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Thema: Zukunft von Museumsschiff Mannheim ungewiss

  1. #11

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    das wäre eine absolute schande wenn man dieses schiff nicht erhalten würde! Mit der Weile werden auch die häßlichsten 70er Jahre Gebäude z.B. (Hertie in Aachen, FH Gebäude in Köln) unter Denkmalschutz gestellt obwohl die überall noch haufenweise rumstehen und dann ist man nicht willens den letzten Passergierdampfer vom Rhein zu erhalten

    Grüße
    Dominik

  2. #12

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    Hallo zusammen,

    wenn ich diesen Link https://de.wikipedia.org/wiki/Denkma...esgesetzgebung richtig interpretiere, wird es in Baden-Württemberg problematisch ein Schiff, welches zur Gattung Technik gehört, unter Denkmalschutz zu stellen, da diese Kategorie im Landesgesetz nicht vorgesehen ist.
    Man muss sich am Ende auch fragen ob es denn Aufwand und die Kosten wert ist. Sinnvoller wäre es doch, dass man einen Förderverein gründet und versucht Gelder und Spenden für eine Sanierung aufzutreiben. Mit ein wenig Geld in der Rückhand hat man dann auch eine bessere Verhandlungsposition gegenüber Bund und Land hinsichtlich Fördergeldern. In ähnlicher Art und Weise wurde es wohl beim Kölner Ratsschiff auch bewerkstelligt. Findet man keine Unterstützer oder edle Spender darf und muss man getrost davon ausgehen dass kein weitreichendes Intresse am Erhalt besteht, dies sollte und muss man dann auch so akzeptieren.
    Ich bin in diversen Foren zumindest als Leser aktiv, liest man in Eisenbahnforen kommt dieselbe Thematik bei Dampfloks zum Tragen, in Seeschiffforen ist es ähnlich, siehe damals GTS Finnjet, TS Hamburg oder auch aktuell die Seute Deern. Fordern kann man einen Erhalt schnell, wer die Musik dann dauerhaft bezahlt steht auf einem anderen Blatt Papier. Einen Steuerzahler hier bei uns im tiefsten bayern wird ein Erhalt eines Dampfers auf dem Rhein eher sekundär tangieren und er wird kein Verständnis dafür aufbringen. Dem bayerischen Steuerzahler ist der Erhalt des ältesten Bauernhofes seiner Kommune wichtiger.
    Letztendlich bestünde ja auch irgendwann die Möglichkeit die Goethe wieder in den Ursprungszustand zurückzubauen wenn diese aus demLinienverkehr genommen wird, damit hätte man einen Dampfer dieser Baureihe erhalten und selbst wenn die KD ihn irgendwann ausmustert dürfte der Zustand dann noch besser sein als der des Mannheimer Schiffes.
    Wenn einem allerdings wirklich so viel an dem Schiff liegt soll er doch mit der Gründung eines Vereins beginnen, sich Mitstreiter suchen, was hier im Forum und durch entsprechende Mitteilung in der Presse sowie soziale Medien problemlos möglich sein sollte,und das Vorhaben auf Machbarkeit und Finanzierbarkeit abklopfen und ggf. realisieren. Ein Verein ist schnell gegründet, die Kosten dafür überschaubar und wenn das Projekt nicht von Erfolg gekrönt ist auch schnell wieder liquidiert. Nur immer Fordern was man könnte und was man müsste verbunden mit dem Ruf nach dem Staat halte ich für wenig zielführend.

    Viele Grüße
    Chris

  3. #13

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    Denkmalschutz darf sich nicht einfach am Kosten Nutzen Verhältnis orientieren, wenn es nur noch ein Exemplar gibt, welches typisch für eine einstmals wichtige Gattung ist, dann ist die Bedeutung viel höher als bei einem Gebäude von dem noch hunderte gleichartige existieren.

    Für mich ist es völlig OK, wenn meine Steuergelder z.B. zur Sicherung des Ludwigskanals eingesetzt würden, auch wenn ich nicht in Bayern wohne, ich weiß allerdings nicht ob dies überhaubt eine Bundesangelegenheit ist. Das Interesse seitens der Bevölkerung ist kein wesentliches Kriterium, da sich dies im Laufe der Jaharhunderte auch wieder ändern kann. An dem Erhalt des ehemaligen Hertie in Aachen haben auch nur Denkmalschützer ein Interesse, wirklich gefallen tut das Teil mit seiner abweisenden, fensterlosen Fassade kaum jemanden.

    Die Architekten haben politisch halt eine mächtigere Lobby als die Ingenieure, deren Krempel muss man auch dann erhalten wenn es noch so häßlich ist und des hunderte weitere davon gibt....

    In Amerika sind übrigends einige Schife als historische "Landmark" geschützt.

    Gruß
    Dominik

  4. #14
    Super-Moderator Avatar von Muranfan
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    Werte Freunde der MAINZ,

    anbei eine Aufnahme von Museumsschiff MANNHEIM am 26.03.2019 - zum Anlass passend schaltete sich die Kamera "automatisch" auf schwarz/weiß.............

    Hoffentlich bleibt dieses Schiff erhalten.

    Grüße
    Muranfan
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Name:	Mainz KD in Mannheim am 26.03.2019  Foto R. Diesler.jpg 
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  5. #15

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    Lieber Herr Ruthof,
    die Situation um das DS Mainz spitzt sich offensichtlich zu: In der Schweizer Dampferzeitung von März 2020 lese ich auf Seite 56:
    "Die Zukunft des Museumsschiffes in Mannheim ist ungewiss, denn seit dem 31. Dezember 2018 ist der Betrieb eingestellt, der TÜV ist abgelaufen, ebenso die Liegegenehmigung. Die Generalsanierung wurde aus Kostengründen bisher nicht angegangen.....Nun soll im Frühling eine Entscheidung über den Erhalt des Schiffes gefällt werden." Ferner wurde berichtet, dass ein "An-Land-Holen auf Betonfundament" verworfen worden sei (Gott-sei-Dank!). Es drängt also. Ich bin der festen Überzeugung, dass hier wirklich nur ein privater Großspender für eine Rettung in Frage kommt. Auch, wenn wir derzeit ganz andere Sorgen haben.... Andernfalls war's das, so traurig es ist.
    gez.
    Rainer Großimlinghaus

  6. #16
    Avatar von Hummel-Ruthof
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    Standard Dampfer "Mannheim" nach Düsseldorf?

    Wie in der Rheinischen Post vom 30. April 2020 zu lesen, gibt es vielleicht eine Chance, die "Mannheim" ex "Mainz" vor der Abwrackung zu retten. Immerhin würde sie in Düsseldorf zu ihrem alten Heimathafen zurückkehren.
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    Gruß aus Badenweiler
    A. Hummel

  7. #17
    Avatar von klt-cgn
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    ... und eben fand ich den nachfolgenen Artikel von heute aus der Rhein-Neckar-Zeitung.

    Ich hoffe, dass es für das Schiff gut ausgehen wird und es schwimmend erhalten bleibt.

    Gruß aus dem Kölner Süden
    Kalle

  8. #18

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    Sehr geehrter Herr Hummel,

    nach langer Zeit ist dieser RP-Artikel endlich wieder einmal ein Hauch von Hoffnung für den Dampfer Mainz. Wie sehr richtig beschrieben wird, hat dieser Dampfer einen deutlichen Bezug zu Düsseldorf, viel deutlicher übrigens als zu Mannheim. Den Dampfer Mainz habe ich als Jugendlicher noch wöchentlich von Düsseldorf nach Krefeld-Uerdingen und anschließend von Düsseldorf nach Linz bzw. Königswinter fahren sehen. Den Dampfer also wieder zurück an den Rhein nach Düsseldorf zu holen hätte sowohl für das Schiff, wie auch für den Niederrhein eine nicht zu unterschätzende Bedeutung. Was mich allerdings wundert ist die Aussage, dass die Mainz noch über funktionsfähige Maschinen bzw. Kesselanlagen (inzwischen ja längst auf Öl umgestellt) verfügt. Ich meine gelesen zu haben, dass die Maschine lediglich zu Demonstrationszwecken elektrisch in Bewegung gesetzt werden kann. Das hätte mit der Fahrfähigkeit des historischen Schiffes wenig zu tun. Gleichwohl wäre es mehr als begrüßenswert, die Mainz an das Düsseldorfer Rheinufer zu holen. Dann wäre der Dampfer wenigstens dort, wo er ursächlich hingehört. Ihn für Einzelfälle fahrfähig zu bekommen wäre ein zweiter Schritt. Fahrfähig übrigens ist der ehemalige Raddampfer "Rheinland" (ex."Rüdesheim" unter dem Namen "De Majesteit" ) in Rotterdam, also -wenn man so will- irgendwie sogar auch noch auf dem Rheinwasser....
    Also: hoffen wir!!!
    gez.
    Rainer Großimlinghaus

  9. #19

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    Hi,

    ehrlich gesagt, verstehe ich nicht, warum "der Deutschen Fluß", als der der Rhein ja gilt, nicht das Potential haben sollte, zwei "richtige Dampfer" finanziell gewinnbringend zu betreiben.
    (Dampfloks gibt es ja auch noch zu Hunderten.)

    Ich stelle mir das so vor.
    Die Mainz und die Goethe werden wieder auf Dampf (natürlich mit Ölfeuerung) umgestellt.
    Die Mainz bedient die Strecke Düsseldorf-Koblenz und die Goethe Koblenz- Rüdesheim; wie ja jetzt schon.
    Für zwei Schiffe sollte auch eine zentrale Logistik in Koblenz machbar sein.

    Woanders funktionieren Dampfschiffe ja auch noch.
    Und wenn der Rhein das Potential dazu nicht hat, dann weis ich nicht welcher Fluß überhaupt.

    Da könnte man doch ganze pauschale Reiseprogramme mit veranstalten.
    In Koblenz-Lützel gibt es ja noch ein Eisenbahnmuseum und ein Wehrtechnisches Museum, in Andernach den Geysir, in Bonn das Haus der Geschichte, meinetwegen von Rüdesheim noch ein Tagestrip nach Speyer ins Technik Museum usw. usw. - eben ein Urlaub für Technik-Freaks; und die gibt es.
    Und das Ganze wäre auch noch wetterunabhängig; in Deutschland nicht ganz unwichtig!

    Perfiderweise kommt jetzt noch Corona ins Spiel. Lange Zeit waren 75% der Deutschen, die Inlandurlaub machten nur an den Küsten oder im Voralpenland unterwegs.
    Da reichten schon in den vergangenen Jahren die Kapazitäten im Sommer nicht mehr.

    Da ist also keine Steigerung des Tourismus mehr möglich.
    Also wird sich die künftig steigende Zahl der Inlandtouristen etwas anderes suchen müssen.

    Ich denke, der Rhein, der seit den 70ern fast verpönt war, wird mehr Bedeutung gewinnen, und zwar auch bei denen, die nicht nur mit viel Komfort, viel Essen, Stadtbesichtigungen Im Rudel und abends ein bisschen seichter Musik herumschippern wollen.

    Der Rheinsteig versucht's ja, zwei richtige Dampfschiffe wären da ein bestimmt ein Erlebnisgewinn,

    Alles nur mein Traum, aber träumen darf man ja ..
    Das wäre nämlich genau das Richtige für mich: 2 Wochen auf dem Rhein mit einem Dampfschiff, zwischendurch Aufenthalte in Technik-Museen und abends ein nettes Bier in einem Hotel mit Biergarten am Rhein.
    (Museen-Besuche sind anstrengend)

    Liebe Grüße in die Runde,

    Fried
    Geändert von friederix (06.05.2020 um 18:34 Uhr)

  10. #20

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    So faszinierend dieser Traum wäre - die heutigen Vorschriften (bei der "Mainz") und technische Gegebenheiten (unreparierbarer Bruch im Maschinen-Hauptfrahm der "Goethe" - Kriegsschaden) machen eine Realisierung eher unmöglich...

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