellenschäumendes Ungetüm auf einen zukommt. Und nein, ich fuhr NICHT mittig im Bach sondern am äußersten stb.seitigen Tonnenstrich.

    Ok, wahrscheinlich habe ich da einfach zu viel rein interpretiert. Mein Problem, ich weiß. Aber ich habe zumindest für mich mitgenommen, dass das zigfache ständige nach-hinten-Schauen weitgehend entfällt und ich mich noch besser auf die Situation "wir-machen-mal-den Weg-besser-frei" einstellen kann. Auch war die Ausfahrt Neckar/ Rhein entspannter, da wir schon frühzeitig die eingeleiteten Überholmanöver einordnen konnten. Insofern hat sich die Anschaffung dann doch gelohnt. Jetzt bin ich mal auf die Fahrt auf dem Main gespannt welche Erfahrungen wir da machen.

    Dann weiterhin gute Fahrt an Euch alle und wenn Ihr mich mal seht, dann dürft Ihr ruhig mal Laut geben

    Gruss

    Peter

  6. #26
    Avatar von Rheinlotse Klaus
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    Hallo Peter,

    warum machst Du Dir eigentlich so einen Streß? Ich lese aus Deinen Zeilen, daß Du ein Kajütboot fährst. Was hast Du da für einen Tiefgang? Um die 1 - 1,5 m schätze ich. Da kannst Du doch jederzeit, wenn Dir das zu bedrohlich aussieht, auf die "anner Seit" vom Tonnenstrich gehen. Da hast Du immer noch genug Wasser.
    Ich finde es jedenfalls viel nerviger, wenn mir bergfahrend die Freizeitkapitäne noch zwischen Schiff und Tonnen (Abstand ca 10-15 m) durchrauschen, ne dicke Welle durchs Gangbord fegt, die Hütte wackelt wenn sie auf ner Schere steht, und im schlimmsten Fall der Autopilot der Ruderanlage anfängt zu flattern!

    Allzeit Gute Fahrt wünscht der Rheinlotse Klaus
    Wenn jeder denken würde: "Der andere könnte Recht haben", gäbe es weniger Streit auf der Erde.

  7. #27
    Avatar von LorenzE
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    Hallo Klaus

    Ich habe auf Bildern und in echt schon oft genug gesehen, wie Yachties auf Grund gelaufen sind. Die können gar nicht die Erfahrung haben, wo Sie hinter den Tonnen fahren können und wo nicht.

    Natürlich kann die Freizeitschifffahrt extrem nerven und Sie schaffens immer irgendwie da rumzudümpeln, wo sie am meisten im Weg sind.

    Aber: Ich habe schon genauso viele harsträubende Situationen gesehen, wo die Kleinen durch uns zu dicht angefahren wurden. Vor allem an Orten, wo wir zu Berg ganz am Linken Ufer fahren, z.B zwischen Kalkar und Rees. Ein kleiner Verdränger wird sich immer soweit wie möglich Steuerbord halten und wenn wir Überholen werden sie dann fast auf die Kribben gedrückt. Grundsätzlich werden langsame Sportboote sehr unzimperlich überholt.

    Die Freizeitschifffahrt darf natürlich nicht die Erwartung haben, dass wir ihnen gross auweichen und mit 100m abstand überholen. Aber mindestens auf dem Rhein fahren ja nicht so viele kleine Verdränger rum, dass man Sie mit der Bugwelle duschen muss.

    Liebe Grüsse,
    Lorenz

  8. #28
    Avatar von LorenzE
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    P.S: Gleiter sind was anderes, die können natürlich immer mit einem kurzen Gasstoss das Feld räumen, aber die setzen ja lieber Maschinenräume, Wohnugen und frisch gestrichene Gangborde unter Wasser.

  9. #29
    Avatar von Rheinlotse Klaus
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    Hallo Lorenz,

    und genau die meine ich!
    Aber ein Verdränger, der 10-15 m außerhalb vom Tonnenstrich fährt, muß nicht auf Grund laufen. Wenn man weiß, wo man sich befindet, sollte man auch wissen, wo man fahren kann und wo man besser nicht mehr hingeht.
    Übrigens, wer sich als Yachtie in dem von Dir genannten Streckenstück da rumquält, ist "selber schuld". Für die gilt keine "Geregelte Begegnung" und sie können sich eigentlich immer die ruhige Ecke aussuchen.

    Mit herzlichem Gruß, Klaus
    Wenn jeder denken würde: "Der andere könnte Recht haben", gäbe es weniger Streit auf der Erde.

  10. #30
    Avatar von LorenzE
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    Hallo Klaus

    Ich gebe dir Recht.
    Auch der Führer eines Sportbootes sollte wissen wo Wasser ist und wo nicht. Aber das wird wohl nie passieren. Es wäre für Sie aber auch versicherungstechnisch ein Problem hinter den Tonnen zu fahren.
    Die meisten SBF-Binnen-Inhaber werden wohl nicht mal wissen was "geregelte Begegnung" bedeutet. Ich wurde auch schon in der Schleuse von kleinen Yachten gefragt, was den das blaue Ding da am Steuerhaus eigentlich ist.
    Ich will hier sicher keine Diskussion über die Anforderungen an Sportbootführer lostreten, aber der Wissensstand ist im algemeinen sehr gering.
    Und wenn einer sein Boot in Holland liegen hat und auch mal was von Deutschland sehen will, muss er halt den Rhein hoch. Ein Spass ist das sicher nicht.
    Ich möchte Youk dafür loben, dass er Funk an Bord hat, was nach meiner Meinung für jedes Fahrzeug Pflicht sein sollte. Auch dass er sich über seine Fahrweise Gedanken macht und sein Wissen erweitern will ist löblich. Sein AIS sehe ich mehr als hilfe für Ihn, um zu sehen was kommt und nich als Hilfe für uns Ihn zu sehen.

    Liebe Grüsse,
    Lorenz

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