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Thema: Autarke Schiffsversorgung mit Solaranlage ( Insellösung )

  1. #1

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    Standard Autarke Schiffsversorgung mit Solaranlage ( Insellösung )

    Seit längerem Arbeite ich mit drei Firmen zusammen an einer unabhängigen oder nahezu unabhängigen Schiffsversorgung. Durch Die Solaranlage sollen Binnenschiffe zum Selbstversorger werden und damit Heizöl/Diesel eingesparen. Für die ersten Projekte wollen wir auf mehreren Binnenschiffen eine Solaranlage montieren die das Schiff Autark versorgt. Für die weiteren Projekte werden wir auch die Rest-Energie für den Vortrieb benutzen. Für unsere ersten Projekte suchen wir noch Eigner die Ihr Schiff mit so einer Anlage ausstatten möchten (vorzugsweise mit Schiebeluken) später auch Tankschiffe. Wir werden dann für jedes Schiff genau ausrechnen ab wann der Break-Even Punkt erreicht ist und ab wann Gewinne eingefahren werden.

    Bei Interesse gerne PN oder sagt mir was Ihr davon hält.

    Freue mich auf Anregungen und euere Meinung.

    Gruß

    Miro Prnjak
    0176/23915570

  2. #2
    Avatar von dojojo
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    Hallo Miro,

    schau mal hier ab Beitrag #75

    https://www.binnenschifferforum.de/s...741#post165741

    letzten Zeilen, hier erwähnte ich bereits Solarzellen auf Ladeluken
    ​Viele Grüße aus dem Pott von einem "Seh-Mann"; Bilder sind gemein frei ☺️

  3. #3

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    Das ist nichts neues, ich hab seit 2Jahren Solarzellen auf dem Steuerhausdach das reicht im Sommer zu stilliegen, solang nicht die Aircos laufen.

  4. #4
    Avatar von Jürgen
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    Hallo Miro,

    die Idee ist grundsätzlich gut und wurde auch von anderen Seiten schon mal "vorgedacht".
    Das Problem beim Frachter wird das Lukendach generell sein, bei den meisten Schiffen hat sich das Stapeldeck aus Aluminiumluken von System "Fries´sche Kap" durchgesetzt.
    Beispiel bei uns: 80 Meter Laderaumlänge und 30 Luken welche mittels auf den Winkeln laufenden Lukenwagen aufeinander gestapelt werden.
    Auf jeder Luke Solarzellen zu montieren sollte nicht das Problem sein, wohl aber die Anschlüsse und das Handling in staubigen Umgebungen und die dadurch auftretenden Verschmutzungen durch auch mehr oder weniger aggressive Ladungen.

    Die Kontakte der Solaranlage sollten dann auch automatisch beim Aufdecken und Zudecken der Luken geöffnet oder geschloßen werden.

    Auch eine Blendung durch die Sonne eben, darf nicht stattfinden, dies ist schon bei nicht mehr taufrischen Aluminiumplatten sehr lästig.

    Weiters darf die Solaranlage im Handling keinen Einsatz des Schiffspersonals erfordern, da meist mit Mindestbesatzung gefahren wird, die haben wirklich schon genung zu tun, und, mit Verlaub, in Zukunft werden wir uns auf weniger technisch versiertes Personal einstellen müßen da ganz einfach im transeuropäischen Verkehr die Anzahl der zur Verfügung stehenden Personen abnimmt und aus Kostengründen, hauptsächlich aus der bevorstehenden und erzwungenen "Vergrünung" der Schiffahrt ohne wirtschaftlichen Nutzen z. B., die Qualität der Mitarbeiter sehr facettenreich werden wird.

    Nur mal so.
    Bin aber trotzdem gespannt wie ein alter Regenschirm, welche Techniken in Zukunft auf uns zurollen.

    Grüße
    Jürgen
    "Tradition ist Bewahrung des Feuers, nicht Anbetung der Asche" (Gustav Mahler, österr. Komponist)

  5. #5
    Im ewigen Hafen
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    Hallo Jürgen,

    dann wäre es doch einfacher mittels eines ausfahrbaren Propeller einen Generator anzutreiben, So hätte man während der Fahrt, und sogar beim Stillliegen im Strom Elektrizität ohne Luftverschmutzung.

    Gruß

    Friedhelm

  6. #6

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    Hallo Jürgen,

    Die heutigen Solarpanele sind leicht zu reinigen und vertragen schon allerlei. Die Firmen geben schon 15 Jahre Garantie auf die Anlagen.
    Die ganze Anlage wird über Kontakträder geöffnet und geschlossen.
    Auf einem Schiff mit 12 Schiebeluken z.B. 7x8meter sind das 672qm damit ist nicht nur eine Autarke Schiffsversorgung möglich
    sondern auch eine Restenergie da die für den Vortrieb benutzt werden kann, und auch wird auf kleineren Booten.Ohne Personalaufwand wird es nicht gehen denn nur saubere Solarpanele leisten gut. Aber die Reinigung auf dem Binnenschiff ist viel einfacher als Offshore.

    Finanziel ist es aber doch recht interessant. Nach meinen Berechnungen beim Heizölpreis von 0,63 Euro/l und einem Verbrauch von 5,5l bei 20 std Laufzeit am Tag also ca. 70L ergibt das bei 365 Tagen ca. 25000 Euro oder 39600l Ersparniss.
    Wenn ich bei einer Investition von 180000Euro die 25000 entgegensetze bin ich bei 7,2 Jahren amortisation.
    Dabei habe ich mehr Strom als nötig produziert. Für eine Autarke Versorgung ist es nicht nötig alles Luken mit Solar zu bestücken.
    Wenn ich davon ausgehe das ich Jährlich trotzdem etwas Heizöl zurechne für Tage wo wenig Strom produziert wird bin ich immer noch bei 8 Jahren wo ich mein Investment zurück habe. Dabei habe ich was für die Umwelt getan. Und bei einer Garantie von 15 Jahren bin ich die nächsten Jahre dann immer im Plus.
    Die Neuen Solaranlagen haben keine oder minimale Spiegelung durch Reflexfolien.

    Gruß

    Miro

  7. #7

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    Ahoi Skippers,
    aus dem Bereichen Wassersport, Haus/Wohn und Freizeitboot kann ich aus eigenen Erfahrungen berichten .
    Mit Solarpanelen hatten wir auch verschiedene Versuche gestartet um Autarke Stromversorgung zu gewährleisten
    und diese wieder verwerfen müßen !
    Auf dem Dach der vorderen Wohnung störten diese sehr, Steuerte man aus dem Salon raus,
    auf dem oberen Salondach störten diese sehr, bei Fahrten vom Achterdeck aus dann auch wieder !
    In beiden fällen störten die Sonnenspiegelungen auch oft sehr saß man einfach nur "dahinter" und die Sonne stand ungünstig,
    das Boot lag ungünstig oder die Sonne wanderte, sank - was sie ja nun mal unwiederruflich macht !

    Selbst bei Fahrten und mit Sonnenbrille würde es -uns- schnell "zu hell" für die Augen ...
    Ich möchte mir nicht vorstellen in einem Steuerhaus und hinter einem Laderaum voller Solarpanelen sitzen zu müßen,
    AUSSER - diese Panelen wären gut und schnell in Höhe und Winkel ein/verstellbar - was mir aber eher unmöglich zu erreichen scheint !
    Die Grundidee ist aber Top - wir haben unsere Köpfe rauchen lassen um für uns eine möglichkeit zu finden dazu !
    Alternative und Autarke Stromerzeugungen gefallen mir sehr gut und davon bin ich auch ein sehr großer Fan !

    Allerdings bin ich auch kein Berufsschiffer und wollte damit mal einen Denkanstoß für die Berufler geben !
    Als Laie der ich bin denke ich, eventuell gibt es hellere Köpfchen als mich und diese könnten was passendes ja Entwickeln !

    Ich werde diese bisherige Entwicklung mal im Auge behalten - solange mich die Sonne dabei nicht zu sehr blendet ... ;-)
    DAUMEN HOCH - DAS UND WENN ES WEITER GEHT DAMIT !

    Gruß kaos
    Eine alte Schifferweisheit besagt:
    Gott beschütze uns vor Sturm und Wind - und vor den Booten die gechartert sind !!!

  8. #8
    Avatar von dojojo
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    Zitat Zitat von Friedhelm L. Beitrag anzeigen
    Hallo Jürgen,

    dann wäre es doch einfacher mittels eines ausfahrbaren Propeller einen Generator anzutreiben, So hätte man während der Fahrt, und sogar beim Stillliegen im Strom Elektrizität ohne Luftverschmutzung.

    Gruß

    Friedhelm
    dann könnte man auch ein Windrad montieren. Das geht sogar im stehenden Gewässer.
    oder in Kombination mit Solartechnik ..... (?)
    ​Viele Grüße aus dem Pott von einem "Seh-Mann"; Bilder sind gemein frei ☺️

  9. #9
    Avatar von dojojo
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    Zitat Zitat von spree und schelde Beitrag anzeigen
    Das ist nichts neues, ich hab seit 2Jahren Solarzellen auf dem Steuerhausdach das reicht im Sommer zu stilliegen, solang nicht die Aircos laufen.
    Hallo, und wie sieht es auf dem Dach des Wohnbereiches aus?
    ​Viele Grüße aus dem Pott von einem "Seh-Mann"; Bilder sind gemein frei ☺️

  10. #10
    Avatar von Jürgen
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    Servus miteinander,
    hallo Miro,
    ja, es könnte in dieser Größenordnung stattfinden diese Ersparnis. Der gewonnene Strom sollte dann aber in 400 V/240V zur Verfügung stehen. Ist durch die moderne Wandlertechnik machbar, muß aber mit in die Rechnung einfließen. Dieser Punkt ist natürlich von Schiff zu Schiff verschieden.
    Bei Normalbetrieb sind u.U. zwei Haushalte zu versorgen und evtl. auch Elektroheizungen verschiedener Größe, bzw. Airco´s im Sommer.
    Der Hauptmotor trägt in der Regel auch zur Aufladung der Hauptakku´s bei, es müßte auf jedenfall ein ausreichend starkes Akku-Paket eingebaut werden, um die Vorteile voll zu nutzen. Da wird es Platzprobleme geben.
    Zum Stilliegen ist die Solargeschichte auf jeden Fall gut, wenn dadurch das Aggregat ausbleiben kann. Wäre sogar noch sinnvoller als ein Landstromanschluß, da dieser, wie wir wissen, schmutziger ist als der Strom vom Dieselaggregat.

    Ein Vergleich der natürlich hinkt: Im solargeladenen Wohnmobil wird die Standzeit auch ohne Strommangel stattfinden, auch Umformer kommen gut zurecht, ebenso TV etc. Da wird die Autarkie lediglich durch das Zur-Neige-Gehen der Rotwein- Bier- und Essensvorräte begrenzt.
    In diesem Sinne, schönen Abend.
    Jürgen
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