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Thema: Weserumschlagstelle Hannoversch Münden

  1. #1

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    Standard Weserumschlagstelle Hannoversch Münden

    Eine ganz markante Stelle fast am Anfang der Weser, auch heute noch und deswegen will man sie auch zu recht erhalten, obwohl sie nicht unter Denkmalschutz steht. Aber der Reihe nach.

    Gebaut wurde die Umschlagstelle 1906 im wilhelminischen Stil der Zeit - und auch der damals moderne Jugendstil klingt mit an (Bild 3). 1907 wurde die Werratalbahn fertig - vermutlich war das der Grund für den Bau der Umschlagstelle, denn nun kam das Salz von der Werra per Bahn direkt bis zur Weser. Wieviel Salz in den 25 Jahren zwischen der Einweihung der Werra-Schleuse in Hannoversch Münden, die endlich eine durchgehende Werra-Schiffahrt ermöglichte, und dem Bau der Weserumschlagstelle noch über die Werra zur Weser kam und wohl an der Bremer Schlagd in Weserkähne umgeschlagen wurde, weiß ich nicht. Jedenfalls wird man nicht nur mit den kleinen Werra-Schiffen, sondern auch mit der geringen Tiefe in der Zufahrt zur Bremer Schlagd in Hannoversch Münden unzufrieden gewesen sein. Vielleicht fiel zudem auch ein Umladen weg, da die Werra-Schiffe wohl ebenfalls von der Bahn aus beladen werden mußten (ich weiß nicht, wo genau).

    1958/59 nahm man die oberen Etagen der Verladestelle weg, ich kenne nicht den Grund. Benutzt wurde die Umschlagstelle aber auch weiterhin - die Weserkähne stiefelten von hier aus noch bis in die 1970er Jahre mit kaltem Druck zu tal! Danach kamen kaum noch Frachtschiffe bis hier hoch, nur ganz vereinzelt - die maroden Fuldaschleusen wurden deswegen nur begrenzt ersetzt. Erst 2008 - 18 Jahre nach dem letzten Schiff - kam die PALOMA (inzwischen im Schrott) hierher, als die Firma Richter in Hessisch Lichtenau dazu überging, die Ladestelle zur Schwergutverladung wieder zu nutzen. Seitem sind immer wieder Schiffe für die Firma Richter hier oben gewesen (Foto 10), z.B. OTRATE (siehe hier # 79) und andere, auch Schubboote mit Leichter.

    Die Fotos 2-7 und 9 stammen von 2012. Ich war früh genug, um noch die kunstvolle Holzrutsche zu fotografieren (Bilder 4 und 5 von außen, 6 und 7 vom Inneren des Gebäudes), bevor sie vor kurzem beseitigt wurde. Man nahm die baufällige Decke über den Arkaden ab, um diese zu erhalten (Bild 8, man sieht noch die Halterungen für die Rutsche). Was über diese Rutsche ging, weiß ich nicht. Auch habe ich keinen Schimmer, wie das Salz von den Eisenbahnwagen auf die Schiffe kam. Wohl Kranverladung? Die Gleise der Hafenbahn erkennt man noch auf Bild 9, sie sind relativ weit von der Kante weg. Gekippt wurde da offenbar nicht.

    Gernot
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  2. #2

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    Vielleicht sollte man noch hinzufügen, daß in # 1 das vorletzte Foto (Nr. 9) die Stelle zeigt, an der heute der Schwergutumschlag stattfindet, Das ist also ein paar Meter bergwärts der Umschlagstelle von 1906. Die Betonplatten wurden dort verankert, um den Stützen der Autokrane einen sicheren Halt (Lastverteilung dürfte hier das Stichwort sein) zu geben. Im Hintergrund der Baum steht an der Weserspitze, wo Fulda (rechts) und Werra (links) zusammentreffen.

    - Von der Schwergutverladung in Hannoversch Münden findet man zahlreiche Bilder im Netz.

    Gernot

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