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Thema: An der Saar

  1. #11
    Avatar von Mittelpoller
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    Standard An der Saar

    Ahoi miteinander, in meiner Sammlung habe ich diese beiden Ansichtskarten gefunden: Saarbrücken, Berliner Promenade. MfG Mittelpoller :tongue2:
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  2. #12

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    Zu berg kommt die BERTHA, gehört heute zur Wirotius-Flotte. Gebaut 1905 bei der Werft Dutt in Straßburg. 110 Jahre alt - na und? MOSELLA von 1876 liegt heute als Wohnschiff gleich um die Ecke und VIXIT (dieser allerdings nicht von der Saar) mit Baujahr 1862 hat noch in den 1990ern Ladung an Bord und ein Auto auf der Roef stehen gehabt - heute ist er ein Wohnschiff in Beaucaire in Südfrankreich.

    Bei der mittleren Penische vorne im Dreierpäckchen (Bild 1 im Beitrag zuvor) sieht man in der Mitte des Herfts noch den Kasten, in den sich das einstige Gegengewicht des entfernten großen Treidelmasts beim Aufrichten des Masts hineinsenkte.
    Auf dem zweiten Bild kann man bei der Penische ganz vorne noch an Steuerbord den kürzeren Kanalmast sehen. Normalerweise standen diese Kanalmasten auf beiden Seiten; hier steht aber an Backbord ein Kran - seiner Optik nach zum Ausschwenken der einstigen Laufplanke für die Treidelpferde - und deswegen gibt es hier statt des Kanalmasts nur einen Poller. Habe ich so noch nicht gesehen - keine Ahnung, wie das zustandegekommen ist.

    Gernot

  3. #13
    Historische Bilder Avatar von Ernst
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    Hallo Gernot, der "Kran" scheint mir ein ganz gewöhnlicher Kranbalken zu sein mit dem der Nachen auf den Luken gesetzt wird.

    Gruß Ernst
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  4. #14

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    Auf alle Fälle ist das ein "Bendel-Kran", wie er von der Werft Bendel am Saarkohlenkanal zwischen 1900 und 1928 in großen Stückzahlen gebaut wurde. Auch viele Ankerwinden kamen von Bendel und Schleusentore bauten die auch. (Die Firma gibt es übrigens noch in Rech im OW der Schleuse 19, aber nur als eine Metallbaufirma. Das Trockendock am Kanal, in dem in den neunziger Jahren noch Penischen zu Wohnschiffen umgebaut wurden, ist heute ein undurchdringlicher Urwald. Meine Fotos zeigen das Einfahrtstor des Trockendocks von außen und von innen und das Dock mit den dahinterliegenden Firmengebäuden). Auf vielen Fotos von Penischen mit Pferdestall aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg kann man sehen, wie der Bendel-Kran am Pferdestall steht, um die schwere Laufplanke ein- und ausschwenken zu können.

    Das Schiff hier war zweifellos mal ein Schleppschiff gewesen, vielleicht ist es auf dem Foto sogar noch eins. Ich bin kein Autotypenkenner, vielleicht kann man das Bild anhand der Autos genauer datieren. Mir scheint es etwa um 1960 aufgenommen. Ich vermute, daß das Schiff einst einen Pferdestall gehabt hatte, der beseitigt wurde, als das mechanische Treideln (an der Saar mit Traktoren und Schleppern, anderenorts mit den elektrischen Lokomotiven, den "machines") aufkam. Der schöne Kran blieb aber an Bord, wohl für den Nachen. Oder aber der Schiffer kam günstig an einen solchen Kran dran. Der kam nun an die Stelle, wo auch bei der dahinterliegenden Penische der zierlichere übliche Kranbalken für den Nachen sitzt! Dafür mußte der Backbord-Kanalmast weichen. Sicherlich kein Problem, es gibt viele Fotos von Penischen, die beim mechanischen Treideln ohne die Kanalmasten aus dem Pferdezeitalter auskommen. Der hier hat ihn an der Steuerbordseite aber noch stehenlassen. Das ist meine Erklärung für den einzelnen Kanalmast, denn sonst gibt es immer zwei oder gar keinen.

    Ich muß mich mal umhören, vielleicht kann ich noch etwas dazu herausbekommen.

    Gernot
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  5. #15
    Avatar von Mittelpoller
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    Standard An der Saar

    Hallo zusammen, hier habe ich noch zwei Ansichtskarten von der Saar gefunden, beide zeigen die Berliner Promenade. Mir ist aufgefallen, hat es in Saarbrücken nur diesen einen Liegeplatz gegeben.?? Mit freundlichen Grüßen. Mittelpoller :tongue2:
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    Geändert von Mittelpoller (16.01.2016 um 06:49 Uhr)

  6. #16

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    Nein, man konnte in Saarbrücken im gesamten Stadtgebiet in mehreren Längen und Breiten liegen, am Stadttheater, zwischen der Alten Brücke und der Wilhelm Heinrich-Brücke (linkes Bild in # 15), zwischen der Wilhelm Heinrich- und der Luisenbrücke (rechtes Bild in #15) und an der Kongreßhalle, das war der Liegerplatz am Anfang der 1960er Jahre zum Bau der Kongreßhalle zugeschütteten Kohlenhafen. Auch in Großblittersdorf (heute Grosbliederstroff) lagen Saarpenischen und einige immer auch an den damaligen Werften in Luisenthal.

    Das sind also nicht alle Saarpenischen, die auf den Fotos versammelt sind. Allerdings lagen an dieser zentralen Stelle immer die meisten Penischen. Ich stelle mal meine Bilder aus dem Jahr 1988 dazu. Heute liegen dort nur noch stationäre Schiffe. (In dem verlinkten Text von 1988 sind zwei Fehler drin - damals kannte ich mich mit der Saar noch nicht so gut aus. So liegt in Hanweiler nur die Wirotius-Flotte und die in Saarbrücken liegenden Penischen waren alle bewohnt. Kaum einer wohnte an Land.)

    Gernot

  7. #17
    Super-Moderator Avatar von Heidi Franz
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    Hallo zusammen,

    da hab ich doch auch noch was, das Bild habe ich im Archiv des Schiffsmuseum Wörth a. M. gefunden. Ich darf es mit freundlicher Genehmigung von Herrn Rudi Bauer hier zeigen.


    Gruß
    Heidi
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    Ich bin süß und nett, doch der Schein trügt!
    Ich hab' die Scheiße jahrelang vorm Spiegel geübt.

    Manche Menschen sind mit einer solch herrlichen, ignoranten Dummheit gesegnet,
    daß sie ihre eigene Lächerlichkeit gar nicht bemerken

  8. #18

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    Ein schönes Bild - der Fotograf steht genau an derselben Stelle wie beim ersten Foto in # 15, nur daß er dort zu tal und in # 17 zu berg auf die Alte Brücke guckt - im Hindergrund der Landtag des Saarlandes. Den Penischen hat ihre Nähe zur Politik aber nicht geholfen. Die Saar ist bergwärts der Alten Brücke - also auf dem Foto dahinter - übrigens einmal verlegt worden. Die Erweiterung des Radius der Kurve war aber nicht der Grund gewesen, sondern man brauchte seinerzeit Platz für die Stadtautobahn am nun nicht mehr schönen Saarufer. Ein paar Bögen der alten Brücke an Land wurden dafür einfach beseitigt - heute führt dort nur noch ein Fußgängersteg über die Autobahn.Die Wohnqualität für die Leute auf den vielen Schiffen hat damals die Autobahn auch nicht gerade erhöht - es ist dort schon sehr laut.

    Aber zu den Schiffen: in der ersten Reihe erkennt man drei Oldies, am Ufer GISELA, gebaut bei Kientz in Straßburg 1912, mittig NIED, gebaut 1930 auf der Werft Schäfer in Luisenthal, rechts URSULA, 1914 bei den Gebrüdern Saar entstanden - die Werft lag direkt neben der Werft Schäfer. In der Reihe dahinter wird es schwieriger. Rechts mit dem weißen Roef WODAN, daneben zum Ufer hin MARIA-HELENA mit den roten Namensschildern, heute als Theaterschiff immer noch dort anzutreffen. Daneben vielleicht MAJOTHE und FORTUNA. Ganz vorne zur Brücke hin kann man ARTA lesen, daneben der am Ufer soll angeblich MOSELSTRAND sein.

    So behaupten die französischen Kollegen bei Vagus-Vagrant, die die Saar-Penischen natürlich auch im Fokus haben und über dieses Postkarten-Foto vor längerer Zeit schon einmal hergefallen sind. Saarbrücken war (und ist) ja ans französische Kanalnetz angeschlossen und die Saarpenischen mußten vor dem Saarausbau immer erst über den Saarkohlenkanal zum Rhein-Marne-Kanal fahren, egal wohin es ging.

    Gernot

  9. #19

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    Hallo Binnenschifffreunde

    Die Saarpenischen mußten vor dem Saarausbau immer erst über den Saarkohlenkanal zum Rhein-Marne-Kanal fahren, egal wohin es ging.

    Das ist richtig, damit war die Mosel der einzige Fluss der nur im Oberlauf Schiffbar war. Gruß Michael.

  10. #20

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    @Hallo Michael,

    "der einzige Fluß, der nur im Oberlauf schiffbar war" .... wie war das mit der Mosel, bevor die zwischen 1958 und 1964 ausgebaut wurde ...

    Gernot

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