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Thema: Binnenschifffahrt: Stagnation der Güterbeförderung

  1. #1

    Deutschland Binnenschifffahrt: Stagnation der Güterbeförderung

    Im Jahr 2016 blieb die Güterbeförderung der Binnenschifffahrt gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert.

    Binnenschifffahrt: Stagnation der Güterbeförderung
    https://binnenvaartlog.nl

  2. #2

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    Hallo Zusammen, auf der Schiene ist die Güterbeförderung rückläufig. Nur auf der Strasse nimmt der Umschlag stetig zu. Diese Tatsache offenbart die ganze Unfähigkeit dieser Bundesregierung. Solange die vollkommen untätig zuschauen wie Osteuropäer zu Dumpinglöhnen in ganz Europa unterwegs sind, wird sich dieser Trent fortsetzen. Der Menschlichen Ausbeutung sind keine Grenzen gesetzt und wir Deutschen sind darin Weltmeister. Die EU erst schafft den Konkurenzdruck unter den Arbeitnehmern zum Vorteil der Arbeitgeber. Im Speditions-u.Transportgewerbe ist man bei der Lohnentwicklung jetzt in den 90er Jahren angekommen. Prost Mahlzeit!

  3. #3

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    Hallo Forum,
    Wo bleibt dann die Kontrolle? Wie in D das Minimumlohn kam sollten doch ausländische Transportunternehmer ihre Bücher offen legen, damit sie Zeigen das Minimumlohn bezahlt wird innerhalb von D. Damit auch gemeint niederländische Schiffsunternehmer die seit eh und je schon mit Minimumlohn zu tun haben. Gruss Jozef.

  4. #4

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    Ich habe mich letzten Dezember bei einer Firma mit Sitz in der Schweiz beworben. Bin über Nacht nach Basel gefahren und das Gespräch war laut Personalchef angeblich so toll und positiv. Es gab sogar was schriftliches, dass es Anfang Januar losgehen soll mit der Arbeit.

    Dann ging plötzlich die Eierei los, der ungarische Schiffsführer teilte dem Personalchef mit, dass sein rumänischer Matrose ganz plötzlich zur Patentprüfung geht. Ich sollte mich doch bitte bis zur zweiten Januarhälfte gedulden. Dann kam nichts mehr. Auf Nachfrage gab es ne automatische Mail zurück, der Personalchef ist im Urlaub. Irgendwann kam dann die Absage.

    Im Nachhinein hab ich erfahren, dass diese Firma wohl Arbeitnehmer aus dem Ost- und südosteuropäischen Raum "bevorzugt".

    Bei www.vaart.nl bieten sich regelmäßig Rumänen an, Fahrzeit 7 Wochen, Gage dafür 2200,- Euro, Kosten für Essen und Reisen übernehmen sie selber. Von Freizeit stand da nichts.
    Weiterhin stehen immer wieder Anzeigen auf polnisch, tschechisch und rumänisch auf diesem Portal. Die Jungs besetzen die Schiffe völlig in Eigenregie. Da will keiner nen Deutschen oder Niederländer an Bord haben.

    Ich bin selber mit Steuermann, o.P. aus Ghana, aus Rumänien und einem Decksmann aus Litauen zusammen an Bord gewesen. Die Verständigung in deutscher Sprache war da eher mäßig, vorsichtig ausgedrückt.

    Die "deutsche" Binnenschifffahrt demontiert sich selber. Die Frachtraten sind schon ewig im Keller, die Schiffe müssen immer noch größer und größer werden, da geht die Fracht dann noch weiter runter. Es gibt noch allerlei Schiffe unter deutscher Flagge, aber welche Sprachen werden da oft gesprochen? Polnisch, Tschechisch, Ungarisch und Rumänisch.

    Da die Lebenshaltungskosten in Polen und Tschechien auch immer höher werden, möchten die Jungs natürlich mittlerweile auch vernünftige Löhne haben, das macht sie langsam unattraktiv als Schiffer ohne Patent.

    Es gibt ganze Flotten auf denen polnisch, tschechisch, ungarisch, slowakisch und rumänisch gesprochen, nur sind die Flaggen achtern deutsch, niederländisch, belgisch und aus der Schweiz.

    Man hat als deutscher schwer zu kämpfen, einen Job zu finden der die Lebenshaltungskosten deckt und wo auch noch etwas Freizeit übrig bleibt. Ich denke ich habe jetzt nach längerer Suche wieder etwas gefunden. In ein paar Tagen geht's los.

    Mittelfristig sehe ich die Binnenschifffahrt im Rheingebiet unter der Führung von osteuropäischen Schiffsführern mit südosteuropäischer Besatzung und langfristig wird alles von südosteuropäischem Personal übernommen werden.

    Es wird sich an dieser Entwicklung auch nichts ändern. Diese Annahme ist ganz einfach zu belegen. Eine Firma, die nicht weiter genannt werden muss, mit Sitz am größten Binnenhafen am Rhein, lässt schon jahrelang alle Verträge über Luxemburg laufen. Dort werden alle "Billiglöhner" mit Kusshand angenommen.
    Wer durch seine Flottenstärke eine so große Macht ist, hat auch gute Kontakte nach Berlin. So lässt sich gut Einfluss nehmen auf die Politik und somit bleibt Alles wie es ist.

    Unsere Verkehrsminister der letzten Jahre haben auch von Binnenschifffahrt soviel Ahnung wie ein Erdferkel vom Eiskunstlaufen. Es besteht keinerlei Interesse an dieser Verkehrsform.
    Projekte wie die Elbvertiefung nach Hamburg, Stuttgart 21, PKW- Maut und extralange LKW sind viel wichtiger. Da sind ein paar lächerliche "Milliönchen" auch immer verfügbar.

    Ich war zum ADN- Lehrgang in Duisburg, Schulschiff Rhein. Da gibt es einige echt motivierte Mädchen und Jungs. Die glauben an ihre Zukunft in der Schifffahrt. Mir tun sie irgendwie Leid, sie wissen noch nicht was sie erwartet nach der Ausbildung.
    Es gibt 3 Möglichkeiten für sie, 1. schnell Patent machen, 2. mit Glück beim WSA angenommen werden, oder 3. in ein paar Jahren eine Umschulung. Möglichkeit 3 ist aber so gut wie ausgeschlossen, solange es Stellenangebote gibt. Die Konditionen sind der Arbeitsagentur völlig egal, weil da von Binnenschifffahrt auch niemand Ahnung hat. Ein Teufelskreis.

    Fazit der ganzen Geschichte, die Rheinschifffahrt wird langfristig von Südosteuropäern zu Billiglöhnen übernommen werden. Es werden auch weiterhin Asiaten auf Binnenschiffen fahren. Die Leiharbeit wird zunehmen. Die Erhaltung und der Ausbau von Binnenwasserstraßen werden auf ein Minimum zurückgefahren werden.

  5. #5

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    klingt jetzt böse, aber wenn so wohl die Spediteure als auch die Reeder mit billigen Personal aus Südosteuropa unterwegs sind, dann herrscht wenigstens Waffengleichheit... Das erklärt dann wohl nicht eine Rückgang der Beförderung in der Schifffahrt.

    Ich erinnere mich an RadiR hier im Forum, welcher leider durch einen Unfall gestoben ist. Er betrieb wohl mit einigem Erfolg eine Flotte von Penichen, man kann anscheinend auch mit 300t Schiffchen Geld verdienen, nur hat man dann kein Riesenwohnzimmer und möglicherweise weniger Prestige unter seinen Schifferkollegen(?). Ich kann mich auch an eine Reportage über einen älteren Schiffer erinnern der haupsächlich auf der SOW unterwegs war, er verdiente dort lt. eigener Ausage gutes Geld, aber sein Schiff wird er wohl verschrotten wenn er in Rente geht weil es keiner haben will (zu klein). Ich komm nicht nicht aus der Branche aber irgendwie find ich das schwer nachvollziehbar..

    Wenn ich Nachwuchsschiffer wäre würde ich mit eine entsprechende Nische suchen um mich selbstständig zu machen und nicht hoch verschuldet zwischen Rotterdam und Karlsruhe hin und herhetzen, muss aber jeder selber wissen.

  6. #6
    Avatar von Reinier D
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    Standard Binnenschifffahrt: Stagnation der Güterbeförderung

    Zitat Zitat von DBG Beitrag anzeigen
    Eine Firma, die nicht weiter genannt werden muss, mit Sitz am größten Binnenhafen am Rhein, lässt schon jahrelang alle Verträge über Luxemburg laufen. Dort werden alle "Billiglöhner" mit Kusshand angenommen.
    Hallo DBG

    Das der Niederlande und Luxenburg, schön lange ein Minimum Lohngesetz hat der bedeuterd alter ist als die in Deutschland, und 1 € Jobs nie mogelich ist gewesen ist, ist das dir bekannt???? Und weiss du zufallig auch das Luxenburg kein Lohndumping land ist so wie voor einige jahren zuruck Deutschland was, mit sein 1 € Jobs. Oke das war vor das Deutschland, der Minimum Lohngesetzt eingefuhrt hat, konnte man saghen.
    Weiss du auch das in Luxenburg das hochste Minimum lohn hat, von der Ganse EU. Das selbs in der Niederlande war der Minimum Lohngesetzt mehr als 50 Jahren alt is, und nicht so wie in Deutschland grade eingefuhrt ist. Das das Minimum Lohn in der Niederland trotsdem hohe ist als das in Deutschland.
    Fielleich ist es doch besser erst mahl zu informen, fur das du Schreit.

    Anderseit weiss ich nie was das nur zu tun hat mit dem Tema: Binnenschifffahrt: Stagnation der Güterbeförderung.

    mfg Reinier
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  7. #7

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    @nikomid:

    1. Du hast wahrscheinlich Recht mit der "Gleichheit" zwischen Schifffahrt und Straße durch südosteuropäische Arbeitnehmer.
    Der einheimische Arbeitnehmer/ Arbeitssuchende bleibt somit auf der Strecke und geht entweder zum Amt, oder als "Ungelernter" selber für 8,70 Euro/ brutto Mindestlohn in die Leiharbeit.

    2. Wenn der verstorbene Kollege mit seinen kleinen Schiffen Geld verdient hat, dann hatte er wohl die passende Nische gefunden. Der andere Kollege auf dem SOW kam vermutlich aus der Gegend. Nach meiner Erinnerung ist dort auch die Schiffsgröße, aufgrund von Schleusenabmessungen und Tiefgangsbeschränkungen, begrenzt. Ich habe allerdings keine Ahnung, ob sich daran was geändert hat. 1990 war ich das erste und einzige Mal auf diesem Kanal nach Eisenhüttenstadt unterwegs. Alles, ab Berlin in Richtung Osten, ist denke auch fest in polnischer Hand, bis auf vielleicht ein paar kleine Ausnahmen.

    3. Um sich selbstständig zu machen, muss man ein Patent haben, am besten Rheinpatent. Dafür muss man auch entsprechend Fahrzeit und Erfahrung haben. Man braucht dann auch ein gewisses Eigenkapital.
    Du musst dann nur noch eine Bank finden, die auch ein "kleines" Schiff finanziert, wenn du die entsprechende Nische gefunden hast. Und diese Finanzierung ist gar nicht so leicht zu bekommen in Deutschland, für "kleine" Schiffe mit wenig Tonnage, die auf dem Rhein chancenlos sind (wenn sie doch mal dorthin sollen).

    @ Reinier D:

    1. ich schreie nie.

    2. die Anmeldung von Personal in Luxemburg erfolgt wohl eher aus Gründen der Steuerersparnis. Das hat weniger mit dem Mindestlohn zu tun. Mittlerweile werden die Leute schon in Zypern abgemeldet um Steuern zu sparen. Es ist nichts anderes als Leiharbeit, wissen die meisten nur nicht.

    3. ich habe nie behauptet, dass die "Billiglöhner" in Luxemburg angemeldet werden. Das steht dort nicht geschrieben.

    4. die 1 und 2 Euro Jobs sind ursprünglich für Menschen gewesen, die zurück in den Arbeitsmarkt sollen. Diese waren oft lange ohne Arbeit und sollen sich damit wieder an eine regelmäßige Tätigkeit "gewöhnen". Was die "ARGE" in etlichen Fällen daraus gemacht hat, steht auf einem anderen Blatt.

    5. der Lohn in Südosteuropa betragt irgendwas zwischen 200 und 500 Euro. Viele der Leute von dort sind "Rechnungssteller", sprich selbstständig, oder lassen sich über Zypern anmelden, oder werden über Leiharbeit vermittelt. Es gibt nicht wenig Schiffe, auf dem Personal aus diesen Ländern an der tiefsten Mindestlohngrenze arbeiten. Ein südosteuropäischer Steuermann verdient dann z.B. 1200,- Euro anstatt 2000,- Euro die ein Deutscher oder Niederländer mit gleicher Qualifikation haben müßte, auch um seine Familie ernähren zu können und um seine Rechnungen zu bezahlen.

    @nikomid und @Reinier D:

    Was hat das mit der Stagnation in der Binnenschifffahrt zu tun?

    Ganz einfach, ich setze einen "Billiglöhner" in einen schrottreifen LKW und schicke ihn quer durch Europa. Der fährt wochenlang durch die Gegend, schläft in seiner Kabine, futtert die ganze Zeit Haferflocken und ist dabei noch flexibler als ein Schiff.
    Somit ist dieser Mann viel interessanter als der aufwendige, langwierige Transport mit einem Schiff.

    Man muss immer das Gesamtbild betrachten.
    Geändert von DBG (07.04.2017 um 15:49 Uhr)

  8. #8
    Avatar von Reinier D
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    Standard Binnenschifffahrt: Stagnation der Güterbeförderung

    Hallo DBG

    Nein niet es vorteil von Bilg personal, aber der Total Preis ist of das Probleem von de Binnenfrachtschiffahrt. Vortransport, Umslag, Schifftransport, Umslag, Nachtransport ist das was Mein Kunde Zahlt. Vielle Transporteurs die mit LKW's arbeiten haben 2 Preisen. 1 fur de Totale Transport Tur zum Tur, und ein andere viel hohere Preis fur ein teil als Vor oder Nachtransporten. Da liegt ein gross Probleem in de Konkurentie streit mit das wegvekehr.

    mfg Reinier
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  9. #9

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    Hallo zusammen,

    bitte beendet dieses Thema. Die Antworten sind total verfehlt. Zumal die KFZ Zeitung auch keine Branchenzeitung für die Schifffahrt ist.
    Die Gründe der Frachtrückgänge sind ausreichend bekannt.

  10. #10

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    @PROTEUS

    Wieso sollen wir das beenden?

    Wieso sind die Antworten verfehlt?

    Welche Gründe sind denn ausreichend bekannt?

    Klär doch mal bitte deine Forderung und deine nachfolgenden Aussagen auf.

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