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Thema: Bremen - Holz- und Fabrikenhafen

Baum-Darstellung

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  1. #1

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    Standard Bremen - Holz- und Fabrikenhafen

    Der Holz- und Fabrikenhafen lebt noch. Unüblich und unübersehbar sind aber die an den größeren Gebäuden angebrachten Tafeln mit der Aufschrift "Zukunft Hafen" - ob der Geier auch hier schon über dem Becken schwebt?

    Bild 1 und 2 zeigen den Blick in den Holz- und Fabrikenhafen am 6.3.2009 vom Hafenende aus. Auf Bild 1 ist neben dem markanten Speicher auch der Turm der Roland-Mühlen erkennbar, der nach dem Krieg einen neuen Turmhelm erhielt. Bild 3 ist vom gleichen Standort aus aufgenommen, aber mit Zoom. Das hohe Gebäude im Hintergrund links neben dem großen Schiff muß die Getreideanlage sein.

    Bild 4 schwenkt fast vom gleichen Standort wie die Bilder 1-3 nach rechts auf die Speicher am Hafenende, die auch auf Bild 5 aus einer etwas anderen Perspektive zu sehen sind (hätte man eigentlich in der Abendsonne aufnehmen müssen - da leuchten die Steine rot).

    Wenn man das lange Hafenbecken in Richtung Weser verläßt, kommt man zunächst in den Getreidehafen, der praktisch ein Teil des Wendebeckens vor dem Holz- und Fabrikenhafen und dem früheren Überseehafen ist. Deswegen nehme ich die Bilder der KAB-Lagerschiffe hier mit dazu. Auf dem sechsten und auf dem siebten Bild sieht man die KAB-Schiffe (das steht für Kurt A. Becher) liegen - im Hintergrund links die nach rechts fließende Weser, im Rücken das Becken des Holz- und Fabrikenhafens. Das große Gebäude im Hintergrund - links des weißen Silos - ist die denkmalgeschützte Getreideanlage. Bild 6 ist vom 6.3.2009, das Bild 7 von 1992. Die Kranreste auf dem früheren AG-Weser-Werftgelände im Hintergrund links neben der Getreideanlage (das waren auch 1992 schon Nachfolgefirmen; die Werft selbst gab es auch 1992 schon nicht mehr) sind heute verschwunden. Dort steht jetzt die "Waterfront", ein riesiges Gelände mit Ausmaßen, die an sozialistischen Protz erinnern. Dort haben sich die Designer ausgetobt - vor allem junge Leute um die zwanzig sind hier zugegen. Früher war hier die Helling der Weser-AG - in den sechziger Jahren liefen hier für Onassis die größten je auf Helling gebauten Supertanker vom Stapel. Der markante blaue Portalkran der Weser-AG stand am linken Ende des Kais im Hintergrund.

    Die Bilder 8 und 9 sind vom Standpunkt des ehemaligen Portalkrans, von der heutigen "Waterfront" eben, aus aufgenommen. Bild 8 ist das genaue Gegenbild zu Bild 6: die KAB-Schiffe sieht man im Hintergrund liegen, von den beiden oben durch ein Förderband oder durch einen Gang verbundenen weißen Silos aus gesehen liegen sie nach rechts in zwei Päckchen. Nach rechts geht es in den Holz- und Fabrikenhafen hinein. Das vor dem grünen Kran liegende Schiff kommt aus Papenburg und heißt GISELA SCHEPERS. Auch auf Bild 6 ist das Schiff zwischen den KAB-Schiffen und der Kaimauer klein im Hintergrund zu sehen, wie es mit dem grünen Kran gelöscht wird (es war ein sehr klein gemahlenes und staubiges, braunes Pulver, das vom Trichter aus über Förderbänder in die Silos ging).

    Bild 9 schwenkt etwas weiter nach rechts: die Einfahrt zum Holz- und Fabrikenhafen und die KAB-Schiffe liegen nun links außerhalb des Bildes. Markant der alte Bunker auf der Molenspitze zum Kranhafen, der sich nicht verändert hat. Der Damm, der von der Bildmitte vom Ende der Spundwand an nach rechts geht, ist das Ende der wasserseitigen Aufschüttung des vormaligen Überseehafens. Hier lag die Einfahrt zum Hafenbecken. Auch das hintere Ende des Hafens - nämlich das Hochhaus des Hafenamts - ist trotz des diesigen Wetters im Hintergrund von Bild 9 - am linken Ende des Damms - auszumachen.

    Abschließend noch eine Bemerkung zu den KAB-Schiffen, von denen mir auffiel, daß die diesmal alle leer waren. Lagen sie 1992 noch in zwei Päckchen à sechs Breiten herum, waren es diesmal nur noch vier Breiten. Nachdem ein paar Kähne verschrottet wurden (siehe unter "Kuriose Schiffsbilder" den Beitrag vom 21.10.2008 "Schiffswrack auf der Weser"), sind inzwischen auch zwei Motorschiffe als Lagerschiffe ein Bestandteil der KAB-Flotte: der KAB 34 (im hinteren Päckchen landseitig) ist der ehemalige Schleppkahn BRAUNKOHLE 31, gebaut 1921 mir RHK-Maßen und 1964 bei Braun in Speyer motorisiert, zuletzt als PROFECTUS EST in Duisburg gemeldet. Das andere Motorschiff, heute KAB 35 (im hinteren Päckchen das zweite Schiff von außen), wurde 1927 als Schleppkahn MINE für Stachelhaus & Buchloh ebenfalls mit RHK-Maßen gebaut und lief zuletzt als Motorschiff CYNTHIA in den Niederlanden. Das Besondere an dem Schiff ist, das es - nachdem es 1952 motorisiert wurde - noch 1996 eine neue Maschine erhielt!

    2009 lagen im Getreidehafen die KAB-Schiffe KAB 10, 13, 15, 22, 25, 28, 34 und 35 und ein weiteres, dessen Nummer ich nicht erkennen konnte. Das älteste ist KAB 28 mit Baujahr 1908 (im hinteren Päckchen auf Bild 6 das zweite Schiff von Land aus gesehen).

    Viel Spaß beim Bildergucken

    Gernot
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    Geändert von Gernot Menke (11.03.2009 um 18:29 Uhr)

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