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Thema: Bezirksregierung fordert Tempolimit für Rheinschiffe

  1. #11
    Avatar von Robert67
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    Die Geschwindigkeitbegrenzungen, welche bestehen, sind zum Schutz der Anlagen/Ufer gedacht.
    Wegen Abgasen wohl kaum.
    Gruss
    Robert

  2. #12
    Moderator Avatar von Norbert
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    Die Geschwindigkeitbegrenzungen, welche bestehen, sind zum Schutz der Anlagen/Ufer gedacht.
    Wegen Abgasen wohl kaum.
    Das sehe ich genauso, ich weiß nicht wie man sich das mit dem Tempolimit bei der Bezirksregierung vorstellt.

    Es gibt nur eine Möglichkeit die Schadstoffe in der Schifffahrt auf Null zu setzen. TREIDELN (Ironie Aus)
    Zu fällen einen schönen Baum, braucht 's eine halbe Stunde kaum.
    Zu wachsen, bis man ihn bewundert, braucht er, bedenk' es, ein Jahrhundert.

    Eugen Roth

  3. #13
    Avatar von spessartler
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    Hallo Norbert, zu Nr. 10,

    in Rotterdam über die Niuwe Maas vom Wasserturm bis Schiehaven und der Hartelkanal von der Mündung zur Oude Maas bis zum Saynhaven gilt 13 Km/h durchs Wasser. Ich frage den Posten dann immer wie schnell ich fahren darf da ich ja nicht weiß wie die aktuellen Strömungen sind.

    Gruß Björn

  4. #14
    Moderator Avatar von Norbert
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    @ spessartler,

    Geschwindigkeitsbeschränkungen gibt es auf den Nordwestdeutschen Kanälen schon immer. Diese dienen ausschliesslich dem Schutz der Wasserstraße und dessen Anlagen.
    Die Wassertiefe in den Kanälen liegt zwischen 3,5 und 4 m.

    RHK Km 1,07 - 24,57 > TMS / GMS 135 x 11,45 m; Tg 2,80 / SV 186,5 x 11,45 m; Tg 2,80.
    Km 24,57 - 45,60 TMS / GMS / SV über L 90 oder B 9,65 m; Tg 2,50 m.

    WDK Km 0,24 - 60,23 > TMS / GMS 135 x 11,45 m; Tg 2,80 / SV 186,5 x 11,45 m; Tg 2,80.
    Zu fällen einen schönen Baum, braucht 's eine halbe Stunde kaum.
    Zu wachsen, bis man ihn bewundert, braucht er, bedenk' es, ein Jahrhundert.

    Eugen Roth

  5. #15

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    Zitat Zitat von Norbert Beitrag anzeigen
    Es gibt nur eine Möglichkeit die Schadstoffe in der Schifffahrt auf Null zu setzen. TREIDELN
    Oder mit kaltem Druck fahren. - Das geht natürlich heute nicht mehr, aber diese unglaubliche Effizienz solcher Talfahrten erinnert daran, daß man sich umgekehrt über die Wirtschaftlichkeit von Bergtransporten ruhig einmal Gedanken machen kann. Zu berg ist diese Wirtschaftlichkeit doch SEHR vom Dieselpreis abhängig. Das fällt sogar Laien auf - ich muß an einen KD-Fahrgast in St. Goarshausen denken, der beim Anblick eines mit Schrott abgeladenen GMS etwas ratlos meinte: "Daß sich das lohnt, gegen eine solche Strömung anzufahren!" Das ist schon lange her, so achtziger Jahre.

    Gernot

  6. #16

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    Man bedenke die Umweltbelastung, die die Wurstsemmel ebenfalls mit sich bringt. Unsere "Konsumgeilheit" ist bestimmt auch einer der Hauptgründe. Denn jedes Elektro-Teil wird mal von China in die EU / USA gebracht.

  7. #17

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    Hallo Leanback,

    man bedenke aber auch wieviel Elektrogeräte, Unterhaltungselektronik und Computer/Tablets/Smarties mit einem Containerschiff der Triple-E-Klasse idealerweise in 40" - Highcube Containern befördert werden können. Rechne dann die Emission einmal auf ein Teil herunter. Transport, Logistik und der Verbrauch bzw. die Nutzung irgendwelcher Dinge wird nie ohne Emissionen ablaufen.
    Jetzt von "Konsumgeilheit" zu sprechen halte ich auch für vermessen und ist für mich am Ende irgendwie ein Ergebnis einer Neiddebatte. Auch früher wurden Dinge bzw. Konsumgüter gekauft, es gab halt nur nicht die Masse wie heute. Computer, günstige Unterhaltungselektronik, Smartphones etc. sind halt erst in den letzten zwanzig oder dreißig Jahren zur Massenware geworden. Hätte es diese Dinge schon früher zu erschwinglichen Preisen gegeben wären diese ebenso gekauft worden. Die günstigen Preise resultieren am Ende natürlich auch aus der Fertigung in Asien, keine Frage da in unseren breiten die Produktions- bzw. Lohnkosten viel zu hoch sind.
    Letztendlich denke ich auch, dass am Ende auch die Binnenschifffahrt von der "Konsumgeilheit" partizipiert, man bedenke nur den Containertransport auf den Binnengewässern oder der "Autobahn" Rotterdam bzw. ARA - Basel.

    Gruß
    Chris

  8. #18
    Avatar von schimi
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    Zitat Zitat von leyanis Beitrag anzeigen
    Ich sehe täglich wo der Mann am Supermarkt im Auto wartet und den Motor laufen lässt und die Frau einkaufen geht.
    Im Sommer wegen der Klimaanlage und im Winter wegen der Heizung.
    Da denkt auch keiner an die Umweltbelastung.
    Ich frage diese Autofahrer schon länger höflich, ob es möglich ist, den Motor zu stoppen.
    Meine Erfahrung: In 90% der Fälle schalten die Leute ihren Motor ab. Das scheint manchmal
    Gleichgültigkeit zu sein und es gibt auch Leute, die sich richtig ertappt fühlen.

  9. #19

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    Hallo Chris,

    ich möchte doch noch etwas zu Deinem Beitrag anmerken und denke, das mit der „Konsumgeilheit“, die Leanback in # 16 anprangert, ist nicht ganz falsch.

    Du schreibst in # 17, daß bei uns die Produktions- bzw. Lohnkosten „viel zu hoch“ sind, um allerlei Dinge als billige Massenware anzubieten. Wenn die hohe Effizienz heutiger Containertransporte zwischen den wohlhabenden und den rückständigeren Teilen der Erde es ermöglicht, auf die dortigen niedrigeren Lohnkosten und Sozialstandards (und Umweltvorschriften) zurückzugreifen (man denke hier auch an das Abwracken von Schiffen in Bangladesh, an „Verkauf“ von Plastikmüll nach Vietnam und Indonesien - von wo aus es dann oft im Meer landet- oder an den Verkauf von Elektroschrott nach Ghana usw. usf.), dann ist das doch nicht sinnvoll, sondern wirtschaftlich machbar, weil keine Chancengleichheit besteht. Es handelt sich um Ausbeutung, die durch eine effiziente Schiffahrt ermöglicht wird. In diesen Ländern profitieren dann ein paar wenige Kooperateure, die das Geschäft machen, während alle anderen für einen Appel und ein Ei ihre Gesundheit ruinieren. Genauso war es prinzipiell auch bereits beim Sklavenhandel gewesen, nur noch drastischer. Es ist nicht richtig, daß auch diese Länder vom bestehenden System profitieren würden, sondern wir zwingen ihnen unseren Konkurrenzdruck, unsere Massenproduktion und unser System auf. Hierzulande wird dadurch zu billig, zu viel und zu oft eingekauft – wir leben (falls wir nicht gerade am falschen Ende der Schere sitzen, die ja auch bei uns als unerfreuliche Begleiterscheinung dieser Wirtschaftsweise um sich greift) über unsere Verhältnisse. Keiner wird behaupten wollen, daß das insgesamt gesehen auf Dauer durchzuhalten ist: das Klima ist am Kippen, die Rohstoffe sind nicht unbegrenzt, Gegensätze und politische Krisen drohen.

    Deswegen ist es nicht richtig, Chris, wenn Du - sicherlich in bester Absicht – schreibst: „Letztendlich denke ich auch, dass am Ende auch die Binnenschifffahrt von der "Konsumgeilheit" partizipiert“". Das mag zunächst – allerdings auf Kosten der Umwelt und anderer Menschen – so erscheinen, aber mittelfristig, wenn nicht kurzfristig rennt dieses System an die Wand. Da kann man gerne dagegen sein, aber diese Wirtschafts- und Denkweise WIRD sich ändern, weil ihre Beibehaltung perspektivlos, nicht aufrecht- und auch nicht auszuhalten ist.

    Das ist es ja, was ich in #9 im vorletzten Absatz versucht habe, zu beschreiben, dieses verhängnisvolle, den Menschen korrumpierende, lineare Denken, das die Container zählt und glaubt, daß die Binnenschiffahrt an der Konsumgeilheit partizipiere und von ihr profitiere. Wenn das Klima, die Weltmeere und und die Rohstofflage erst am Arsch ist – das steht ja nicht erst in 1000 Jahren vor der Tür und ist absehbar, weswegen ich solch drastischen Worte hier mal verwende – dann hat es sich mit dem Glauben an den Segen von Wachstum und Massenproduktion sowieso erledigt.

    Beim G20-Gipfel in Buenos Aires warfen Kritiker den versammelten Politikern heute vor, „zu wenig gegen die Armut und gegen den Klimawandel zu tun.“ Leider haben sie recht. Es mutet geradezu wie ein Symbol an, wenn unsere Kanzlerin zu spät zu dem Treffen kommt.

    Ich weiß, daß das hier ein Schiffahrtsforum ist. Aber ich glaube schon, daß es berechtigt, ja überfällig ist, diese Dinge auch gerade hier einmal anzusprechen. Denn gerade die Wirtschaft, die es gewohnt ist, in Zahlen zu denken und das „Mehr“ anzuvisieren, ist in solchen Dingen oft geradezu hilf- und phantasielos und ich bin fest davon überzeugt, daß ein Großteil des Widerstands gegen notwendige Veränderungen auf Unsicherheit und Ängste zurückgeht. Deswegen muß eine Grundsicherheit geschaffen werden, damit man bereit ist für Veränderung. Denn Angst lähmt und klammert sich immer an Bekanntes, angeblich Bewährtes.

    Ich kann vielleicht noch kurz andeuten, wie all das zustandekommt. Seit der Entdeckung der Naturwissenschaften feierte der Glaube an die menschliche Vernunft immer neue Höhenflüge. Zerlegung und neues Zusammenfügen, Individualismus, Freiheit, Denken in Zahlen und Optimierung derselben - all das ist richtig und notwendig. Aber wenn es übertrieben und nichts anderes mehr gesehen wird, wird aus der Ratio einer Übertreibung dieser Ratio, ein Rationalismus. Alle -ismen sind Übertreibungen. Wir leben in einer rationalistischen Zeit, daher auch der Wachstumsglaube, wie bereits erwähnt. Wir haben die anderen Aspekte (nicht nur) des Menschen, die zugleich mitzuberücksichtigen wären, zu sehr aus dem Blick verloren.

    Gernot

  10. #20

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    Servus Gernot,

    ich wollte es ja nicht als Nachteil deklarieren dass die auch die Binnenschifffahrt am Konsum partizipiert, aber letztendlich machten sich Veränderungen in den Wirtschaftsstrukturen am Ende auch dort negativ bemerkbar wenn das Transportaufkommen beispielsweise im Containerbereich sinkt.
    Wir werden auch nie den meiner Auffassung nach sozialistischen Ansatzpunkt erreichen dass es allen Menschen in gewissen Bahnen gleich oder annähernd gleich gut oder gleich schlecht geht erreichen. Gerade in den dritten Welt Ländern ist Armut kein aktuelles Problem sondern schon ein Riesenproblem seit ich politisch interessiert bin (und ich gehe auch gerade mit Riesenschritten auf das halbe Jahrhundert zu). Man sollte auch solche Länder mit unseren Standards vergleichen sondern die dortigen Lebenshaltungskosten mit den dortigen Löhnen, sprich die Kaufkraft, als Vergleich heranziehen. Ähnliches erlebt man immer wieder in Diskussionen um die Kosten beispielsweise für einen Internetanschluss in denen viele mit den niedrigen Kosten in Rumänien argumentieren. Prozentual auf den Anteil am Durchschnittslohn gerechnet ist es dort ebenso teuer oder billig wie bei uns.
    Eine bessere Zahlungder Arbeitnehmer in den bekannten Ländern hätte in meinen Augen auch keinen nennenswerten Effekt. Wenn die Menschen mehr Lohn erhalten haben die Menschen zwar mehr Geld zum Ausgeben, aber die Produktionskosten steigen ebenfalls. Diese Kostensteigerung wird natürlich auf die Produkte umgelegt so dass am Ende der Preis für beispielsweise einen Sack Reis ebenso steigt. Am Ende bleibt dann auch nicht mehr viel mehr Geld über als vorher.

    Ich möchte noch kurz auf das Argument des Klimawandels eingehen: ich bin kein Leugner eines Klimawandels und auch kein Anhänger einer gewissen, blauen Partei aber ich sehe den momentanen Hype um den Wandel sehr skeptisch. Das Klima unterlag schon immer Veränderungen, ich erinnere nur einmal an die Eiszeit. Nun hatten wir seit langer Zeit wieder einmal einen sehr warmen, langen und extrem trockenen Sommer und alle fabulieren vom Klimawandel. Wenn ich mich an die ganzen Jahre davor erinnere und auch vielleicht an die kommenden, üblichen Sommer denke ( ein letzter, ähnlich warmer Sommer liegt 15 Jahre zurück) rede zumindest ich noch nicht von einem Wandel. Darüber könnte man diskutieren wenn solche langen Perioden wirklich einmal über zehn Jahre jedes Jahr auftreten. dass die Duschschnittstemperatur etwas gestiegen ist liegt klar auf der Hand, aber man darf doch gerne die Frage stellen ob dies nicht dem natürlichen Lauf des Klimas geschuldet ist.
    Natürlich soll man mit seinem Ambiente vorsichtig sein und es schützen, aber in meinen Augen wird der Klimawandel derzeit gerne auch genutzt irgendwelche Ideologien mit der Angst voranzutreiben.

    Gruß
    Chris

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