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Thema: Floßfahrt auf dem Rhein 1988

  1. #1

    Deutschland Floßfahrt auf dem Rhein 1988

    Floß 1988 in Bad Salzig zu Berg.
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  2. #2
    Historische Bilder Avatar von Ernst
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    Hallo Nautilus, ein Floß zu Berg ? ? ? hab ich noch keins gesehen ! ! !
    Scheinbar hat man nur augedreht um in Salzig zu ünernachten.

    Gruß Ernst
    Wer glaubt alles zu wissen ist dumm. © by E.Krobbach

  3. #3

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    Hallo Ernst.

    Ne, die sind damals weitergefahren, war ja auch ein Riesenaufstand mit Wasserschutzpolizei und Begleitbooten.

    Muß irgendein Jubiläum oder ähnliches gewesen sein.

    Leider kann man auch auf der Bildvergrößerung nix genaues lesen.

    Gruß Nautilus

  4. #4
    Im ewigen Hafen
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    Hallo Nautilus,

    wenn das 1988 war, dann passt diese Meldung wohl zu dem Floß:
    Im August 1988 ließ die Stadt Düsseldorf - aus Anlaß ihres 700jährigen Stadtjubiläums - ein historisches Rheinfloß in Mainz bauen und den Rhein hinab fahren.

    Gruß
    Friedhelm L.

  5. #5

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    Dankeschön Friedhelm L. .

    Nun hat das Floß auch einen Namen bekommen.

    Gruß Nautilus

  6. #6

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    Standard Noch mehr zum Floß

    Das Rheinfloß war ursprünglich als Anziehungspunkt und Ausstellungsplattform der Ausstellung „Der Rhein“ in Düsseldorf geplant, die dann aber nicht zustande kam.
    Daraus entwickelte sich dann die Idee, mit dem Floß in Etappen von Mainz aus nach Düsseldorf zum Stadtjubiläum im Jahr 1988 zu fahren.

    Man kam mit dem Flößerverein Unterrodach zusammen, der mit einem Floß von 80 x 9 Metern 1986 schon auf dem Main gefahren war und entsprechende Erfahrungen hatte. Nach umfangreichen Planungen bauten im Sommer 1988 zehn Flößer in 1000 Arbeitsstunden das Floß zusammen – übrigens aus Ardennenholz, da der Holzhändler, mit dem man kooperierte, das Holz von dort bezog.

    Es war gar nicht so leicht, in Mainz, wo früher über ein halbes Dutzend Floßeinbindeplätze bestanden, 1988 noch eine geeignete Stelle zum Floßbau zu finden. Man brauchte wenig Strömung, wenig Verkehr, natürlich eine Wasserfläche von ausreichender Größe und inzwischen auch eine LKW-Zufahrt für die Holzanfuhr. Fündig wurde man auf dem Gelände der einstigen Ruthof-Werft in Mainz-Kastel.

    Auch sonst zeigte sich, daß sich die Zeiten geändert hatten. In den Schiffahrtsvorschriften kamen Flöße nicht mehr vor – man war inzwischen ein Sonderfahrzeug. Bei der WSD-Südwest gab es damals noch ein paar Leute, die sich mit Flößen noch auskannten, aber bei der WSD-Mitte in Münster, die für das letzte Stück Rhein zuständig war, zeigte man sich wenig angetan von dem Projekt. Das Floß durfte nicht länger als 110 Meter und breiter als 20 Meter werden; vorne mußte ein Schlepper mit mindestens 200 PS, hinten einer mit mindestens 100 PS assistieren. Auch die Liegeplätze unterwegs mußten angemeldet werden.

    Doch zeigte sich, daß die Infrastruktur, die für die Flößerei notwendig war, nicht mehr überall vorhanden war. Zum Festmachen fehlten oftmals die nötigen Ringe am Ufer, wie sie früher überall vorhanden waren. Als das Floß am Ende der Reise in Duisburg zerlegt wurde, war im größten Binnenhafen Europas nirgends eine „Schwedenzange“ zum Herausheben der Stämme aus dem Wasser auftreibbar!

    Der Schlepper am Bug war der JUPITER aus Duisburg. Der Schiffsführer und Eigner Dieter Miethchen hatte in den Fünfziger Jahren noch „echte“ Flöße von Mainz nach Kleve geschleppt. Das Schiff stammt übrigens aus dem Jahr 1884 und ist in Landsberg an der Warthe gebaut, damals mit 2x90 PS. Zum Kriegsende kam der Schlepper von Danzig aus über die Ostsee nach Travemünde und diente eine Zeit als Dampfmacher für eine Wollfabrik, bevor eine Motorisierung mit jetzt 500 PS erfolgte. Interessant ist, daß man diese Maschine vor der Demontage rettete, indem man sie vollständig zerlegte und nun in Eigenleistung wieder zusammenbaute! – Der wär mal was für die Rubrik Motorschlepper!

    Hinten spielte Winfried Loh mit dem MARTINUS aus Trechtingshausen das Heckruder. Dessen 650 PS waren dafür ja nun auch ausreichend. Ein drittes Schiff gehörte noch mit zum Verband: das KD-Kabinenschiff FRANCE, das als Basisschiff diente, da unterwegs immer viele Empfänge zu geben waren - auch die Flößer nächtigten nicht mehr in einer Floßhütte, sondern auf der FRANCE.

    Da die Medien über die Floßfahrt berichteten, stieg das Zuschauerinteresse an jedem der Haltepunkte – das waren Kamp-Bornhofen, Koblenz, Bonn und Köln, bevor das Floß in Düsseldorf zu einer Attraktion beim 700jährigen Stadtjubiläum wurde.

    Der Hammer war aber die Knolle der Wasserschutzpolizei zum Schluß. Nach der Schiffsparade sollte das Floß am linken Ufer knapp unterhalb des Pappelwäldchens zwischen den Buhnen liegen. Dieser Plan scheiterte aber am Niedrigwasser, so daß man rechts festmachte, wo es am Steilufer kräftige Ringe gab. Dann begann der Amtschimmel zu wiehern, weil der Liegeplatz ja anders angemeldet war. Außerdem befürchteten die floßunerfahrenen Beamten eine Gefährdung des Floßes durch die dicht vorbeifahrenden Schiffe, was die Flößer und die Schlepperführer bestritten. So entschloß sich der Koordinator, das Floß liegen zu lassen. Prompt erhielten der Koordinator und später auch der Schiffsführer des Bugschleppers JUPITER einen Bußgeldbescheid. Ob sie den auch bezahlen mußten oder die Strafe ersetzt bekamen, weiß ich nicht.

    Zwei Sachen sind noch interessant. Zum einen: da es ein traditionell gebautes Floß sein sollte, brauchte man einen Abnehmer, der technologisch in der Lage war, die Hölzer in der angelieferten Form auch weiterzuverarbeiten. Dieses Sägewerk fand man in Oberhausen, weswegen das Floß nach den Feierlichkeiten noch nach Duisburg ging.

    Zum anderen: 1968 ist übrigens das letzte „echte“ Floß von Mainz aus den Rhein runter in die Niederlande gegangen – ohne Blaskapelle, dafür mit Flößerhütte und gezogen vom Motorschlepper JUSTITIA I.

    (Alle Informationen entstammen der von den Veranstaltern herausgegebenen Dokumentation von Hans-Joachim Neisser: „Das Floß – eine Dokumentation zum Stadtjubiläum“, Düsseldorf 1988.
    Geändert von Gernot Menke (13.02.2009 um 01:23 Uhr)

  7. #7
    Im ewigen Hafen
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    Standard Flösse

    Hallo Gernot
    Sehr interesant die Geschichte über das Floß. Ich habe einige Unterlagen und Bilder über Mainflösse die ich bei Gelegenheit einstelle.
    mfg claudius2
    Wenn die Sonne bei uns untergeht, geht sie anderswo gerade wieder auf

  8. #8
    Im ewigen Hafen
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    Deutschland FLOSS bei NEUSS

    Hallo
    In meinen Archiv fand ich noch zwei Bilder von einen Floss in Neuss zu Tal.
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    mfg claudius2
    Wenn die Sonne bei uns untergeht, geht sie anderswo gerade wieder auf

  9. #9

    Standard

    ist das gleiche floss wie das in salzig denk ich mal, der flagge nach zu urteilen
    und der reuterweg, sehr schön

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