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Thema: Wasser im Sprit

  1. #21
    Super-Moderator Avatar von Joana
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    Hallo,

    hier mal ein Liste für Abgasgrenzwerte für LKW´s verschiedener Typen
    https://www.umweltbundesamt.de/sites...zwerte-lkw.pdf
    Gilt halt für Deutschland - nur was ist mit den vielen Ost - LKW´s die immer mehr die Strassen bevölkern und bestimmt meist nicht dem
    neuesten Standard annähernd entsprechen.
    Aber es ist zumindest mal eine Berechnungsgrundlage.
    Die Werte für Partikelmasse in dieser Tabelle sind übrigens g / kWh.
    Kleine Bemerkung am Rande: Leerfahrt ist immer unwirtschaftlich.

    Grüße Joana

  2. #22

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    Hallo Joana,
    mit der These wäre ich vorsichtig: Gilt halt für Deutschland - nur was ist mit den vielen Ost - LKW´s die immer mehr die Strassen bevölkern und bestimmt meist nicht dem
    neuesten Standard annähernd entsprechen.

    dass sie immer mehr die Straßen bevölkern, ganz klares ja! aber:
    der überwiegende Teil der Ost-LKW ist recht neu, sprich: Euro 6 oder 5 sind schon fast die Regel, sonst dürfen die beispielsweise in der Umweltzone Ruhrgebiet nur die Autobahnen befahren, aber z. B. nicht in den Hafen Dortmund!
    auch da haben sich die Osteuropäer ans geltende Recht zu halten, die Kontrolle desselben steht freilich auf einem anderen Papier!

    Gruß
    Arnold

  3. #23

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    Moin Arnold,

    das mit dem geltenden Recht .... da wird elektronisch die vorgeschriebene Einspritzung von AddBlue lahmgelegt und keiner kann`s ohne einen riesigen Aufwand kontrollieren. Bei einer Straßenkontrolle jedenfalls nicht machbar. Und "Ost-LKW": auch da wird munter ausgeflaggt, da fahren deutsche LKW als "Ost-LKW" durch die Landschaft, damit Sozialstandards unterlaufen und Kosten gespart werden können. Da werden irgendwelche Ostler mit Bussen zu "ihren" LKW gefahren, steigen bereits übermüdet ein und fahren dann für 9 Euro am Tag als Gefahrenquelle und Menschen zweiter Klasse herum.

    Und die Schiffahrt muß mit sowas konkurrieren und gibt Gas, fährt für jeden Tarif und viel zu schnell (was diese Hast kostet, scheint nur wenigen richtig bewußt zu sein. Der Verkehr auf dem Wasser ist von der Energiebilanz her nur dann unschlagbar, wenn er langsam ist) und macht sich damit selbst das Leben schwer. SO ist der sowieso schon halb verlorene Kampf gegen den Klimawandel nicht zu schaffen.
    Ach ja: das beste von allem ist natürlich die Luftfahrt. Die fliegen wenigstens nicht in die Umweltzone ...

    Gernot

  4. #24

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    Hallo Gernot,
    mag ja sein mit Manipulation, aber: dann wird der Fahrer taub. dann hupt und blinkt es in der Hütte.. ich fahre auch einen Euro6 - LKW. von meiner Seite nicht manipuliert, inwiefern der Hersteller gemauschelt hat..keine Ahnung.

    Gruß
    Arnold

  5. #25

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    Die Ost-Lkws?
    Das sind Lkws vorwiegend aus Deutschland und Schweden ....Mercedes, MAN, Scania, Volvo, aber auch IVECO und DAF ...welche hier zulande als sehr umweltfreundlich, emissionsarm, geräuscharm und sicher beworben wurden und werden.
    Oft sind die "Ost-LKWS" auch einfach die Fahrzeuge westlicher Firmen, welche ihre Stützpunkte nach Polen, Tschechien, Slowakei, Bulgarien udn Rumänien ausgelagert haben.

    Daß der Westen meint, ständig neue Gesetze zur Ankurbelung der Wirtschaft (z.B Abwrackprämie) verabschieden zu müssen, ist nicht das Problem des Ostens, der nie auf die Füße kommen wird, weil er ein verlängerte Werkbank des Westen war, ist und bleibt.

  6. #26

    Standard Lkw nach Abgasnorm in Deutschland / AdBlue-Manipulation

    Hallo zusammen,

    wer es ganz genau wissen möchte, welche deutschen Lkw welche Abgasnorm haben, hier der Link zur offiziellen Statistik des Kraftfahrbundesamtes zum 1.1.2017.
    Auf Seite 27 sind die einzelnen Arten nach Abgasnorm dargestellt. https://www.kba.de/SharedDocs/Publikationen/DE/Statistik/Fahrzeuge/FZ/2017/fz13_2017_pdf.pdf?__blob=publicationFile&v=2

    Wenn man nur die Sattelzugmaschinen anschaut, waren zum 1.1.2017 insgesamt rund 200.000 Stück in D zugelassen. Davon hatten bereits 105.000 die Euro 6-Norm, 80.000 die Euro 5-Norm, 4.000 Stück die Euro-4 und 9.000 Stück die Euro-3-Norm.
    Das heißt, schon Ende 2016 hatten mehr als die Hälfte der Fernverkehrs-Lkw Euro 6. Heute sind es vielleicht schon 2/3 oder gar 3/4. Euro-6 gilt seit 2013, Euro-5 galt ab 2009, Euro-4 ab 2006. Die Erneuerung geht in diesem Bereich also rasend schnell. Bei den Nicht-Fernverkehrs-Lkw geht die Erneuerung natürlich deutlich langsamer - das sind aber mit Verlaub auch die, die, die in den Städten herumfahren. ABer auch hier geht die Erneuerung schnell.

    Die Fahrzeugflotten in Osteuropa sind auch nicht mehr so alt, wie das früher der Fall war. Auch hier viele Euro-5 und Euro-6, aber….

    Zum Thema Manipulation gibt es einen aktuellen sehr interessanten Fernseh-Beitrag des ZDF aus dem März "Die Lüge vom sauberen Lkw" (Link siehe unten). Mit einem AdBlue-Emulator für 80 EUR merkt die Fahrzeugelektronik nichts mehr, es hupt und blinkt auch nicht. Hier wird der Elektronik einfach vorgegaukelt, es würde AdBlue im Tank sein, es wird eingedüst und die Werte sind gut. Das ZDF hat ca. 100 Fern-Lkw mit einem mobilen Messgerät inkognito durch Hinterherfahren auf einer deutschen Autobahn vermessen lassen. Bei deutschen Lkw gab es keinerlei Auffälligkeiten. Bei osteuropäischen Lkw hatten in dieser Stichprobe jedoch rund 20% stark erhöhte Stickoxidwerte, also offenbar den Emulator verbaut. Heftig! Aber 80% - die große Mehrheit- der osteuropäischen Fahrzeuge dann eben auch nicht.

    Das bestätigt jedoch grundsätzlich die Anmerkungen von Gernot und Joana.

    Die Polizei, Behörden und Politik wissen von nix und haben keine Technik es zu überprüfen. https://www.zdf.de/dokumentation/zdf...n-lkw-100.html
    Auch die verbauten Partikelfiltern kann man übrigens manipulieren. Die Teile werden durchstochen oder gleich ausgebaut und die Überwachungs-(Drucksensoren) ausgebaut oder manipuliert.

    Fazit für mich: Manipulation hin oder her, Euro-6 bei Lkw hat bereits eine massive Marktdurchdringung und ist damit heute der richtige Vergleichsmaßstab für die Binnenschifffahrt, dem man sich -natürlich unter Berücksichtigung der Tonnenkilometer-Emission stellen muss.

    Viele Grüße
    Uwe

  7. #27
    Super-Moderator Avatar von Joana
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    Hallo,

    hierzu gab es auch mal eine Studie " Verkehrsträgervergleich" von der WSD Ost in auftrag gegeben, leider fehlt dabei mal wieder die Luftfahrt.
    http://www.wsd-ost.wsv.de/service/Do...urzfassung.pdf

    Anmerkung: ich denke allerdings, daß die in der Studie angegebenen Durchschnittsabladetiefen der Binnenschiffe für die Berechnung zu hoch angesetzt sind.
    auf dem Rhein und den Kanälen ist das machbar, aber bei Donau und Elbe zum Beispiel nicht.

    Grüße Joana

  8. #28

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    Sehr interesante Studie

    and the winner is? Das Binenschiff!

    - Energieverbrauch
    - Verkehrssicherheit / Unfälle
    - Landschaftszerschneidung
    - Landschaftsverbrauch
    - Lärm
    - Verkehrsstörungen / Stau
    - Klimagase / CO2
    - Kapazitäten
    - Transportkosten
    - Volkswirtschaftliche Transportkosten
    - Luftschadstoffe / Tonnenkilometer

    ...überall ist das Binnenschiff im deutlichen Vorteil - teilweise um Zehnerpotenzen- ggü. Bahn und insbesondere Lkw.
    Aber ausserhalb der Community merkt es offenbar keiner so richtig.

    Trotzdem kann und muss in der Bestandsflotte bei den Abgasen einiges getan werden.

    Auch sehr interesant und in die gleiche Richtung weisend bzgl. Emissionen das VBW-Magazin aus 12.2016
    http://www.vbw-ev.de/de/service/download/publikationen/item/vbw-magazin-12-2016.html (Download)

    Auf Seite 7 werden auch die Feinstäube / Partikel durch Lkw pro Tonnenkilometer miteinbezogen / dargestellt.
    Da sieht es für den Lkw aber ganz schlecht aus. Und natürlich ist eine Gesamtbetrachtung aller verursachten Feinstäube der absolut richtige Ansatz.

    Sehr interessant auch die Aussage auf Seite 6 zur Haltbarkeit der Motoren in der Binnenschifffahrt.
    Die mittlere Lebensdauer der nach 2000 verbauten Motoren beträgt nur rund 12 Jahre
    Die mittlere Lebensdauer der vor 1990 eingebauten Motoren beträgt rund 38 Jahre.

    Also reißt nicht eure guten alten, langlebigen und verbrauchsgünstigen Motoren raus, sondern rüstet einfach Technik zur Abgasminderung nach.

    Viele Grüße
    Uwe

  9. #29

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    Hallo UweI,

    grundsätzlich hast Du Recht, aber das Binnenschiff hat natürlich nur einen begrenzten "Aktionsradius" halt entlang der Flüsse, Kanäle und deren Häfen. Vom Hafen zur Weiterverarbeitung oder Auslieferung muss die Ladung dann wieder von einer nachgelagerten Logistikkette weitertransportiert werden. Auch ist das Binnenschiff von allen Transportträgern das Langsamste. Für nicht zeitkritische Ladungen wie Container, Massengüter etc. ist das Binnenschiff mit Sicherheit eine gute Wahl aber halt nicht für alle Güter. Auch müssen in die Gesamtkosten des Transports die Kosten der nachgelagerten Logistik mit eingepreist werden. Ein weiterer Aspekt für die geringe Akzeptanz ist auch der, dass abseits der Schifffahrtsstraßen viele Menschen gar keinen Bezug zur Binnenschifffahrt haben. Frage einmal bei uns hier im tiefsten Oberbayern jemanden nach Binnenschifffahrt. Für die meisten Menschen hier bedeutet Schifffahrt die "großen Pötte" im Norden oder die Ausflugsschiffe auf den Seen.

    Bezüglich Deines Einwandes der Motoren denke ich,dass die neuen Motoren bedingt durch andere Einspritztechnik wesdentlich sauberer sind und man diese Werte nie mit einem nachgerüsteten "Alten" erreichen wird, zumal die Nachrüstung ja auch nicht umsonst ist. Die alten Maschinen waren halt Langsamläufer während aktuelle Motoren Schnellläufer sind deren Lebensdauer natürlich nicht s hoch ist da die Belastung der Motoren wesentlich höher ist. Dafür bauen die Motoren aber auch kompakter, sind leiser und dürften in der Anschaffung wahrscheinlich billiger sein als ein Langsamläufer in "Eisenschwein-Bauweise". Zum Verbrauch mag ich mich nicht äußern da mir das Hintergrundwissen fehlt, vielleicht kann ja hier einmal jemand die Vebrauchszahlen eines alten Motors mit denen eines Aktuellen gegenüberstellen oder einen Link zu einem Vergleich einstellen. Als ziemlicher Laie wage ich aber zu behaupten dass moderne Motoren eigentlich verbraicuhsgünstiger als alte Maschinen sein sollten.

    Gruß
    Chris

  10. #30
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    Hallo Chris,

    ganz so einfach ist ein Vergleich Langsamläufer gegen Mittelschnelläufer oder Schnelläufer auch nicht.
    Das ergäbe dann schon eine Studie.. Da spielen mehrere Faktoren eine Rolle wie z.B. Fahrweise oder auch Propeller etc.
    Aber es gab da im Forum schon mal eine Diskussion - siehe hier

    Grüße Joana

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