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Thema: Vaterland - HRD / Baujahr 1898

  1. #1
    Avatar von Cuxi
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    Deutsches Reich Vaterland - HRD / Baujahr 1898

    Moin, moin;
    Breslau; Blick auf den Dom und die Lessingbrücke.
    Ebenso im Blick die Anlegestelle der Reederei Kattein.
    Aussen liegt die Wintermärchen I beim Kohlen Bunkern.
    Mit hoher Wahrscheinlichkeit die vormalige Frankonia, ex Moguntia, vom Main.

    Innen liegt der HRSD Vaterland.
    Zum Bau des Schiffes ein Kommentar von Rindt/Trost:
    Das anfangs nicht mal 200 Ps entwickelnde Schiff war zu schwach für den seinerzeit
    unregulierten Neckar und kam bei der ersten Fahrt nur bis Ziegelhausen bei Heidelberg und nie nach Heilbronn.

    Die techn. Daten aus dem Buch Binnenschiffe zwischen Ostpreussen und Schlesien, B. Schwarz.

    MfG
    Helmut

    Schiffsdaten

    Name: Vaterland
    Ex-Name: MULHOUSE, RHEINSCHIFFAHRT.-A:-G. vorm. Fendel XIV, WIHELMSHAFEN, Heilbronn
    Eigner: Kattein, Breslau
    Gemeldet in: Breslau ?
    Nationalität:

    Länge: 47,30 m
    Breite: 6,75 m
    Tfg.:

    Tonnage:

    Maschinenleistung: 400 Psi
    Maschine:

    Bauj.: 1898
    Gebaut in:
    Bauw.: Gebr. Sachsenberg, Roslau
    Baunr.: 444

    1898: HEILBRONN; Gebaut als Salon-Personen-Heckraddampfer für die Neckar-Dampfschiffahrt, Heilbronn
    Wegen zu schwacher Maschinenleistung nicht abgenommem
    Verblieb im Werftbesitz
    Von 40,80 m auf 47,30 m verlängert.
    Neue Maschine
    Name WILHELMSHAFEN
    Chartereinsatz auf Oder und Elbe

    1908: WIHELMSHAFEN; Rheinschiffahrt-Act.-Gesellschaft,vorm. Fendel, Mannheim
    Umbau zum Schleppdampfer

    RR 1910/1912: RHEINSCHIFFAHRT.-A.-G. vorm. FENDEL XIV; ex WILHELMSHAFEN
    Auch noch als Wilhemshaven gelistet

    1921: MULHOUSE; CGNR, Strasbourg

    1924/25: VATERLAND; Kattein, Breslau; 1944 noch in Fahrt
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    Geändert von Joana (19.04.2021 um 22:22 Uhr) Grund: Link eingefügt

  2. #2
    Super-Moderator Avatar von Muranfan
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    Hallo Helmut,

    tolle Aufnahme mit interessanten Schiffen, besten Dank!

    Kleine Korrektur:
    WILHELMSHAVEN kam 1921 nicht zur CGNR (die wurde erst 1924 gegründet), sondern zur SENR (Société d`Etudes pour la Navigation du Rhin). Dort erhielt der Heckradschlepper den Namen MULHOUSE I.

    Nach Angaben aus einer französ. Liste 1924 an die Oder verkauft (wie oben angegeben).

    Beste Grüße
    Muranfan

  3. #3

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    Hier nur eine Anmerkung: der Schiffsname schrieb sich, wie auf Fotos zu sehen ist, tatsächlich mit "F" WILHELMSHAFEN, auch wenn die Stadt Wilhelmshaven mit "v" geschrieben wird.

    Gernot

  4. #4
    Avatar von Cuxi
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    Hallo Gernot,
    Wilhelmshaven am Busen der Jade ist hier aber nicht gemeint.
    Bei oder in Breslau gab es an der Oder einen Flecken mit dem Namen Wilhelmshafen.
    MfG
    Helmut

    Nach langem Suchen habe eine Erklärung zu Wilhelmshafen gefunden.
    Die deutsche Übersetzung ist zwar etwas holprig, aber man kann`s verstehen.
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    Auf einer Postkarte findet sich auch das Abbild des Etablissement Wilhelmshafen der Actien-Ges. Rhederei vereinigter Schiffer, Breslau
    Geändert von Cuxi (21.12.2018 um 20:57 Uhr) Grund: Nachtrag eingefügt

  5. #5

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    Hallo Helmut,

    eine schwierige Frage! In der Tat gab es in Breslau ein "Etablissement Wilhelmshafen", offenbar ein größeres Restaurant mit Biergarten und vielleicht auch ein Hotel, das wohl nach einen nahen Dorf oder Ortsteil so hieß. Diesen Ortsteil habe ich in meinem Brockhaus von 1892 auf der dort abgedruckten Landkarte allerdings nicht gefunden, nur eine Wilhelmsbrücke und ein Wilhelmsufer; vielleicht hieß ein nahegelegener Hafen Wilhelmshafen. Auch wenn das Schiff von der Elbe kam, wurde es ja auch für den Einsatz auf der Oder verchartert - schon möglich also, daß das Schiff nach der Örtlichkeit in Breslau hieß.

    Was ich in dem Brockhaus aber auch gefunden habe, ist die Schreibmöglichkeit der Stadt Wilhelmshaven damals wahlweise mit "v" oder aber auch mit "f". Insofern kann man auch nicht ausschließen, daß das Schiff tatsächlich doch nach Wilhelmshaven am Jadebusen benannt war. Damals befand man sich schließlich im sogenannten Navalismus, die Marine war überaus populär, überall wurden Matrosenuniformen getragen. Das wiederum würde zu Wilhelmshaven passen.

    In einem Wort: ich weiß es nicht.

    Gernot

  6. #6
    Avatar von Cuxi
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    Hallo Gernot,
    sicher weiss ich es natürlich auch nicht.
    Aber zur "offiziellen" Schreibweise von Wilhelmshaven ein Auszug zur Stadtgeschichte von Wiki:


    Ursprünglich sollte der während der Bauzeit als Hafen Heppens bezeichnete Hafen Zollern am Meer heißen. Der Name Wilhelmshaven wird zum ersten Mal in der Urkunde erwähnt, die am Tage der Einweihung (17. Juni 1869) bei der Grundsteinlegung der Elisabethkirche (heute Christus- und Garnisonkirche) im Grundstein vermauert wurde. Der Entwurf zu dieser Urkunde stammt von dem Hafenbaudirektor Heinrich Wilhelm Goeker. Er hatte den Namen nach niederdeutschem Brauch mit „v“ geschrieben (wie auch Bremerhaven und Cuxhaven). In Berlin wurde dieser vermeintliche Rechtschreibfehler korrigiert und das „v“ durch ein „f“ ersetzt. Als Goeker am Gründungstag die Änderung bemerkte, wandte er sich an General Albrecht von Roon und dieser an König Wilhelm I. von Preußen. Darauf befahl der König, das „v“ wieder einzusetzen.

    MfG
    Helmut

  7. #7

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    Hallo Helmut,

    mir war entgangen, daß das "Etablissement Wilhelmshafen" einer Reederei gehörte und ein schiffischer Ort war - das macht den Bezug zum Schiffsnamen natürlich plausibler.

    Gernot

  8. #8
    Super-Moderator Avatar von Muranfan
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    Hallo,

    als Ergänzung zu den interessanten Ausführungen über die richtige Schreibweise (mit "F") hier ein Foto der Wilhelmshafen aus der Sammlung Hans Rindt.

    Beste Grüße
    Muranfan
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  9. #9
    Super-Moderator Avatar von Muranfan
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    Standard Foto des Heckradschleppers Wilhelmshafen

    Hallo,

    endlich habe ich die im Archiv vorhandene Ansichtskarte gefunden.

    Eine schöne Aufnahme der Wilhelmshafen in Basel.

    Übrigens erhielt der Binnenschiffssammler Gunter Dexheimer diese Karte am 24. Mai 2006 von keinem Geringeren als unserem Haubentaucher!

    So schließt sich der Kreis vom Neusiedler See über Basel über Stockstadt/Rhein bis ins BiFo.............

    Beste Grüße von der Donau,
    Muranfan
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