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Thema: Wasserbau I - Kranschiff (BW-Flussfähre) -

  1. #81

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    Wirklich ein toller Bericht.

    Gruß

    DER RESERVIST

  2. #82

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    Hallo zusammen.
    Ein weiterer Bericht von den Mannheim Booten bei der Bundesmarine.

    Im März 1965, also dem letzten Monat meiner Dienstzeit, unternahmen wir noch eine größere Reise, zumindest für unsere Verhältnisse. Start wie üblich in Emden, Ausfahrt in die Ems, nach kurzer Fahrt Umkehr wegen Sturm. Am nächsten Tag Fahrt bis Borkum, spannend wurde die Fahrt da der Treibstoff zur Neige ging, bei einem Boot bei einem Boot blieben die Motoren während des Anlegemanövers aus. Bunkern in Borkum.
    Unsere Fahrt ging am nächsten Tag weiter nach Wilhelmshaven, dann weiter in die Elbmündung nach Cuxhaven. Der Marinehaven war mit Eis bedeckt, so dass wir zum Anlegen einen Schlepper benötigten, der uns an die Pier drückte. Die Fahrt ging dann am nächsten Morgen weiter elbaufwärts bis zur Schwinge bei Stade. Dorthin kamen auch die Kameraden der schweren Amphibischen Transportkompanie in Oliv. Sie bauten sich für die Nacht Zelte auf. Da es sehr kalt war, suchte sich manch einer der Kameraden eine etwas wärmere Stelle zum Schlafen aus. Manche in den LKWs, andere, vor allem Bootsleute und Maate, baten auf den Booten um Asyl, es wurde ihnen gewährt. Wir als Bootsbesatzung genossen die Zentralheizung und kuschelten uns in unser weißes Bettzeug auf bequemer Matratze, während Soldaten mit Rahmen und Winkeln auf den Schulterklappen in den BW Schlafsäcken irgendwo auf dem Boden im Steuerhaus und vor dem Niedergang ins Mannschaftsdeck die Nacht verbrachten. Eine gewisse innere Freude konnten wir nicht ganz unterdrücken.
    Nach überstandener Nacht verlegten wir an eine zum Anlanden geeignete Stelle, so dass die Jungs mit ihren Fahrzeugen an Bord konnten. Die vier beladenen Boote machten sich auf die Reise durch den NOK. Da wir als Kleinfahrzeuge galten, konnten wir eine etwas höhere Geschwindigkeit wie die großen Schiffe fahren. Jeweils zwei Boote hatten einen Lotsen, wir fuhren als Abschluss ohne Lotsen. Das war dann spannend wenn das vorausfahrende Boot überholen konnte, wir jedoch wegen Gegenverkehr nicht, das war z.B. bei dem roten Schiff der Fall. Das dauerte dann etwas bis wir aufschließen konnten. Aber wir kamen alle gut in Kiel an.
    Leider war es an jenem Tag etwas dunstig, man sieht es den Bildern an.
    Unsere Deckslast machte sich dann von Kiel auf den Rädern auf den Heimweg, wir machten noch einmal eine Kanalfahrt.
    Soweit für heute
    Gruß von Amphibie.
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  3. #83
    Moderator Avatar von McRonalds
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    @Amphibie; mal eine Frage - Du hast jetzt schon so viele Bilder online gestellt, aber immer noch nicht kann ich genau sagen wie die Boote gestrichen waren? Ist das so eine Art grau-blau? Du kannst Dich sicher noch daran erinnern...

  4. #84

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    Hallo zusammen.
    Ein weiterer Bericht von den Mannheim Booten bei der Bundesmarine.

    Die bisherigen Berichte zeigten mehrere Unternehmungen und geben Anlass, die Dienstzeit auf den Booten als kurzweilig anzusehen. Doch gab es zwischen den Ausfahrten oft lange Liegezeiten am Marinekai. Das konnte sich auch über mehrere Wochen hinziehen. Die Unterhaltung ergab sich dann aus der Schiffspflege. Vor allem Pönen, also Malen. Zuerst den Rost wegklopfen mit dem Rosthammer, auch Drahtbürsten waren im Einsatz. Dann Rostschutzfarbe, einige Tage Trocknungszeit, danach das Marinegrau, in zwei Ausführungen. Fast nach jeder Ausfahrt wiederholten sich die Kosmetikarbeiten. Auf einigen Bildern ist der Rost zu sehen, bei anderen der rote Rostschutz. Ich denke während meiner Dienstzeit auf den Booten wurden diese mehrfach neu gepönt.
    Die Frage nach der Farbe kann ich nur ungefähr beantworten. Helles grau-blau für den Rumpf, dunkles Grau mit kleinem Anteil blau für das Deck, das wäre meine Antwort. Diese Frage wird auch in verschiedenen Foren diskutiert. Ab 1970 gilt bei der Bundesmarine offenbar RAL 7000 und bis ca. 1980 RAL 7016, danach RAL 7012 Für die 60er Jahre dürften sie zumindest ähnlich gewesen sein. Das Deckshaus war weiß. Allerdings wurden verschiedene Fahrzeuge, darunter auch Landungsboote von der entsprechenden Vorschrift ausgenommen.
    Nachfolgend noch einige Bilder von unserem Liegeplatz am Marinkai.
    Gut erkennbare Gesichter verfälschte ich etwas.

    Bis zum nächsten Bericht,
    Gruß von Amphibie
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  5. #85

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    Hallo zusammen.
    Hier nun mein Abschlussbericht.
    Mit diesem Beitrag möchte ich meine Berichte zu den Mannheim Booten bei der Bundesmarine abschließen. Danke für die Aufmerksamkeit, dieser Teil des Forums beschäftigt sich ja mehr mit dem Bestand und Verbleib der Boote.
    Ein Anliegen habe ich noch:
    Nach meiner Ansicht machten die 4 Mannheimer in ihrer Marineuniform einen guten Eindruck. Es gibt ja verschiedene Webseiten die sich mit diesen Booten beschäftigten, zum Teil länger zurückliegend. Auch bei Wikipedia gibt es entsprechende Einträge. Meine Frage: Wäre es möglich, dass sich jemand, der sich mit der entsprechenden Programmierung auskennt, der Wikipediaseiten annimmt und mit einem Bild der Marineboote ergänzt. Bild(er) stelle ich gerne zur Verfügung.
    Zum Schluss hänge ich neben den Bildern von zwei Booten in voller Fahrt noch ein Bild unseres Bootes an, mit einer Abschiedsbotschaft an die Ausscheider. Wer sich mit den Signalflaggen auskennt, kann ja die Aussage dekodieren. Die Wimpel sind als Leerzeichen gedacht.
    Noch einmal danke, dafür dass ich mich im Forum dazwischen quetschen durfte.

    Tschüss an alle

    Amphibie
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  6. #86

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    Danke für Deine Berichte! Sie waren interessant zu lesen.

    Patrick

  7. #87

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    Moin Amphibie,
    nochmals, tolle Berichte, tolle Fotos. Wenn Du Interesse hast, geh dochmal in das Forum "Marinearchiv". Dort findest du die Rubrik: Erhaltene Schiffe deutscher Marinen. Dort ist die Flußfähre Mannheim auch ein Thema. Verweise doch dort auf das Binnenschifferforum. Ich geh davon aus, dass die Marine deine Berichte ebenfalls gerne lesen werden.
    Herzliche Grüße
    Der Reservist

  8. #88

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    Hallo in die Runde!
    Einige der schifffahrtsbegeisterten Kollegen hier im Forum befassen sich sehr intensiv und dankenswerter Weise mit den Baunummernverzeichnissen der Werften. Ich für meinen Teil recherchiere und sammle Daten über die Flußfähren vom Typ Mannheim unserer Heerespioniere. Danke an dieser Stelle an die Forummitglieder die mich durch Fotos und Informationen unterstützt haben. Sehr viel Licht über den Verbleib und vor allem über Nutzung der Fähren, die seinerzeit zur Marine abgesteuert wurden, steuerte Amphibie bei.
    Auf der anderen Seite stolperte ich und auch shipinform über die unterschiedlichsten Informationen hinsichtlich der Baunummern der abgegebenen Fähren und auch der Anschlußverwendung nach der missglückten Erprobungsphase bei der Marine.
    Vielleicht sind die Informationen die ich im Bundesarchiv Koblenz über die „Marine Fähren“ abgreifen konnte, für den Einen oder Anderen interessant und somit möchte ich euch diese nicht vorenthalten. Da es sich hierbei um amtl. Dokumente handelt, aus denen ich die Informationen gewinnen konnte, gehe ich davon aus, dass die Infos, die in einschlägigen Fachliteraturen veröffentlicht wurden so nicht zutreffend sind. Geklärt werden konnten die Baunummern der Fähren L233, L235,L 236 und L237. Unbekannt ist die Nutzung der Fähre L231 bei der Marine. Sollte Jemand Informationen über und von dieser Fähre haben, wäre ich ihm sehr dankbar. Es könnte sich dabei um die Fähre mit der Baunummer S813 handeln.
    Desweiteren stelle ich in Frage, ob drei der Fähren vom Typ Mannheim 59 direkt von der Marine zum Wasser- und Schifffahrtsamt gingen. Es liegen Bilder vor, die belegen, dass Kopersand und Janssand Mannheim Fähren vom Typ 53 waren. Vielleicht gibt es hierzu Erkenntnisse?
    So, dass soll`s für heute gewesen sein.
    Viele Grüße
    Der Reservist

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  9. #89
    Avatar von de-meenzer-bub
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    Hallo zusammen,

    bei meinen Recherchen zu den Booten der ehemaligen Flußpioniere (Heer) bin ich hier im Binnenschifferforum schon des öfteren auf nützliche Beiträge gestoßen.
    Von daher habe ich mich heute hier registriert.

    Ich war von 1978 – 1981 bei einer der Flußpionierkompanien stationiert und kenne mich da weitestgehend mit den Schiffen / Booten / Fähren aus.
    Vor meiner Zeit bei der Bundeswehr, habe ich Schiffbauer gelernt auf der Rheinwerft Mainz-Mombach GmbH & Co. KG, also auf eben dieser hier bereits mehrfach zitierten Werft.

    Zur Rheinwerft kann ich vorab sagen, dort wurden „als Neubauten“ nur Spezialschiffe gebaut. Unter anderem Feuerlöschboote für Düsseldorf und Duisburg, aber auch für Frankfurt und Koblenz (bei dem Koblenzer Feuerlöschboot war ich beim Neubau der achteren Sektion und des ganzen Bootes dabei). Aber auch die ehemals größten Binnen-Schubschiffe in Deutschland / Europa, Harpen 1 – 3, Kanonenboote für Ghana und vieles mehr. Unter anderem wurden hier auch die 4 Flussschlepper Typ Mainz für die Flußpioniere gebaut. Auf einem davon bin ich gelegentlich gefahren.
    Die Boote und Fähren der Flußpioniere wurden hier zumindest eine ganze Zeitlang gewartet, zumindest so lange bis die Bundeswehr in Wiesbaden-Schierstein, eine eigene kleine Werft für die Depotinstandsetzung hatte.

    Über die Fahrzeuge der Flußpioniere habe ich sicher noch Unterlagen, technische Ausstattung etc.
    Gerne, so daran Interesse besteht, stelle ich diese zur Verfügung.

    Zu den Flußpionieren anbei 2 links:

    https://www.flusspioniere-schierstein.de

    die obere ist zur Zeit nicht oder nur sehr schwer zu erreichen

    https://flusspi.de/

    die hier ist sehr informativ auch was die Boote / Fähren betrifft.

    Vielleicht hilft es ja dem einen oder auch anderen.

    Viele Grüße

    de-meenzer-bub
    Geändert von Gerhard (25.04.2021 um 18:12 Uhr) Grund: freigeschaltet

  10. #90

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    Moin de-meenzer-bub,

    an deine Unterlagen bin ich sehr interessiert. Es wäre schön wenn wir uns diesbezüglich austauschen könnten.

    Viele Grüße

    Der Reservist

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