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Thema: Bundesschleppbetrieb Monopol

  1. #71
    Avatar von VINI
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    Deutschland Zuordnung der Schiffe zu den Ämtern

    Moin, Moin,

    ich schrieb ja schon mal, dass die Ämter nicht immer zweifelsfrei zuordnungsfähig sind.
    Mit einer gewissen Fehlerquote ist zu rechnen. Um die Fehlerquote weiter minimieren zu können, werden Bilder sehr hilfreich sein.
    Wenn Bilder mit der ungefähren Jahreszahl der Aufnahme versehen werden ist auch eine Zuordnung möglich. Natürlich nur dann, wenn Aufnahmedaten vorhanden sind.

    Warum schreibe ich das?
    Hier mal eine kurze Aufstellung zu den Ämtern:

    Königliche Kanalbaudirektion Essen
    Reichsschleppbetrieb
    Bundesschleppbetrieb

    Königliche Schleppamt Hannover__________________________________________ ______ab 15.12.1914
    Königliche Schleppamt Duisburg – Ruhrort/ Schleppamt Duisburg – Ruhrort______________ab 01.06.1914
    Schleppamt Minden
    Schleppamt Emden_____________________________________________ ______________ab 1939
    Schleppamt Magdeburg_________________________________________ _______________ab 1938 - Juli 1945
    Schleppamt Braunschweig______________________________________ ________________ab Juli 1945 – 30.09.1948
    Schleppamt Münster__________________________________________ _________________ab Juli 1945 – Juli 1948

    Maschinenamt Bergeshövede_____________________________________ _______________31.12.1966 aufgelöst

    (die Aufstellung ist nicht vollzählig, wer möchte kann ergänzen)


    Nehmen wir an, wir haben einen Schlepper mit der Bezeichnung B XXX. Aus der Schiffsliste geht nicht genau der Zeitraum und der Ort der Stationierung hervor.
    Der Buchstabe B kann Braunschweig aber auch Bergeshövede bedeuten.
    Jetzt haben wir aber ein Bild vom Juli 1949, wo die Bezeichnung B XXX zu erkennen ist
    Somit lässt sich jetzt ableiten, das der Schlepper B XXX dem Maschinenamt Bergeshövede zuzuordnen ist.
    Hiermit bitte ich euch durch Angabe der ungefähren Jahreszahl der Aufnahme, bei der Zuordnung weiterhin zu helfen.
    Sollte jemanden eine falsche zeitliche und örtliche Zuordnung eines Schleppers auffallen bitte ich um einen Hinweis.
    Ich wünsch uns weiterhin viel Erfolg.

    LG
    VINI

  2. #72
    Avatar von VINI
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    Deutschland Zuordnung der Schiffe zu den Ämtern 2

    Moin, Moin,

    leider kann ich das Thema nicht ergänzen und muss selber neu Antworten.


    Bezüglich der Ämter gibt es natürlich auch Fragen und Ungereimtheiten. So habe ich auch Post zum Thema bekommen. Für Hinweise und Hilfe bin ich wirklich sehr dankbar und möchte mich
    nochmals herzlich dafür bedanken.

    Eckhard Schinkel schreibt in seinem Buch „Schlepper packen auf":
    „Zwischen 1914 und 1967 lag dieser Schleppbetrieb
    in den Händen eines Staatsmonopols, zuerst
    bei den Königlichen Kanalbaudirektionen in Essen
    und Hannover mit je einem Schleppamt in Duisburg
    und Hannover,“

    Einige der ersten Schlepper hatten ein M in ihrer Bezeichnung wie zum Beispiel M 1; M 116 usw.
    Eine belegbare Antwort warum ein M habe ich auch nicht. Zuerst war ja die Königliche Kanalbaudirektion Essen gegründet mit der Absicht ein Schleppmonopol zu führen.
    Der Schlepper M 4 ist 1914 auf der Gebrüder Wiemann Werft gebaut worden. In der originalen Bauliste der Werft ist als Auftragsgeber die Königliche Kanalbaudirektion Essen
    genannt. Der Bauname war auch der erste Monopolname nämlich M 4.
    Wie gesagt ein schriftlichen Beleg warum ein M Bestandteil des Namens ist habe ich nicht.
    Vermutlich nannte man sie nach der Bezeichnung Monopol M. Das Logo Monopol könnte hier als Hinweis stehen. (siehe Bild)

    B – Bergeshövede
    Fungierte das Maschinenamt Bergeshövede als „Nachlassverwalter“ für das Schleppamt
    Braunschweig, welches 1948 aufgelöst wurde? Oder wurden die Schlepper einfach nur
    einem anderen Amt rechtlich zugewiesen und behielten ihren Namen weiter?
    Aus rechtlichen Gründen musste eine neue Zuordnung zu einem anderen Amt erfolgen.
    Unter Anmerkungen in der Schiffsliste von 1956 steht:
    Spalte 53: D = Duisburg, M = Minden, E = Emden, B = Bergeshövede
    Zur Erklärung, Spalte 53 heißt = Zugeteilt dem Amt
    Demzufolge müssten alle Schlepper, die ein B in ihrer Bezeichnung tragen, nach 1948 zum Maschinenamt Bergeshövede gehören und das Maschinenamt Bergeshövede übernahm die, zu mindestens ein Teil, Aufgaben vom Schleppamt Braunschweig.


    Beitrag # 37

    Hallo VINI,
    so steht`s aber auch bei G. Meyer:

    11. 1917 Schleppamt Duisburg-Ruhrort
    01. 1918 bis 05. 1934 Schleppamt Münster

    Es geht hier um den Schlepper Ex Ida - ERNA der heutigen SACHSENWALD.
    Laut Zeittafel ist Münster nicht möglich.


    Zeittafel Monopol

    Königliche Kanalbaudirektion Essen________________________ab 1914
    Reichsschleppbetrieb______________________________ _____ab 1921
    Bundesschleppbetrieb______________________________ _____ab 1949

    Königliche Schleppamt Hannover__________________________ab 15.12.1914
    Königliche Schleppamt Duisburg – Ruhrort/
    Schleppamt Duisburg – Ruhrort___________________________ ab 01.06.1914
    Schleppamt Minden
    Schleppamt Emden_____________________________________ab 1939
    Schleppamt Magdeburg__________________________________ab 1938 - Juli 1945
    Schleppamt Braunschweig________________________________ab Juli 1945 – 30.09.1948
    Schleppamt Münster_____________________________________ab Juli 1945 – Juli 1948

    Maschinenamt Bergeshövede______________________________31.12.1 966 aufgelöst

    Hat jemand die genauen Angaben über die Dauer der Existenz des Schleppamtes Minden oder kann jemand noch sonstige Ergänzungen hinzufügen?

    LG
    VINI
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  3. #73
    Moderator Avatar von Norbert
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    Hallo VINI,

    Es gab meines Wissen zwei Kanalbaudirektion, eine in Essen mit dem Schleppamt Duisburg und die andere in Hannover mit dem Schleppamt Hannover. Beide Ämter wurden 1924 der Wasserbaudirektion Münster unterstellt.
    Das Schleppamt Magdeburg haben die Alliierten 1945 aus der Sowjetischen Besatzungszone nach Braunschweig verlegt, später gingen dessen Aufgaben auf das Amt Minden über. Das Schleppamt Hannover war während des Krieges ausgebombt worden und von den Engländern 1946 aus Hannover nach Minden verlegt und in Schleppamt Minden umbenannt. Federführend war zu dieser Zeit das Inland Waterway Control Team.
    Dieses war für die für die Kanäle im Britisch Besatzungsgebiet zuständig. Binnenschiffe aus diesem Gebiet führten als Kennung den Buchstaben B und eine 4 Stellige Nummer.

    Die Schleppämter Duisburg und Hannover gingen zusammen mit den Wasserstraßen durch eine Staatsvertrag vom Land Preußen auf die Weimarer Republik über. Es entstand der Rechsschleppbetrieb. Am 01.11.1949 gingen die Reichswasserstraßen und der Reichsschleppbetrieb auf die Bundesrepublik Deutschland über.

    Das Schleppamt Emden wurde erst 1939 gegründet da es im Gesetz zur Einführung des Schleppmonopols von 1913 eine Frist bis 1939 für den DEK gab.

    Gruß Norbert


    Zu fällen einen schönen Baum, braucht 's eine halbe Stunde kaum.
    Zu wachsen, bis man ihn bewundert, braucht er, bedenk' es, ein Jahrhundert.

    Eugen Roth

  4. #74
    Avatar von Hummel-Ruthof
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    Standard Kanalschlepper Schleppamt Hannover

    Von Ruthof wurden 1943 bis 1949 folgende Schlepper für das Wasserstraßenschleppamt Hannover geliefert:
    M51, M52, D53, D54, M55, M56, D57. Alle hatten die Abmessungen 23,26 x 5,56 x 2,45 und verfügten über 2 x 200PS Antriebsleistung.
    Gibt es Informationen über den Verbleib der Schiffe?
    Gruß aus Badenweiler
    A. Hummel

  5. #75
    Moderator
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    Moin,

    D 51 wurde 1965 nach Bremerhaven verkauft,
    D 52 wurde 1965 nach Holzhausen verkauft,
    D 53 wurde 1966 verschrottet
    54 - 56 sind im Osten geblieben
    D 57 wurde 1965 nach Holzhausen verkauft
    Ruthof hat auch noch 1943 den 50 gebaut, auch der ist 1945 im Osten geblieben!

    Gruß
    Jürgen S

  6. #76
    Moderator Avatar von Norbert
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    Das Schleppamt Emden wurde erst 1939 gegründet da es im Gesetz zur Einführung des Schleppmonopols von 1913 eine Frist bis 1939 für den DEK gab.


    Das Gesetz heisst: "Gesetz betreff das Schleppmonopol auf dem Rhein-Weser-Elbe-Kanal" es trat am 30.04.1913 in Kraft
    Erster Leiter des 1914 gegründeten Schleppamtes Duisburg war Baurat Quedefeld. Leiter der Königlichen Kanalbaudirektion der Geheime und Oberbaurat Alexander Herrmann.
    Zu fällen einen schönen Baum, braucht 's eine halbe Stunde kaum.
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    Eugen Roth

  7. #77
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    Moin,

    zur Frage unter # 73 und # 74 Schleppamt Minden:

    Ab 26.3.45 wurde infolge Totalausbombung das Schleppamt von Hannover nach Niedernwöhren verlagert.
    Ab 1.6.46 wurde das Schleppamt endgültig nach Minden verlegt und in Schleppamt Minden umbenannt.
    Ab 23.5.66 ist das Schleppamt Minden zu einer Außenstelle der Hauptverwaltung umgewandelt worden.

    Noch zu den Maschinenämtern:

    Das Maschinenamt des RSB in Hannover wurde am 1.10.42 gegründet. Am 1.2.46 wurde das Maschinenamt nach Bergeshövede verlegt und erhielt die Bezeichnung Maschinenamt Bergeshövede. Zum 31.12.66 wurde das Maschinenamt Bergeshövede aufgelöst.

    Gruß
    Jürgen S

  8. #78
    Avatar von VINI
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    Deutschland Zeittafel Monopol; Schiff auf Bildern identifizieren; Nachricht aus Russland

    Moin, Moin,

    danke Norbert und Jürgen für eure Hilfe.
    Um die gesammelten Daten nicht im Nirwana abtauchen zu lassen, habe ich dazu ein Dokument erstellt. Um solche Dokumente übersichtlicher bereitstellen zu können,
    schlage ich dem Team vom Forum vor einen Unterordner für Unterlagen anzulegen.

    Info über Post:
    Unter dieser Überschrift werde ich Infos einstellen, wo ich der Meinung bin, dass diese wichtig und von allgemeinen Interesse sein können.

    Ich habe ein Bild von einem Monopoler gesehen. Auf dem Bild ist die Heckpartie zu sehen.
    Leider kein Name und somit nicht einfach zu bestimmen. Auf der Heckwand des Maschinen/Wohnraumes steht in der Mitte eine Nummer.
    Es ist eine dreistellige Zahl ohne weitere Angaben. Hierzu sei angefügt das vorgeschriebene Angaben immer klar gekennzeichnet sein müssen, aus dem hervorgeht um was für eine Angabe es sich handelt (Länge = 22,3 m).
    In dem Fall ist dies eine „inoffizielle“ Kennzeichnung. Hier handelt es sich um die Monopol interne
    Registriernummer. Unter dieser Nummer ist der Schlepper im Amt verbucht worden. Diese ist zu vergleichen mit heutigen Kunden- oder Bestandsnummern. Wenn die Monopol Reg. Nr. 308 ist,
    dann handelt es sich um den Schlepper 308. Nun fehlt nur noch das Amt und wir haben den kompletten Schiffsnamen – D 308.
    Also noch eine Möglichkeit Schiffe auf Bildern zu identifizieren. Ab wann Schlepper so gekennzeichnet wurden ist mir nicht bekannt.
    Korrektur
    Habe eben erst die Zusatzangaben zu dem Bild bekommen.
    Das Bild ist ein Werksfoto und kein Hafenfoto und der Schlepper war noch nicht im Dienst beim Monopol.
    Fazit
    Es ist die Baunummer für eine bessere Übersicht in der Werft.
    Ich habe kein Problem, wenn mir jemand aus Copyright Gründen um Vertraulichkeit bittet. Aber wenn Fragen gestellt werden bitte ich um
    umfassende Informationen.
    Ich lösche nicht, geschrieben ist geschrieben. Lasse es auch als Beispiel stehen, was passieren kann bei unvollständigen Angaben.

    Aus Russland:
    Ich habe Daten bekommen über Reparationsschiffe (Reparation = Schadensersatzleistung für verschuldete Kriegsschäden; Öfters wird irrtümlicher Weise, diese Leistung mit Beute gleichgesetzt.)
    Die Datenblätter kommen später zur entsprechenden Zeit.
    H 462; M 462; N.V. Arnhemsche Stoomslephelling Mij. Arnhem/Holl.
    Russischer Schiffsname 462
    H 464; M 464 N.V. Arnhemsche Stoomslephelling Mij. Arnhem/Holl.
    Russischer Schiffsname 464
    H 465; M 465; N.V. Arnhemsche Stoomslephelling Mij. Arnhem/Holl.
    Russischer Schiffsname 465
    H 466; M 466; N.V. Arnhemsche Stoomslephelling Mij. Arnhem/Holl.
    Russischer Schiffsname 466
    H 468; M 468; N.V. Arnhemsche Stoomslephelling Mij. Arnhem/Holl.
    Russischer Schiffsname 468
    H 459;M 471; N.V. Arnhemsche Stoomslephelling Mij. Arnhem/Holl.
    Russischer Schiffsname 471
    H 434; H 446; Gebr. Wiemann Werft, Brandenburg a. d. Havel
    Russischer Schiffsname 446
    H 435; H 447; Gebr. Wiemann Werft, Brandenburg a. d. Havel
    Russischer Schiffsname 447

    Alle 8 Schiffe waren eingesetzt bei der Reederei:
    Staatliche Flußreederei Moskau, Heimathafen Moskau
    (Московское речное пароходство МРФ РСФСР)
    (heute privatisiert)

    Alle Schiffe sind bereits abgewrackt.

    LG VINI
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    Geändert von VINI (11.01.2017 um 23:34 Uhr) Grund: Korrektur

  9. #79
    Moderator Avatar von Norbert
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    Moin Vini,

    Königliche Kanalbaudirektion Essen 02.04.1914 - 31.03.1921.
    Wasserbaudirektion Essen 01.04.1921 - 01.04.1924

    Gruß Norbert
    Zu fällen einen schönen Baum, braucht 's eine halbe Stunde kaum.
    Zu wachsen, bis man ihn bewundert, braucht er, bedenk' es, ein Jahrhundert.

    Eugen Roth

  10. #80
    Moderator Avatar von Norbert
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    Moin VINI,

    Maschinenamt Herne

    1914 Gründung als Königliche Werft
    1921 Maschinenamt Herne mit Werft
    1939 Wasserstraßenmaschinenamt (WMA)
    31.12.1998 Auflösung des WMA Herne
    01.01.1999 Fachstelle für Maschinenwesen mit Standort Herne
    2000 Umzug der Fachstelle zum Wasserstraßen Neubauamt Datteln (WNA)

    Auf dem Gelände des Ehemaligen WMA, befindet sich heute der Bauhof Herne er ist dem WSA Duisburg-Meiderich angegliedert.
    Der ehemalige Werfthafen ist zugeschüttet worden, Teile der ehemaligen Werft wie der Werftkran und Teile der Hellinganlage befinden sich im LWL Museum "Altes Schiffshebewerk Henrichenburg"

    Gruß Norbert
    Zu fällen einen schönen Baum, braucht 's eine halbe Stunde kaum.
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    Eugen Roth

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