Auch in der Dampferzeitung Nr. 179 (Dezember 2014) gibt es einen Beitrag "Im Maschinenraum" von Michael Kaiser zur DIESBAR. Da steht auch, dass es die Maschine von 1841 aus der BOHEMIA (I) sein soll.
Allerdings frage ich mich ob Heinz Trost sich die Kaufsummen 1857 bei John Penn & Sohn in Greenwich nur ausgedacht hat
Er war auch bei der Restaurierung des Schiffes mehrmals in Dresden und mit den Leuten da bestens bekannt. In seinen Heft "Traditions-Raddampfer DIESBAR" (Lauenburger Hefte zur Binnenschiffahrtsgeschichte Nr. 8) steht auch nichts von der BOHEMIA Maschine.
Jetzt geht man davon aus, weil an der Maschiene Kennzeichnungen gefunden wurden, welche der erste Maschinist der BOHEMIA (I), der Engländer Edward Dingley, bei der Montage der Maschine 1841 angebracht hat.
Für die BOHEMIA (I) wurde aber eine Maschine von 30 PS überliefert und die jetzige der DIESBAR hat 110 PS. Wäre da eine neue Maschine nicht günstiger, als eine Maschine derart aufzurüsten Die Dampfer-Spezialisten werden es schon wissen.
Ich habe es oben schon geschrieben. Die Bohemia hatte eine Länge von 38 Metern und war ein hölzernes Schiff. Die Meissen hatte eine Länge von 50 Metern und war ein eisernes Schiff. Es war also um vieles schwerer als die Bohemia. Für dieses Schiff war die Maschine zu klein. Dazu kommt, das die Bohemia mit einiger Sicherheit nicht 1857 außer Dienst gestellt wurde. Die Maschine der Bohemia hat man später natürlich nicht verschrottet, sondern als Ersatzteilspender verwendet. Das erklärt auch, warum an der Maschine der Diesbar ein paar Teile der Bohemia zu finden sind. Wen es interessiert, im Anhang die Besatzungen der Schiffe von 1857-1860.
Noch etwas. Die Maschine der Germania (1846-1857) wurde auch nicht in ein neues Schiff eingebaut. Aber auch diese Maschine wurde mit Sicherheit nicht verschrottet.