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Thema: CDNI: Entladebescheinigungskopie, GTL-Entsorgungsgebühr und Online-Information

  1. #1

    Deutschland CDNI: Entladebescheinigungskopie, GTL-Entsorgungsgebühr und Online-Information

    Ab dem kommenden Jahr müssen Ladungsempfänger und Annahmestellen für Waschwasser sechs Monate lang eine Kopie der Entladebescheinigung aufbewahren.

    CDNI: Entladebescheinigungskopie, GTL-Entsorgungsgebühr und Online-Information
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  2. #2

    Deutschland CDNI-Konferenz beschließt Entgasungsverbot

    Die meisten Beschlüsse der CDNI-Konferenz vom 22. Juni finden spätestens zum Jahreswechsel Eingang in die Praxis.

    CDNI-Konferenz beschließt Entgasungsverbot
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  3. #3

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    Moin, diesen Beschluss kann man nur begrüßen. Zumal es überhaupt keine Abnahmestellen für Spülwasser und Gase in DE gibt. Die Industrie und Verlader sind die Nutznießer, insofern solten die auch für die Restentsorgung zur Verantwortung gezogen werden. Außerdem spielt der Sicherheitsaspekt eine große Rolle. Mfg. sprenk13

  4. #4

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    so wie ich mir das Vorstelle macht man beim Entgasen die Luken auf und läßt mal so rund eine Tonne Kohlenwasserstoff in die Luft? Angesichts der extrem überzogenen Schadstoffgrenzwerte beim PKW entspäche das 10 Mio PKW Kilometern...(Euro 6 Norm). Eigentlich ist es überfällig, dass man damit aufhört, abgesehen von der Explosionsgefahr und der Gesundheitsgefährdung des Personals (stinkt das nicht gewaltig?)

    Gruß
    Dominik

  5. #5

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    Moin, dieses jetzt vereinbahrte Entgasungsverbot betrifft vor allem Chemietanker. Ein Entgasungsverbot für Benzen und Gastanker gibt es schon länger. Die fahren alle dedicated, also immer nur ein und das selbe Produkt. Die Entgasung findet beim neuerlichen Beladen statt, über die Gaspendelleitung. Die Anwohner um die großen Chemiezentren Ludwigshafen/Mannheim und Köln/Godorf kennen das Problem. Wieviel dort freigesetzt wird, kann man sich ausrechnen. Ein Centertank fast ca. 350qmX7. Auch die Abgabe von Spülwasser ist nicht billig. Ein Sloptank fast ca. 35qm. Kostet bei ATM in Mordyk zwischen 500-1000 Euro, je nach Produkt. Hier sieht der ein oder andere auch mal Einsparpotenzial.Ich habe neulich gelesen, 2016 wurde über 10 mal stiller Rheinalarm ausgelöst. Dies geschieht immer dann, wenn Grenzwerte überschritten werden aber noch keine Gefahr für das Trinkwasser besteht. Klassische Produkte die noch Entgast werden dürfen, sind: Schwefelsäure, Phosphorsäure, Laugen und Basen im Allgemeinen. Die meisten Angestellten Schiffführer wirds freuen, ein Druckmittel weniger aus der Dispo. Mfg sprenk13
    Geändert von sprenk13 (13.07.2017 um 21:30 Uhr)

  6. #6

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    Hallo,
    das einzige Produkt, welches auf dem Rhein nicht entgast (ventiliert) werden darf ist Ottokraftstoff. Tanks leer von Laugen, Basen und Säuren werden ausgewaschen, gelenzt und dann mit dem Tanklüfter getrocknet. Zu entgasen gibts da nichts. Ob es erlaubt ist das Zeug über Bord zu Pumpen ist ein anderes Thema, hab noch keine WSP gesehen die sich daran gestört hat. Das Entgasen von Kohlenwasserstoffen ist ja schon eine Sauerei, aber noch viel schlimmer ist die Gefährdung der Ahnungslosen. Die Spaziergänger in Ufernähe, die Kollegen die den Entgsenden Tanker überholen, ihm Begegnen, überholt werden, oder die ahnungslosen Stillieger, die sich wundern nach was es hier stinkt. Die die Entgasen, man kann ja auch sagen vergasen, wissen was sie tun, und werden sich entsprechend schützen. Fenster und Türen geschlossen halten, und ganz wichtig, den Lüftungsschlauch der Gaspendelleitung möglichst dicht über die Wasseroberfläche. Wenn man dieses beachtet, ist es relativ sicher, daß man sich selbst während der Fahrt nicht vergast.

    Gruß
    Tankermann

  7. #7

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    Hallo Tankermann,
    Wie sieht das aus mit dem Überdruckventil? Ich war nur ein Jahr auf einem Tanker, musste aber beobachten das wir beim einfahren in die Schleuse Kembs abgeblasen haben (Benzin, Sonne auf Deck) Und auf der Brücke stehen die Touristen und qualmen ihre Zigaretten!! Gruss Jozef

  8. #8

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    Moin Jozef, das Abblasen des Überdruckventil läßt sich bei hohen Temperaturen nur verhindern, in dem man den Füllungsgrad in den Tanks senkt. Beim durchfahren von Kanälen kann ich das nur Empfehlen. Wenn es kritisch wurde habe ich auch schon einmal die Sprenkleranlage in Betrieb genommen, um das Deck zu kühlen. Problematisch ist das auf jeden Fall, hier hat der erfahrene Schiffsführer immer abzuwägen zwischen Sicherheit und Profit. Mfg. sprenk13

  9. #9

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    Hallo Sprenk,
    ich denke die Füllhöhe in den Ladetanks zu senken ist wohl keine Lösung, bei den leichten Produkten wird die maximale Tragfähigkeit wegen fehlenden Tankvolumens in der Regel eh nicht erreicht. Die Füllhöhen sind Produktspezifisch begrenzt und dürfen ja auch nicht überschritten werden.
    Aus eigener Erfahrung seh ich das eher so, je voller die Tanks um so kürzer die Intervalle des Abblasens aber das Abblasen selbst nur kurz . Je mehr Freiraum um so länger, also um so mehr bläst es ab, aber um so länger der Zeitraum dazwischen. Wird sich im Gesamtvolumen über einen längeren Zeitraum gemessen nicht viel nehmen. Das einzige was hilft ist die Sprinkleranlage in Betrieb zu nehmen, dafür ist sie auch da. Bei uns auf der alten Ascona hat im Sommer selbst bei leer von Gasöl das Ventil abgeblasen, wenn die Sonne bei Windstille im Hafen lang genug gebrutzelt hat. Bei leer von Benzin auch entspechend lang bei leer Schiff. Kommt halt auch darauf an wie dicht die Tanks sind. Bei uns hat man leer wie beladen kein Benzin gerochen, ausser das Jetventil hat abgeblasen.
    Vor Einfahrt in die Schleuse, wenn der Druck über 6 Kpa stand, haben wir den Druck abgelassen, damit wir uns und die Kollegen in der Schleuse nicht selbst vergasen. Das Ventil hätte bei 9,5 Kpa geöffnet. Die Sprinkleranlage im Schleusenvorhafen und in der Schleuse laufen zu lassen hätte ein sandiges Deck gegeben. Kommt ja auch keiner auf die Idee beim Manövrieren abzuwaschen.
    Jozef ich denke das was du ansprichst ist wohl in den Achzigern im Rhein-Herne-Kanal mal passiert, habs so zumindest mal von einem Kollegen gehört. Kippe viel wohl in das Verlängerrungsrohr des Jetventils, als es gerade öffnete. Gab bestimmt ne schöne Flamme, soll aber nichts weiter passiert sein. Ist auch ein Grund warum wir vor Einfahrt in die Schleuse den Druck abgelassen haben. An das Rauchverbot vor der Schleuse hat sich ja kaum ein Zuschauer gehalten.
    Dominik, die Tonne Kohlenwasserstoff ist je nach Sättigung der Gasphase schon bei einem absolut trocken gelenzten 1000 tonner mit 1500m³ Tankvolumen erreicht. Bei schlechtem Lenzsystem oder unfähigem Personal besteht da ein großes Potential nach oben. Dafür gibt es dann auch eine technische Lösung, nämlich besonders leistungsfähige Tanklüfter. Sind ja auch billiger als qualifiziertes Personal oder funktionierende Technik.

    Gruß
    Tankermann
    Geändert von Tankermann (15.07.2017 um 14:08 Uhr)

  10. #10

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    Hallo Tankermann, meine Erfahrungen betreffen mehr Gastanker, hier sind Drucktanks verbaut mit einer Wandstärke von ca. 20mm. Das Jetventil öffnet erst bei 18 bar. Wenn 1 Liter Flüssiggas in den aggregat zustand Gasförmig aufgegangen ist, dann sind das 2 qm bei 1 bar Druck. Wenn der Füllungsgrad in den Drucktanks gesenkt wird, hat das Gas mehr Raum zur Ausdehnung. Im Sommer bei hohen Temperaturen sollte man nie an den maximalen Füllungsgrad gehen, weil Gas extrem auf Temperatur reagiert. Wenn die Jetventile abblasen mit über 18 bar und das bei einem leicht entzündlichem Produkt, besteht
    Lebensgefahr. Darum sind die Decks in heller oder weißer Farbe gestrichen, um die Sonneneinstrahlung zu reflektieren. Gastanker werden in der Regel nur bei der SUK, also alle 5 Jahre entgast. Dabei werden die Tanks vorher mit Stickstoff inertisiert. (teuer) Nach dem löschen bleiben ca. 15 Tonnen in den Tanks, weil mittels Kompressor der Druck bis max 1,5-2 bar gesenkt werden kann. Bei den neueren Schiffen wahrscheinlich etwas darunter. Mfg. sprenk13

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