Moin,
zwei Bilder von der Arbeit beim Löschen, mit viel Muskelkraft wurde dies bewältigt.
Gruß Willy
Moin,
zwei Bilder von der Arbeit beim Löschen, mit viel Muskelkraft wurde dies bewältigt.
Gruß Willy
Tolle Bilder, alleine schon die Mühe, die Schaufel in dem kantigen Kohlehaufen voll zu bekommen, lässt erahnen, was hier geleistet wurde.
Außerdem zu sehen: Die Führung / Umlenkungen der Ruderansteuerung. Dies beiderseits zugerechnet lässt erahnen, welche Widerstände am Ruderwerk zu überwinden waren, egal, ob Dampfrudermaschine oder (vielleicht) Handhaspel. Der Schraubenschlag tat sein übriges dazu. Diese Anordnung war fast Standard in der "guten, alten Zeit".
Gruß von der Handhaspel.
Die Lebenserwartung war damals ja viel geringer als heute. Auf Grund häufig schwerer körperlicher Arbeit. Auf den Fotos lässt sich erahnen woran das lag. ;)
Mein Vater kaufte im Mai 1955 ein englische Bac, da war auch so eine Kettensteuerung an Bord, man musste das Rad nach Steuerbord drehen, wenn man nach Backbord fahren wollte, das war nicht lustig !!! Wurde sehr schnell geändert. Ein Kromhout 2 Takt-Diesel von 80 PS, der musste morgens zum Starten erst mit eingebauten Lötlampen angeheizt werden (Glühkopf-Motor), dann wurde mit Pressluft angelassen, manchmal sprang der Motor auch rückwärts an, Brennstoffzufuhr abschalten, der Motor geht aus, pendelt im letzten Moment, dann rechtzeitig wieder Brennstoff freigeben und er sprang auf voraus an.
Die schwergängige Kettensteuerung war beim Begegnen in den damals engen Kanälen nicht von Vorteil, oft musste man mit Händen und Füßen in die Speichen fassen, um das kleine Schiff auf Kurs zu halten.
Gruß Willy
Hallo,
das Stück Blech vorne runter hängend ist zu groß, fordert förmlich zu einer Bitte für eine Erklärung auf. Kopfruder? Doch wohl nein, oder? Ja, die engliche bac sah man früher in NL und B öfters noch, teils schön zurecht gemacht.
VG, Handhaspel,
Hallo,
solche Verladestellen wie z.B. Bild 2 in Beitrag #1 gibt es vereinzelt auch heute noch.
Vor ca. 7 Jahren war ich mal in Nordeutschland unterwegs und wir sollten Raps irgendwo in Niedersachsen laden.
Ich weiß nicht mehr genau wo. Da fuhren 2 Trecker mit Anhänger abwechselnd zu einem Silo, luden die Anhänger voll und
kippen dann die Ladung in eine Grube mit Waage vor der Spundwand. Dann wurde der Raps mittels starrem Förderband nach oben
Richtung Schiff transportiert. Am Ende hing ein bewegliches Rohr, welches ich geführt habe um die Ladung im Laderaum zu
verteilen. Leider reichte das Rohr nicht über die ganze Schiffsbreite und der Rest der Besatzung ( 2 Männer ) mussten schaufeln.
Zwischendurch dann auch immer wieder mal verholen. Wir brauchten jedenfalls 2 Tage zum Laden.
Gott sei Dank wird so etwas immer weniger.
Grüße Joana
#4 zu dem Blechteil am Bug. Es war damals das Kopfruder, man kann im oberen Drittel des Ruders die Steuerstange sehen, die nach links zeigt, an der Stange war ein Draht ein geschäkelt, dieser ging von dort unter das Vorschiff durch ein dort eingebautes Rohr bis an Deck. Wurde das Kopfruder bei Leerfahrt benutzt wurde die Aufhängung gelöst, das Ruder fiel in Wasser, der Draht an Deck über den Spillkopf der Ankerwinde und das Ganze hochgezogen, über Deck hatte die Ruderstange ein Quer Loch, da wurde ein Bolzen durch gesteckt und das Kopfruder war so gegen zurück rutschen gesichert. Die Steuerstange hatte oben einen Vierkant, auf den wurde dann die Ruderpinne aus Eisen aufgesteckt und man konnte nun bei Leerfahrt und Seitenwind das Schiff prima gegen Abdrift steuern.
Beim Kauf des Schiffes in Belgien war dieses Kopfruder schon an Bord.
Was haben das meine heutigen Kollegen das doch gut, Bugstrahlruder, auf Fingerdruck vom Steuerhaus zu dirigieren.
Gruß Willy
Hallo Willi,
das erinnert mich an meine Zeit bei Mannesmann. Vom Hafen Huckingen wurde Rohre aus den Mannesmann Röhrenwerken in Mülheim/Ruhr nach Rotterdam verschifft.
Eine Sorte für die Nordseepipeline wurde im Vulcaanhaven / Vlaadingen-Ost oder Maassluis auf LKW verladen und dann weiter transportiert. Einmal waren wir auch im Königin Wilhelminahaven mit unseren Rohren (Foto).
Die andere Sorte ging nach Russland und wurde im Waalhaven Pier 6 bei Müller - Thomsen auf russische Seeboote umgeschlagen.
Da sind wir zum löschen meistens bei geblieben. Beim anlegen am Seeboot musste einer die Lotsentreppe hoch um die Drähte anzunehmen. Die Schubleichter wurden in der Regel mit den Lierdrähten unter die passende Luke verholt. Im Laderaum versahen die Stauer ihren Dienst, mit Kanthölzern und Holzkeilen wurden die Rohre Seefest gelascht.
Für vier Leichter (ca. 80 Rohre pro SL) benötigten Sie zum löschen etwa 16 Stunden. Ende der 1980er Jahre wurde die Pier 6 zum Containerterminal, danach wurde die Rohre dann im benachbarten Eemhaven umgeschlagen.
Wir haben auch Kranteile der Firma DEMAG Duisburg gefahren. Einmal gingen die Teile auf ein DDR Seeboot. Da die Mannesmann Boote unter Niederländischer Flagge mit deutscher Besatzung fuhren, hat die Besatzung des Seebootes erst gar nicht mitbekommen das wir aus der BRD waren.
Geändert von Norbert (19.01.2019 um 18:13 Uhr) Grund: Text editiert
Zu fällen einen schönen Baum, braucht 's eine halbe Stunde kaum.
Zu wachsen, bis man ihn bewundert, braucht er, bedenk' es, ein Jahrhundert.
Eugen Roth