Sandau - GMS - 08240059

[binnenvaart]

Schiffsdaten

Name: Sandau
gemeldet in: Berlin
Nationalität:
Europa-Nr.: 08240059

Länge: 66,95 m
Breite: 8,16 m
Tiefgang: 2,35 m
Tonnage: 845 t

Maschinenleistung: 420 PS
Maschine: SKL 8 NVD 36 A
Bugstrahl:

Baujahr: 1962
erbaut in:
Bauwerft: VEB Rosslauer Schiffswerft, Rosslau
Bau-Nr.: 2884

Verbleib: Veka XIX, CJB 55, Veka 49, Vagebond (2320325), Vera, Silver, Cullinan, Mira Quattro, Aaliyah, Koinonia, Phil

Foto's gemacht durch Leo Schuitemaker am 20-11-1985 bei Schleuse Eefde ( Twenthekanaal )

[Rhein-Mosel]

Hallo,
das GMS SANDAU im Mittelpunkt eines "Ost-West-Konflikts" - Bericht aus der Rhein-Zeitung vom 1.7.1968.

[Reinier D]

Hallo

Das GMS Sandau lag al vor der Wende abgesteld im Schleusengraben in Magdeburg als Wrack, für der Binnenrederei war er eigendlich so gut wie verschrottert.

mfg Reinier

[UGI]

Ahoi Reinier,
Das ist so nicht korrekt, das GMS SANDAU war keineswegs ein Schrottschiff ...

Nachdem die Treuhand die komplette Zerschlagung der staatlichen Binnenreederei beschlossen hatte, wurde das Unternehmen bewusst und absichtlich in die Zwangslage gezwungen Ihre Schiffseinheiten verkaufen zu müssen. Dazu wurden alle Motorgüterschiffe (GMS) und die großen Stromschuber im Raum Magdeburg zusammen gezogen und zum Verkauf "ausgestellt" / die Kanalschuber uns weitere Schiffseinheiten mussten sich im Raum Berlin - Rummelsburger See sammeln … die eigenen ex DDR-Schiffsführer durften Ihre Schiffe jedoch nicht kaufen !!

Während dieser erzwungenen Abstellzeit waren die Schiffseinheiten (in einer rechtsfreien Zeit) dem Vandalismus und der Plünderung ausgesetzt, so das man sie später sogar bewachen lassen musste … auch Souvenierjäger und "Ersatzteilsammler" waren am Werk um sich Teile zu beschaffen...

Somit gingen in dieser "Ramschzeit" die besten Schiffe in Privatbesitz, oftmals auch an dubiose Schiffsmakler und Reedereien, welchen dann in der Folgezeit die gekauften Schiffe zur Sau machten indem sie nix für die Erhaltung taten … nur fahren, fahren und Geld scheffeln. Nur kein Geld ausgeben für Instandhaltung und Wartung.

das GMS "SANDAU" lag somit nach Verkauf an die VEKA-Scheepvart im Schleusengraben und wartete auf Überführung in die Niederlande.
In Anlage mal eine Luftbildaufnahme vom Schiffspool im Kiesloch als dort ca. 400 !! Schiffe zum Verkauf standen.

[HDL]

Hallo..., da muss ich Uwe vollkommen Recht geben die Sandau sah vom Anstrich meist etwas anders aus und war immer Top gepflegt.
Auch ich habe damals die Kiesgrube in Rogätz besucht nicht um irgendwelche Teile an den Schiffen abzubauen. Nur zum Fotos machen...…
Zu der Zeit gab es auch eine Ansammlung von DDR GMS-Schiffen auf dem MLK in Bülstringen.

[HDL]

Hallo nochmal, im Beitrag # 2 im Zeitungsartikel wird von einem GMS Mario aus der DDR geschrieben, was ist das für ein Schiff und hat vielleicht jemand ein Foto