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Thema: Bank zieht sich aus Schiffsfinanzierung zurück

  1. #1

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    Standard Bank zieht sich aus Schiffsfinanzierung zurück

    Auf eine Kreditanfrage bei der Commerzbank,bei der ich nun schon 8 Jahre bin und jeden Kredit ,ohne Verzögerung ect.,zurückbezahlt habe,erhiehlt ich nun folgende Antwort.

    ,,Die Bank zieht sich generell aus dem Bereich der Schiffsfinanzierungen zurück, das betrifft auch die Binnenschifffahrt.

    Es tut mir leid, Ihnen keine positive Nachricht übermitteln zu können."

    Beim nachsehn ,was los ist,viel mir dieser link hier zu.

    https://www.dvbbank.com/~/media/File...ember-2014.pdf

    Da wird schon angedroht, das 2016 Banken sich aus der Schiffsfinanzierung zurückziehen,was ich wohl vergessen habe.

    Insbesondere ist der Fazit des Artikels interessant,wo von

    <Gut etablierten Kunden«, wie die Deutsche Bank es formuliert, steht eine Schiffsfinanzierung weiter offen>

    und

    <Sorgen bereiten vielen Banken die niedrigen Charterraten.Reedereien müssen mehr Rede und Antwort stehen denn je zuvor: Sichere Fracht und effizienter Betrieb sowie Strategien gegen geringe Frachtraten sind wichtiger als zuvor.>

    die Rede ist.

    In der Beziehung möchte ich hier nun mal die Frage stellen,

    Wie zum Teufel, finanziert man einen Neubau bei den jetzigen Frachtraten?

    Ich kann rechnen wie ich will,aber wenn ich mich nicht die nächsten 10 Jahre an der Suppenküche anstellen will,komme ich auf keine Lösung.
    Eine längere Finanzierung halte ich für schlichtweg irre,da nach 10 jahren erfahrungsgemäß Überholungen und Reparaturen anfallen,die dann nicht bezahlt werden können.
    Oder glaubt irgentjemand tatsächlich noch,das sich die Frachtraten die nächsten Jahre zumindest verdoppeln werden!?

    Sind die Frachtraten für Neubautanker oder Frachter schon so gestiegen und wenn ja wo?

    Wenn es die denn gibt,warum rasen geraden die Neubauten,gegen alle Gesetze und ohne Rücksicht, Tag und Nacht wie die Irren durch die Gegend!?

    Natürlich lässt sich das rechnen,wenn ich 1 mio Eigenkapital hätte! Nur hätte ich weit schönere Sachen im Kopf ,als mir davon ein Binnenschiff zu kaufen.

    Was die sichere Fracht angeht,frage ich mich ,was den Banken erzählt wird!?
    Wo bekommt man denn Verträge die länger wie 1 Jahr laufen,die so etwas rechtfertigen könnten.

    Konzerne wie Jägers,Haniel ect. sind wohl,da sie ihre Verluste aus der Schiffahrt auf andere Bereiche abschreiben können, mit <gut etabliert> gemeint.
    Ausserdem rechnen die wohl noch nach altbewährten Prinzip, A2 besetzt,B fahren und A1 bezahlen,was wohl auch die ständige Suche,wegen großer Fluktuation,aller großen Reederein,nach Personal bestätigt.

    Jedenfalls reicht ein Vertrag der sich, seit nun 8 Jahren ,jedes Jahr stillschweigend verlängert, nicht aus, um zumindest bei der Commerzbank als solch angesehn zu werden.

    So genug geheult.

    Wer kennt eine nette Bank ,bei der ein Schiffahrtsbetrieb noch einen Kredit bekommt?

  2. #2
    Avatar von Jürgen
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    Servus,
    ja die Krise ist in der Schiffahrt voll in Gang! Leider werden die Seeschiffahrtsmaßstäbe von unwissenden Managern auf die Binnenschiffahrt übertragen.
    In 1997/98 war unsere Schiffahrt auch schon mal tot bis mausetot bewertet, da bin ich an die Bank für Schiffahrt in Hannover geraden und bin seitdem da als zufriedener Kunde. Die haben 100% Ahnung von der Binnenschiffahrt.
    Wie bei Allem, es gibt auch Leute, die haben da gänzlich andere Meinungen.
    Der Artikel aus der HANSA bezieht sich auf die Seeschiffahrt, da läuft ja einiges anders als bei uns Flußfahrern.

    Jürgen
    Geändert von Jürgen (03.10.2016 um 11:30 Uhr)
    "Tradition ist Bewahrung des Feuers, nicht Anbetung der Asche" (Gustav Mahler, österr. Komponist)

  3. #3

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    Zitat Zitat von Yggdrasil Beitrag anzeigen
    Auf eine Kreditanfrage bei der Commerzbank,bei der ich nun schon 8 Jahre bin und jeden Kredit ,ohne Verzögerung ect.,zurückbezahlt habe,erhiehlt ich nun folgende Antwort.

    ,,Die Bank zieht sich generell aus dem Bereich der Schiffsfinanzierungen zurück, das betrifft auch die Binnenschifffahrt.

    Es tut mir leid, Ihnen keine positive Nachricht übermitteln zu können."
    Hallo Yggdrasil,

    du scheinst wohl etwas hinter dem Mond zu wohnen...
    Das ist doch eigentlich ein alter Hut,
    das sich die Commerzbank aus den Schiffsfinanzierungen zurückzieht.
    Auch der Commerzbank nahe stehende Kreditinstitute praktizieren den Rückzug.

    So wie man aus informierten Kreisen hört,
    werden bei einigen guten Kunden noch neue Kredite gewährt,
    sofern es sich um Investitionen in einen bestehenden Betrieb handelt.
    Ein Kauf eines gebrauchten oder neuen Schiffes fällt da nicht drunter.


    Zitat Zitat von Yggdrasil Beitrag anzeigen
    <Sorgen bereiten vielen Banken die niedrigen Charterraten.Reedereien müssen mehr Rede und Antwort stehen denn je zuvor: Sichere Fracht und effizienter Betrieb sowie Strategien gegen geringe Frachtraten sind wichtiger als zuvor.>

    die Rede ist.

    Ich kann rechnen wie ich will,aber wenn ich mich nicht die nächsten 10 Jahre an der Suppenküche anstellen will,komme ich auf keine Lösung.
    Eine längere Finanzierung halte ich für schlichtweg irre,da nach 10 jahren erfahrungsgemäß Überholungen und Reparaturen anfallen,die dann nicht bezahlt werden können.
    Oder glaubt irgentjemand tatsächlich noch,das sich die Frachtraten die nächsten Jahre zumindest verdoppeln werden!?

    Sind die Frachtraten für Neubautanker oder Frachter schon so gestiegen und wenn ja wo?
    Steigende Frachten??? Wo??
    Sag bescheid wenn du einen Befrachter gefunden hast.


    Zitat Zitat von Yggdrasil Beitrag anzeigen
    Wie zum Teufel, finanziert man einen Neubau bei den jetzigen Frachtraten?

    Natürlich lässt sich das rechnen,wenn ich 1 mio Eigenkapital hätte! Nur hätte ich weit schönere Sachen im Kopf ,als mir davon ein Binnenschiff zu kaufen.
    Och da gibt das so einige Tricks auch ohne Eigenkapital.
    Gutes Beispiel sind hierfür einige Neubautanker im Kanalgebiet,
    wo ein einfacher Schiffsführer plötzlich ein eigenes Schiff hat...
    Du musst nur die richtigen Kontakte haben.

    Von einem schrottreifen 80m zu einem 110m Neubau zu schielen und dann eine solide Finanzierung anstreben?
    Träum weiter!
    Entweder hast du gut Eigenkapital und ein gut verkäufliches gebrauchtes Schiff,
    oder du musst zu Harakiri Finanzierungen greifen.


    Zitat Zitat von Yggdrasil Beitrag anzeigen
    Was die sichere Fracht angeht,frage ich mich ,was den Banken erzählt wird!?
    Wo bekommt man denn Verträge die länger wie 1 Jahr laufen,die so etwas rechtfertigen könnten.
    Also sorry wenn eine Bank so was von dir verlangt,
    ist doch eigentlich schon ganz klar das die dich nicht finanzieren wollen...


    Zitat Zitat von Yggdrasil Beitrag anzeigen
    Konzerne wie Jägers,Haniel ect. sind wohl,da sie ihre Verluste aus der Schiffahrt auf andere Bereiche abschreiben können, mit <gut etabliert> gemeint.
    Ausserdem rechnen die wohl noch nach altbewährten Prinzip, A2 besetzt,B fahren und A1 bezahlen,was wohl auch die ständige Suche,wegen großer Fluktuation,aller großen Reederein,nach Personal bestätigt.
    Du scheinst echt hinter dem Mond zu leben...
    Heutzutage bei den Konzernen muss jede einzelne Firma Gewinn abwerfen,
    nicht umsonst wird beim großen I ständig umstrukturiert.

    Und auch das mit dem Personal funktioniert so schon lange nicht mehr.
    Die hohe Fluktuation hast du nur weil die Kreuzfahrer alles abwerben um die Schiffe in Fahrt zu halten.
    Da werden Löhne gezahlt, das verdienst du als selbständiger Unternehmer bei weitem nicht.

    Das ist doch grad bei den Partikulieren ein großes Problem.
    Ein Patti der keine Schichtfahrt anbietet hat doch gar keine Chance überhaupt halbwegs vernünftiges Personal zu finden.
    Die Zeiten wo der Matrose nur im Sommer 3-4 Wochen in Urlaub gehen konnte,
    und dann des Skippers Frau für ihn einspringt sind schon sehr lange vorbei.


    Zitat Zitat von Yggdrasil Beitrag anzeigen
    Jedenfalls reicht ein Vertrag der sich, seit nun 8 Jahren ,jedes Jahr stillschweigend verlängert, nicht aus, um zumindest bei der Commerzbank als solch angesehn zu werden.
    Wer kennt eine nette Bank ,bei der ein Schiffahrtsbetrieb noch einen Kredit bekommt?
    Wie oben schon mal geschrieben,
    eindeutig das keine Finanzierung gewollt ist.
    Ich habe einige Bekannte die bei ihren örtlichen Volksbanken oder Sparkassen eine sehr gute Finanzierung bekommen haben.
    Hierzu sei gesagt, das es sehr hilfreich ist wenn das eine Bank in der Nähe einer bekannten Binnenwasserstraße ist,
    und diese auch Erfahrung in der Branche hat. Die VB Hintertupfing 250km zum nächsten Fluss wird wohl kaum der richtige Ansprechpartner sein.


    VG Padler
    Es scheint so als ob die besten Schiffer an Land stehen und Fotos machen! Pro Null Promille in der Binnenschifffahrt für die gesamte Besatzung! und Contra Schleusenstreik!

  4. #4

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    Moin Moin Padler,


    Mal ein paar fragen von ,,hinterm Mond"

    Hier geht es nicht um den Kauf eines neuen Schiffes,sondern um lumpige 50 000 euro.
    Deswegen war ich so schockiert ,das die ,obwohl noch vor 2 Monaten Kredite sogar angeboten wurden,plötzlich garnichts mehr geht.

    <Och da gibt das so einige Tricks auch ohne Eigenkapital.>,

    Mich würden eher die Tricks interessieren,wie man bei den Frachtraten,die Kreditraten für einen 5 mio Neubau bezahlen kann.
    Das mit derm <ein gut verkäufliches gebrauchtes Schiff> ist ja wohl nicht ernst gemeint oder!?
    Selbst wenn man noch 1 mio Eigenkapital reinbringt, bleiben immer noch 4 mio zu finanzieren und das über 10 Jahre, bringt dich auf eine monatliche Rate von?
    Komm mir nicht mit 20 Jahre ect. das ist nämlich, meiner Meinung nach, Deine erwähnte Harakifinanzierung.

    Warum? Weil spätestens nach 10 Jahren Umbauten bzw. Reparaturen kommen ,die man dann nicht zahlen kann.
    Das konnte man doch schon sehen.Großspurig Neubau kaufen und dann keine 2000,. euro für ein AIS-Gerät.Ich hab das Gejammer noch in den Ohren und die richtig teuren Neuerungen, kommen ab 2020 erst noch,die auch wieder bezahlt werden möchten.
    Das die Bank dabei nach Planungssicherheit fragt ist wohl doch klar.Alles andere wäre,,trickreich finanziert,, und damit ausgeschlossen.
    Ich höre noch die Hymmnen vom Koppelverband ,,Tanja". ,,Wir haben Verträge ,alles ist gesichert , bla bla bla,
    Wo ist der heute? Naja die eine Hälfte im Kanal und wo der Rest ist,weis der gute Finanzier sicher.
    Wenn das gehörte stimmt,zieht sich sogar Dettmer von den geplannten Neubauten erstmmal zurück und sucht Doppelhülle unter Vertrag,da Partikuliere ja bekanntlich Tag und Nacht umherschippern, für ,paar Euronen.
    Was machen eigentlich die geplannten Neubauten der Harmsgruppe ,sollten da nicht schon mehr unterwegs sein, Muaah,Ja es lohnt so ein Neubau auf alle Fälle,ganz sicher trickreich Finanziert.
    Aber egal.
    So!

    <Heutzutage bei den Konzernen muss jede einzelne Firma Gewinn abwerfen>

    Dann erklär mir doch bitte mal wie man ,wo die bei Frachtraten in der Tankschiffahrt um die 5 Euro, HH - Magdeburg, im Kanal irgentwo Gewinn erwirtschaften.
    Achso dafür haben sie ja ihre, so gut finanzierten, Partikulierer oder !?
    Selbst im 24h verkehr machst Du nicht mehr wie max 12 Reisen und das auch nur ,wenn Du unter Vertrag, überall vorgezogen Laden und Löschen kannst.
    Habe ich den nicht und rechne ich dann die Kosten für Besatzung ect. ab,komm ich auf nicht mehr, als ich in der in der A1-Fahrt auch habe.

    Ich bin Partikulier mit einem ,wie Du sagst ,,schrottreifen" Schiff,ich habe 2 Bootsleute im Schichtdienst und erwirtschafte,(so nun mal was aus dem Nähkästchen),einen Gewinn von dem jeder träumt .
    Oh,es gibt sie , die guten Frachten. Eigentlich sind das alle,aber wenn ich Fracht von Haniel,mit Papieren von der NVG, für die DTG transportiere oder den Rest ,nachdem die Genossenschaften selber die Preise in den Keller manövriert haben,um die Fracht zu bekommen, kann das nichts werden.
    Ich habe schon mehrere kennengelernt die Frei fahren und bei 2 Reisen weniger, mehr Einnahmen, im Monat haben, als Genossenschaftler.
    Höhren tust Du von denen nix,warum auch ,das hier auch nicht das Thema.
    Oder doch,denn selbst bei guten Einnahmen bekomme ich ,selbst wenn ich wollte ,keine Finanzierung eines Neubaus hin.

    Wie schon erwähnt geht es auch nicht darum ,sondern um die Finanzierung einer Werftrechnung.
    Oh,warum ich die bei den Einnahmen nicht selber hab.Nun ja ,mein Fehler,der dieses Jahr beim Finanzamt abbezahlt ist.

    Aus diesem Grund,vielen Dank für den Hinweis, das es die noch gibt und es nicht alle Banken sind, die sich jetzt krummstellen.

  5. #5

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    Moin Moin Jürgen,

    danke für die Antwort,dann werd ich da mal schaun,wie es bei denen aussieht.
    Geändert von Yggdrasil (04.10.2016 um 00:21 Uhr)

  6. #6

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    Zitat Zitat von Yggdrasil Beitrag anzeigen
    Moin Moin Padler,
    Mal ein paar fragen von ,,hinterm Mond"

    Hier geht es nicht um den Kauf eines neuen Schiffes,sondern um lumpige 50 000 euro.
    Deswegen war ich so schockiert ,das die ,obwohl noch vor 2 Monaten Kredite sogar angeboten wurden,plötzlich garnichts mehr geht.
    Moin Yggdrasil,

    Hmm... schon seltsames Verhalten...

    Ich weiß von einen Fall bei einem Frachtschiff,
    bei dem die Bedienung der Finanzierung normal verlaufen ist,
    und als dann ca. 15.000,--€ für einen Aggregat gebraucht wurden die Bank "no" gesagt hat ...

    Sieht mir sehr ähnlich aus.
    Und ist natürlich für dich persönlich echt übel,
    und ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück
    das du die 50.000,-- € doch noch irgendwie bekommst.



    Zitat Zitat von Yggdrasil Beitrag anzeigen
    <Och da gibt das so einige Tricks auch ohne Eigenkapital.>,

    Mich würden eher die Tricks interessieren,wie man bei den Frachtraten,die Kreditraten für einen 5 mio Neubau bezahlen kann.
    Das mit derm <ein gut verkäufliches gebrauchtes Schiff> ist ja wohl nicht ernst gemeint oder!?
    Selbst wenn man noch 1 mio Eigenkapital reinbringt, bleiben immer noch 4 mio zu finanzieren und das über 10 Jahre, bringt dich auf eine monatliche Rate von?
    Komm mir nicht mit 20 Jahre ect. das ist nämlich, meiner Meinung nach, Deine erwähnte Harakifinanzierung.
    Ich kenn mich mit Tanker nicht so gut aus,
    und somit auch nicht mit den üblichen Frachtraten.
    Das natürlich ein EH-Tanker grad kein so ganz gutes Eigenkapital ist,
    ist ja nun mal logisch ... Die Zeit für EH-Tanker tickt und tickt ...
    (übrigens meiner Meinung nach ist die Umstellung absolut richtig)

    Eine anfängliche monatliche Rate von ca. 45.000,-- € (wenn ich so rechne wie du)
    muss natürlich erstmal reinkommen, was m.E. so derzeit nicht möglich ist,
    gibt ja schließlich noch andere Kosten...

    Du hast zwar recht das irgendwann Reparaturen und Überholungen anfangen,
    soweit ich weiß ja bei einem Tanker spätestens nach 5 Jahren wo die erste "Klasse" fällig ist.
    Das muss aber m.E. stetig als Rücklage gebildet werden.
    Also als Beispiel auf 20 Jahre finanziert bist du bei einer anfänglichen Rate von 28.000,-- €
    Und dann legst du 10.000,-- € beiseite. hast nach 5 Jahren also 600.000,-- € für die erste "Klasse".
    Hört sich doch gar nicht schlecht an. Die 28.000,-- € halte ich für erreichbar.
    aber die den zusätzlichen 10.000,-- € bin ich sehr skeptisch.

    Wie du siehst ich halte 20 Jahre bei einem Neubau nicht für Harakiri,
    ich halte es für Harakiri eine Schiff ohne Eigenkapital zu finanzieren.
    Bzw. das EK selbst auch noch zu finanzieren.
    Bei einem gebrauchten Schiff sollte m.M.n. die Laufzeit aber auf jeden Fall geringer sein.

    Du hast in dein Beispiel eine EK-Quote von 20% genannt,
    das wäre mir persönlich noch etwas zu wenig.
    Persönlich würde ich mindestens 33% erzielen wollen.
    Wobei das ein Betriebswirt wahrscheinlich auch wieder ganz anders sehen wird,
    aber ich kein BWLer sondern Partikulier in der 6. Generation...


    Zitat Zitat von Yggdrasil Beitrag anzeigen
    Das die Bank dabei nach Planungssicherheit fragt ist wohl doch klar.Alles andere wäre,,trickreich finanziert,, und damit ausgeschlossen.
    Ich höre noch die Hymmnen vom Koppelverband ,,Tanja". ,,Wir haben Verträge ,alles ist gesichert , bla bla bla,
    Wo ist der heute? Naja die eine Hälfte im Kanal und wo der Rest ist,weis der gute Finanzier sicher.
    Wenn das gehörte stimmt,zieht sich sogar Dettmer von den geplannten Neubauten erstmmal zurück und sucht Doppelhülle unter Vertrag,da Partikuliere ja bekanntlich Tag und Nacht umherschippern, für ,paar Euronen.
    Was machen eigentlich die geplannten Neubauten der Harmsgruppe ,sollten da nicht schon mehr unterwegs sein, Muaah,Ja es lohnt so ein Neubau auf alle Fälle,ganz sicher trickreich Finanziert.
    Aber egal.
    Klar brauchen die Banken einen Zettel wo eine Zahl drauf steht,
    aber das ist doch nur hübsch für die Akten...
    Was am ende zählt ist dass die Raten pünktlich kommen.

    Wenn du den KVB meinst an den ich denke,
    der war im Sommer zeitweilig nicht im Kanal,
    aber du kannst davon ausgehen das der fährt wie eh und je.
    Genauso wie die H.Schiffe


    Zitat Zitat von Yggdrasil Beitrag anzeigen
    <Heutzutage bei den Konzernen muss jede einzelne Firma Gewinn abwerfen>

    Dann erklär mir doch bitte mal wie man ,wo die bei Frachtraten in der Tankschiffahrt um die 5 Euro, HH - Magdeburg, im Kanal irgentwo Gewinn erwirtschaften.
    Achso dafür haben sie ja ihre, so gut finanzierten, Partikulierer oder !?
    Selbst im 24h verkehr machst Du nicht mehr wie max 12 Reisen und das auch nur ,wenn Du unter Vertrag, überall vorgezogen Laden und Löschen kannst.
    Habe ich den nicht und rechne ich dann die Kosten für Besatzung ect. ab,komm ich auf nicht mehr, als ich in der in der A1-Fahrt auch habe.
    Die Reedereien haben ganz klar andere Frachten,
    als das was wir Partikuliere bekommen.
    Das wird bei euch Tankern nicht anders sein als bei uns Frachtern.


    Zitat Zitat von Yggdrasil Beitrag anzeigen
    Ich bin Partikulier mit einem ,wie Du sagst ,,schrottreifen" Schiff,ich habe 2 Bootsleute im Schichtdienst und erwirtschafte,(so nun mal was aus dem Nähkästchen),einen Gewinn von dem jeder träumt .
    Oh,es gibt sie , die guten Frachten. Eigentlich sind das alle,aber wenn ich Fracht von Haniel,mit Papieren von der NVG, für die DTG transportiere oder den Rest ,nachdem die Genossenschaften selber die Preise in den Keller manövriert haben,um die Fracht zu bekommen, kann das nichts werden.
    Ich habe schon mehrere kennengelernt die Frei fahren und bei 2 Reisen weniger, mehr Einnahmen, im Monat haben, als Genossenschaftler.
    Höhren tust Du von denen nix,warum auch ,das hier auch nicht das Thema.
    Oder doch,denn selbst bei guten Einnahmen bekomme ich ,selbst wenn ich wollte ,keine Finanzierung eines Neubaus hin.
    Wie wahr wie wahr ...
    Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen,
    außer vielleicht das du bei deinem Gewinn die 50.000,--€ nicht mal eben flüssig hast...


    Zitat Zitat von Yggdrasil Beitrag anzeigen
    Wie schon erwähnt geht es auch nicht darum ,sondern um die Finanzierung einer Werftrechnung.
    Oh,warum ich die bei den Einnahmen nicht selber hab.Nun ja ,mein Fehler,der dieses Jahr beim Finanzamt abbezahlt ist.
    Ahh Ok ... FA geht ja leider vor.


    Zitat Zitat von Yggdrasil Beitrag anzeigen
    Aus diesem Grund,vielen Dank für den Hinweis, das es die noch gibt und es nicht alle Banken sind, die sich jetzt krummstellen.
    Wünsche dir wie oben schon geschrieben viel Glück
    Padler
    Es scheint so als ob die besten Schiffer an Land stehen und Fotos machen! Pro Null Promille in der Binnenschifffahrt für die gesamte Besatzung! und Contra Schleusenstreik!

  7. #7

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    Moin Padler,

    Ich hatte mich nochmal weiter oben erkundigt und es wurde mir gesagt,das nur noch finanziert wird wenn entweder hohes Eigenkapital mit einfliest oder gleichwertige Sicherheiten hinterlegt werden.

    <Wie wahr wie wahr> Hehehe!

    Finde ich lustig,gerade wenn ich mir die Bordwände 10 Jahre alter Neubauten ansehe und ich jeden Spannt sehe.Nur weil mein Schiff nicht wie geleckt aussieht ,heist nicht, das es nicht mit jedem Neubau mithalten kann.
    Alles was die können, kann die gute Alte auch oder besser.
    Reparaturanfälliger ? Pff, entfällt ,wenn man regelmäßige Überholungen,die auch beim Neubau anfallen,durchführt und wenn reicht ein Schraubenschlüssel,Hammer und ne Rohrzange und weiter gehts erstmal.Versuch das mal bei zb. einem Schnellläufer der stehn bleibt.
    Aber zurück zum Thema.

    Ich habe mal geschaut was so ein 10 Jahre alter Frachterneubau kostet. Es sind ja nur die Preise die Eigner noch dafür haben wollen,deswegen war ich überrascht,das die auch zwischen 3-5 millio liegen.
    Davon 30 % ,dann liegen wir zwischen 900.000 und 1,5 millio hinzulegendes Eigenkapital^^ .Wer kauft sich denn ein Schiff zum arbeiten ,wenn er dafür halb Griechenland kaufen kann^^
    Egal ,jetzt interessiert mich das wirklich und ich werde das von der Steuerberaterin durchrechnen lassen.

    Du sagst ,das Du 28.000 euro Kreditrate für ,,erreichbar hälst^^
    Nun gut, mag ja sein,aber plus allen anderen Kosten, würde ich sagen, brauchst Du dann einen Jahresumsatz von cirka 500.000,-
    Euro und wenn Du den hast,frag ich mich ,was die Frachter sich über die Frachtraten beschwehren.
    Bei 50.000 euro Umsatz im Monat / 10 Monate ist das doch vortrefflich. Das wären bei 4 Reisen im Monat,über 12 Euro /netto die Tonne.
    Ich werde meiner Disponentin mal den Auftrag geben,sich demensprechend zu erkundigen,denn das halte ich für unwahrscheinlich.

    Wäre schön,wenn Du dabei bleibst,auch wenn ich hier naive wirke.

    Gute Fahrt

  8. #8

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    Zitat Zitat von Yggdrasil Beitrag anzeigen
    Finde ich lustig,gerade wenn ich mir die Bordwände 10 Jahre alter Neubauten ansehe und ich jeden Spannt sehe.Nur weil mein Schiff nicht wie geleckt aussieht ,heist nicht, das es nicht mit jedem Neubau mithalten kann.
    Alles was die können, kann die gute Alte auch oder besser.
    Bitte nicht falsch verstehen:
    Und billiger!


    Ob das bei dir zutrifft weiß ich natürlich nicht,
    aber da ist auch was dran.
    Höre im Hafen auch immer ist ja ein schönes Schiff,
    viel besser als der oder der. Die xy ist ganz scheiße,
    da kann man mit dem Bobcat nicht arbeiten passt nicht unter die Gangbord und so ...
    Und was ist mit den Frachten ... Die scheiß Schiffe bekommen das gleiche.
    Haben u.U. jede oder jede zweite Reise nen Ladungsschaden, aber der ist ja versichert ...


    Zitat Zitat von Yggdrasil Beitrag anzeigen
    Reparaturanfälliger ? Pff, entfällt ,wenn man regelmäßige Überholungen,die auch beim Neubau anfallen,durchführt und wenn reicht ein Schraubenschlüssel,Hammer und ne Rohrzange und weiter gehts erstmal.Versuch das mal bei zb. einem Schnellläufer der stehn bleibt.
    Ja da braucht es gleich einen Fachmechatroniker mit dem Laptop.


    Zitat Zitat von Yggdrasil Beitrag anzeigen
    Ich habe mal geschaut was so ein 10 Jahre alter Frachterneubau kostet. Es sind ja nur die Preise die Eigner noch dafür haben wollen,deswegen war ich überrascht,das die auch zwischen 3-5 millio liegen.
    Holländische Makler?
    alles maßlos Überteuert!
    Hatte wegen einem ca. 15 Jahre alten KVB angefragt 6,5 Mio €
    m.E. ist ein Neubau aktuell für ca. 4,5 -5 Mio € möglich.
    Und 15 Jahre bedeutet da müssen neue Maschinen rein...
    für 3 Mio € inkl. neuen Motoren hätte man mal bei der Bank intensivere Gespräche führen können.


    Zitat Zitat von Yggdrasil Beitrag anzeigen
    Davon 30 % ,dann liegen wir zwischen 900.000 und 1,5 millio hinzulegendes Eigenkapital^^ .Wer kauft sich denn ein Schiff zum arbeiten ,wenn er dafür halb Griechenland kaufen kann^^
    Egal ,jetzt interessiert mich das wirklich und ich werde das von der Steuerberaterin durchrechnen lassen.
    Das mit Griechenland ist gut.
    Lecker Gyros


    Zitat Zitat von Yggdrasil Beitrag anzeigen
    Du sagst ,das Du 28.000 euro Kreditrate für ,,erreichbar hälst^^
    Bei einem Tanker wohl gemerkt,
    und dem entsprechenden Einsatz.


    Zitat Zitat von Yggdrasil Beitrag anzeigen
    Nun gut, mag ja sein,aber plus allen anderen Kosten, würde ich sagen, brauchst Du dann einen Jahresumsatz von cirka 500.000,- Euro
    Das wird für die 28T€ Rate nicht ausreichen.
    alleine die Rate beläuft sich dann ja auf 336T€ im Jahr.
    bleiben ja nur 164T€ für den Rest.
    Ich denke da fehlen ca. 200T€


    Zitat Zitat von Yggdrasil Beitrag anzeigen
    und wenn Du den hast,frag ich mich ,was die Frachter sich über die Frachtraten beschwehren.
    Siehe Rechnung wie vor...


    Zitat Zitat von Yggdrasil Beitrag anzeigen
    Ich werde meiner Disponentin mal den Auftrag geben,sich demensprechend zu erkundigen,denn das halte ich für unwahrscheinlich.
    Wäre schön,wenn Du dabei bleibst,auch wenn ich hier naive wirke.
    also ich hörte die Tage von einer Reise für 38€/Tonne ...
    Da muss man aber weit von seinem Kirchturm entfernt fahren.
    Übrigens hat der Befrachter ein gutes Geschäft gemacht und nicht der Partikulier,
    die Reise soll ca. 7 Wochen gedauert haben...
    Aber 4 Reisen zu 12€/Tonne in einem Monat wirst du nicht erreichen können.
    wenn du zwischen 7,50 - 9€/Tonne erreichst bist du gut.
    Oder aber du schaffst eben nur 3 Reisen ...

    Ist eine spannende Diskussion ich bleib dabei,
    und wahrscheinlich wirke auch ich naiv.

    VG Padler
    Es scheint so als ob die besten Schiffer an Land stehen und Fotos machen! Pro Null Promille in der Binnenschifffahrt für die gesamte Besatzung! und Contra Schleusenstreik!

  9. #9

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    Moin moin Padler,


    Na ja, billiger nur ,weil das Schiff bezahlt ist,obwohl bei Wechsel ,nicht mehr reparierbarer sachen wohl eher höhere Kosten anfallen.

    Ja, die Hafenarbeiter haben ganz andere Sorgen,die ein ganz neues Thema wären.
    Alles spricht von öko,Grenzwerten ect. ,aber niemanden scheint es zu interessieren,das immer noch Schiffe mit Baujahr 1900 -1950 unterwegs sind ,an denen so gut wie nichts verändert wurde.
    Selbst Trimmschrägen kannst Du da suchen.Aber die meisten sind nun schon in polnischer Hand.
    Warum keine Abwrackprämie und Verbot des Weiterverkaufs solcher wirklichen Schrotthaufen.
    Die gesamte westdeutsche Flotte ,im Kanal jedenfalls,besteht doch hauptsächlich noch aus umgebauten Schleppkähnen.

    Jetzt bin ich an der Reihe mit, bitte nicht falsch verstehen.
    Klar gibt Schiffe wo man nur noch am Kasko auf die Herkunft schließen kann. Teilweise noch genietet ,aber sonst technisch auf den neuesten Stand.

    Andererseits ist das auch verständlich,die sind noch aus gutem deutschen Stahl.
    Da können sie noch soviel von super neuen festen Stahl labern, mindesten aus der Hälfte besteht der Schrott aus Schrott. Nirgendwo wird mehr richtiges Eisen gegossen und selbst anders hergestellter Stahl besteht größtenteils aus Stahlschrott.Da können sie noch so viele DIN davor setzen,wie sie wollen.Das bedeutet doch nur, das es einer Norm entspricht,die jemand aufstellt um den Schrott zu rechtfertigen.

    Da kommt mir ein Artikel in den Sinn ,wo einer Aluminium,mit der Festigkeit von Stahl entwickelt hat.Die suchten damals jemanden zum testen . Irgent ein Nordländer der Holz transportiert wollte sich daraus ein Schiff bauen lassen,Leider weiß ich nicht was daraus geworden ist.Mal schauen ob ich das noch finden tue.


    Gut das Du das mit den Motoren ansprichst,Genau das meine ich ,mit Kosten die nach 10 Jahren auf einen zukommen.
    Mal ganz abgesehen von den Sachen die die SUK fordert.
    Da blick ich auch nicht mehr durch.

    Der max. Sichtschatten des Rudergängers darf doppelte Schifflänge ,max 250 Meter nicht überschreiten, laut Vorschrift.Das gilt übrigens für alle.
    Auf Meine Nachfrage bekam ich die Antwort ,das diesbezüglich ,keine Sondergenehmigungen erteilt werden.
    Wie kommt es aber dann ,das hier Kübel im Kanal unterwegs sind ,deren Sicht sich auf den eigenen Laderaum oder das Rohrleitungssystem beschränkt.?

    Eingangstüren zum Steuerhaus dürfen nicht nach hinten heraus führen , bzw, man muss das Steuerhaus zu jeder Zeit verlassen können.
    Ob es da einen Bestandsschutz gibt weiß ich nicht,aber bei Neubau,darf das nicht sein.
    Wie kommt es das viele Neubauten eben ,nur Diesen Ausgang haben.
    Einer erzählte mir , man hätte eine Bodenluke^^ Auf die Frage wohin die führte bei abgesenktem Steuerhaus,kam als Antwort, na raus,aber da sei ja kein Platz um raus zu klettern^^

    So gut wie kein,da weiß ich es nur von den Neubautankern,geht in Münster mit 2,50 Tiefgang unter den Brücken durch.Warum wird da nicht ständig konntrolliert.
    Ich meine ,da steht in der ,,Binnenschiffahrt“, über einen Neubau er wäre für 80 % Kanalfahrt und 20 % außerhalb geplant.
    Wer kommt denn auf solche Irrsinn sich ein Schiff zu kaufen oder bauen zu lassen,mit dem man nicht unter den Brücken durchkommt, obwohl man da den größten Teil fahren will.
    Das ist nicht nur Münster,sondern entlang des Mittellandkanals fast alle Brücken.
    Es wurde mir gesagt es läge an der Größe der Tanks,damit man bei leichten Sachen die Tonnage hat^^ Ich behaupte mal ,das ist Schwachsinn.Es liegt einfach daran das clevere Geschäftsleute einen Tanker konzipiert haben,mit dem man auch im Kanal fahren könnte.Der aber eigentlich nicht dafür gedacht war.

    Diese versenkbaren Anker.Ich habe mal gefragt ,ob es da eine Enteisungsanlage dazu gibt.
    Daraufhin wurde mir bestätigt ,das alles nur billig zusammengeschustert wäre und man auch nicht wüsste wie der wenn vereist zum fallen zu bewegen wäre.

    So,nun aber zurück zum Geld.

    Ich kann Dir versichern das kein,aber auch kein Tanker der Mineralöl fährt auch nur annähernd diesen Umsatz erzielt.
    Mir wurde zwar gesagt,das es bei Benzin,da nur noch in Doppelhülle erlaubt, eine Erhöhung gab,aber trotzdem bleibe ich bei der Behauptung,bis mir einer eine Jahresbilanz zeigt, die das widerlegt.
    Alle die man fragt ,sagen, ,,Ach das geht schon“.
    Nun, ersten wird hauptsächlich Diesel und Heizöl transportiert und dafür gibt es z.B. in der Relation HH- Magdeburg , wenn die Angabe noch stimmt. zirka 5 euro netto.
    Nun rechnen wir mal über den Daumen in der A 1 Fahrt.und 1 h pro Schleuse

    Tag 1 - Einladung 1000 to und Fahrt bis max Wunstorf km 90 ESK
    Tag 2 - Fahrt 125 km + 2 Schleusen bis Bergfriede km 270 MLK
    Tag 3 – Fahrt ~ 60 km + 1 schleuse und Ausladung (wenn alles gut läuft)
    Tag 4 – Fahrt 156 km + 3 Schleusen Uelzen Schleuse unterhalb km 72 ESK
    Tag 5 – HH

    5 Tage x 1400,- Euro/Tag = 7000,- Euro Kosten

    1000 To x 5 euro Rate = 5000,. Euro Verdienst

    = Verlust 2000 Euro

    Warum ich die Leerfahrt mitrechne,weil ich die mitrechnen muss,da ich ja ,anders als in der Frachtschiffahrt,wieder zum Tanklager ,zurück muss.
    Woher ich die 1400,- Euro/Tag nehme?
    Hat mir mal ein Schiffahrtsanwalt ausgerechnet, als ich das Eichamt/SUK verklagen wollte.

    Ich persönlich rechne mit 1200,-Euro/Tag.
    Da wäre es dann ein Verlust von 1000 Euro.

    Ich bin lange genug in der Tankschiffahrt A1 gefahren , um Dir sagen zu können,was man am 4ten Tag schon wieder tut.
    Und da sind keine üblichen Schleusenränge von Uelzen und Scharnebeck mit eingerechnet.
    Ladetermin ist Ladetermin ;O)

    Also 5 Tage ein Umlauf,macht 6 Reisen im Monat = 30.000 euro/Monat

    Das muss ich so rechnen bei einer Finanzierung,denke ich mal,denn alles was ich mehr einfahre brauch ich auch.
    Das wären dann 30.000,- Euro Verdienst – 28.000,- Kreditrate. = Suppenküche

    Aus diesem Grund meine Frage. Wie zum Henker finanziert man einen Neubau.?

    Gute Fahrt
    Geändert von Yggdrasil (06.10.2016 um 02:24 Uhr)

  10. #10

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    Zitat Zitat von Yggdrasil Beitrag anzeigen
    Na ja, billiger nur ,weil das Schiff bezahlt ist,obwohl bei Wechsel ,nicht mehr reparierbarer sachen wohl eher höhere Kosten anfallen.
    Hallo Yggdrasil,

    Genau das meine ich du kannst billiger fahren,
    weil keine/nicht so viele Verbindlichkeiten da sind...
    Der moderne DH-Tanker aber eigentlich nicht,
    trotzdem wird er die selbe Fracht bekommen.

    Und bei uns Frachtern ist das genau so.
    Ich fahre mit meinem 1,5 Mio€ Schiff in direkter Konkurrenz zu einem 50.000,--€ Seelenverkäufer.


    Zitat Zitat von Yggdrasil Beitrag anzeigen
    Alles spricht von öko,Grenzwerten ect. ,aber niemanden scheint es zu interessieren,das immer noch Schiffe mit Baujahr 1900 -1950 unterwegs sind ,an denen so gut wie nichts verändert wurde.
    Selbst Trimmschrägen kannst Du da suchen.Aber die meisten sind nun schon in polnischer Hand.
    Warum keine Abwrackprämie und Verbot des Weiterverkaufs solcher wirklichen Schrotthaufen.
    Die gesamte westdeutsche Flotte ,im Kanal jedenfalls,besteht doch hauptsächlich noch aus umgebauten Schleppkähnen.
    Tja du bekommst die alten Moten eben nicht kaputt.
    aber ob die zulässigen Motoren die Grenzwerte überhaupt einhalten
    oder a la VW manipuliert wurden weiß ja auch keiner.
    Ich habe da bei manchem Motor so leichte bedenken.

    Auch die Förderung aus Münster ist da der absolute Witz.
    Das größte Problem ist aber das ein kleines Schiff als Neubau
    unverhältnismäßig teurer ist im Vergleich zu einem großen Schiff.

    Die zu installierende Technik ist bei beiden Schiffen fast identisch.


    Zitat Zitat von Yggdrasil Beitrag anzeigen
    Jetzt bin ich an der Reihe mit, bitte nicht falsch verstehen.
    Klar gibt Schiffe wo man nur noch am Kasko auf die Herkunft schließen kann. Teilweise noch genietet ,aber sonst technisch auf den neuesten Stand.

    Andererseits ist das auch verständlich,die sind noch aus gutem deutschen Stahl.
    Da können sie noch soviel von super neuen festen Stahl labern, mindesten aus der Hälfte besteht der Schrott aus Schrott. Nirgendwo wird mehr richtiges Eisen gegossen und selbst anders hergestellter Stahl besteht größtenteils aus Stahlschrott.Da können sie noch so viele DIN davor setzen,wie sie wollen.Das bedeutet doch nur, das es einer Norm entspricht,die jemand aufstellt um den Schrott zu rechtfertigen.

    Da kommt mir ein Artikel in den Sinn ,wo einer Aluminium,mit der Festigkeit von Stahl entwickelt hat.Die suchten damals jemanden zum testen . Irgent ein Nordländer der Holz transportiert wollte sich daraus ein Schiff bauen lassen,Leider weiß ich nicht was daraus geworden ist.Mal schauen ob ich das noch finden tue.
    Ja ein alter Schleppkahn ist nicht Tod zu bekommen,
    aber das gleiche gilt doch auch für die BM´s.
    Extra Leicht gebaut mit ganz dünnen Platten,
    die Lebensdauer war glaub ich auf 20 Jahre angelegt.
    Und nach über 40 Jahren fahren die auch immer noch...
    Der Witz hoch drei in der Kriese in Holland sollten die neuen Schiffe in den Hochofen.
    Ich kenn das Ergebnis jetzt nicht so ganz genau,
    aber ich kann mir eigentlich nicht vorstellen dass auch nur einer wirklich verschrottet wurde...


    Zitat Zitat von Yggdrasil Beitrag anzeigen
    Gut das Du das mit den Motoren ansprichst,Genau das meine ich ,mit Kosten die nach 10 Jahren auf einen zukommen.
    Mal ganz abgesehen von den Sachen die die SUK fordert.
    Da blick ich auch nicht mehr durch.

    Der max. Sichtschatten des Rudergängers darf doppelte Schifflänge ,max 250 Meter nicht überschreiten, laut Vorschrift.Das gilt übrigens für alle.
    Auf Meine Nachfrage bekam ich die Antwort ,das diesbezüglich ,keine Sondergenehmigungen erteilt werden.
    Wie kommt es aber dann ,das hier Kübel im Kanal unterwegs sind ,deren Sicht sich auf den eigenen Laderaum oder das Rohrleitungssystem beschränkt.?

    Eingangstüren zum Steuerhaus dürfen nicht nach hinten heraus führen , bzw, man muss das Steuerhaus zu jeder Zeit verlassen können.
    Ob es da einen Bestandsschutz gibt weiß ich nicht,aber bei Neubau,darf das nicht sein.
    Wie kommt es das viele Neubauten eben ,nur Diesen Ausgang haben.
    Einer erzählte mir , man hätte eine Bodenluke^^ Auf die Frage wohin die führte bei abgesenktem Steuerhaus,kam als Antwort, na raus,aber da sei ja kein Platz um raus zu klettern^^
    Tja die Leute von der SUK sind auch nur Menschen,
    da hat jeder irgendwie sein eigenes Steckpferd was er kontrolliert und was nicht ...

    Bodenluke im Steuerhaus? ich dachte immer die Dachluke wäre der Notausgang.
    Das mit dem Sichtschatten würde ich jetzt im Kanal nicht so eng sehen.
    Da hast du durch die Brücken das Steuerhaus doch eh ständig unten.
    Und ja da macht das fahren kein Spass mit.
    Guck dir die Schiffe auf dem Rhein an.
    Die Tanker aus den 80 bis mitte 90 Jahren hatten fast alle feste Steuerhäuser.
    Oder die Container Schiffe ... Bei 4 Lagen 250m Totenwinkel zu erreichen ist echt schwierig.


    Zitat Zitat von Yggdrasil Beitrag anzeigen
    So gut wie kein,da weiß ich es nur von den Neubautankern,geht in Münster mit 2,50 Tiefgang unter den Brücken durch.Warum wird da nicht ständig konntrolliert.
    Ich meine ,da steht in der ,,Binnenschiffahrt“, über einen Neubau er wäre für 80 % Kanalfahrt und 20 % außerhalb geplant.
    Wer kommt denn auf solche Irrsinn sich ein Schiff zu kaufen oder bauen zu lassen,mit dem man nicht unter den Brücken durchkommt, obwohl man da den größten Teil fahren will.
    Das ist nicht nur Münster,sondern entlang des Mittellandkanals fast alle Brücken.
    Es wurde mir gesagt es läge an der Größe der Tanks,damit man bei leichten Sachen die Tonnage hat^^ Ich behaupte mal ,das ist Schwachsinn.Es liegt einfach daran das clevere Geschäftsleute einen Tanker konzipiert haben,mit dem man auch im Kanal fahren könnte.Der aber eigentlich nicht dafür gedacht war.
    Also sorry das glaube ich die jetzt nicht.

    Es ist zwar allgemein bekannt,
    das die Tanker für die Fahrt durch Münster eine Sondergenehmigung mit 2,70m Tiefgang bekommen haben.
    Das wurde aber mit der Sperrung des nördlichen DEK begründet,
    und das die Tanker eben über den südlichen DEK keine Nachteile erleiden sollten.

    Die größte Ungerechtigkeit daran ist ja das es nur für DH-Tanker möglich war.
    Aber für ein richtiges DH-Frachtschiff keine Chance.
    Aber so ist halt unsere Verwaltung...


    Zitat Zitat von Yggdrasil Beitrag anzeigen
    Diese versenkbaren Anker.Ich habe mal gefragt ,ob es da eine Enteisungsanlage dazu gibt.
    Daraufhin wurde mir bestätigt ,das alles nur billig zusammengeschustert wäre und man auch nicht wüsste wie der wenn vereist zum fallen zu bewegen wäre.
    Wie wäre es vom Gewicht???
    Das kann dir doch bei jeder Ankerkonstruktion passieren...

    Aber Frag dich mal lieber warum die Schuber im Kanal keine Bugstrahlanlagen brauchen?


    Zitat Zitat von Yggdrasil Beitrag anzeigen
    Ich kann Dir versichern das kein,aber auch kein Tanker der Mineralöl fährt auch nur annähernd diesen Umsatz erzielt.
    Mir wurde zwar gesagt,das es bei Benzin,da nur noch in Doppelhülle erlaubt, eine Erhöhung gab,aber trotzdem bleibe ich bei der Behauptung,bis mir einer eine Jahresbilanz zeigt, die das widerlegt.
    Alle die man fragt ,sagen, ,,Ach das geht schon“.
    Nun, ersten wird hauptsächlich Diesel und Heizöl transportiert und dafür gibt es z.B. in der Relation HH- Magdeburg , wenn die Angabe noch stimmt. zirka 5 euro netto.
    Nun rechnen wir mal über den Daumen in der A 1 Fahrt.und 1 h pro Schleuse

    Tag 1 - Einladung 1000 to und Fahrt bis max Wunstorf km 90 ESK
    Tag 2 - Fahrt 125 km + 2 Schleusen bis Bergfriede km 270 MLK
    Tag 3 – Fahrt ~ 60 km + 1 schleuse und Ausladung (wenn alles gut läuft)
    Tag 4 – Fahrt 156 km + 3 Schleusen Uelzen Schleuse unterhalb km 72 ESK
    Tag 5 – HH

    5 Tage x 1400,- Euro/Tag = 7000,- Euro Kosten

    1000 To x 5 euro Rate = 5000,. Euro Verdienst

    = Verlust 2000 Euro

    Warum ich die Leerfahrt mitrechne,weil ich die mitrechnen muss,da ich ja ,anders als in der Frachtschiffahrt,wieder zum Tanklager ,zurück muss.
    Woher ich die 1400,- Euro/Tag nehme?
    Hat mir mal ein Schiffahrtsanwalt ausgerechnet, als ich das Eichamt/SUK verklagen wollte.

    Ich persönlich rechne mit 1200,-Euro/Tag.
    Da wäre es dann ein Verlust von 1000 Euro.
    <Vorsicht Ironie>
    Als erstes fällt mir auf das du etwas mehr einladen müsstest.
    Dann müsstest du noch etwas schneller fahren ...
    so mindestens 12 km/h sollten es schon sein.
    Dann musst du ein und ausladen außerhalb der Fahrzeit ;-)
    <Ironie zu Ende>

    Nee deine Rechnung stimmt schon im großen und ganzen.
    Und auch meine Beobachtung wenn ich im ESK bin wann die Tanker kommen.
    2 Rundläufe pro Woche HH-MD sind nicht drin,
    wenn überhaupt dann in B-Fahrt.



    Zitat Zitat von Yggdrasil Beitrag anzeigen
    Ich bin lange genug in der Tankschiffahrt A1 gefahren , um Dir sagen zu können,was man am 4ten Tag schon wieder tut.
    Und da sind keine üblichen Schleusenränge von Uelzen und Scharnebeck mit eingerechnet.
    Ladetermin ist Ladetermin ;O)

    Also 5 Tage ein Umlauf,macht 6 Reisen im Monat = 30.000 euro/Monat
    Und wenn du mit einem DH-Tanker in B-Fahrt rechnest kommst du auf 72.000,--€
    Klar dann kommst du mit 60.000,--€ oder 70.000,--€ Personalkosten im Jahr nicht mehr aus...


    Zitat Zitat von Yggdrasil Beitrag anzeigen
    Das muss ich so rechnen bei einer Finanzierung,denke ich mal,denn alles was ich mehr einfahre brauch ich auch.
    Das wären dann 30.000,- Euro Verdienst – 28.000,- Kreditrate. = Suppenküche

    Aus diesem Grund meine Frage. Wie zum Henker finanziert man einen Neubau.?
    Ich hab keine Ahnung aber es scheint zu funktionieren.
    Wünsche dir auch gute Fahrt

    VG Padler
    Es scheint so als ob die besten Schiffer an Land stehen und Fotos machen! Pro Null Promille in der Binnenschifffahrt für die gesamte Besatzung! und Contra Schleusenstreik!

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