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Thema: Elbe Havarie mit Fähre

  1. #21

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    Zitat Zitat von faehrenfan Beitrag anzeigen

    Die Fähre Belgern ist eine Gierseilfähre am Längsseil bei Elbe KM 140.
    Ihr Längsseil wird über Buchtnachen geführt, und ist oberhalb der Fähre auf Belgerneer Seite am Ufer verankert.
    [FONT=arial]
    Hallo Alex,

    bist du dir da sicher? Belgern liegt am linken Elbufer. Das Fährseil ist aber am rechten Ufer verankert. Man sieht es bei den Fotos der Fähre im Forum. Ich weiß es, weil ich da Patent habe und man sieht es auch bei Google Maps wenn man auf Satalitenansicht wechselt und es vergrößert.

    Gut das wir den "Faktencheck" gemacht haben

    Gruß Thomas

  2. #22

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    @fährenfan. Da steht nichts davon das ohne Antwort die Fahrt nicht frei ist. Aber ich hatte mal deswegen 10Tagessätze Ordnungsgeld bezahlen müssen weil ich morgen um 5:00 10Achtungsignale gegeben habe. Das verfahren haben die Beamten um POK Henning Hartwig in Magdeburg eingeleitet nachdem sie mir keinen Ruhezeiteverstoss belegen konnten ich habe einen Fahrtenschreiber. Dies passte den Beamten nicht. Aber halb öffentlicher dienst hat immer recht. Es ist aber ein Frechheit das Fährführer nicht den Funk und AIS überwachen. Und dann auch noch radiohören.

  3. #23
    Avatar von faehrenfan
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    Moin Thomas,

    absolut richtig, das Fährseil ist oberhalb der Fährstelle in der Kurve gegenüber der Belgerner Seite verankert, oder anders ausgedrückt, auf Tauschwitzer / Ottersitzer Seite.
    Kleiner Übertragungsfehler meinerseits ...
    Danke für den Hinweis.

    @spree und schelde:
    Würde gegen das Ordnungsgeld Einspruch erheben !

    Der § 17.22 Regelungen über den Verkehr besagt ganz klar:
    1. Bei Annäherung an eine Seilfähre hat ein Fahrzeug, ausgenommen ein Kleinfahrzeug, in Höhe des Zeichens E.4a (Anlage 7) das Signal "Achtung" gemäß Anlage 6 zu geben, das so oft wie notwendig zu wiederholen ist.
    Das Geben des Signals kann entfallen, wenn eine Funkabsprache mit dem Fährführer erfolgt ist.
    2. Die Vorbeifahrt an einer Seilfähre darf erst erfolgen, wenn sie an ihrem ständigen Liegeplatz stillliegt.
    Wenn Du 10 mal Signal gegeben hast und keine Antwort vom Fährführer kam, war das nötig !
    Und woher sollst Du wissen, ob die Fähre um 5 Uhr morgends schon in Betrieb ist, oder noch nicht !

    Wenn tagsüber keine Antwort vom Fährmann kommt, heißt das aber nicht automatisch, die Durchfahrt ist frei:
    Wenn Du auf eine Schleuse oder eine Klapp-/ Drehbrücke zu fährst und keine Antwort vom Schleusen-/ Brückenwart erhälts, fährst Du doch auch nicht einfach weiter sondern stoppst, um die Lage zu klären:
    Was ist bei einer Längsseilfähre, die das Fahrwasser sperrt, bitte anders außer das es eben ein von Binnenschiffern "geliebter" Fährmann ist ?


    Und zum Thema Funk und AIS überwachen: Funk haben alle, aber AIS ?
    Bin mir nicht sicher, das das AIS Signal auf wirklich allen Fähren empfangen werden kann.
    Du weist selber, das es an manchen Stellen, zum Beispiel am Rhein auf der Gebirgsstrecke (St. Goar - Mainz) schlecht / gar nicht empfangbar ist.
    Im übrigen soll AIS ja auch nur ein zusätzliches Hilfsmittel sein.

    Ich selbst fahre eine Fähre bei Rhein-KM 480,6:
    Wir empfangen AIS Signale mit diesem kleinen Empfänger der nur 4 oder 5 Zeilen anzeigt.
    Wenn im Oppenheimer Hafen 2 WSA Schiffe und ein Frachtschiff an der Spundwand liegen, dazu der "Paula Strack" in Nierstein, ist das Display voll.
    Jedes weiteres in Nierstein liegende Kreuzfahrtschiff müllt Dir die Anzeige zusätzlich zu.
    Sowas komfortables wie Tresko mit Einblendung der AIS und Radar - Signale auf einem Bildschirm, haben wir nicht und wir sind schon modern im Vergleich zu manch einer Gierseilfähre auf der Elbe ....


    Und bedenke bitte eins:
    Der Fährmann verbringt die meiste Zeit auf Deck:
    Er springt ständig zwischen den Seilwinden, der Fahrbahnbegrenzungsschranken, der Fährklappe (von wo er die Fähre vom Ufer abstoßen muss) und den Autos, die er kassieren muss, hin und her.
    Der Funk und ggf. AIS ist aber in dem kleinen Raum auf der gegenüber liegenden Seite in der Mitte der Fähre untergebracht.

    Es gibt also 2 Möglichkeiten:
    Entweder hört er den Funk so laut, das es alle an Deck mitbekommen, (da war doch was in Bezug auf Geheimhaltung des Funkverkehrs...) oder er hört nur das Typhonsignal des sich nährenden Schiffes.

    Und bedenke bitte auch, das die auf und abfahrenden Autos Lärm machen, sich die Leute mit dem Fährmann unterhalten, die Motoren, gerade im Sommer gerne laufen gelassen werden, weil ja die Klima läuft, oder das Radio im Auto etwas lauter ist, .... Es ist nicht immer das Radio des Fährmann, was ihn vom Funk "ablenkt" ...


    Gruß Alex




    Geändert von faehrenfan (28.06.2019 um 11:25 Uhr)
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  4. #24

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    @Fährenfan, Das Schifffahrtgericht in Magdeburg Urteilte das der Fährmann immer nach dem ersten Signal reagiert. Ich habe gelernt das Polizisten halt immer recht haben. Speziell wenn sie sich Sonntagsmorgens gestört fühlen. Aber eine Fähre hat die Fahrt so schnell wie möglich frei zu machen und die Behinderung anzuzeigen. Dem Funk kann man mit einem Headset folgen, dem AIS einen großen Außenbildschirm geben. Bei uns ist Einmann fahrt nichtmal erlaubt wenn ich jederzeit alles vom Steuerstand bedienen kann. Warum wagt die ein veranwortunvoller Fährmann mit Technik aus dem Mittelalter. Es ist Technisch Lösbar man muss es nur machen. Der Fährmann darf die Fahrt auch nicht queren wenn die nicht Frei ist, davon hat er sich zu vergewissern bevor er die Fahr quert. Abkassieren kann man auch an der Seite an der man die Schifffahrt nicht behindert. Oder.ist der Schubverband automatisch Schuld denn der ist meist ein Fremder in der Region? Besonders schnell war der Verband nicht. Und das der Fährmann Druck hatte zeigt das Video da hat sich ganz schön Stau aufgebaut.

  5. #25
    Avatar von faehrenfan
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    Moin,

    ich antworte mal Stichpunktartig:
    "Das Schifffahrtgericht in Magdeburg Urteilte" kann ich so nicht nachvollziehen. In meinen Augen ein falsches Urteil was gegen die Vorschriften läuft ....

    "Dem Funk kann man mit einem Headset folgen ..." Weiß ich nicht ob Zulässig. Jedenfalls im regulären Betrieb auf einer engen Fähre, zwischen den Autos und im Bereich der Seilwinden, eher hinderlich ...

    "
    dem AIS einen großen Außenbildschirm ..." Sowas ist viel zu teuer. Diese Fähren überleben nur durch die Zuschüsse der öffentlichen Hand / Gemeinden / Städte. Die diskutieren bei jeglichen Ausgaben sogar über die Kosten eines einzelnen Farbeimers ... Aber mal davon abgesehen, das AIS nach wie vor nur ein Hilfsmittel ist und es immer noch Fahrzeuge gibt, die kein AIS Signal haben oder aussenden oder falsch aussenden ...

    "
    Warum wagt die ein veranwortunvoller Fährmann mit Technik aus dem Mittelalter." Weil die Gierseilfähren kostengünstig sind und weil auf der Elbe nur sehr wenig Schifffahrt ist. Auf anderen Flüssen sind Grundseilfähren und Fähren am Längsseil, die das Fahrwasser sperren, wegen der Längsschifffahrt verboten. Ein Umbau auf Hochseilfähren wäre teilweise möglich, aber auch wieder zu teuer. Genauso der Betrieb als Motorfähren...

    "Der Fährmann darf die Fahrt auch nicht queren wenn die nicht Frei ist, davon hat er sich zu vergewissern bevor er die Fahr quert. " Absolut richtig, wenn er aber nichts sehen kann, weil Kurveninnenlage ? Er hört nix über Funk, sieht nix im AIS, sieht auch nix in der Bergfahrt / Talfahrt in seinem Sichtbereich: Was soll er dann Deiner Meinung nach noch machen ? Über Funk melden das er Übersetzt ? Er macht 100 - 150 Überfahrten am Tag. Schiffe kommen vielleicht 5 Stück über den ganzen Tag verteilt. Und wie viele dieser Schiffe wissen dann, welche der Fähren sich gerade gemeldet haben, denn es gibt ja mehr Gierfähren auf der Elbe und wenn sich alle so zur Überfahrt melden ? Dann ist der Funk dicht und Du hörst nur noch Überfahrtmeldungen .... Nein, g
    enau deswegen gibt es ja diese Regelungen das sich die Schiffe melden müssen.

    "Abkassieren kann man auch an der Seite an der man die Schifffahrt nicht behindert." Genau so wird es eigentlich gemacht. Erst kassieren und dann ablegen.
    Wenns aber schnell gehen muss, ablegen und während der Überfahrt zum T
    auschwitzer / Ottersitzer Ufer kassieren. Aber da der Fährmann die Fahrt der Fähre mit den Winden kontrollieren und bremsen muss, funktioniert das eben nur, wenn nicht viele Autos drauf stehen.

    "
    das der Fährmann Druck hatte zeigt das Video da hat sich ganz schön Stau aufgebaut..." Die Fähren setzen über, sobald Fahrzeuge da sind (außer sie fahren nach Fahrplan). Das kann dann auch mal nur für ein einzelnes Fahrzeug sein. Sie pendeln so ständig hin und her. Ein paar wartende Fahrzeuge am Ufer erzeugt da keinen Stress, weder beim Fährmann, noch bei den Fahrzeugen, da die das auch wissen.

    Gruß Alex
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