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Thema: Schiff sinkt auf der Donau in Budapest: Sieben Tote, viele weitere Vermisste

  1. #71

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    Hi,Daniel Wien

    Zitat Zitat von DANIEL-WIEN Beitrag anzeigen
    Hallo,
    MS Viking ist der MS Hableany doch aufs Heck aufgefahren, bei Betrachtung des Bildes nach der Hebung (Beitrag #69) ist doch das Geländer am Heck nur Minimal verbogen?! ��
    mfG Daniel Wien
    Für mich sieht das so aus:

    Die Reling am Heck ist backbordseitig schiffeinwärts gebogen.
    Hier war wohl der erste Kontakt, und durch das flache Heck wurde die Hableany achtern tief ins Wasser gedrückt und hat sicherlich schon viel Wasser aufgenommen.

    Dann wurde das kleine Schiff durch den "Anschub" nach Backbord gedreht, und man sieht einen Knick im Schiff zwischen dem zweiten und dritten Fensten achtern backbordseitig.
    Da wird dann der Bug des Viking frontal eingschlagen sein und durch weitere Beschädigungen dem Wassereinbruch freien Lauf gegeben haben.
    So ähnlich zeigen das ja auch die Videos.

    Mit der Schuldfrage hat das nichts zu tun, aber der Ablauf der Ereignisse sieht mir anhand der Schäden ziemlich eindeutig aus.

    LG Fried

  2. #72
    Avatar von Rolf Gertsch
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    Hallo Friderix

    Im Video ca bei der 8. Minute gibt es hierzu eine Computer Rekonstruktion

    https://www.youtube.com/watch?v=ekyYeTlOaH8&t=481s

    Gruss

    Rolf

  3. #73

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    Interessanter als die Computer Rekonstruktion, finde ich die AIS-Kurse am Ende vom Video. Das kleine Schiff fährt zunächst etwas nach Steuerbord, dann aber einen klaren Kurs Richtung Brückenjoch. Der Viking jedoch steuert kurz vor der Brücke nach Steuerbord und fährt den Kleineren somit hinten, auf Backbord in die Seite.

    Das kleine Schiff wird in der Brücke durch die starke Strömung, welche sich durch die Einengung im Joch erheblich verstärk, stark abgebremst. Der Viking mit 2000 Tonnen Verdrängung hat auf Grund der Trägheit keine so schnelle Abbremsung durch die Strömung.
    Erst wenn über die Hälfte seines Schiffes im Brückenjoch ist, wird er durch die Sogwirkung langsamer.

    Das sollte man mit so langer Berufserfahrung wissen. Wieso ist er nicht hinter den kleinen Schiff geblieben und hat erst nach der Brücke überholt? Hier wurde schon mehrfach geschrieben, dass die Ausflugsboote in Budapest chaotisch und rücksichtslos fahren. Mag ja stimmen, aber das versenke Schiff fährt einen eindeutigen, klaren und nachvollziehbaren Kurs.

    Hat es eine Rolle gespielt, dass gleich eine zweite Wikinger-Galeere hinterher kam? Wollte er schneller sein, als sein Kollege?

    Es sollten mal Alle ihre Fahrweise überdenken. Kein noch so sehr in Verzug geradener Fahrplan, keine stundenlang wartenden Reisebusse und kein im Dreieck springender Hotelmanager dürfen ein Grund sein rücksichtslos zu fahren.

    Gruß Thomas

  4. #74

    Deutschland Kapitän von Schiffsunglück in Budapest auf freiem Fuß

    Der ukrainische Kapitän des Flusskreuzfahrtschiffes "Sigyn", das in Budapest in einen tödlichen Unfall mit einem Ausflugsboot verwickelt war, ist am Mittwoch laut Berichten örtlicher Medien auf Kaution aus der Untersuchungshaft entlassen worden.

    Kapitän von Schiffsunglück in Budapest auf freiem Fuß
    https://binnenvaartlog.nl

  5. #75

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    Zitat Zitat von Elbianer Beitrag anzeigen
    Interessanter als die Computer Rekonstruktion, finde ich die AIS-Kurse am Ende vom Video.
    Ja, finde ich ebenfalls, Thomas. Und danke an Rolf für den Link.
    Nun bin ich ja kein Schiffer, aber hatte der Kapitän nicht ebenfalls den AIS-Bildschirm und dazu noch Radar auf der Brücke - oder besser im Ruderhaus- ?

    Man sieht ja, dass da ziemlich Verkehr war.
    Ist aber wahrscheinlich wie bei Flugzeugunglücken:
    Da ist es zu 95% nicht ein einzelner Fehler sondern fast immer eine Verkettung mehrerer unglücklicher Umstände.

    LG Fried

  6. #76

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    Hallo Fried,

    das bei solchen Unglücken oft "mehrerer unglücklicher Umstände" zusammen treffen, stimmt sicher. Wenn man aber vorrausschauend und vernünftig fährt, lassen sich etliche Risikofaktoren ausschließen. Hier schreibt zum Beispiel Jemand: "Bis alles auf Hand umgeschalten ist und Du reagieren kannst sind schon mal 5 - 7 sek. vergangen, bis dann eine reaktion vom Schiff eintritt, ist alles zu spaet."

    Wenn man weiß, das Budapest ein schwieriges Revier ist und da Einige chaotisch fahren, wieso fährt man da nicht gleich ohne Autopilot? Es ging doch Früher auch manuell zu fahren und man muss ja auch kein Steuerrad mehr drehen. Das versenkte Schiff ist auch nicht 15 m vor den Bug vom Viking losgefahren. Wenn das einer macht, ist er selbst Schuld wenn er versenkt wird. Der durchgehende Verkehr hat immer "Vorfahrt". Wer losfährt muss auf den fließenden Verkehr achten. Ist auf dem Wasser nicht anders, als auf der Straße.

    Prinzipell ausweichen müssen immer nur Kleinfahrzeuge / Sportboote, aber kein lokales Fahrgastschiff. Aber selbst ein Sportboot muss sich nicht in Luft auflösen.

    Wenn ich vier Twin-Ruderprobeller habe, dann kann ich auch mindestens einen vorbeugend auf zurück stehen lassen um schneller zu stoppen. Wenn das technich nicht geht, ist das Schiff nicht richtig gebaut.
    Das man in der Talfahrt nicht immer schnell genug stoppen kann, verstehe ich. Die Schiffe waren aber in der Bergfahrt.

    Dein Beitrag ist der 75igste in diesen Thema und ich bin bisher der Einzigste, welcher auf eine gesetzliche Vorschrift hingewiesen hat (siehe #30), aber scheinbar geht die Schifffahrtspolizeiverordnung einigen meiner Kollegen am Arsch vorbei oder sie kennen sie noch nicht einmal.

    Kann uns mal ein Ortskundiger Kollege sagen, wie breit das Brückenjoch eigendlich ist?

    Wieso müssen die Kabinenschiffe überhaupt jetzt auch noch Stadtrundfahrten in Budapest machen? Die sollen ihre Paxe von einen Ort zum anderen bringen und da in die Reisebusse setzen.

    Gruß Thomas
    Geändert von Elbianer (14.06.2019 um 08:35 Uhr)

  7. #77
    Im ewigen Hafen Avatar von danubenews
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    Sehr geehrte Damen und Herrn,
    Binnenschifffahrt-online verbreitet im Zusammenhang mit dem Unglück in Budapest folgende Nachricht:
    Nach dem tödlichen Schiffsunglück auf der Donau ist bekannt geworden, dass der 64-jährige Kapitän bereits in eine Havarie in den Niederlanden verwickelt gewesen ist. Die Budapester Staatsanwaltschaft hat die neuen Vorwürfe jetzt bestätigt. Demnach soll der Ukrainer bereits am 1. April nahe der niederländischen Stadt Terneuzen mit der »Viking Idun« einen Chemikalientanker gerammt haben. An Bord des Kreuzfahrtschiffes hatte es dabei Leichtverletzte gegeben. Nach Angaben der europäischen Justizbehörde Eurojust wird deswegen gegen ihn in den Niederlanden ermittelt: https://binnenschifffahrt-online.de/...den-ermittelt/
    Es ist besonders bedauerlich, dass ein Fachmagazin, noch dazu aus der Binnenschifffahrts-Branche Meldungen aus der Boulevard-Presse ungeprüft übernimmt und verbreitet. In diesem Fall geht es immerhin um die persönliche Reputation eines Kapitäns. Unbestätigte, die Person beschädigende Aussagen haben in einem Fachmagazin nichts verloren. Schifffahrtsexperten und Fachjournalisten sollten sich mit den Hintergründen eines Unfalles beschäftigen und mit ihrer Berichterstattung dazu beitragen, dass auslösende Gründe für solche Unfälle künftig vermieden werden.
    Die Ukrainische Botschaft in Budapest bestätigt auf Nachfrage, dass der beschuldigte Kapitän zwar an Bord von Viking Idun war, jedoch nicht als Kapitän und er war auch nicht am Unfall beteiligt. Gegen ihn gibt es in dieser Sache daher keine Ermittlungen.
    Mit freundlichen Grüßen.
    Kpt. Peter Baumgartner

  8. #78
    Im ewigen Hafen Avatar von danubenews
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    Standard Schiff sinkt auf der Donau in Budapest: Sieben Tote, viele weitere Vermisste

    Etwa 30 Kapitäne haben eine Petition für den verhafteten Ukrainischen Kapitän unterschrieben. Dieser ist Gott sei Dank unmittelbar nach der Bergung des Wracks enthaftet worden.
    Es gibt einem schon zu denken, wieso gerade jetzt, könnte es sein, weil das Heck der HABELANY kaum beschädigt ist, nichteinmal das Geländer ist verbogen ? Hieß es doch, er fuhr ihm ins Heck usw....
    Im Anhang die Petition die dem Ukrainischen Botschafter übergeben wurde, der sich auch mit den Kapitänen traf !
    Ich hoffe einige User können sie lesen !!

    mfG

    -otto-
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  9. #79

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    Zitat Zitat von danubenews Beitrag anzeigen
    Sehr geehrte Damen und Herrn,
    Binnenschifffahrt-online verbreitet im Zusammenhang mit dem Unglück in Budapest folgende Nachricht:
    Nach dem tödlichen Schiffsunglück auf der Donau ist bekannt geworden, dass der 64-jährige Kapitän bereits in eine Havarie in den Niederlanden verwickelt gewesen ist. Die Budapester Staatsanwaltschaft hat die neuen Vorwürfe jetzt bestätigt. Demnach soll der Ukrainer bereits am 1. April nahe der niederländischen Stadt Terneuzen mit der »Viking Idun« einen Chemikalientanker gerammt haben. An Bord des Kreuzfahrtschiffes hatte es dabei Leichtverletzte gegeben. Nach Angaben der europäischen Justizbehörde Eurojust wird deswegen gegen ihn in den Niederlanden ermittelt: https://binnenschifffahrt-online.de/...den-ermittelt/
    Es ist besonders bedauerlich, dass ein Fachmagazin, noch dazu aus der Binnenschifffahrts-Branche Meldungen aus der Boulevard-Presse ungeprüft übernimmt und verbreitet. In diesem Fall geht es immerhin um die persönliche Reputation eines Kapitäns. Unbestätigte, die Person beschädigende Aussagen haben in einem Fachmagazin nichts verloren. Schifffahrtsexperten und Fachjournalisten sollten sich mit den Hintergründen eines Unfalles beschäftigen und mit ihrer Berichterstattung dazu beitragen, dass auslösende Gründe für solche Unfälle künftig vermieden werden.
    Die Ukrainische Botschaft in Budapest bestätigt auf Nachfrage, dass der beschuldigte Kapitän zwar an Bord von Viking Idun war, jedoch nicht als Kapitän und er war auch nicht am Unfall beteiligt. Gegen ihn gibt es in dieser Sache daher keine Ermittlungen.
    Mit freundlichen Grüßen.
    Kpt. Peter Baumgartner
    Unglaublich, in der Tat. Aber das ging ja in der Tat so durch zig Medien leider. Man kann es auch Rufmord durch leichtfertige Journalisten nennen.

  10. #80
    Im ewigen Hafen Avatar von danubenews
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    Servus Tim,
    ja, so ist es aber in der Realität, die Presse kann Dich vernichten !
    Der Journalist lebt ja nur von Schlagzeilen.
    LG
    -Otto-

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