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Thema: Landstromanlage in Altona: Nur Verluste

  1. #1

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    Deutschland Landstromanlage in Altona: Nur Verluste


  2. #2

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    Hallo Forum
    Dann machen die doch was falsch:
    Warum kein Anschlusspflicht, so wie für die Binnenschiffahrt in Rotterdam. Nicht anschliessen : Hafenverbot.
    Gruss Jozef.

  3. #3

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    Wenn die genau so schlecht funktionieren wie die Landanschlüsse für Binnenschiffe in Hamburg. Und ebendso unterdimensioniert sind kann ich die Kreuzfahrer verstehen. In Rotterdam hab ich noch nicht erlebt das sie nicht gingen. Und die 35A reichen auch wenn man mal waschen will und kochen mit laufender Klimaanlage, selbst wenn Waschmaschine und Trockner laufen. Daran ist beim Landstrom in DE nicht zu denken, Batterieladen schon gar nicht.

  4. #4

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    @Jozef:
    Dies wäre natürlich die einfachste Möglichkeit, müsste dann aber von allen Häfen zumindest in Europa umgesetzt werden was wiederum voraussetzt dass diese auch genügend und ausreichend dimensionierte Anschlüsse errichten. In der momentanen Lage sieht es bei einem Hafenverbot eher so aus dass die Kreuzfahrtschiffe dann hamburg einfach aus ihrem Plan streichen und nicht mehr dorthin fahren. Da das Publikum auf diesen "Livestockcarrieren" ein nicht zu verachtender Teil des Wirtschaftsfaktors darstellt und die Kreuzfahrtschiffe neben dem Image für den Hafen natürlich auch noch Liegegebühren zahlen wäre ein Verbot ein immenser wirtschaftlicher Verlust für die klamme Stadt. Farglich ist auch, wieviele gerade der älteren noch im Betrieb befindlichen Schiffe überhaupt die technische Möglichkeit besitzen Landstrom aufzunehmen.
    Eine Lösung wäre dass ab einem Tag X bei Neubauten seitens der Klassifizierungsgesellschaften die Vorschrift ergeht einen Landstromanschluss zu besitzen. Dann wären in 15 oder 20 Jahren ein beträchtlicher Teil mit dieser Technik ausgerüstet und auch die Häfen hätten Planungssicherheit und könnten einen Ausbau antreiben. In der Übergangsphase wären verringerte Liegegebühren für Schiffe die Landstrom nutzen denkbar. Dies würde vielleicht auch die Reedereien zum Umdenken zwingen den ein- oder anderen älteren Kahn noch umzurüsten.

    Gruß
    Chris

  5. #5

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    Hallo Chris und andere.
    Typisch deutsch würde ich sagen. In der Fluss Kreuzfahrtschiffahrt gibt es angeblich zig verschiedene Systeme. Lt einem Bericht wird das WürzburgerModell propagiert. Sonst braucht ein Kreuzfahrer 5 verschiedene Stecker und Kabel u dgl. Aber wie weit die schon sind?
    Aber umrüsten nach 15 bis 20 Jahren? Und dann noch nicht alle? Eine Ermäßigung des Hafengeldes muss eine Stimulanz sein zum Umrüsten, oder geh auf Umweltfreundlich. Keine Reederei will doch als Dreckschleuder abgestempelt werden heutzutage !
    Gruss Jozef.

  6. #6

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    Hallo Jozef,

    das Stigma der "Vergnügungsdrecjschleuder" haben die Reedereien doch teilweise schon, damit können sie ganz gut leben und solange nicht signifikant aus diesen Gründen die Menschen auf die Kreuzfahrt verzichten werden die Reedereien aus eigenem Antrieb nichts machen. Hier hilft nur eine Anregung über den Geldbeutel. Damals, um die Wende 80er/90er jahre hätte sich nie jemand einen Katalysator ins Auto gebaut wenn es nicht den Zuschuss vom Staat gegeben hätte, aus Eigenmitteln hätten die Wenigsten damals die 700 DM gezahlt.
    Problematisch wird auch sein, dass sich ältere Schiffe je nach Aufbau des elektrischen Systems nicht so ohne weiteres umrüsten lassen werden. Um ein solches System zu etablieren wird auch ein Standard in der verbindung notwendig sein, ich habe einmal bei der AidaSol die Verbindung zu der LNG-Barge gesehen mit welcher sie in HH mit Strom versogt wird. Das ist nicht nur ein Kabel....
    Auch ist wohl für HH das Problem, dass sie zwar einen Landstromanschluss haben aber die potentiellen Kunden dafür quasi nicht vorhanden sind weil die wenigsten Schiffe mit einer Anschlussmöglichkeit ausgerüstet sind. Das verhält sich so ähnlich als wenn man am Nordpol versucht Gefrierschränke zu verkaufen. Es ist niemand dort der einen benötigt.
    Hier noch ein Artikel von August 2017 dazu :https://www.shz.de/regionales/hambur...d17666066.html
    Meiner Meinung nach kann man die von Dir erwähnten Flusskreuzfahrer auch nicht mit den im vom TE verlinkten Artikel genannten Kreuzfahrtschiffen auf See vergleichen. Der elektr. Anschlusswert eines Flussschiffes dürfte sich im bereich eines gut ausgestatteten Tagungshotels an Land bewegen während ein Seeschiff den Anschlusswert einer Kleinstadt benötigt.

    Ich sage jetzt auch nicht dass man zukünftig in dieser Hinsicht nichts unternehmen soll, es muss etwas getan werden aber typisch Deutsch würde ich die Denkweisen nicht bezeichnen. Eine Reederei, egal ob See oder Binnen ist ein Wirtschaftsunternehmen und nur an Gewinnen interessiert. Rein aus Nächstenliebe handelt einUnternehmen nicht, von daher kann man die verbindliche Landstromnutzung nur durch Vorschriften und Anreize monetärer Art durchsetzen. Ebenso kann man dann zumindest im Rahmen der EU-Staaten einheitliche Aschlusssyteme vorschreiben. Wies dann aber im rest der Welt ausschaut bleibt offen...

    Gruß
    Chris

  7. #7
    Avatar von Reinier D
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    Deutschland Landstromanlage in Altona: Nur Verluste

    Zitat Zitat von mainschnickel Beitrag anzeigen
    Typisch deutsch würde ich sagen. In der Fluss Kreuzfahrtschiffahrt gibt es angeblich zig verschiedene Systeme. Lt einem Bericht wird das Würzburger Modell propagiert. Sonst braucht ein Kreuzfahrer 5 verschiedene Stecker und Kabel u dgl. Aber wie weit die schon sind?
    Gruss Jozef.
    Hallo Jozef

    In der Flüsskreuzfahrt darfen in diverse Hafens nicht angelegt werden wenn man nicht Landstroom konnte nehmen, und das was sehr snell in wenigen Jahren geregeld. Wir haben Powerlock systeem, so wie der meiste schiffen und hafens. Wir sind nachgerust weil in 2001 hat damals das systeem noch nicht gegeben.
    In Hafens so wie Mannheim, Koblenz, Basel, Remich, Würzburg, Regensburg, Passau, Nürnberg und so wieter durft das schiff nicht mit eigen middelen das schiff von strom vorsehen, und das fuctioneert. Wir bekommen dort kein rabat weil wir landstroom nehmen, wir bekommen anders kein liegestelle.
    Was betrifft der Seekreuzfahrtschiffen, die darfen auch nicht in Maiami anlegen (Ein der Grosste Kreuzfahrtschiffenhafen in der USA) wenn die kein landstroom konnen nehmen.

    mfg Reinier
    Wer nichts weiss, musst alles Glauben.

  8. #8
    Avatar von p-m
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    Idee Elektrische Steckverbinder-Systeme

    Zitat Zitat von mainschnickel Beitrag anzeigen
    Typisch deutsch würde ich sagen. In der Fluss Kreuzfahrtschiffahrt gibt es angeblich zig verschiedene Systeme. Lt einem Bericht wird das WürzburgerModell propagiert. Sonst braucht ein Kreuzfahrer 5 verschiedene Stecker und Kabel u dgl.
    Hallo zusammen

    Die "verschiedenen Systeme" bzw. Steckerformen, Steckergrössen und Kabelquerschnitte haben weniger mit "typisch deutsch" zu tun, sondern eher mit dem "Energiehunger" der Binnenschiffe, vor allem der Kabinenfahrgastschiffe. Die Beschaffenheit und der Durchmesser der Steckverbinder sowie der Querschnitt der Anschlusskabel sind von ihrer Strombelastbarkeit abhängig. Es ist absolut unmöglich, einheitliche Steckdosen, Stecker, Buchsen und Kabel für verschiedene maximale Stromstärken zu verwenden. Physikalische Naturgesetze können nun mal nicht geändert werden!

    Für Jachten genügen Schukodosen oder blaue CEE-Steckdosen (1 Phase, 230 Volt, max. 16 Ampere) sowie 3-adrige Kabel (1P+N+E) mit 1.5-2.5 mm2 Querschnitt pro Leiter.

    Gütermotorschiffe und Tankmotorschiffe brauchen in der Regel etwas mehr. Je nach dem Energieverbrauch (Stromstärke) gibt es 4 unterschiedliche rote CEE-Steckdosen (3 Phasen, 230/400 Volt, 16, 32, 63 oder 125 Ampere) und entsprechende 5-adrige Kabel (3P+N+E) mit 2.5 mm2 (max. 16A), 4 mm2 (max. 32 A), 10 mm2 (max. 64 A) oder 35 mm2 (max. 125 A) Querschnitt pro Leiter. CEE-Steckverbinder für grössere Ströme wie 125 Ampere gibt es nicht.

    Kabinenfahrgastschiffe (Binnenschifffahrt) brauchen wesentlich mehr Energie. Da 5-adrige Kabel mit mehr wie 35 mm2 Querschnitt pro Leiter zu unhandlich und viel zu schwer sind, werden 5 einzelne Leiter (3P+N+E = Leiter 1, Leiter 2, Leiter 3, Neutral und Erde) mit entsprechenden Querschnitten verwendet. Als Steckverbinder bis max. 1000 Volt ist VEAM Powerlock üblich. Powerlock-Steckverbinder gibt es in den Versionen für max. 400 Ampere und max. 660 Ampere.

    Kreuzfahrtschiffe (Seeschifffahrt) haben sehr wahrscheinlich einen noch viel grösseren Energiebedarf. Welche Ströme, Anschlusssysteme und Kabelquerschnitte dafür erforderlich sind, weiss ich nicht.

    Freundliche Grüsse

    Peter
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    Geändert von p-m (02.02.2018 um 04:47 Uhr) Grund: Ergänzungen und Korrekturen
    Elektronik ist, wenn es trotzdem tut, und keine(r) weiss warum.

  9. #9

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    Hallo Peter, Reinier u andere
    Es ist bestimmt nicht so einfach (für die Seeschiffe) aber möglich, und wenn für die Flussschiffe das Powerlock einheitlich ist, oder wird, dann hat man doch gewonnen. Als Frachter können wir ja auswählen zwischen 16, 32 und 63 A (Rotterdam zB).
    Danke für die deutlche Erklärung, Gruss Jozef.

  10. #10
    Avatar von p-m
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    Idee Landstromanschluss

    Hallo zusammen

    Bei Wikipedia fand ich noch einen Beitrag über Landanschlüsse mit Angaben über die Anschlussleistungen von Kühlcontainerschiffen und Kreuzfahrtschiffen (Seeschifffahrt), die brauchen zwischen 5'000 und 12'000 Kilowatt (kW)! Dazu kommen auch noch die unterschiedlichen Netzfrequenzen. In Europa, Afrika, Asien, Australien sowie Teilen von Südamerika ist die genormte Netzfrequenz 50 Hertz (mit Ausnahmen), die Bordnetze von Seeschiffen haben offenbar vorwiegend 60 Hertz (Norm in Nordamerika). Daher braucht es entsprechende Anpassungen (Umformereinrichtungen).

    Als Vergleich die maximalen Anschlussleistungen von Landstromanschlüssen für Binnenschiffe:
    Schuko- und blaue CEE-Steckdose 230 V, 16 A = 3680 Watt = 3,68 Kilowatt (kW)
    rote CEE-Steckdose 3 x 230/400 Volt, 16 A ~ 11 kW
    rote CEE-Steckdose 3 x 230/400 Volt, 32 A ~ 22 kW
    rote CEE-Steckdose 3 x 230/400 Volt, 63 A ~ 43,5 kW
    rote CEE-Steckdose 3 x 230/400 Volt, 125 A ~ 86,5 kW
    Powerlock 3 x 230/400 Volt, 400 A ~ 277 kW
    Powerlock 3 x 230/400 Volt, 660 A ~ 457 kW
    Diese Leistungsberechnungen gelten nur für rein ohmsche (lineare) Verbraucher (z.B. Elektroheizungen). Der Leistungsfaktor (cosinus phi) für kapazitive oder induktive (nichtlineare) Verbraucher (z.B. Motoren und Transformatoren) wurde bewusst nicht berücksichtigt, sonst wird es noch komplizierter.

    Freundliche Grüsse

    Peter
    Geändert von p-m (02.02.2018 um 14:31 Uhr) Grund: Ergänzung und Korrekturen
    Elektronik ist, wenn es trotzdem tut, und keine(r) weiss warum.

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