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Thema: Rhein CDU und FDP in NRW fordern Vertiefung der Fahrrinne

  1. #1

    Deutschland Rhein CDU und FDP in NRW fordern Vertiefung der Fahrrinne

    Bei langen Trockenphasen ist der Rhein für schwere Frachtkähne kaum noch befahrbar. Deshalb fordern Wirtschaftsvertreter eine Vertiefung der Fahrrinne – doch die gefährde das Ökosystem, warnen Umweltverbände.

    Rhein CDU und FDP in NRW fordern Vertiefung der Fahrrinne
    https://binnenvaartlog.nl

  2. #2

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    Hallo zusammen,

    ich hab dazu mal eine Frage. Im Artikel steht, dass der Grundwasserspiegel sinken soll und die Auen weniger Wasser bekommen.
    Das wäre ja bedeuten , dass der Pegel niedriger wird... Es sollte doch so sein dass Wasserbautechnisch mit Buhnen etc. der Pegel gehalten wird, oder verhält sich das bzw. wie wäre das umgesetzt werden?

    Grüße
    Detlef

  3. #3
    Avatar von Robert67
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    Der Bergbau hat gravierende Änderungen herbeigeführt.
    Häuser die früher Rheinblick hatten am Niederrhein, stehen heute tief hinterm Deich.
    Da ist gravierend der Grundwasserspiegel gesunken.
    Und dies hat sicher auch Auswirkungen auf den Rhein.

    https://www.waz.de/region/rhein-und-...d12358775.html
    http://www.sgb-rheinberg.de/SGB/rubr...iederrhein.pdf
    Geändert von Robert67 (19.01.2020 um 20:14 Uhr)
    Gruss
    Robert

  4. #4

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    Das Wort "Vertiefung" führt immer zu der naiven Annahme, dass man den Fluss ausbaggern würde und dieser hinterher "tiefergelegt" fließt. Die Ökofritzen machen damit regelmäßig Stimmung gegen jegliche wasserbauliche Maßnahmen. Gemeint ist hier aber, dass man die Wassertiefe erhöht und das schafft man, in dem man zum einen den Widerstand erhöht, (z.B . durch Buhnen) und/oder den Strömungsquerschnitt bei kleinen Wassermengen in der Breite einengt (durch Buhnen). Beides führt dazu, dass der Wasserspiegel ansteigt und nicht dass er sinkt.

    Auch Staustufen bewirken eine Vertiefung, wobei selbst für Jounalisten hoffentlich ersichtlich, der Wasserspiegel angehoben wird. Vielleicht sollte man das Framing ändern (ist ja grade modern) und von Erhöhung des Wasserspiegels sprechen als von (böser) Vertiefung,

    Grüße
    Dominik

  5. #5
    Avatar von Rheinlotse Klaus
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    @ Robert & Beitrag #3

    Eine massive Grundwassersenkung liegt im Bereich um die Braunkohletagebaue im rheinischen Revier vor. Im Dreieick zwischen den Städten Aachen, Mönchengladbach und Köln gelegen, wirkt sich das nötige Abpumpen bis zu einem Umkreis von 30 Km aus. Würde man nicht pumpen, liefen die Gruben mit Grundwasser voll (wie jede Kiesgrube). Aber das Wasser verschwindet ja nicht. Es wird als Oberflächenwasser irgendwo wieder eingeleitet. So auch der größte Teil des abgepumpten Ruhrgebietswasser über (z.B. die Emscher) in den Rhein. Und wie der WAZ-Artikel richtig darstellt, würde ohne dieses Abpumpen das Grundwasser das Ruhrgebiet fluten, weil durch den Bergbau der Grundwasserspiegel eben nicht absinkt.
    Der Rhein hatte seine Wasserführung in der Vergangenheit durch konstante Schmelzwasserzufuhr aus dem Schweizer Alpenraum, der nach Norden entwässert, plus Regenmengen, die zusätzlich über seine Nebenflüsse/Bäche, kommen. Da sind schneearme Winter und trockene Sommer, wie wir sie in der jüngsten Vergangenheit hatten, gravierender, als ein geringfügig absinkender Grundwasserspiegel (der auch in fehlendem Regen begründet ist). Seit meiner Kindheit kannte ich regelmäßige Rheinhochwasser (November, "Adventhochwasser" kurz vor Weihnachten, Hochwasser im Frühjahr), das waren in der Regel langegzogene "Hochwasserwellen". Und heute? Heftige Regenfälle im Südwesten führen zu einem "spitzen" Hochwasserberg, nach dem der Rheinpegel oft niedriger ist als vorher.

    Ich frage mich allerdings, ob man den Wasserspiegel durch wasserbaumäßige Eingriffe in die "Natur", soweit man von solcher in unseren Breiten noch reden kann, erhöhen muß? Müssen auf dem Rhein Schiffe mit einem Tiefgang von 4 m und mehr fahren? Kleinere Einheiten, flachgehende Schiffe wären auch eine Lösungsmöglichkeit.

    Mit einem freundlichen Gruß in die Runde,
    Klaus
    Wenn jeder denken würde: "Der andere könnte Recht haben", gäbe es weniger Streit auf der Erde.

  6. #6

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    Hallo Klaus
    Da gebe ich die recht. Es wird so berichtet alsob es oberhalb von Krefeld / Dormagen kaum noch Schifffahrt gibt, weil der Rhein nicht 2m80 / 2m70 (bei Gl W) Tiefgang hat. Dabei ist die GlW eine Wasserstand die im Durchschitt an 10 Tagen pro Jahr (vergleiche mal Donau oder Elbe!) NICHT erreicht wird. Übrigens ist das offizielle Grossmotorschiff immer noch ein Normschiff mit 110 x 11.40 x 2,80.!
    Gruss Jozef

  7. #7

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    Hallo, Josef und Klaus!
    Sie haben vollkommend Recht. Man will immer mit der groesster Tiefgang fahren, was in Vergleich mit Vergangenheit hat sich verdoppelt.
    MfG.
    Igor.

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