Guten Morgen Gernot,
na der Rolf wirds wohl wissen. Ist ja lange genug drauf gefahren..
Gruss MIG
Guten Morgen Gernot,
na der Rolf wirds wohl wissen. Ist ja lange genug drauf gefahren..
Gruss MIG
Lange genug sind die Zeiten her und der Rolf ist extra noch einmal auf den Dachboden und hat alte Sachen hervorgekramt. Dabei sind Zahlen und Infos zum Vorschein gekommen, die schon interessant sind (vielen Dank, Rolf )! Also:
3800 Tonnen hatte UNSER FRITZ mit nur einem Leichter vorne dran an Bord - und dann ging es bei normalem Wasser ohne Vorspann durchs Gebirge. Über 3800-3900 Tonnen (1 Leichter) wurde ein Vorspann genommen. - Übrigens brauchte der Verband auch zu tal einen Vorspann im Gebirge, da der Leichter kein Bugstrahlruder hatte - so war es Vorschrift.
Mit zwei Leichtern und 4900 Tonnen sah es schon anders aus. Von Rotterdam bis Karlsruhe brauchte dieser Verband 131 Stunden, der PILOT und der GLARUS halfen mit und oben in Karlsruhe waren zum Schluß 59.000 Liter Diesel durch den Schornstein geflogen! Für die Rundfahrt hin und zurück stehen 76.000 Liter zu Buche.
Dann eine Fahrt, auf der 3432 Tonnen komfortabel auf Schiff und 1 Leichter verteilt wurden, so daß der Verband nur 2,53 m tief ging.
59 Stunden brauchte man so von der Ruhr bis Karlsruhe, natürlich jetzt ohne Vorspann.
Dieselbe Tour mit 4300 Tonnen und 2,90 m tief. 66 Stunden, 32.000 Liter.
Weitere Fahrten zur Anschauung:
Neuß - Karlsruhe mit einem Leichter und 4600 Tonnen. In 66 Stunden 30.000 Liter Verbrauch.
Oder mal die Geschwindigkeit: mit einem Leichter und insgesamt 4800 Tonnen ging es bei 3,15 m Tiefe in Duisburg mit 5,2 km/h zu berg, oberhalb Speyer waren es 4,7 km/h.
In der Erzfahrt wurden im Viererzug 8500-9000 Tonnen mitgenommen.
Beide Maschinen brauchten "vollan" 450 l/h, also 225 l/h pro Motor. Zum Vergleich: der OTTO SPRINGORUM fuhr von Emmerich nach Passau bei 2,45 m Abladetiefe mit einem Verbrauch von nur 100 l/h! Wenn UNSER FRITZ im Laufe eines Jahres ungefähr einen Mammuttanker von 450.000 Tonnen leergetankt hat, dann kann man sich ausrechnen, wieviel Geld mit dem falschen Ruder im Laufe seiner Einsatzzeit durch den Schornstein gejagt wurde - von der vertanen Fahrtzeit ganz zu schweigen! Und damals gab es noch gutes Geld zu verdienen. Als das Schiff verkauft und zum AQUILA wurde, kamen recht bald dünnere Doppelruder hinter jede der beiden Schrauben.
Der AQUILA bekam auch vorne eine Wohnung draufgebaut. Dort wurden bei UNSER FRITZ die Luken hingestapelt - 35 Tonnen wogen die Luken komplett.
Und noch ein Erlebnis gab mir der Rolf auf den Weg. Im Juni 1992 ging es probehalber von Karlsruhe mit "drei breit" zu tal. Nach dem Passieren des 40 m breiten Fluttores kam pünktlich zur Testfahrt dichter Nebel und die Bergfahrer machten angesichts der 34,35 m Breite des Talverbands andächtig Platz.
In Karlsruhe konnte man bis 1992 mit einem Viererzug nur ohne Wind durch die Brücke. Bei Wind gingen zwei Leichter zu tal; einer auf Seite und einer zur Stabilisierung vorne dran, damit der seitliche Leichter den Verband nicht wegzog. Mit "drei breit" fuhr es sich herrlich, doch ging das erst, als in Karlsruhe die neue Brücke stand.
Gernot
(im letzten Absatz war ein inhaltlicher Fehler dringewesen, den ich korrigiert habe: die drei Leichter waren natürlich nicht vorne vor dem Motor, sondern es handelte sich um "drei breit", also je einen Leichter an Bb und an Stb auf Seite. - Wenn man sich mit der Schieberei nicht auskennt, passieren solche Übertragungsfehler - sorry. Deswegen ist es schön, daß der Rolf demnächst ins Forum kommt - mal sehen, was er schreibt! )
Geändert von Gernot Menke (06.02.2013 um 14:38 Uhr) Grund: Fehler korrigiert
Hallo Leute
Das Erlebnis von 1992 war die erste Probefahrt zu Tal
mit 2 leeren Leichter einer Backb.einer Stb. in unseren Kreisen benannt
als 3 Breit somit kommen wir auf 34.20 mtr.Die Talfahrt ging los hinten von KALAK richtung Strom
durch das neue Fluttor mit 40 mtr.breite. Nach dem Bau der neuen Eisenbahnbrücke Karlsruhe- Maxau da jetzt genug
Platz, konnten wir ab dem Zeitpunkt mit 3 Breit zu Tal fahren. Zu der Talfahrt beim Badenwerk angekommen im Hfn. klare Sicht
aber dann Potte Dicke zu mit Nebel. Aber was solls da mußte ich durch. GMS JOACHIM MINTHE kam zu Tal oberhalb vom Stadthfn. da ich mich vorher über Kanal10 gemeldet
habe der da lautet Koppelverband UNSER FRITZ ausfahrend Stadthafen Karlsruhe mit 3 Breit zu Tal das werde ich nie vergessen die Reaktion und Anfrage des Sfr. des GMS Minthe
er Stotterte was wie wer kommt da raus er war ganz daneben er konnte es nicht fassen was da Passierte.Dann sagte er zu mir wir werden das Ding schon Schaukeln. Somit begann die
Talfahrt ich brauchte mich nicht zu melden, das machte mein voraus fahrender Kollege.Unterhalb vom Quetscheteisch (am Apothekergrund) meldete sich das Kabinenschiff Nederland zu Berg.
Mein voraus fahrender Kollege hatte mich schon angemeldet wie folgt Kaptän mache bischen langsam stell dir vor UF kommt mit 3 Breit zu Tal Antwort kein Problem wir müßen miteinander
Arbeiten das war für mich eine Top antwort nur so geht es was Heute ein Fremdwort ist. Diese Testfahrt ging bis nach Duisburg und noch edliche folgten.Den Verband zu Fahren war eine tolle
Sache fast kaum Ruderlage Bb.Stb. er lag wie ein Brett im Wasser.
Geändert von Stadt_Aschaffenburg (06.02.2013 um 17:45 Uhr) Grund: freigeschaltet
Hallo
Aus der Kamera von H.Betz stammt dieses Foto vom KVB "UNSER FRITZ" mit drei Breiten in Mannheim.
Geändert von claudius2 (07.02.2013 um 23:02 Uhr)
mfg claudius2
Wenn die Sonne bei uns untergeht, geht sie anderswo gerade wieder auf
Hallo
In meinen Archiv fand ich noch zwei Fotos vom KVB "UNSERFRITZ / 34 ?????"
mfg claudius2
Wenn die Sonne bei uns untergeht, geht sie anderswo gerade wieder auf
Ich kann mich erinnern, das wir bei der Mannesmann Reedereij auch eine "Unser Fritz" fahren hatten. War glaub ich, ursprünglich ein Lahnschiff. Weiss da jemand was?
Gruß Volker
...habe noch ein altes Bild gefunden vom Main. Gruß - Ronald;-)
Ein paar Bilder aus dem Archiv, Dieter Augspurger.
Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann rufe nicht die Menschen zusammen, um Holz zu sammeln, Aufgaben zu verteilen und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem großen, weiten Meer.
Antoine de Saint-Exupéry (1900-44), frz. Schriftsteller