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Thema: Wie selbstfahrende Schiffe den LKW-Verkehr entlasten sollen

  1. #11
    Avatar von Hein Mück
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    Moin,

    man sollte in den in #1 verlinkten Artikel nicht etwas hinein interpretieren, was gar nicht drin steht.
    Vom Neckar ist in dem verlinkten Artikel nicht die Rede, sondern von den Wasserwegen im Berliner Raum. Es ist sicherlich ein Unterschied, ob es sich um ein stark fließendes Gewässer oder einen Kanal bzw. nur schwach fließendes Gewässer handelt. Außerdem ist von kleineren Schiffseinheiten für die Ver- und Entsorgung Berlins die Rede. Dort sind die äußeren Bedingungen sicherlich andere als auf dem Neckar. Von 5G wird auch nicht ausgegangen, sondern von Nahfeldnavigation mit Radar und Lasersensoren und deren automatischer Auswertung.

    Für die Seeschifffahrt wird z.Z. an einem System gearbeitet, mit dem es in drei Jahren möglich sein soll, in freien Gewässern bei moderaten Umweltbedingungen über einen Zeitraum von acht Stunden mit einer wachfreien Brücke zu fahren. Auf der offenen See, z.B. bei einer Atlantiküberquerung, dürfte das mit Sicherheit einfacher und schneller zu realisieren zu sein als für die Wasserstraßen des Binnenlandes.

    Tschüss
    Hein Mück

  2. #12

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    Hallo zusammen,

    hier unterschätzen wohl sehr viele die Leistung eines Computers. Sind in der Software sämtliche Parameter eines Schiffes hinterlegt und sind Senoren verbaut welche den Wind, den Tiefgang, den Abdrift, die Abstände und sonstige notwendige Parameter erfassen hat ein Computersystem kein Problem das Schiff unter allen möglichen Umständen zu fahren. In der Verkehrsfliegerei ist es möglich und unter bestimmten Umständen auch üblich dass Flugzeuge vollautomatisch den Landeanflug abfliegen und auch landen ohne dass der Pilot eingreifen muss. Auch hier müssen Parameter wie beispielsweise ein Windeinfluss in die Berechnung einbezogen werden, dazu kommt dass ein Flugzeug nicht nur wie ein Schiff nach vorne, links und rechts gesteuert werden muss sondern auch noch die Dimension der Höhe eine Rolle spielt https://www.aerotask.de/kann-ein-flu...iloten-landen/.

    Gruß
    Chris

  3. #13

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    Hallo Slowman,

    Dein Beispiel hab ich auch schon mal in diesem Zusamenhang erwähnt, reine Steuerungsaufgaben können Computer extrem gut, das Erkennen der Absichten von Fußgängern und Radfahrern ist deutlich schwieriger.

    Ich denke, es wird zunächst darum gehen, Binnenschiffe autonom aber mit Besatzung 24h durchfahren zu lassen ohne das dabei ständig jemand im Steuerhaus steht. Später wird es auch eine Option sein um kleinere Schiffe auf wirtschaftlich betreiben zu können. So sehr mir auch die französischen Penichen mit hölzernen Steuerhäusern gefallen, man wird sich zukünftig daran gewöhnen dass solche kleinen Einheiten nur ohne Besatzung wirtschaftlich zu betreiben sind. Schade dass die Romantik dabei verloren geht, aber darauf hat der Lauf der Geschichte noch nie Rücksicht genommen...

    Gruß
    Dominik

  4. #14
    Avatar von Rheinlotse Klaus
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    Hallo liebe Diskutanten und Anhänger des computergesteuerten Fortschrittes!

    Es ist unbestritten, dass ein Computer, so er mit den richtigen Informationen versorgt wird und ein entsprechend fein ausgestaltetes Verarbeitungsprogramm hat, ein sehr großes Leistungsvermögen hat und bei entsprechender Prozessorgeschwindigkeit auch deutlich reaktionsschneller als ein Mensch ist. Im Bereich der Luftfahrt wird dies, wie von Chris erwähnt, auch weidlich und regelmäßig genutzt. Aber trotzdem sitzt in jedem Cockpit eine komplette Besatzung! Und die wird auch bestimmt regelmäßig alle nötigen Vorgänge an Bord "händisch" durchführen, damit sie es im Bedarfsfall auch (noch) kann.

    Mir fehlt in der Diskussion ein Punkt leider völlig: ein Computer braucht Strom, um zu arbeiten. Bricht die Versorgung, warum auch immer, ab dann ist erst einmal Schluß. Und das ist auf einem Schiff, wie auch in einem Flugzeug nicht so lustig, vor allem ohne Besatzung im Steuerhaus, die dann weiß, was zu tun ist. Leute, die irgendwo an Bord verteilt ihrer Arbeit nachgehen, brauchen viel zu lang, um in einer kritischen Situation zu erfassen, was los ist und dann an die entsprechenden Stellen zu gelangen, um die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen. Und das auch koordiniert!
    Sage mir keiner, das sei nur ein theoretisches Problem.
    Habe das selbst erlebt, dass eine schöne moderne neue Hauptmaschine mit allem Schnickschnack (z.B. Zylinderabschaltung) schlagartig still stand, weil der Computer, der alles Nötige berechnen sollte, wegen Stromausfall einfach die Arbeit verweigerte. Ich möchte mir nicht vorstellen, was los ist, wenn sowas im Gebirge passiert.

    Autonomes Fahren ist in der Seefahrt sicher ein interessantes Thema (vielleicht nicht gerade vor Somalia oder anderen piratengeplagten Küsten), aber in der Binnenschiffahrt scheint mir das nicht das Wahre zu sein. Abgesehen vielleicht von Schiffen, die nur auf reinen Kanalstrecken verkehren.

    Mit freundlichem Gruß vom 764er,

    Klaus
    Wenn jeder denken würde: "Der andere könnte Recht haben", gäbe es weniger Streit auf der Erde.

  5. #15
    Avatar von Willy
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    Hallo Klaus,

    ich sehe das genau so. Auf dem weiten Ozean kann ohne weiteres ein Schiff autonom fahren, das wird heute schon gemacht, Selbststeueranlage einschalten und der Pott fährt seinen Kurs.
    In der Hamburger Speicherstadt in der dortigen Modelleisenbahnanlage hat man in der Norwegen Abteilung Modellschiffe Computergestützt autonom fahren lassen, es hat nicht geklappt. Ein Mensch musste das Schiff per Fernsteuerung auf dem stillen Wasser von a nach b steuern, was sagt uns das ???

    Gruß Willy

  6. #16

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    Dafür wurde die Redundanz erfunden, in der Luftfahrt sind beispielsweise alle Steuerungs und Überwachungssysteme 3x mal vorhanden damit es kein Problem gibt, wenn eine Batterie oder ein Rechner ausfällt. Wenns ganz schlimm kommt, Maschine aus und Anker langsam (damit er nicht abreißt) zu Wasser lassen, dazu um Hilfe funken, Warnlicher, Signalton etc.. Natürlich kann dann immer noch wa schief gehen, aber bei einem Flieger wäre ein Ausfall sämmtlicher Kontrollsysteme noch viel dramatischer.

    Fahren ohne Besatzung sehe ich auch erst als 2. Schritt, um bei Bränden, Leckagen oder Ausfall eines Kontrollsystems etc. eingreifen zu können wird aus Sicherheitsgründen sicher noch lange eine Besatzung an Bord sein. Allerdings wird das Schiff möglichst rund um die Uhr in Einsatz sein, das aber mit einer verringerten Manschafftsstärke

    Grüße
    Dominik

  7. #17

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    Hier fährt ein Schiff Autonom.

    https://www.facebook.com/groups/1711...5573669655624/

    Die Versand darf mit dem semi-autonomen Schiff factofour kontinuierliche testvaarten durchführen. Am 12 Dezember ist das Zertifikat endgültig geworden.
    Mit Genehmigung der niederländischen Regierung kann der "autonome Algorithmus" auf den niederländischen Binnenwasserstraßen getestet werden. Früher musste die Anzahl der Tests für jeden Test angewendet werden, so dass die Anzahl der Tests begrenzt blieb. Mit diesem Testvaarten werden Daten gesammelt, die langfristig zu einer autonomen Binnenwasserstraßen führen können. Mit diesem Zertifikat kann das Projekt mehr Informationen erhalten. Und bitte beachten: Der Schippersstoel bleibt unter dem Segel leer.
    Mehr über dieses Projekt findet ihr im Weihnachts Special des Scheepvaartkrant, das morgen, auf Seite 71. erscheinen wird.

    Von Google übersetzt. Michael.

  8. #18

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    Hallo zusammen,

    ein völlig autonomes Fahren ohne Besatzung wird definitiv heute oder morgen (noch) nicht möglich sein, wer weiss aber wie es in zwanzig oder dreißig Jahren diesbezüglich aussieht. Ein erster Schritt wird sein, dass das Schiff selbständig fährt, aber eine überwachende Instanz in Form menschlicher Lebewesen an Bord ist bzw. im Ruderhaus sitzt. Man wird beginnen dies auf bestimmten und "einfachen" Strecken zu testen um die gewonnen Ergebnisse in weitere Entwicklungen einfliessen zu lassen. Einen voll autonomen Schiffsbetrieb werden in meinen Augen die wenigsten momentan hier aktiven User noch erleben.
    Das Zauberwort zur Ausfallsicherheit heißt Rendundanz. Sämtliche zur Steuerung des Schiffes erforderlichen Versorgungs- und Regelsysteme müssten mehrfach vorhanden sein und auch räumlich getrennt sein. Dazu haben in der Luftfahrt die rendundanten Regelsysteme oft noch eine unterschiedliche Software um Programmierfehler auszuschließen. Dies wäre auf die Schifffahrt ebenso leicht zu adaptieren.

    Gruß
    Chris

  9. #19

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    Hallo
    Also wenn ich die guten Handy Netze sehe... 3 Anbieter kein Empfang mitten in D, tresco Karten die zum Teil so gravierende Fehler enthalten falsche Darstellung von der üblichen Fahrstrecke ( zb wacht am Rhein in Wesel) oder Brücken Höhen denen man keinerlei Vertrauen schenken sollte im D kanalnetz.... Solange wird das mit autonom in meinen Augen nix.... Ich denke teilautonom wäre ein riesen Schritt um dem immer weniger werdenden Personal entgegenzuwirken wie auch Havarie Vermeidung... Aber voll autonom werde ich wohl nicht mehr erleben.....
    Mfg
    langsam is schnell genug...

  10. #20

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    Autonome Schiffe werden relativ schnell kommen, sobald man damit einen Teil der Besatzung einsparen kann.woran ich auch langfristig nicht glaube ist Besatzungslose Fahrzeuge. Auch nicht in kleinen Wasserstraßen. Aber den Einmannverkehr. Die Sensorik, Kameras usw müssen sauber sein. Sonst liefern sie fehlerhafte daten. Es wird auch billiger bleiben jemanden an Bord zu haben der Wartung Pflege während des Einsatzes macht als jedesmal das Schiff liegen zu lassen. Hinzu kommt halt das wir auch nicht allein auf dem Wasser sind und erahnen müssen was der Schwimmer, Kanut oder sonstige auf dem Wasser machen werden, darun sind Computer noch viel schlechter als Menschen.

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