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Thema: Raab Karcher 104 - TSK / Bauj. 1927

  1. #1
    Avatar von Cuxi
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    Deutschland Raab Karcher 104 - TSK / Bauj. 1927

    Moin, moin;
    das Foto ist unter der Creative Commons Lizenz by 4.0 der Web-Seite IZW-Medienarchiv entnommen.

    https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
    https://izw-medienarchiv.baw.de/

    Die gelinkten Seiten unterliegen der Haftung der Eigentümer.

    Daten aus den entspr. Rheinschiffsregistern.
    MfG
    Helmut

    Schiffsdaten

    Name: Raab Karcher 104
    Ex-Name: Nürnberg
    Eigner: Raab Karcher Reederei GmbH., Duisburg-Ruhrort
    gemeldet in: Duisburg
    Nationalität:
    Amtl. Unters.: 14.1. 1952 Duisburg
    Gr. Reparatur: 1951

    Länge: 66,98 m
    Breite: 8,03 m
    Tiefgang: 2,34 m
    Tonnage: 879,3 t

    Baujahr: 1927
    gebaut in:
    Bauwerft: Frerichs Werft, Einswarden

    1927: NÜRNBERG; Benzol-Verband GmbH., Bochum
    RR 4.Nachtrag 1940: RAAB KARCHER 104, ex NÜRNBERG; Raab Karcher GmbH., Duisburg
    Im IVR 1963 noch gelistet.
    Verbleib ??
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Name:	Raab Karcher 104.jpg 
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  2. #2
    Im ewigen Hafen Avatar von danubenews
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    Deutschland Raab Karcher 104 TK

    Da das Thema im zuständigen Bereich geschlossen ist, habe ich es hier eingestellt!

    Weitere Informationen zu diesem Tankkahn.
    Forschungsgegenstand sind hier seit einiger Zeit die 1940 zur Donau überführten 15 Elbetankkähne, die bis zum Kriegsende auf der Donau und im Schwarzen Meer im Dienst waren. Mittlerweile sind die Schiffe namentlich bekannt und die wichtigsten Daten erhoben.
    Noch offen ist jedoch das Schicksal eines "RAAB KARCHER 104", der zur Donau kam und hier bis 1944/45 (?) im Einsatz war.
    Ob das Schiff aus dem BiFo und das auf der Donau indentisch ist, wäre zu prüfen. Anbei alle bislang bekannten Daten aus den hiesigen
    Akten zum (Donau-) RAAB KARCHER 104:

    - Historischer Hintergrund -

    Das Reichsamt für Wirtschaftsausbau (eine dem Reichswirtschaftsministerium untergeordnete Diensstelle) war u.a. für die Versorgung des Reiches mit Energie z.B. Mineralöl zuständig und sah bereits 1938 (!) die Erschließung der rumänischen Erdölfelder für deutsche Zwecke zwingend an. Von Bedeutung war dabei vor allem der Transport des Mineralöls von Rumänien nach Deutschland via Donau. Hierfür wurde 1938 ein Bauprogramm zur Vergrößerung der Donautankflotte beschlossen. Die Realisierung des Programms ging nur zögerlich voran und als nach Kriegsbeginn im September 1939 noch kein weiterer Schiffsraum zur Verfügung stand, musste eine andere Lösung gefunden werden. Im Auftrag des Reichsamts wurden unter der Federführung von Karl Beschoren (techn. Leiter des Bayer. Lloyd) in der Elberegion 15 Tankkähne (Typ Plauer-Maßkahn) ausgewählt und für den Transfer Dresden - Ingolstadt vorbereitet. Die Schiffseigentümer hatten ihre Fahrzeuge nach dem Reichsleistungsgesetz bereitszustellen. Ein Widerspruch der Eigentümer gegen die staatliche Verfügung war faktisch zwecklos.
    Die Schiffe sollten auf eigenem Kiel nach Dresden-Uebigau verstellt werden und dort für die Fahrt auf der Reichsautobahn Dresden-Ingolstadt auf Straßenrollern adaptiert werden. In Ingolstadt hatte die Werft Hitzler/Rgbg. eine prov. Helling errichtet, über die die Schiffe zu Wasser gelassen wurden und per Schlepper nach Regensburg bzw. zu den Werften überstellt wurden, die für die Aufrüstung der Tankkähne zuständig waren. Zwischen Mai und Oktober 1940 gingen die Tankkähne von Dresden nach Ingolstadt. Die Federführung für die Transporte lag bei der Deutsch-Amerikanischen Petroleum AG.
    Von den 15 Tanks wurden letzlich 14 vom Reich erworben und später an die Reedereien verkauft. Nur RAAB KARCHER 104 verblieb im Eigentum der Duisburger Reederei, wurde von der DDSG bereedert und behielt über die Folgejahre seine Bezeichnung RAAB KARCHER 104.


    RAAB KARCHER 104

    Tankkahn

    Eigentümer: Raab Karcher, Duisburg

    techn. Angaben fehlen
    Ankunft in Uebigau: 29. Juli 1940
    Fahrt von Ingolstadt nach Regensburg: 2. September 1940
    Einsatz auf der Donau
    Adaptierung für die Schwarzmeer-Fahrt ab 16. August 1942 auf einer rumänischen Werft, Eichtonnen bei 22 dm Tiefgang: 807 t; Ladefähigkeit bei Schwarzmeerfahrt (80 bis 100 cm Freibord): 450 t bei 15 dm Tiefgang
    Beladung mit Petroleum/Benzin in Giurgiu für die Schwarzmeerhäfen Nikolajew/Cherson (Südukraine) am 19. August 1942 (ggfs. Versorgung der Heeresgruppe Süd)
    Ende 1943: Schiff ist leer in Nikolajew; Abzug aufgrund der Kriegslage nach Odessa
    RAAB KARCHER 104 wird bei der Räumung des Hafens von Odessa genannt: Am 29. März 1944 mit Schleppzug Richtung Donaumündungshäfen (u.U. Ismail)
    noch im Schwarzmeerdienst aufgelistet: 1. Mai 1944
    RAAB KARCHER 104 wird am 25. Mai 1944 der BG-Mietflotte (Betriebsgemeinschaft der Donauschiffahrtsgesellschaften) übergeben

    keine weiteren Erwähnungen, kein Bildmaterial bekannt.

    - RAAB KARCHER 104 taucht nicht in den bekannten Verlustlisten auf
    - im Mai/Juni/Juli 1944 wäre die Rückführung des Schiffes nach Westen/Rhein möglich gewesen - auch eine Rückführung via Ingolstadt/Dresden. Selbst Ende 1944 wurden noch Schiffe des Militärs auf diesem Weg von der Donau in den Norden verlegt.

    Anlagen:
    - Bf. der DSG an das RVM vom 20. August 1942, betr. Einsatz von Tankkähnen im Schwarzen Meer (Auszug), BArch R5/806, (DSG=Deutsche Donauschiffahrtsgruppe - DDSG, Bayer. Lloyd, Comos). Dass der Tankkahn nun im Seedienst tätig sein soll, wollte man dem Eigentümer wohl nicht sagen .....

    - Schiffstransfer via Reichsautobahn; hier MZS HANIEL XXV (für DDSG-Flotte), 1941, Höhe Heimersdorf. Letzte Meldung von HANIEL XXV vom 14. Januar 1943: Bei Hilfeleistung für ein gestrandetes Marinefahrzeug / PLP / auf Kossa-Tusla gestrandet, liegt mit 45 ° BB-Schlagseite mit halbem Deck unter Wasser. Schiffskörper scheint noch unverletzt zu sein. Keine Besatzungsverluste.

    Klaus Heilmeier
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Name:	Schiffstransfer via Autobahn 1940-41, HANIEL 25, Reichsbahn und DAPG, Arch. HK..jpg 
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Name:	Bf. der DSG an das RVM vom 20.8.1942 Betr. Tankkähne Einsatz im Schwarzen Meer, BArch R5-806, Au.jpg 
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ID:	898818  

  3. #3
    Avatar von Reinier D
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    Deutschland Raab Karcher 104 - TK

    Hallo Otto

    Das Schiff is Schön im Forum und in 1940 in Rheinfahrt Register, unter diese Name schön registriert. ex TK Nürnberg. Der Foto ist von einem Elbekahn von der Typ Plauer-Maßkahn
    In der Rheinfahrt Register von 1963 noch gelistet. Guck mal HIER. Weiter verbleib ist nicht bekannt. Der Tonnage von 807 ton bei 2,20 Meter stimmt auch.

    mfg Reinier
    Wer nichts weiss, musst alles Glauben.

  4. #4
    Im ewigen Hafen Avatar von danubenews
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    Servus Reinier,
    danke für deine Meldung. ja das weiß ich schon, aber man kann wegen Schließung des Themas nichts mehr einstellen !
    LG
    -otto-
    Geändert von danubenews (21.01.2022 um 21:38 Uhr)

  5. #5
    Avatar von Reinier D
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    Deutschland Raab Karcher 104 TK

    Hallo Otto

    Guck mal HIER.
    Der ist nicht Geschlossen, und so gar mit Foto.

    mfg Reinier
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  6. #6
    Moderator Avatar von McRonalds
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    Zitat Zitat von danubenews Beitrag anzeigen
    ...die 1940 zur Donau überführten 15 Elbetankkähne, die bis zum Kriegsende auf der Donau und im Schwarzen Meer im Dienst waren. Mittlerweile sind die Schiffe namentlich bekannt und die wichtigsten Daten erhoben...
    @; dieses Thema interessiert mich (wir haben es auch in diversen Diskussionen bereits angerissen). Ist es möglich dass diese Liste hier im Forum veröffentlich wird? Gruß & Dank - Ronald;-)

  7. #7
    Moderator Avatar von McRonalds
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    Bei der Suche nach Raab Karcher bin ich auf den Namen NITAG gestoßen - und siehe da, dadurch auf die Liste der Elbkähne, die 1940 zur Donau gingen. Alle außer die beiden Kähne mit den komischen Namen VISTILJA und MOSELJA kann ich zuordnen. Von Fanto XVII, Breslau, Saxonia hatten wir sogar schon umfangreiche Diskussionen:

    -> DDSG
    NITAG II
    CHRISTIAN-CARL (Pastorino Kahn, der ging nach dem Krieg zurück und fuhr [motorisiert] für Raab Karcher)
    VISTULIA
    MOSELIA
    INDIA (ich glaube, das war ein Van Ommeren Kahn)
    ROMANIA (ditto)
    SAXONIA (ditto)
    RAAB KARCHER 104

    -> Bayerischer Lloyd
    BRESLAU
    INGA (Essberger Kahn)
    ELSA (Essberger Kahn)
    E.V.A. III (ex-NITAG I)

    -> Comos
    ELBE III (nehme an von Elbe Schifffahrts & Speditionkontor, Hamburg)
    ELBE V (ditto)
    FANTO XVII

    Wobei ich mich gerade frage; hier ist immer die Rede von 15 Elbkähnen. Raab Karcher war doch gar keine Elbe-Reederei... und auch dort nicht aktiv, oder...?
    Geändert von McRonalds (10.06.2025 um 08:43 Uhr) Grund: 2 Namen korrigiert

  8. #8
    Avatar von jochem
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    Hallo,

    Die name Vistilja und Moselja sollen de Vistilia und Moselia sein von van Ommeren.

    mfg Jochem

  9. #9
    Moderator Avatar von McRonalds
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    Habe inzwischen ein wenig nachgeforscht bei Raab Karcher (all zu groß scheint das Interesse an dem Thema im Forum momentan eh nicht zu sein - oder liegt's daran, weil das Forum gegenwärtig oft schwer zu erreichen ist); also vor dem Krieg (so formuliert es RK in seiner 110 Jahr Chronik - ich nehme an das bedeutet das Jahr 1939) hatte die Fa. 3 Tankschiffe und 3 Tankkähne. Ich gehe mal davon aus, dass die 3 Tanker RK 101, RK 102 und RK 103 waren. Einer der Kähne war mit Sicherheit RK 104. Der RK 105 könnte damals bereits bei Raab Karcher gewesen sein und wäre dann der zweite Kahn. Wer war der dritte? Gab's eventl. noch einen RK 106? RK 112...? oder kam der erst später?

    P.S.: falls das jemand interessiert - 1939 hatte RK 112 Rheinkähne... schreiben sie jedenfalls...

  10. #10
    Avatar von Cuxi
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    Standard Raab Karcher

    Moin, moin;
    nach den vorhergehenden Zugängen von 101 bis 104 gibt es im 7. Nachtrag 1943 noch diese Einträge.
    MfG
    Helmut
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