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Thema: Treideln

  1. #11

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    Zitat Zitat von rrindke Beitrag anzeigen
    Ich denke, nicht der Schorbaumwurde beim Treideln benutzt, sondern der Bundstaken. Der war nicht ganz so schwer.
    Danke für den Hinweis - da habe ich als Nichtschiffischer wohl die Stängchen verwechselt

    Gernot

  2. #12
    Moderator Avatar von Norbert
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    Das Treideln auf der Ruhr hatte die Besonderheit, dass ein Seitenschwert auf der Seite zu der das Treidelseil an Land ging herunter gelassen wurde. Somit konnte der Abstand zum Ufer gehalten werden.

    Gruß Norbert
    Zu fällen einen schönen Baum, braucht 's eine halbe Stunde kaum.
    Zu wachsen, bis man ihn bewundert, braucht er, bedenk' es, ein Jahrhundert.

    Eugen Roth

  3. #13
    aufrechtD
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    Hier mal ein Link zum Bericht über die letzten Leinreiter vom Main.

    http://www.weyer-neustadt.de/content...aspx?tabid=115

    LG

    Michael

  4. #14
    Avatar von Cuxi
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    Moin, moin;
    einige schöne Bilder zum Thema "Treideln" sind hier zu finden:

    http://www.kustvaartforum.com/viewto...654&start=5180

    Die gelinkte Seite unterliegt der Haftung des Anbieters.

    Mit Gruß von der Küste
    Helmut

  5. #15

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    Zitat Zitat von rrindke Beitrag anzeigen
    Ich denke, nicht der Schorbaumwurde beim Treideln benutzt, sondern der Bundstaken. Der war nicht ganz so schwer.
    Schorbaum und Bundstaken sind beides das gleiche, nur eine andere Bezeichnung.
    Bundstaken dienen zum absetzen des Fahrzeuges von Schrägufern (Abstandshalter), damit das Fahrzeug bei schwankenden Wasserständen bzw beim Be- und Entladen nicht in Kontakt mit der Uferbefestigung kommt oder dort aufsitzt.

    Für die Fortbewegung von Fahrzeugen und Abstand halten beim Treideln kamen Handstaken zum Einsatz , der Durchmesser der Holzstangen war wesentlich geringer und dementsprechend war der Handstaken auch leichter.

    Bundstaken waren zu meiner Zeit 5-8 m lang und hatten ca 18-25 cm Durchmesser, wer sollte damit den ganzen Tag arbeiten???

    Ahoi
    sauros-hydrotechnicus

  6. #16

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    Was denn nu - Schorbaum = Bundstaken oder eher doch nicht? Und was bitteschön sind "Sperrpfähle"? Letzteren Begriff gab es bei den Schiffsleuten auf der Weser, definitiv. Und ich glaube, das waren Schorbäume. Zum Absetzen vom Ufer.

    Gernot

  7. #17
    Avatar von Navico 2
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    Schorbaum oder Bundstaaken sind wohl gleich.

    Der Unterschied ist wohl Reviermäßig, Oder oder Weser.
    Sperrpfähle ist wohl son neumodischen Kram, kenn ich nicht.

    Gruß Manfred

  8. #18

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    muß mich leicht verbessern:
    lt. Buch "Die Sprache der Elbschiffer" Halle 1959
    Punkt Staken und Haken

    Staken bestehen aus Hamme(oberes Querholz), dem Stakeneisen(unten) und dem "Baum"(Stange)

    zur Fortbewegung stillliegender Fahrzeuge
    Rhein und Ruhrgebiet als "Baum" oder Schubbaum ,weiterhin noch die Bezeichnung Knebelbaum und Schorbaum
    auf dem Neckar als Hooch
    Fahrtgebiet Elbe,Oder,Märkische & Co als Handstaken oder Staken
    bis 12m lang

    Bundstaken,Bundschrick,Schrick,Schorbaum
    sind die schwersten und stärksten Staken
    dienen zum absetzen von Schrägufern
    zur Unterstützung der Steuerwirkung und zur Hemmung der Fahrt
    Bundstaken werden mit dem Bundende/ Bundzippel /Zippelende am Schiff befestigt oder kurzzeitig belegt
    Bundende/ Bundzippel /Zippelende : Tauwerk je nach Fahrzeuggröße bis ca 25mm Durchmesser Länge ca 2-4 m , einseitig kleines eingespleistes Auge
    Befestigung an einem Ring oder einer Klampe am Schanzkleid Bug und Heck meist in Nähe der Poller / Pollerbank
    belegen des Bundstakens:
    halber Schlag am Staken dicht und kurz am Schanzkleid , das Ende von unten über den Staken (Lastverteilung) und dann die Hamme kreuzweise belegen, zum Abschluß eine halben Schlag und das restliche Ende ordentlich in Buchten aufschießen und über die Hamme hängen.

    Hoffe ich habe das halbwegs verständlich erklärt

  9. #19

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    DDR Gebrauch des Staken

    Dem Sauros-Hydrotechnikus ist eigentlich nichts hinzuzufügen.
    Zur Bestätigung füge ich mal den Auszug aus einem interessanten Werk hinzu. Was die Treidelpfade bestrifft, so werden heute fälschlicherweise die bei der Elbregulierung (nach 1821)erbauten Bankette als solche bezeichnet. Treidelpfade waren einfache festgetretene Pfade, die auf keinen Fall mit Sandsteinen (wie beim Bankett) befestigt waren.
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  10. #20

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    Zitat Zitat von Navico 2 Beitrag anzeigen
    Schorbaum oder Bundstaaken sind wohl gleich.

    Der Unterschied ist wohl Reviermäßig, Oder oder Weser.
    Sperrpfähle ist wohl son neumodischen Kram
    Hallo Manfred,

    mit dem reviermäßig hast Du sicherlich recht. Aber neumodisch ist der Sperrpfahl sicherlich nicht, das Wort verwendete ein Schiffer im Ruhestand aus Gieselwerder an der Oberweser. Man habe damit Schiffe vom schrägen Ufer abgesetzt - also Sperrpfahl = Schoorbaum. Ich werde mich bei Gelegenheit noch mal umhören.

    Gernot

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