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Thema: Schwertransporte gehören auf langen Strecken auf das Binnenschiff

  1. #1

    Deutschland Schwertransporte gehören auf langen Strecken auf das Binnenschiff

    Viele Spediteure nehmen die gesetzlich vorgesehene Prüfung von Alternativen zur Straße für Großraum- und Schwertransporte (GST) und damit die Nutzung von Wasser- und Schienenwegen offenbar nicht ernst genug.

    Schwertransporte gehören auf langen Strecken auf das Binnenschiff
    https://binnenvaartlog.nl

  2. #2

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    Hallo binnenvaart,

    der Artikel liegt hinter einer Bezahlschranke verborgen. Ich habe ihn mit einem kleinen "Trick" geöffnet, zunächst nach der verlinkten Überschrift bei Google suchen, der Artikel erscheint dann als erster Treffer. Unter der Überschrift ist der Link grün geschrieben, daneben ein kleines Dreieck nach unten gerichtet. Dort klicken und im öffnenden Tooltip "Im Cache" anklicken. Funktioniert bei der Hamburger Abendzeitung ebenso

    Grundsätzlich hat der Author ja nicht unrecht und ein kombinierter Transport wird ja bei extrem großen und schweren Bauteilen wie Transformatoren, Kessel, Pressen etc. auch schon praktiziert. Ein großer Teil der Sondertransporte betrifft aber auch "kleinere" Gegenstände und Maschinen, beispielsweise Baumaschinen mit 4 Metern Breite und ca. 60 Tonnen Gewicht, der Gesamttransport hat dann ein Gewicht von 80-90 Tonnen. Diese Transporte gehen oft auch nur über Strecken von 200 km bis 300 km. Ich bezweifle dass dort ein Binnenschiff billiger ist da der Transport erst an eine Lände fahren muss, dort mittels Kran umgeladen wird, das Schiff an einen Zielhafen- oder Lände fährt, dort wieder umgeladen werden muss und dann wieder auf Achse zum endgültigen Ziel transportiert wird. So etwas hier wäre ein Musterbeispiel dafür.

    Gruß
    Chris

  3. #3

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    Zitat Zitat von slowman Beitrag anzeigen
    Hallo binnenvaart,

    der Artikel liegt hinter einer Bezahlschranke verborgen. Ich habe ihn mit einem kleinen "Trick" geöffnet, zunächst nach der verlinkten Überschrift bei Google suchen, der Artikel erscheint dann als erster Treffer. Unter der Überschrift ist der Link grün geschrieben, daneben ein kleines Dreieck nach unten gerichtet. Dort klicken und im öffnenden Tooltip "Im Cache" anklicken. Funktioniert bei der Hamburger Abendzeitung ebenso

    Grundsätzlich hat der Author ja nicht unrecht und ein kombinierter Transport wird ja bei extrem großen und schweren Bauteilen wie Transformatoren, Kessel, Pressen etc. auch schon praktiziert. Ein großer Teil der Sondertransporte betrifft aber auch "kleinere" Gegenstände und Maschinen, beispielsweise Baumaschinen mit 4 Metern Breite und ca. 60 Tonnen Gewicht, der Gesamttransport hat dann ein Gewicht von 80-90 Tonnen. Diese Transporte gehen oft auch nur über Strecken von 200 km bis 300 km. Ich bezweifle dass dort ein Binnenschiff billiger ist da der Transport erst an eine Lände fahren muss, dort mittels Kran umgeladen wird, das Schiff an einen Zielhafen- oder Lände fährt, dort wieder umgeladen werden muss und dann wieder auf Achse zum endgültigen Ziel transportiert wird. So etwas hier wäre ein Musterbeispiel dafür.

    Gruß
    Chris
    ich sehe das etwas anders, grade solche Baumaschinen könnten an einer Rampe aus eigener Kraft auf ein Binnenschiff fahren. Dabei passen 4m Breite und 60 Tonnen auch auf eine Peniche, nur mit der Durchfahrtshöhe würde es auf französichen Kanälen Probleme geben... Fähranleger ließen sich mit ein wenig guten Willen sicherlich oft als Verladerampe nutzen.

    Auf großen Wasserstraßen könnte man auch gleich den Schwerguttransporter mitsamt Ladung auf ein Schiff verladen und Endladen. Dazu könnte man auch eine Kabine für die Fahrer zur Verfügung stellen, damit diese die Ruhezeiten einhalten können und nach dem Entladen ginge es dann direkt wieder weiter,

    Gruß
    Dominik

  4. #4

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    Hi Dominik,

    und wie soll eine Baumaschine an einer Rampe auf ein herkömmliches Binnenschiff ohne irgendwelche Bugklappen o.ä. gelangen? Ein weiteres Problem sehe ich je nach geografischen gegebenheiten in der Tasache dass die Baumaschine erst einmal zu einer geeigneten Rampe transportiert werden muss, dort dann Verladen werden werden muss und auch am Ziel eine geeignete Rampe gefunden werden muss. Wenn eine solche Baumaschine irgendwo aus dem Kölner Raum in das Hinterland von Mainz versetzt werden muss ist dies nach herkömmlicher Methode eine Aktion von einer Nacht. Die Baumaschine beendet ihren Einsatz zu Feierabend, ist binnen 45 Minuten mit einem teilbaren Semi verlastet und gesichert und die Fahrt kann um 22 Uhr beginnen. Nach drei bis maximal vier Stunden ist der Transport am Ziel und am nächsten Morgen ist die Maschine an der neuen Baustelle einsatzbereit. Die wenigsten Sondertransporte führen über extrem lange Strecken, ich denke dass das Binnenschiff einen erheblichen Zeitnachteil auf diesen Relationen hat.

    Gruß
    Chris

  5. #5

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    Danke

    Gr Rene
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  6. #6

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    ich schrieb niergends "herkömmliches Binnenschiff" es gibt aber im Wasserbau genau solche Leichter schon lange im Einsatz. Die Belaha in Berlin hat einen Schwergutleichter mit Rampe und Ballasttanks angeschafft, man muss das Rad hierfür also nicht neu erfinden.

    Bei einem Schwerguttransport über die Straße benötigt man ne Menge Planung und Genemigungen, außerdem darf man nicht fahren wan man will (z.B. nicht in der Hauotverkehrszeit).

    Es ist klar, dass es nicht bei allen Relationen Sinn macht, aber da wäre mehr möglich, wenn die Spediteure geistig flexibler wären,

    Gruß
    Dominik

  7. #7

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    Hallo Dominik,

    Sondertransporte dürfen im Normallfalle in Deutschland nur von 22.00 Uhr bis 6.00 Uhr fahren. Die von Dir beschriebene Art und Weise mittels Leichter wurde ja gerade im Bereich von extrem großen und schweren Gütern schon praktiziert, auch die Buran wurde seinerzeit von Kübler auf einem Leichter im RoRo nach Speyer verfahren, siehe hier.
    Ich meine eher die Sondertransporte mit nicht zu großen Übermaßen und Gewichten von 90-150 Tonnen, also beispielsweise Transporte von Maschinen oder Maschinenteilen, Baumaschinen, WKA-Einzelteile (die meistens aber nur extreme Überlänge oder Überbreite haben), Betonfertigträger etc. Ich bezweifle dass dafür momentan genug Schwergutleichter zur Verfügung stehen. Die Schifffahrt respektive Reedereien müssten also erst einmal investieren. Die von mir beschriebenen Transporte sind in den Nachstunden sehr oft und zahlreich unterwegs, selbst wenn man im Jahresmittel gerechnet 30% auf das Wasser verlagern wollte bezweifle ich dass dafür genug geeignetes "schwimmendes Gerät" vorhanden ist. Eine weitere Sache ist die, dass der zu transportierende Gegenstand erst einmal von seinem Abgangspunkt zur Verladerampe transportiert werden muss was wegen der Genehmigung auch nur zwischen 22 und 6 Uhr möglich ist. Der Transport fährt also um 22 Uhr an der Verladestelle los und erreicht eine Stunde später die Rampe. Wenn im RoRo-Verfahren verladen wird dauert das Auffahren und ein wenig Sichern von mir aus eine halbe Stunde. Je nach Strecke kommt das Schiff am nächsten Nachmittag an der Zielrampe an, der Transport wird entladen und darf dann wieder bis 22 Uhr warten um eine Stunde zur Entladestelle zu fahren. In der gleichen Zeitspanne hat der Transport auf der Straße ca. 350 km - 400 km zurückgelegt, wenn nicht sogar mehr.

    Für extrem große und/oder schwere Transporte die meistens auch nicht zeitkritisch sind ist ein wassertransprt sicher eine gute Wahl und wird auch praktiziert, für den größten Teil der Sondertransporte (die eben nicht die eher seltenen, spektakulären Großtransporte darstellen) ist in meinen Augen ein Wassertransport schlicht zu langsam und unflexibel, dazu gibt es zuwenig geeigneten Schiffsraum wenn man nicht jedes Mal aufwendig mit dem Kran verladen möchte. Viele dieser Transporte führen über Strecken von 300 km - 500 km, dafür ist das Schiff zu langsam und der Straßentransport hat einen Geschwindigkeitsvorteil.

    Gruß
    Chris

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