@Ronald; ich sitze gerade meiner Mombach-Bauliste - würde wahrscheinlich viel Doppelarbeit sparen, wenn wir unsere Listen austauschen könnten. Aufgrund meiner Unterlagen überlege ich Erarbeitung einer Schrift über die Werft Mainz-Mombach - diese sollte nicht in Vergessenheit geraten.
Hallo zusammen,
bin vor kurzem auf dieses Forum gestossen, das sich noch 2021 mit den Landungsbooten vom Mannheimtyp befasst. Dabei ist mir aufgefallen, dass verschiedentlich die Boote erwähnt werden, welche in den 60er Jahren bei der Bundesmarine waren. Es entsteht manchmal der Eindruck, dass sich die Informationen über diese Boote heute in einer Grauzone bewegen. "Etwas genaues weiss man nicht."
Deshalb habe ich mich entschlossen, einige Informationen beizutragen. Während meiner Wehrpflichtzeit bei der Bundesmarine war ich von Juli 1964 bis März 1965 auf einem der Mannheimboote in Emden stationiert, auf L233. Das Boot gehörte zum Bootszug der Schweren Amphibischen Transportkompanie, 3 weitere Züge dieser Kompanie waren in der Kaserne in Emden stationiert, die Kameraden waren meist oliv gekleidet.
Der Bootszug bestand aus vier Booten, L233, L235, L236 und L237. Liegeplatz war der Marinekai in Emden. Von weiteren Booten dieser Klasse bei der Marine wird zwar immer wieder berichtet, während meiner Zeit dort war uns aber davon nichts bekannt.
Unsere vier Fahrzeuge waren baugleich, mit identischen Abmessungen.
Von meiner Dienstzeit habe ich zahlreiche Bilder, 3 davon hänge ich an.
Da mir nicht bekannt ist, ob an dieser Stelle noch weiter Informationen und Berichte von meiner Dienstzeit erwünscht sind, belasse ich es erst mal bei diesen Bildern.
Moin,
@Amphibie,
"Willkommen !"
Das Angebot, mehr Informationen über diese Boote zu bekommen, würde ich sehr gerne "annehmen". Insofern (vielleicht etwas locker formuliert) Immer her damit bitte !
Ich sehe dem mit Interesse entgegen !
Gruss
Shipinform
Hallo zusammen.
Vielen Dank für den Zuspruch, die Berichte meiner Erlebnisse mit den Mannheim-Booten bei der Bundesmarine fortzusetzen.
Hier also Teil 2 von „?“:
Wir waren eine kleine Einheit im Marinehafen von Emden. Gefühl t etwas außerhalb des Blickwinkels unserer übergeordneten Hierarchie. Einen Menschen mit goldenen Kolbenringen (Offizier) am Ärmel sahen wir selten, das störte unser Wohlbefinden jedoch nicht. Unser Geschwaderchef, also Bootszugführer, war ein Oberbootsmann, die Kommandanten der Boote, also Bootssteurer, waren Maat oder Obermaat, für einige Zeit auch ein diensttuender Unteroffizier im Rang eines Obergefreiten.
Bordwaffen hatten wir keine, auch kein Radar. Deshalb waren Fahrten bei unsichtigem Wetter, z. B. Nebel, ein spannendes „Alle-Mann-Horch-Manöver“. Erlebt auf der Tankerstrasse zwischen Wangerooge und dem Ölhafen Wilhelmshaven. Man glaubt ja nicht wie gewaltig schon damals ein an Backbord auf kurzer Distanz aus dem Nebel auftauchender Öltankerbug wirkte. Man hörte wohl sein Nebelhorn, doch fünf Horch- und Ausguckposten orteten das Signal rings um den Kompass. Alles ging gut .
Einige Bilder von Be- und Entladeübungen hänge ich an. Für Flusspioniere sicher nichts Neues.