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Thema: Union VII Ammoniaktanker Reederei Braunkohle Wesseling

  1. #1

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    Standard Union VII Ammoniaktanker Reederei Braunkohle Wesseling

    Die Union VII war neben einigen weiteren Schiffen der Reederei Braunkohle für die Unionkraftstoff in Wesseling zwischen den verschiedenen Chemiefabriken, also Höchst-Bayer-BASF und anderen unterwegs. Die Reisen gingen vornehmlich von Wesseling nach Höchst.
    Bei einer Reise nach Krefeld kam es beim Abdrehen von der Ladestelle in Richtung Krefeld zu einer Havarie mit einem Bergfahrer dessen Schiffmann schon am frühen Morgen noch reichlich geladen war. Er rammte die Union VII mittschiffs auf der Backbordseite und drückte die Bordwand bis zum Druckkessel ein.
    Wäre es zu einem Ausströmen des geladenen Ammoniak gekommen, so hätten bei dem damaligen Westwind, so hat man damals errechnet, einige Bonner Größen mit Sicherheit ihren Löffel abgeben müssen.
    Dem damaligen Schiffsführer Herrn Herbert Stricker ist es mit seinem Ausweichsmanöver zur rechtsrheinischen Böschung hin zu verdanken daß sich dieser Unfall in leidlichen Grenzen hielt.
    Ich selbst hielt mich zur Zeit zur Kipphebelölung im Maschinenraum auf.
    Zunächst wunderte ich mich über das Manöver der starken Wendung nach Steuerbord, danach nach Backbord und dann konnte ich mich nur mit viel Mühe an der Maschine klammern. Hier hatte ich den Eindruck wie es von den U-Bootfahrern bei der Wasserbombenbeharkung geschildert wird.
    Herbert Stricker ist bestimmt schon bei den Ahnen und ich selber nun auch schon 69. Die Braunkohle ist liquidiert und die Union VII bestimmt schon zerlegt.
    Was bleibt ist die Erinnerung an Radio RTL dessen Sendungen uns, also die Lademeister und die Besatzung während der nächtlichen Be-und Entladungen begleitete und einige Fotos von dieser Havarie und deren Reparatur auf der Werft in Duisburg.
    Eine besondere Anekdote lieferte Fritz Freitag der in Höchst einmal ein sehr leichtes Mädchen beglückte und danach feststellte daß er sogar sie geschafft hatte. Das gab in der ganzen Reederei ein einziges Gelächter.
    Es grüßt ganz herzlich alle ehemaligen Kollegen
    Engels K.H.
    Geändert von Heidi Franz (24.05.2016 um 13:10 Uhr) Grund: Beitrag hierher verschoben

  2. #2
    Avatar von Km 632,2
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    Hallo Charle

    Der Name aus Deiner Anekdote hieß nicht Fritz mit Vornamen sondern " Erich " Freitag

    mfG Dieter

  3. #3

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    Richtig !!!!
    Woher kennen wir uns???????????
    Grüße aus dem Remstal

  4. #4
    Avatar von Km 632,2
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    Ich war von 1964 bis 1969 bei der Reed. Braunkohle und da war besagte
    Person mein Arbeitskollege in Wesseling

    Grüße vom km 632,2

  5. #5

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    Die Union VII war ja angeblich der schnellste Tanker auf dem Rhein. Laut Zeitzeugen sollen sogar die Schnelldampfer der KD ihre propleme beim Überholen gehabt habben.
    Die angesprochenen Fotos von Be-Entladung,Havarie und Werft würden mich sehr interesieren. Ich selbst war von 1966-1994 bei der Braunkohle.
    Gruß Moseljupp

  6. #6

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    Der Braunkohle A war baugleich und bei gleicher Abladetiefe auch genauso schnell. Was den Union VII betrifft, so hatte der immer den gleichen Tiefgang ob bei Hoch- oder Niedrigwasser was seiner Geschwindigkeit trotz seiner Verlängerung sehr zu pass kam. Was ihn, so meinte der Herbert Stricker scherzhaft, bei seiner Wellenreiterei zusammenhielt wären die Rohrleitungen auf Deck.
    Entladen wurde das Schiff an der Ladebrücke der UK. Die Bilder hat mein Sohn Achim in dem Album und ich weiß jetzt nicht einmal ob man den Entladevorgang darauf sehen kann.
    Nach Krefeld hat man das dem Schiff nicht mehr zugetraut und mußte gleich nach dem Aufdrehen zurück zur UK.
    Entladen ging es dann nach Duisburg auf die Helling.
    Wenn Du ihn schön bittest wird er Dir gerne die Bilder einscannen und zumailen.
    Seine Adresse ist
    engels@collectors-edition.de
    er weiß zwar Bescheid, schick aber nichts ungebeten in die Weltgeschichte.
    Liebe Grüße aus dem Remstal

  7. #7

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    Hallo Dieter.
    Bis vor einem viertel Jahr wußte ich noch ganz genau daß der Freitag Erich hieß. Denn so erzählte ich das meiner Frau.
    Bloß, als ich hier meinen Beitrag brachte war der Vorname wie weggewischt und und ich ersetzte den Erich kurzerhand durch der Fritz in der sicheren Gewißheit daß sich kaum noch jemand an diese Geschichte erinnern würde. Ich Danke Dir für die Berichtigung aufs herzlichste.
    Der Erich war eigentlich ein sehr umgänglicher Typ und daß er mit der Frankfurter Kripo hinterher so ein Gedöns hatte tat uns im Grunde schon so richtig schadenfreudig leid.
    Aber sag mal, hast Du Dir mit dem Benzin welches von der UK durch die Stickstoffleitung bis nach Kelsterbach gerückt wurde auch ein Häuschen gekauft oder hat man Dich wie so manch anderen gnadenlos übergangen? Der Erich hat ja dolle dabei mitgespielt.
    Mir hat der Spaß damals bestimmt so 50stück 20Ltr. Kanister Sprit gebracht den zu meinem Ärger mein Cousin in seinem Opel P1 verblasen hat. Gekostet hat mich der Spaß vor dem Bonner Landgericht wegen Zollvergehen DM600.- und eine strenge Ermahnung, was man jetzt nach über 50Jahren recht gelassen rekapitulieren kann.
    Alle Ammoniakschiff Besatzungen waren in diese Affaire eingebunden und jeder prahlte mit seiner "Fracht" die er nach Kelsterbach pustete.
    Zum Schluß haben es alle vor lauter Gier übertrieben und bis zu 10- 200ltr Fässer pro Reise da abgeladen. Das gab jedes Mal ein Geprahle so daß man sich wunderte warum die Sache nicht schon früher aufflog.
    Was der Stricker sich dabei einhandelte habe ich nie erfahren, ebenso wenig die Maßregelungen der anderen Schiffsführer und Besatzungen. Man sprach wohl nicht gerne darüber.
    Auch mit den Briketts wurde von den Schiffsführern schön geschoben denn obwohl wir alle unsere 50Ztr. Dividende bekamen mußten wir, als ich auf dem Braunkohle 13, den mit den Aufbauten, war mittels dem Nachen jede Reise einen Berg voll Briketts bei des damaligen Schiffmann Zuhause abliefern.
    So jetzt habe ich genug getippt.
    Grüße aus dem Remstal

  8. #8

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    Hallo charle
    Ich habe Deinem Sohn eine Mail geschickt und bin auf seine Antwort gespannt.
    Vielleicht kennen wir uns ja auch. Zuletzt war ich Schiffsführer auf ORANJE 13.
    Union VII hatte aber noch eine Havarie bei Nebel in Kornsand.
    Auch da hatten die Schutzengel alle Hände voll zu tun. Soweit ich mich erinnere, ging es Kopf auf Kopf mit einem Koppelverband.
    Resultat: Riesen Loch in der Bordwand, und keiner der Kessel wurde beschädigt. Die Einwohner von Nierstein hatten ein Riesenglück.
    Schiffsführer war Fritz Will aus Urmitz,der später auf Oranje 12 war,und mit diesem noch 2 mal GLÜCK hatte.
    Schöne Grüße von der Mosel-Moseljupp

  9. #9

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    Hallo Jupp,
    Von dieser Havarie weiß ich gar nichts.
    Oppenheim kenne ich gut, als Schiffsjunge war ich eine Zeitlang auf dem Braunkohle 3 und der hat oftmals in Oppenheim Kalkstein geladen.
    Dieser Kornsand liegt ja wenn ich recht erinnere auf der, Oppenheim gegenüberliegenden Seite.
    Nachdem ich 1970 geheiratet habe war es aus mit den Union Tankern und ich war dann noch etwa ein Jahr bei der Fa. Seibert in Neckar-Gemünd. Diese Fa. ist inzwischen in eine Stiftung gewandelt so, daß sich der Eindruck auftut, als ob sich die Vergangenheit insgesamt in einen wattigen Nebel auflöst.
    Oranje 13 ist mir auch gar kein Begriff mehr. Was mir von den Oranje Fahrzeugen einen besonderen Eindruck hinterließ war der Oranje 11 allein schon wegen gewaltigen Selbst-Entladebänder.
    Dieser Oranje 11 war wohl auch bis auf einige Kleinigkeiten Baugleich mit dem Braunkohle 33.
    Als ich auf dem Braunkohle 35 war (was als das größte Schleppschiff auf dem Rhein gemunkelt wurde) und dort mit dem Bierklaus und natürlich auch mit dem Schiffmann den Kalkstein in Neuwied abliefern sollte brannte doch tatsächlich die Wohnung vorne aus weil das Ofenrohr (aufgemerkt) der Zentralheizung unmittelbar hinter dem Schott nach oben geführt war und das glühende Schott über einen schon länger glostenden Schwelbrand die Verschalung der Wohnung in Brand gesetzt hat. Das gab ein Theater der sich erst legte als eine Expertise von der Feuerwehr diesen Schwelbrand enthüllte.
    Der Bierklaus stand kurz vor dem Rausschmiß obwohl ich es war der wegen der Kälte die Heizung fütterte.
    So reiht sich eine Anekdote an die andere wobei die Erinnerungen immer neue Dinge ausgraben.
    Das geht wie ich feststelle zurück bis zu meinem ersten Schiff, dem Gallus. Ich meine er hatte die Bezeichnung Union VI, weiß es aber nicht sicher.
    Da war ich noch so hoch wie breit. Was der Emmich, der da noch Matrose war, ließ der mich doch tatsächlich nach dem Ablegen in Düsseldorf mit den schweren Freddern in den Taschen am Schwenkbaum hängen und langte mir erst die Hand zur Hilfe, nachdem er die Fredder aus den Taschen genommen hatte. Da waren wir aber bestimmt schon 20m vom Ufer weggedreht.
    Naja, dafür habe ich ihm dann das Heizöl mit dem Schmieröl verwechselt. Alle drei Öfen, vorne einer und hinten zwei, durfte er dann dafür Putzen. Nach diesem Schiff wechselte ich zunächst auf den Felix und dann von einem Schleppschiff zum nächsten bis ich am Union VII hängenblieb.
    So jetzt habe ich genug getippt
    Grüße aus dem Remstal

  10. #10

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    Standard union VII

    Hallo charle
    Ich habe mit Deinem sohn mich abgesprochen, und er meinte,wenn Du nix dagegen hast, würde er mir die Bilder zukommen lassen.
    Besagter SF. schaffte es aber auch, die U. VII durchzubrechen.
    Bedingt durch die schwere Hauptmaschine(Deutz 545er) und die Brennstofftanks, mußte bei Kleinwasser immer Wasser in die mittleren und vorderen Wallgänge gepumpt werden,
    Damit kam er achter ein paar Zentimeter hoch. Dann ging es mit Schleichfahrt durch den Rheingau und Gebirge.
    Nur kam jemand auf die Idee, den Ballast dierekt vorne reinzupumpen. Das ging voll in die Hose.
    RESULTAT: UNION VII war durchgebrochen. Wieder Riesenglück,keine Kessel-oder Rohrleitungsschäden.
    Wenn du Fotos von Schiffen haben willst,die nach deiner Aktiven Zeit gabaut oder gekauft wurden,bitte melden.
    Grüße Moseljupp

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