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Thema: Probleme Tenfjord Ruderpumpe

  1. #1
    Avatar von admiral gysel
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    Standard Probleme Tenfjord Ruderpumpe

    Hallo liebe Gemeinde
    Ich habe ein Problem mit der Hydraulikhandpumpe meiner Ruderanlage. Sie ist undicht und verliert an unterschiedlichen Stellen Öl, u.a. auch vorne am Ruder. Außerdem klackert sie schon etliche Zeit als ob da eine Kette durchläuft oder Metallkugeln von innen gegen das Gehäuse schlagen, beim Lenken. Auch ließ sich das Steuerrad über den Endanschlag hinaus mit leichter Kraft langsam weiterdrehen.

    Aber sie hat bis jetzt immer noch funktioniert, jedoch wird es Zeit sich um das Problem zu kümmern.
    Nun habe ich die Pumpe abgebaut und wollte die Deckel abheben, nachdem ich vorne und hinten die Imbusschrauben gelößt hatte. Ich bekomme die Deckel aber nicht ab und möchte keine Gewalt anwenden.

    Kennt jemand von Euch diese Pumpe und weiss was man da machen kann?

    Es handelt sich um den Zylinder JR1/100 mit der Handpumpe H165;
    7,5 Umdrehungen mit Rückschlagsicherung vom Hersteller Tenfjord.

    Die Firma Janssen aus Bremerhaven, die die Anlage verkauft hat, meinte dass die Anlage schon alt sei und nicht mehr hergestellt wird, die verbauten Teile wie Dichtungen etc. aber Standardteile sein sollten.

    Ich freue mich, wenn Ihr mir weiterhelfen könntet.
    LG Frank
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  2. #2
    Avatar von admiral gysel
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    Brauche Ersatzteile!!!
    Hallo, wer von Euch hat Ahnung wo ich Teile für die Handpumpe herbekomme?
    Ich brauche die Papierdichtungen beider Deckel und den Simmering über dem Nadellager zur Ruderachse. Sicherlich brauche ich auch neue Federn der Plunger in der Pumpe.
    Vielleicht hat jedemand auch eine Handpumpe zu verkaufen die noch in Ordnung und dicht ist.
    Da das Teil aus Berufsschifffahrt stammt hoffe ich auf Euch, weil ich denke, dass die Pumpen aus der Sportschifffahrt (z.B. SVB) für meine Boots-Länge, -Gewicht und Kolbengröße nicht ausreichen werden.
    Da der Händler meint, dass es den Importeur nicht mehr gibt, brauche ich dringend Ratschläge, wer die Ersatzteile vertreibt.
    Danke Danke Danke
    LG Frank
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  3. #3

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    Ahoi Frank, wieder einmal ich !

    Also, Simmerringe bekommst du überall wo wer mit Hydraulik was zu tun hat,
    Landwirtschaftlichen oder LKW Reparaturwerkstätten aus deinem Umfeld und
    wenn nicht bei jedem Hydraulikfachmarkt der sie beliefert .

    Papierdichtungen schneidet man sich selbst, Rohblattbögen bekommt man meist
    auch in solchen Märkten wie oben beschrieben oder bei Schiffs/Bootsausrüstern .

    Auf eine Ersatzpumpe zu hoffen die noch TipTop ist würde ich selbst nun nicht !
    Wenn es eine 2. gibt würde ich die auch zuerst überholen bevor ich sie einbaute,
    also auf eine "ne Katze im Sack" wollte ich mich nicht verlassen auf meinem Boot !

    Wenn du eine Pumpe suchst würde ich bei Schiffswerften, Schiffsverschrottern zuerst mal
    anfragen, oft werden solche Teile aber nicht auf Lager gelegt, die Chancen sehe ich gering !

    Da würde ich eher mir wen suchen, Hydraulikfirma, LKW/Traktorenwerkstatt
    oder eine Werft/Bootsservice die mir die Pumpe komplett dann überarbeitet ...

    Gruß kaos
    Eine alte Schifferweisheit besagt:
    Gott beschütze uns vor Sturm und Wind - und vor den Booten die gechartert sind !!!

  4. #4

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    N'Abend,

    das ist doch ein richtig schönes hochwertige Teil, so lange es an den Zahnrädern und dem Gehäuse keine Fressspuren gibt würde ich die nicht austauschen wollen. Bronzegehäuse sind richtig teuer, bei industirellen Ölpumpen hab ich so etwas noch nie gesehen. Ersatz dafür kommt heute wahrscheinlich aus China und wird nie wieder diese Qualität haben!

    Zu den Ersatzteilen schließe ich mich meinem Vorredner an, Dichtungspapier, Lager und Simmerringe sind leicht neu zu beschaffen, auch wenn es möglicherweise etwas teuerer ist, ein Schiffsausrüster hab wahrscheinlich die richtige Qualität für diesen Einsatzzweck (Feucht, Salzwasser etc.) da.

    Biste sicher dass die Undichtigkeit überhaubt an der Pumpe liegt?

    Gruß
    Dominik

  5. #5
    Avatar von admiral gysel
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    Vielen Dank für die schnellen Antworten kaos und nikomid,

    so eine Dichtung aus Papier korrekt zu schneiden ist schon eine Strafarbeit und der Simmering muß ja auf den 10tel genau passen, muß ja ein Zufall sein das irgendwo genau dieser woanders verbaut ist. Dazu kommen evtl. noch Federn aus dem Plunger der Pumpe.
    Ja das ist ein schweres Bronzegehäuse ohne Fressspuren. Undicht ist die Pumpe definitiv. An der Nabe kommt Öl und auch sonst ist alles Ölfeucht rund um die Pumpe. Und dann das klackern, wahrscheinlich eine Feder gebrochen ??!! Der Kolben ist jedenfalls dicht.

    ABER ein privat befreundeter Binnenschiffer aus Holland hat mir eben sämtliche Unterlagen bestehend aus Explosionszeichnungen, Einbauhandbuch usw. in dänischer Sprache als PDF Dateien zugesendet. Jetzt habe ich zwar alle Teilenummern aber noch keinen Händler, der die Teile besorgen kann. Wenn ich keinen Händler finde, versuche ich es mal bei ner Hydraulikfirma - vielen Dank für den Tip kaos.

    UND lt. Plänen ist das eine Pumpe von Rolls Royce die von Tenfjord vertrieben wurde. Wer die gleiche Anlage hat, einfach bei mir melden, ich sende die Unterlagen gerne weiter.

    Vielen Dank nochmals.

  6. #6

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    Simmerringe sind genormt, da Wellendurchmesser wie 10,7632 mm nicht vorkommen, sonder der kluge Ingenieur glatte Maße bevorzugt, ist es auch nicht schwierig einen passenden zu finden. Falls Du zu bequem zum Ausschneiden bist, man kann die Dichtungen auch Wasserstrahlschneiden, nur braucht ma dafür eine dxf file oder Ähnliches.

    Viel Erfolg und berichte mal wie es weitergeht,

    Dominik

  7. #7
    Avatar von admiral gysel
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    Hallo nikomid,
    stimmt habe ich auch festgestellt, war heute bei einer Hydraulikfa., problematischer wird es bei den O-Ringen. Die gibts in Zoll, in Metrisch und etlichen dicken. Der Verkäufer hat zwar viele Ringe da gehabt, aber keiner passte bei der Tenfjord Rolls Royce Pumpe - er will morgen mit seinem Lieferanten telefonieren, aber es wird sich bestimmt was finden, wie er meint. Und dann hat er mir noch einen Anschlußflansch verkauft wo der Ring der gebörtelten Metallhydraulikleitung den alten Flansch undicht gemacht hat. Da kann man den Überwurf der Leitung noch so fest ziehen, richtig dicht wird das mit dem alten Flansch nicht mehr.
    Was die Dichtung angeht hat er Hylomar M empfohlen, das ersetzt die Papier-Dichtung.
    Also richtig defekt ist teilemäßig eigentlich nichts - alle Federn sind auch noch in Ordnung. Die Pumpe wird quasi nur kpl. neu abgedichtet.
    Ich verstehe bloß immer noch nicht, warum es (seit ich das Schiff besitze) immer klackert, wenn ich lenke. Ich hoffe aber zumindest, dass sich das Lenkrad über den Endpunkt hinaus nicht weiter drehen lässt, wenn alles fertig ist.
    Hier nochmal ein paar Fotos vom Innenleben der Pumpe.
    Viele Grüße
    Frank
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  8. #8
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    Hallo,
    die Pumpe ist komplett neu abgedichtet und leckt auch nicht mehr, alle Innenteile waren in Ordnung.
    Trotzdem klackert es nach wie vor beim Lenken und das Lenkrad lässt sich über den Endpunkt hinaus drehen. Vielleicht muss das aber auch so sein, als Schutz für den Lenkkolben, damit der nicht zuviel Öldruck bekommt wird der Druck innerhalb der Handpumpe umgelenkt - nur so eine Idee, weil ja alles funktioniert.
    Diese Idee kam mir beim Entlüften am Kolben, weil aus der Entlüftungsschraube eine richtige Fontäne kam, als das Lenkrad am Anschlag war. Wenn innerhalb der Handpumpe dann kein Rücklauf ist, würde der ganze Druck auf den Kolben hauen.
    LG Frank

  9. #9

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    Das Problem wird nicht in der Pumpe liegen sondernd im Zylinder. Die Kolbenabdichtung wird verschlissen sein und das Öl strömt von der Bb.-Seite zur Stb.-Seite oder umgekehrt. Zylinder auseinandernehmen und Dichtung wechseln.

    Die Handpumpe lässt sich immer etwas durchdrehen, es muss aber ein deutlicher Anschlag zu spüren sein.

    Die Geräusche kommen wahrscheinlich vom Sperrblock und sind völlig normal. Sie lassen sich durch dickflüssigeres Hydrauliköl reduzieren, z.B. Shell Tellus T42 o-ä.
    Geändert von Gerhard (10.07.2019 um 00:39 Uhr) Grund: Freigeschaltet

  10. #10

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    Sehr geehrter Herr Frank

    Auf der Internetseite nor-west.no Rubrik "Service" findet ein Kapitel "Tenfjord Styresilinder okk ……". Man kann dort ein 60seitiges Handbuch der Tenjord Junioranlagen runterladen (als PDF-Datei), dieses Handbuch enthält alle Zeichnungen und Stücklisten der einzelnen Tenfjord Komponenten. Das Handbuch ist in norwegischer Sprache, die Stücklisten sind norwegisch/englisch.

    Mfg Joachim K

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